Ich habe jetzt nur die ersten paar Seiten gelesen, ist jedenfalls ein spannendes Thema
Ich schreibe ja auch manchmal "meine Trainerin", aber in Wirklichkeit ist sie natürlich keine "persönliche Trinerin" von Rex und mir, sondern halt eine der Trainerinnen in der HuSchu, die wir uns ausgesucht haben, und eben die Trainerin, bei der ich die Einzelstunden nehme. Bei Gruppenkursen ist es mir weniger wichtig, ob meine Trainerin die macht oder eine andere derselben HuSchu, die arbeiten eh alle gewaltfrei und positiv. Aber ich fände es blöd, eine Einzelstunde bei einer anderen Trainerin zu nehmen, da müsste ich dann ja evtl. viel mehr erzählen als bei meiner Trainerin, die Rex ca. 8 Wochen nach seinem Einzug bei uns kennengelernt hat. Und es klingt vllt. so, als wären wir jede Woche dort, aber das stimmt überhaupt nicht, wäre auch gar nicht leistbar. Hatte bis jetzt 6 Einzelstunden, davon 5 quasi "Starterpaket" auch mit Theorie-Input, und dann war ich noch in einem Mini-Kurs. Ich finde, verteilt über ca. 1,5 Jahre ist das jetzt nicht wahnsinnig viel.
Ich persönlich finde schon, dass sowohl Rex als auch ich von unserer Trainerin profitiert hasben. Wir haben ja anfangs Einzelstunden genommen und da kamen einfach viele gute und brauchbare Tipps zu Sachen, die man als Anfänger eben nicht so bedenkt. Den Rückruf aufzubauen wäre mir alleine z.B. bestimmt schwerer gefallen. Zudem haben wir auch immer viele Theorie-Sachen besprochen, z.B. Beschwichtigungssignale. Ich wäre früher oder später bestimmt auch durch die Lektüre von Hundebüchern oder durch Foren auf Calming Singals, Eskalationsleiter und Co. gestolpert, aber dieses Wissen in kompakter Form von einer wirklich kompetenten Trainerin vermittelt zu bekommen, ist dann ja noch mal was anderes
Der Nachteil von Büchern ist ja auch, dass man nicht wirklich nachfragen kann. Bei meiner Trainerin kann ich immer nachfragen, wenn ich was nicht verstehe oder irgendein Problem habe, das nicht mit "08/15" Ratschlägen gelöst werden kann.
Naja, und ich persönlich finde es auch einfach schön, mich mit Fachpersonen austauschen zu können, die eine fundierte Ausbildung im Bereich der Kynologie haben, ich finde das einfach spannend und hab z.B. auch die Abschlussarbeit meiner Trainerin gelesen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Rex auch ohne Trainerin kein Problemhund geworden wäre . aber ja, ich finde es nett, dass ich von Anfang an jemanden hatte, an den ich mich wenden konnte.
Und ehrlich gesagt:
Wenn ich mir angucke, wie viele Leute mit ihrem Hund umgehen, dann finde ich, es sollten eigentlich viel mehr Menschen Trainerstunden nehmen! Leider gibt es ja auch viele schlechte Trainer, die Dominanz und Co. predigen, das macht das Ganze natürlich wieder "zweischneidig", weil ein schlechter Trainer alles noch verschlimmern kann! Aber ich treffe oft Menschen, bei denen ich wünschte, sie würden mal eine Stunde in z.B. meiner HuSchu nehmen. Erst neulich war ich mit einer Bekannten unterwegs, deren Hündin durch etliche Veränderungen in letzter Zeit ziemlich aus der Bahn geworfen wurde und darum nun Probleme beim Alleinebleiben hat. Die Bekannte war überzeugt, ihr Hund wolle sie durch das Jaulen und Bellen kontrollieren und dominieren
Ich habe ihr gesagt, dass ich nix davon halte und auch gesagt, wenn sie einen Trainer braucht, empfehle ich ihr wen. Ich glaube aber irgendwie nicht, dass sie sich professionelle Unterstützung nehmen wird...
Von meinen drei regelmäßigen Gassibegleitungen war eine eben gar nicht in einer HuSchu, die andere hat bisher nur Welpenstunden gemacht, die dritte ist in derselben HuSchu wie ich. Und sie ist eindeutig diejenige, mit der ich am liebsten spazieren gehe, weil sie eben nicht in diesem "Rangordnung und Dominanz"-Denkmustern hängt. Und sie hat auch sicher sehr von den Hundetrainern profitiert, da ihr Hund ihr Ersthund ist, aber nicht so einfach, da sehr unsicher.
Just my 2 cents