Hilfe bei meiner Nala

Hallo zusammen. Ich habe mich hier angemeldet um ein paar tipps und Ratschläge für meine ca 7 Monate alte hündin zu bekommen.

kurz erst einmal zu Nala, Nala ist jetzt ca 7 Monate und seit 2 Monaten bei mir, was genau in ihr steckt wissen wir leider nicht, aber wir vermuten auf jedenfall irgendwas schäferhundmäßiges vom aussehen her. Nala kommt aus dem Auslandstierschutz, aus Bosnien. sie ist typisch für ihr Alter verspielt aufgeweckt und lernt sehr schnell, sie hat schon viel gelernt seit sie bei mir ist, kann Grundkommandos wie sitz, liegen, aber auch schon sowas wie Pfote geben, winken und " parken" ( zwischen die beine )
Im Großen und ganzen ist sie ein toller Hund, allerdings habe ich zwei "große" Pobleme mit ihr.

Problem Nummer eins : Essen, sie ist extrem verfressen, ich habe noch einen zweiten Hund und dachte immer dieser ist verfressen aber das was Nala hat ist schon nicht mehr normal. Sobald sie auch nur ansatzweise irgendwas entdeckt was essbar sein könnte, rastet sie vollkommen aus. sie ist normal Menschen gegenüber eher unsicher, unterwirft sich schnell und pullert auch mal unter sich, aber wenns ums Essen geht ist davon keine Spur mehr, sie springt einem sogar ins Gesicht um einem das essen aus dem Mund zu holen, sie geht über Tische und Bänke und vorallem meine 3 Jährige Tochter muss ich regelmäßig durch Gitter von dem Hund trennen weil sie ihr das Essen sonst aus der Hand reißen würde, ich weiß dass sie aufgrund ihrer Vergangeheit gelernt hat ums essen zu kämpfen aber leider hab ich auch keine Ahnung wie ich dieses Verhalten verbessern kann, sie frisst zumindest ihr futter nur nach erlaubnis, soweit sind wir schon, aber was das andere angeht machen wir keinerlei fortschritte.
auf den Platz schicken muss ich in solchen Momenten dann 20 mal, sobald ich mich umdrehe steht sie wieder auf, Ich kann schimpfen und laut werden, wo sie normal sehr sensibel ist, aber in solchen Momenten interessiert sie das nicht, da schaltet irgendwie alles aus und ihr einziges Ziel ist ans Fressen zu kommen.

Problem Nummer 2 ist dass sie vorallem Abends extrem aufdreht, ich kenne das von anderen Welpen und Junghunden aber wenn sie ihre " 5 minuten hat" die bei ihr gerne auch mal ne stunde dauern, dann ist sie auch absolut nicht mehr händelbar, alles was sonst schon nahezu perfekt klappt, abrufen, sitzen lassen etc wird komplett ignoriert, dann beißt sie überall rein was sie erwischt, wenn ich versuche sie festzuhalten auch mich, aber nicht agressiv eher spielerisch, auch bei meinem Großen hund vor dem sie normal auch Respekt hat akzeptiert sie dann keine Grenze, sie springt auf ihn, beißt ihm in die beine und selbst wenn er schon böse knurrt und bellt und nach ihr schnappt stachelt sie das nur zusätzlich auf und ich kann dann in solchen Momenten machen was ich will, sie ist durch nichts zu beruhigen, geh ich mit ihr raus flippt sie da aus, versuch ich sie durch kopfarbeit runter zu kriegen ist sie so aufdringlich dass sie mich nur anspringt und auf nichts reagiert, wenn ich sie auf ihren platz schicke bleibt sie nicht dort und wenn ich sie in ihre Box bringe wo sie eigentlich gerne drin schläft und freiwillig reingeht, bellt sie in einer tonlage wo das ganze haus wackelt :D

Bis auf diese zwei Punkte ist sie wirklich toll, sie ist gelehrig und leinenführigkeit ist auch schon gut, zwar noch nicht perfekt aber wir arbeiten dran. aber gerade bei diesen beiden Punkten weiß ich wirklich nicht mehr was ich machen soll, bzw wie ich richtig reagiere weil ich das gefühl habe es ist vollkommen egal wie ich reagiere, nichts davon kommt wirklich bei ihr an.

vielleicht hat ja jemand ähnliche erfahrungen und kann mir ein paar Ratschläge geben.

tut mir leid falls es zu lang geworden ist :) lg Melanie

ps: an einen trainer hatten wir auch schon gedacht leider sind hier in der Nähe alle für die nächsten 3 Monate ausgebucht was Hausbesuche angeht
 
Zum Essenklau.

Ich würde diese Situationen erstmal garnicht erzieherisch angehen, sondern einfach managen. Bedeutet, solange ihr Menschen eßt, wird der Hund an seinem Liegeplatz angeleint oder hinter ein Türgitter verbannt. Sie kann ja dort auch was zu knabbern bekommen, damit sie beschäftigt ist.

Solange sie Eßbares als derart wichtige Ressource sieht und kaum ansprechbar ist, wird sie auch nichts lernen.

Sie sollte ihr Futter in aller Ruhe fressen können (vvlt. auch mehrmals am Tag kleinere Portionen) und ansonsten ankommen im neuen Zuhause und irgendwann merken, das es regelmäßig Futter gibt, und sie nicht mehr zusehen muß, alles Eßbare zu ergattern.

Wenn sie auch in Situationen mit Eßbarem ansprechbarer wird, kannst Du anfangen zu trainieren, das sie nicht anspringt und nicht klauen soll.

Obwohl man auf Hunde, die Futter für sehr sehr wichtig halten, immer ein Auge haben muß, das sie nichts unbeobachtetes klauen. Aber das Essen in menschlicher Hand tabu ist, können auch sehr futterorientierte Hunde lernen.

Zum zweiten Problem.

Als erstes wäre die Frage:
Wieviel "Freizeit" hat Dein Hund? Wie lange am Tag darf sie sich einfach frei bewegen, rumtoben, machen was sie interessiert, mit anderen Hunden spielen usw.
Wie oft spielst Du mit ihr? Auch mal so richtig körperlich mit rumrangeln, zerren, rennen?

Die "dollen fünf Minuten" sind normal und dauern auch gern mal länger als nur 5 min.

Aber wenn sie länger so völlig aufdreht, war am Tag vllt. zuviel Langeweile. Oder zuviel Übungen und Forderungen.
 
Hallo erstmal vielen dank für die Antwort, ja das mit dem aussperren mache ich bereits, einfach weil meine Tochter sonst gar nicht zum essen kommt, problem ist sie spring sogar auf die tische um nach essen zu suchen, sei es der kleinste krümmel den sie sieht und findet, sobald ich das Gitter wieder entferne. an sowas wie abends mal chips auf der couch essen ist gar nicht zu denken, wenn ich sie da aussperre bellt sie in einer tour, da vergeht einem der Appetit auf die chips :D

Zu der Freizeit und Beschäftigung sieht unser Tagesablauf wie folgt aus :
Morgens um 7 gehe ich mit beiden Hunden die erste Runde meist so 30 min, die kleine zum Kindergarten bringen und danach die Runde durchs Feld zurück.
Dann fahre ich zur Arbeit, ich arbeite in einer Tiernotstation und nehme sie dorthin mit, die meiste Zeit schläft sie im büro, wenn sie wach wird darf sie dort auch frei im eingezäunten Garten laufen. gegen 12.30 gehe ich dann wieder mit ihr in den wald oder ins feld meist so 30 bis 40 minuten zuhause schläft sie dann meist noch so 1-2 stunden und wir gehen jetzt wieder mit beiden Hunden eine Runde und auf dem Rückweg kind aus dem Kindergarten wieder abholen. 1-2 mal am tag mach ich mit ihr auch Klicker Training, das macht ihr viel spaß. natürlich spielen wir auch, auch körperlich mit rangeln etc, nur zerrspiele vermeide ich weil sie dabei noch mehr aufdreht. Sie spielt und "kämpft" auch gerne mit Hund Nr 2 hier im Haushalt. Auch mit anderen Hunden hat sie Kontakt, sei es auf der Arbeit, Freundeskreis oder beim Spazieren gehen. auch sowas wie Nasenarbeit oder einen Besuch bei der Hundewiese machen wir, natürlich nicht immer alles gleichzeitig und hintereinander :D... gegen 20 uhr nach dem essen gibts dann noch eine kleine Runde und abends so gegen 23 Uhr die letzte, da schläft sie dann auch bis morgens meistens durch. ich versuche immer genug Ruhephasen reinzubringen und sie weder zu unter noch zu überfordern aber irgendwann ist dann so der Moment wo sie eskaliert, vollkommen egal was wir den Tag über gemacht haben.

Lg Melanie
 
Hallo,

unsere Kleine ist jetzt 7,5 Monate alt und dreht auch immer mal wieder zu extrem auf, obwohl sie seit der 8. Woche bei uns lebt. Wenn es zu heftig wird, leine ich sie in meiner direkten Nähe an. Da beruhigt sie sich in der Regel relativ schnell. Wenn ich sie hinter ein Türgitter setze macht sie auch nur Alarm. Das wird aber alles in allem so langsam weniger und seltener.

Dein Hund hat noch eine Menge aufzuarbeiten. Die muss auch irgendwo mit ihrer Energie hin, wenn am abend noch was übrig ist. Die muss ja erst mal verkraften, dass sie jetzt nicht mehr auf der Straße um alles kämpfen muss. Unsere Große ist ja auch von der Straße gekommen. Futterneid war eigentlich abgehakt, wird aber jetzt gerade mit der Kleinen wieder zum Problem. Die atmet alles weg, was irgendwie verwertbar ist. Ich denke das wird nie so ganz weggehen. Wir managen das halt auch. Kauknochen gibt es nur noch getrennt, sonst zerfleischen sich die beiden, obwohl sie sonst ganz dicke miteinander sind. Wichtig ist ja bei euch in erster Linie, dass die Kleine Tochter geschützt essen kann. Also vielleicht auch mal die Hausleine testen.
 
Ich würde mich übrigens mal sehr dafür interessieren wie das bei dir mit den Hunden zusammen klappt. Unsere Große ist jetzt fast 11 und unsere Kleine ja wie geschrieben 7,5 Monate. Unsere Große ist manchmal schon ziemlich genervt von dem Zwerg, aber trotzdem sind die beiden schon zusammengewachsen. Die Große wird auch schon mal etwas eifersüchtig, wenn die Kleine mit anderen Junghunden spielt. Aber sie selber setzt seit einigen Tagen der Kleinen gegenüber deutliche Grenzen.
 
Eine Arbeitskollegin war bei Ulv Phillipper, da sie mit ihrer Hündin auch so das ein oder andere Problem hatte (Leinenrambo, Türklingel). Sie bekam, seiner Philosophie gemäß, den Auftrag, in entsprechenden Situationen so lange still zu stehen, bis der Hund sich beruhigt hat. Und zu Hause wurde auch im Körbchen (na ja, Korb: es war ein großer Hund mit über 40kg und 60cm Schulterhöhe) angeleint. Sie musste absolut konsequent sein und er versprach ihr, dass sich alle Probleme lösen würden. Meine Kollegin war extrem skeptisch, aber sie war motiviert und diszipliniert genug, um alles durchzuziehen.
Tatsächlich musste sie anfänglich schon einmal über eine halbe Stunde draußen still stehen, Fuß auf der Leine, bis sie sich beruhigte. Also die Hündin, meine Kollegin musste sowieso absolut ruhig bleiben, durfte sich auch nicht ihrer Hündin zuwenden, mit ihr reden, etc. Die Zeiten wurden dann kürzer und letztendlich wurde das Ganze noch mit einem Hinweis (Kommandos kennt Hr. Phillipper ja nicht) verknüpft und es funktionierte wunderbar. Kein Gepöbel mehr an der Leine.
Zu Hause protestierte sie auch zuerst, nicht mehr aus dem Körbchen sprinten zu können, wenn ihr danach war (z. B. den ungebetenen Gast an Tür zu verdreschen), aber auch das legte sich, erstaunlich schnell sogar. Hr. Phillipper hatte meiner Kollegin versprochen, dass ihre Hündin so tief und fest schlafen würde wie nie zuvor und tatsächlich war dies auch so. Sie hatte jetzt nämlich verstanden, dass sie keinen Auftrag mehr hat, sich um etwas kümmern zu müssen und konnte abschalten.
Die Erklärung für beide Situationen war: Sicherheit und Verlässlichkeit. Es ging darum, dem Hund klar zu machen, dass er sich 100% darauf verlassen kann, dass in Situation X das Verhalten Y gezeigt würde. Und das Ganze in absoluter Ruhe, keine Ansprache oder ähnliches.

Dies würde ich auf Deine Situation übertragen, so wie es Sunny205 ja auch schon vorschlug. Sie leint ihre Kleine in ihrer Nähe an und es tritt relativ schnell Ruhe ein. Wichtig ist dabei die eigene Haltung. Wie verhältst Du Dich bzw. Ihr Euch, wenn Nala austickt? Wirst Du laut, hektisch oder ähnliches? Ich habe gelernt, dass man die Haltung vorleben muss, die man vom Hund haben möchte. Wenn der Hund also ruhig sein soll, dann muss ich ihm mit Ruhe begegnen. Anleinen, nicht mehr ansprechen, sein Verhalten ignorieren, bis Deine Ruhe ansteckend wirkt. Das wird sicherlich zu Beginn schwierig, aber so erlebe ich es selber auch mit meinem Hund. Wenn ich zusätzliche Energie in seine aufgeregt Haltung einbringe (schreien, schimpfen, mich auf Verfolgungsrennen einlasse, etc), wird es nicht besser.

So, wie es hier anklingt, ist Deine Nala eine Straßenhündin? Dann wird das Thema Futter als aller-aller-aller-wichtigste Resource in ihrem Leben natürlich schwierig. Davon hat ihr Überleben abgehangen. Aber Du schilderst ja schon, dass Du grundsätzlich schon einen strukturierten Zugang gefunden hast, wenn sie vor ihrem eigenen Napf auf das Freigabekommando warten kann. Ich vermute aber, dass sie nach Freigabe wie der Teufel schlingt, oder?! Wie wäre es denn, wenn Du Dich (in absoluter innerer Ruhe) auf einen Stuhl setzt, den Napf in Händen hältst, wenn sie Blickkontakt zu Dir aufbaut/hält, den Napf ruhig und langsam absenkst, sie ein paar Happen fressen lässt, dann ganz ruhig den Napf wieder nach oben (!!!!) wegziehst und nach ruhigem Blickkontakt sie erneut fressen kann. Und so weiter, bis der Napf leer ist. Dann lernt sie zum einen, dass Futter mit Dir UND Ruhe zu verknüpfen, und zu anderem, dass sie etwas aus Deinen Händen fressen kann, wenn DU es ihr gestattest.

Ich hatte ja "nach oben wegziehen" mit 4 Ausrufezeichen versehen. Da kommt meine Fan-Haltung zu Cesar Millan durch. Ich habe es bei ihm schon in mehreren Folgen gesehen, dass er dringend empfiehlt nach oben wegzuziehen, weil der Hund dann dabei (auch durch den Druck des Napfes von unten unters Kinn) den Kopf und somit auch den Blick nach oben richten muss und dies eher zu einer ruhigen Haltung führen kann. Ganz ganz oft sieht man bei ihm, dass seine Klienten Dinge oder sich selber nach hinten entfernen, was beim Hund durchweg immer den Jagdinstinkt aktiviert und sie hinterher gehen/springen. So habe ich es auch selber schon unzählige Male erfolgreich praktizieren können. Zieht man Dinge vom Hund weg, wird seine Gier nur größer, er setzt nach, versucht nach dem sich entfernenden Objekt vielleicht sogar zu schnappen. Dreht man den Spieß aber um und bringt den Hund dazu, sich vom Objekt der Begierde zu entfernen, kehrt viel schneller Ruhe ein. Letztens lag ein halbes Brötchen in der Fußgängerzone und mein Rudi wollte es sich natürlich einverleiben. Ich hatte die Leine so gehalten, dass er vielleicht bis auf 10cm an das Brötchen ranziehen konnte, die Leine war unter Vollspannung, aber er konnte es nicht erreichen. Ein Passant wollte zu Hilfe kommen und sagte zum Glück vorher, dass er es eben für mich wegkicken würde. Er wollte mir eigentlich damit helfen, aber ich konnte ihn zum Glück noch stoppen, denn Rudi wäre sicherlich hinter dem wegschliddernden Brötchen hinterher. Tatsächlich musste ich bzw. wir (der verdutzte, aber interessierte Passant verblieb mit mir in der Situation und beobachtete) nur noch wenige Sekunden warten, bis mein Hund sich vom Brötchen ab- und sich mir zuwandt und dafür wurde er von mir natürlich gefeiert und bekam ein tolles Leckerchen. Im Anschluss schaute mein Hund zwar direkt wieder zum Brötchen, aber er beließ es dabei, ging nicht wieder in die Leinenspannung und auf erneuten Blickkontakt wurde er nochmals mit einem Leckerchen belohnt.

Meine Ideen zu Deinem Thema.
LG
Matthias
 
Kann mich dem Beitrag von @RosAli nur anschließen mit einer Ausnahme

Das hier

(vvlt. auch mehrmals am Tag kleinere Portionen)

würde ich nicht machen. Dann hat er Hund nämlich nie ein Sättigungs- dafür dauerhaft ein Hungergefühl.

Was interessant wäre.
Was fütterst du?
Wieviel fütterst du?
Wie groß/schwer ist der Hund?
Sie scheint ja schon relativ viel Aktivitäten am Tag zu haben da ist der Energieverbrauch natürlich entsprechend.
 
Hallo zusammen. Ich habe mich hier angemeldet um ein paar tipps und Ratschläge für meine ca 7 Monate alte hündin zu bekommen.

kurz erst einmal zu Nala, Nala ist jetzt ca 7 Monate und seit 2 Monaten bei mir, was genau in ihr steckt wissen wir leider nicht, aber wir vermuten auf jedenfall irgendwas schäferhundmäßiges vom aussehen her. Nala kommt aus dem Auslandstierschutz, aus Bosnien. sie ist typisch für ihr Alter verspielt aufgeweckt und lernt sehr schnell, sie hat schon viel gelernt seit sie bei mir ist, kann Grundkommandos wie sitz, liegen, aber auch schon sowas wie Pfote geben, winken und " parken" ( zwischen die beine )
Im Großen und ganzen ist sie ein toller Hund, allerdings habe ich zwei "große" Pobleme mit ihr.

Problem Nummer eins : Essen, sie ist extrem verfressen, ich habe noch einen zweiten Hund und dachte immer dieser ist verfressen aber das was Nala hat ist schon nicht mehr normal. Sobald sie auch nur ansatzweise irgendwas entdeckt was essbar sein könnte, rastet sie vollkommen aus. sie ist normal Menschen gegenüber eher unsicher, unterwirft sich schnell und pullert auch mal unter sich, aber wenns ums Essen geht ist davon keine Spur mehr, sie springt einem sogar ins Gesicht um einem das essen aus dem Mund zu holen, sie geht über Tische und Bänke und vorallem meine 3 Jährige Tochter muss ich regelmäßig durch Gitter von dem Hund trennen weil sie ihr das Essen sonst aus der Hand reißen würde, ich weiß dass sie aufgrund ihrer Vergangeheit gelernt hat ums essen zu kämpfen aber leider hab ich auch keine Ahnung wie ich dieses Verhalten verbessern kann, sie frisst zumindest ihr futter nur nach erlaubnis, soweit sind wir schon, aber was das andere angeht machen wir keinerlei fortschritte.
auf den Platz schicken muss ich in solchen Momenten dann 20 mal, sobald ich mich umdrehe steht sie wieder auf, Ich kann schimpfen und laut werden, wo sie normal sehr sensibel ist, aber in solchen Momenten interessiert sie das nicht, da schaltet irgendwie alles aus und ihr einziges Ziel ist ans Fressen zu kommen.

Problem Nummer 2 ist dass sie vorallem Abends extrem aufdreht, ich kenne das von anderen Welpen und Junghunden aber wenn sie ihre " 5 minuten hat" die bei ihr gerne auch mal ne stunde dauern, dann ist sie auch absolut nicht mehr händelbar, alles was sonst schon nahezu perfekt klappt, abrufen, sitzen lassen etc wird komplett ignoriert, dann beißt sie überall rein was sie erwischt, wenn ich versuche sie festzuhalten auch mich, aber nicht agressiv eher spielerisch, auch bei meinem Großen hund vor dem sie normal auch Respekt hat akzeptiert sie dann keine Grenze, sie springt auf ihn, beißt ihm in die beine und selbst wenn er schon böse knurrt und bellt und nach ihr schnappt stachelt sie das nur zusätzlich auf und ich kann dann in solchen Momenten machen was ich will, sie ist durch nichts zu beruhigen, geh ich mit ihr raus flippt sie da aus, versuch ich sie durch kopfarbeit runter zu kriegen ist sie so aufdringlich dass sie mich nur anspringt und auf nichts reagiert, wenn ich sie auf ihren platz schicke bleibt sie nicht dort und wenn ich sie in ihre Box bringe wo sie eigentlich gerne drin schläft und freiwillig reingeht, bellt sie in einer tonlage wo das ganze haus wackelt :D

Bis auf diese zwei Punkte ist sie wirklich toll, sie ist gelehrig und leinenführigkeit ist auch schon gut, zwar noch nicht perfekt aber wir arbeiten dran. aber gerade bei diesen beiden Punkten weiß ich wirklich nicht mehr was ich machen soll, bzw wie ich richtig reagiere weil ich das gefühl habe es ist vollkommen egal wie ich reagiere, nichts davon kommt wirklich bei ihr an.

vielleicht hat ja jemand ähnliche erfahrungen und kann mir ein paar Ratschläge geben.

tut mir leid falls es zu lang geworden ist :) lg Melanie

ps: an einen trainer hatten wir auch schon gedacht leider sind hier in der Nähe alle für die nächsten 3 Monate ausgebucht was Hausbesuche angeht

Hallo,
ich denke auch , dass durch ihre Erfahrungen in der Vergangenheit das Futter besonders wichtig für diesen Hund sein muss ,
dieses kann sich nur allmählich ändern , wenn ihm langsam bewusst wird, dass Fressen genug verfügbar ist .
Auch die stürmische Art sollte man der Jugend des Hundes zuordnen und auf eine langsame Änderung hoffen .

Aber durch ein regelmäßiges gezieltes Training und die entsprechende Auslastung, kann man auch den Gehorsam und Aufmerksamkeit des Hundes verbessern , so dass er auch bei besonderer Aufregung noch auf seine Kommandos reagiert .

Vielleicht hilft es , wenn man mit dem Hund beim Abendausgang, vorbeugend noch sehr anstrengende Auslastungen macht ,
bevor er abends extrem aufdrehen kann .
Gut wäre es wohl auch , wenn es noch die Möglichkeit zum Spielen mit gleichaltrigen Artgenossen gäbe .
Anschließend sollte man mit dem Hund noch kurz ein Training mit Übungen zur Unterordnung abhalten , so gelingt es vielleicht
auch den Hund zu disziplinieren und zur abendlichen Ruhe zu bewegen .
 
Ein Hund, der in wichtigen Phasen seines jungen Lebens, Hunger leiden musste, nicht "genug" abkriegte und sich jeden Happen erobern musste... wird dieses Verhalten kaum ablegen. Das ist verankert und eingebrannt und lässt sich mMn auch nicht "wegtrainieren".
(Bezogen auf "ruhiges Fressen lernen"... die Situationen mit dem "Handdiebstahl" kann man sicher in den Griff bekommen...)

Just my two pence.
 
Ich würde dem Hund immer dann wenn die Kleine was zu essen hat,was zu kauen geben.Und das Warten vor dem Napf kostet nur unnötige Impulskontrolle.Das könnte auch die verlängerten 5Minuten auslösen. Irgendwo und irgendwann muss der Frust ja abgebaut werden
Vom Napf wegnehmen halte ich gar nichts,erst recht nicht bei einem Hund,der in der Vergangenheit um die Ressource Futter kämpfen musste.Zumal es bei C.M ja dazu geführt hat,dass der Hund die Ressource erst recht verteidigt hat. Mit den Zähnen. Seine offensiven Drohungen wurden ja ignoriert.Tolles Beispiel wie man es NICHT macht.
 



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