Aufregen bei anderen Rüden

Oh ja das Problem haben wir auch :D
wobei ich es mittlerweile nicht mehr als Problem sehe :) er ist halt ein intakter Rüde und die ticken einfach so ;) seit ich da ruhiger an die Sache ran gehe, hab ich das Gefühl es ist besser geworden. (In fremder Umgebung dreht er übrigens fast gar nicht auf.) Bei uns hilft da aber tatsächlich nur: möglichst schnell vorbei, dann ist auch wieder Ruhe. Alles andere funktionierte (bis jetzt) nicht.
Wir haben hier auch unsere vier Erzfeinde. Um die machen wir aber (und auch die um uns) einfach einen großen Bogen. Und ja der Bogen muss bei zweien schon sehr groß sein. Aber da nehmen wir hier Rücksicht aufeinander. Man kennt sich ja :)

Ich bin, als ich sehr verzweifelt war, hier in eine Hundeschule gegangen. Dort wurde dann geübt, aneinander vorbeizugehen. 1h - 1,5 Stunden im Kreis, aufeinander zu und über so Sproßen am Boden. Und der Hund sollte einfach weggucken und nicht den anderen angucken. Wenn er es doch machte (oder sogar bellte/knurrte) wurde gemaßregelt. Bei uns wurde es da immer schlimmer. Ich muss auch sagen, dass Felix im Vergleich zu manch anderen Rüden dort noch "brav" war. Von daher würde ich dir zu so einem Training nicht raten... als ich nicht mehr hin ging wurde es wieder besser :)

Was wir dort aber festgestellt hatten war, dass Felix mehr der "Große-Klappe-Nichts-Dahinter-Kandidat" ist :) Der dreht auf, wenn ich ihn an der Leine habe. Da ist er nicht allein. Ich hatte einmal die Leine fallen gelassen, auf Wunsch des Trainers und bin zügig einige Schritte weggegangen. Das hat ihn so irritiert, dass er gar nicht mehr gepöbelt hat. Und er ist auch der der gerne mal hinterher knurrt, wenn die "Gefahr" eigentlich schon vorbei ist :)
Ich denke, es ist auch wichtig zu erkennen, warum ein Rüde reagiert, wie er reagiert. (Angst, Revierverhalten, Schutzinstinkt, Unsicherheit und was es da sonst noch gibt)
 
Was mir hilft, entspannt zu bleiben wenn er mal wieder austickt, ist die Vorstellung, ich hätte einen Yorki an der Leine. Klingt fies, aber ich nutze da die gängigen Vorurteile. :)
Wäre er 15cm kleiner, würde sich keiner aufregen, wenn er mal kläffend in der Leine hängt. :D
Andy ist ja auch intakt, und vielleicht muss man zu einem gewissen Grad damit leben, so wie mit dem Jagdtrieb.
Aber einfach entspannt vorbei gehen wäre schon schön...
Gestellte Situationen helfen mir nicht, weil er sich Hund und Ort merkt. Blöd sind zufällige Begegnungen.
 
:D mein Traum wäre es natürlich auch, dass Felix schön brav vorbei läuft... der spinnt manchmal so, dass er sich auf zwei Beine stellt, ich ihm am Geschirr festhalten muss und dann gehen wir, bzw. .ich vorbei und er hüpft wie ein Känguru nebenher und bellt..... sowas ist mir dann schon peinlich... :D
 
Es ist aber auch erleichtern, zu wissen, dass man nicht alleine damit ist. ;)
Ich würde es jetzt auch nicht als Problem sehen, aber "peinlich" trifft es ganz gut.
 
Ich bin froh, dass bei drei intakten Rüden nur Balou ein paar Erzfeinde hat. Drei Rüden mit unterschiedlichen Erzfeinen wären doch ein ziemlicher Spießrutenlauf.:rolleyes:

Ich arbeite mit Balou daran mit Bogen laufen und „guck mal“. Das klappt soweit, dass die andere Straßenseite reicht damit er sich zusammenreißt. Bei Balou hat das meiner Meinung nach territoriale Gründe. Wenn wir im Urlaub sind dauert es ca. 2 – 3 Tage bis er mal an der Leine ausrastet. Außerdem legt er gar keinen Wert auf Hundekontakte und würde diesen Hunden offline ausweichen.

Wir haben hier im Dorf einen Hund der ab und zu im Garten hinter einem 2 m Sichtschutzzaun pöbelt. Da hat sich Balou mal so erschreckt, dass er als Übersprungshandlung Hermann angegriffen hat. Das war recht unschön.
An dieser Stelle haben wir mittlerweile eine schöne Fehlverknüpfung. Mogli manipuliert Balou gern mal durch knurren und Balou rastet mittlerweile schon aus wenn Mogli kurz vor diesem Zaun anfängt zu knurren. Es braucht nicht mal der Hund im Garten sein.

Da ich dort nicht zwingend langgehen muss meide ich die Straße. Das scheint ein „Gartenhund“ zu sein denn wir sind ihm in 6 ½ Jahren Hundehaltung erst ein- bis zweimal begegnet.

Mir hilft bei der Leinenaggression sehr wenn ich selber ruhig bleibe und mich von der Vorstellung „kleine, pöbelnde Fußhupe = peinlich“ verabschiede. Aber ohne dass ich daran gearbeitet habe wurde nichts besser.

Ich war mit Balou mal bei einer Rüpelrunde. Dort sollte Begegnungen mit anderen Hunden, die eine große Individualdistanz haben geübt werden, alle Hunde mit Maulkorb gesichert. Dort hat Balou aber nicht gerüpelt so dass ich nach dem dritten Mal nicht wieder hingegangen bin. Ich glaube er merkt wenn wir in einer Trainingssituation sind.

Nächste Woche habe ich einen Workshop zum Thema „Begegnungen“. Mal gucken was ich da lernen kann.
 
Andy regt sich bei Rüden auch gern auf.
Die Situation am Gartenzaun haben wir inzwischen im Griff.
Aber wenn uns Rüden entgegen kommen, wird es oft unschön. Leider kann man das schlecht planen. @Dalila Wie hast du daran gearbeitet? Momentan versuche ich, ihn hinter mir zu halten, mit mäßigem Erfolg.
Ich wäre für Tipps dankbar. Ach so, ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Angst ist.

Wie Blumenfee es schon beschrieben.
Bei uns war das "mich" angucken das A&O. Das ging so in Fleisch und Blut über das der Rüde mich von alleine sofort anschaute wenn er einen anderen Hund kommen sah. Ich brauchte da gar nicht mehr drauf achten.
 
Tröstlich zu lesen, dass es auch andern so geht.;)

Ali macht gern den Brüllaffen und bei seiner Größe und Rasse kommt das schon recht negativ bei andern Leuten an.

Ich hatte auch schon andere Pöbelhunde. Einer davon wirklich unverträglich, der ging ohne großes Getöse sofort ins Beschädigungsbeißen bei anderen Rüden.
Mit Training, ähnlich wie blumenfee beschrieben hat, kam ich bisher mit allen Hunden relativ unauffällig durchs Leben.

Nur bei Ali komme ich an meine Grenzen. Ich habe mehrere Trainingsansätze, auch länger und konsequent durchgezogen, mit eher mäßigem Ergebnis.

Ali brüllt bei entgegen kommenden Hunden. Je größer die sind, umso lauter. Bestes erreichtes Ergebnis ist ein "schau" und dann guckt er mich auch an (jedenfalls so 70-80%). Dafür muß der Abstand zum anderen Hund aber eine Straßenbreite sein. Auf demselben Fußweg - geht garnichts. Nur vorbeischleifen.

Wir waren in einer Huschu, das hätte ich auch stecken lassen können. Bei mehreren fremden Hunden gleichzeitig fährt er dermaßen hoch, dass er nicht mehr ansprechbar ist.
Bei Training mit 1-2 immer denselben Hunden, siehe weiter unten.

Was mir als Problem beim Training mit ihm auffällt und die Sache schwierig macht, er generalisiert ganz schlecht.
Der bezieht "du sollst nicht brüllen" nur auf den Hund, mit dem wir üben.
Bei Hunden, denen wir öfter begegnen, bietet er "schau" von selbst an. Hunde mit denen wir schon mehrfach zusammen gelaufen sind oder mit deren Besitzern ich mich ab und an unterhalte, stuft er als "bekannt" ein und Ruhe ist. Dazu braucht es noch nicht mal direkten Kontakt.
Deswegen hat es auch in der Huschu nicht wirklich funktioniert, weil ein paar mal die gleichen Hunde und die waren "bekannt".
Ali will im Grunde gefallen, der will keinen Zoff mit mir. Ist aber manchmal dermaßen überfordert, dass er wohl nicht anders kann.

So schnell wie er sich aufregt, regt er sich auch wieder ab. Und - er braucht mich nicht zum brüllen. das macht der auch, wenn ich ihn anbinde und weggehe. Haben wir testweise gemacht, um zu schauen, obs an mir liegt.
Allerdings, wenn ein Hund auf griffweite rankommt oder wenn er freilaufend auf einen anderen freilaufenden Hund trifft, er prollt rum, mit wüstem Getöse, schubst und rempelt - aber er verletzt nicht. Noch nie. Obwohl er könnte. Wir hatten da ein paar unschöne Situationen mit freilaufenden Hunden.
 
Oh ja das Problem haben wir auch :D
wobei ich es mittlerweile nicht mehr als Problem sehe :) er ist halt ein intakter Rüde und die ticken einfach so ;) )

Naja, es pöbelt aber nicht jeder intakte Rüde ;) Mein Rex mag auch nicht jeden anderen Rüden, trotzdem pöbelt er nicht. Da gibt es sxhon auch solche und solche.

Ich stimme dir aber zu, dass es wichtig ist, ruhig und gelassen zu bleiben :) Ist einem der eigene Hund mit seinem Verhalten peinlich, spürt der Hund ja auch, dass man unsicher ist. Zumal es dann noch schwerer für einen selbst sein dürfte sich ganz auf den eigenen Hund zu konzentrieren, und nicht auf die etwaigen Reaktionen der Umwelt.
 
Off topic....das "schau" übe ich , wenn ich mir ein Leckerli in Augenhöhe halte ? Schaut er auf Kommando, bekommt er es....später sage ich schau, er guckt mich an und kriegt was usw.

Bei uns ist es -glaub ich-so, das die anderen anfangen zu Knurren und bellen, das Kann mein kleiner Mann natürlich nicht auf sich sitzen lassen und immer auf seinen bekannten Wegen, ist er wo, wo er selten ist ...brummelt er nur...also mehr revierbezogen würde ich sagen, gell ?
 
Hermes ist ja nunmal "der Könich". Denkt er. Ist er aber auch ^^
Weshalb wir stets bemüht sind ihm zu erklären: "Du regelst da garnichts, mein Freund, sondern ich".
Er würde es halt schon machen, wenn man ihn ließe.

Bisher hatten wir nur zwei Kandidaten, die er am liebsten geschreddert hätte und beides waren selbstbewusste Jungrüden (RR und IW) auf "seinem" Vereinsgelände.

Da er jedoch weiß, dass er das eigentlich nicht darf, kann man ihn recht gut blockieren, abdrängen und dann auch daran vorbei führen, ohne dass es Verletzte gibt.
Aber das empörte Bellen konnte er letztes Mal doch nicht unterdrücken ^^ ist auch ok.
 



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