Ein Proteingehalt von 35 oder mehr Prozent ist nicht artgerecht und kommt in einer natürlichen Ernährung - also im Beutetier - so nicht vor, weil keine Fleischsorte einen so hohen Proteingehalt hat.
Wenn Fertigfutter mit so extrem hohem Proteingehalt genau das wäre, was ein Hund braucht, dann würden im Umkehrschluß die Rohfütterer ihre Hunde ja alle mangelernähren?
Moment, da gibt es ein Missverständnis.
Es galt immer die Ansicht, dass zu viel Protein die Knochen schädigen könnte durch ein zu schnelles Wachsen.
Aus dem Link:
Ein hoher Gehalt an Nahrungseiweiß wird aber trotzdem schon seit längerem mit Störungen in der Entwicklung des Knochenbaus bei heranwachsenden Hunden in Verbindung gebracht, die zu beeinträchtigenden Veränderungen wie Osteochondrose und Ellenbogendysplasie führen sollen. Unter Züchtern und Laien, aber auch unter Tierärzten, wird dieses Gerücht ohne jeglichen wissenschaftlichen Nachweis immer weiter kolportiert.
Diese Ansicht wurde in der Studie widerlegt. Die von mir zitierte Studie ist im Übrigen die einzige Studie die jemals zu diesem Thema gemacht wurde.
Es wird erläutert, dass eine ausreichende Proteinzufuhr wichtig für ein gesundes Wachsen ist.
Es wird ebenso erläutert, dass die Qualität des Proteins von entscheidender Bedeutung ist.
In einem Trockenfutter sind sehr viele pflanzliche Proteine enthalten, die von einer schlechten Verwertbarkeit sind.
Darum muss in einem Trockenfutter viel mehr Protein eingesetzt werden als bei einer Barf-Mahlzeit.
Der Bedarf an Protein hängt auch mit der Energie im Futter zusammen.
Der hohe Anteil an Kohlenhydraten im Trockenfutter ist angepasst an den hohen Anteil Protein.
Was den jungen Hund zu schnell wachsen lässt, ist nicht das Protein, sondern der zu hohe Energieanteil.
Dieser Hype um das Protein hat sogar so weit geführt, dass Welpen extra proteinreduziert gefüttert wurden, was fatale Auswirkungen auf den Körper hat.
Das kann man in Foren tausendfach lesen.