Nervöser Hund, fast 2 Jahre, fragwürdiger Hundetrainer.

Ich bin entsetzt...

Es ist wohl eine Leine die auf Knopfdruck die Luft abschnürt..
Hört der Hund nicht wird sie kurz angezogen.
Das sind keine angemessenen Erziehungsmethoden...
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und dich eindringlich bitten diesen Trainer nicht an den Hund zulassen.

Frag doch mal bei deinem Tierarzt nach, ob er einen guten Tiertrainer in Eurer Umgebung kennt und empfehlen kann.
 
Mal davon ab, dass dieser Hundetrainer (eigentlich möchte ich dieses Wort für ihn gar nicht benutzen) gar nicht geht und angezeigt gehört, frage ich mich, wie Ihr Euch eigentlich verhaltet. Du hattest zwar schon einmal ein Thema hier mit gleichem Inhalt gestartet, aber dort nicht mehr geantwortet und hier schilderst Du auch nur das bestehende Problem.

Könnt Ihr denn ruhig bleiben, oder reagiert ihr z. B. mit: "Sitz! Siiiiiitz!! Aus! Labi aus!!!! Hörst Du wohl auf! Bist Du jetzt ruhig?!" etc etc. und rennt dabei auch noch umher? Dann ist nämlich nicht nur der Hund aufgeregt, sondern auch ihr. Euer Hund nimmt in dem Moment nichts anderes wahr.

Ich weiß, es ist unglaublich schwer, aber wenn ihr Eurem Hund helfen wollt (ist klar, das wollt ihr), dann müsst Ihr ihm zeigen/vorleben, was von ihm verlangt wird. Das ist natürlich kein Allheilmitteln, allerdings ist es Grundvoraussetzung. Ihr müsst ruhig bleiben/sein und ihn korrigieren. Ich würde mir selber in dem Moment jegliche Lautäußerung meinerseits verbieten, also keine Ansprache, keine Wortkommandos. Nur Körperpräsenz und Blickkontakt. Erst, wenn er Euch anschaut, würde ich ein gaaaanz ruhiges Kommando geben.

Es ist schwierig, aus der Entfernung zu beurteilen, ob es Eurem Hund helfen könnte, wenn er einmal kurz Kontakt zum Besuch haben kann, um diesen abzuschnüffeln, oder ob es besser wäre, dass er erst abwarten muss, bis er sich beruhigt hat. Wenn es bei meinem z. B. an der Hautür klingelt, wird er von 0 auf 100 in einer 1/10 Sekunde höchstaufgeregt, bellt ohne Unterbrechung. Hat er dann einmal kurz am Besuch gerochen, verzieht er sich und die Nummer ist vorbei. (An den kritischen Leser dieser Zeilen: den Kontakt lasse ich nur bei Personen zu, die damit einverstanden sind. Klingelt z. B. der Amazon-Bote, bleibt er im Kommando z. B. im Wohnzimmer oder der Küche sitzen und wartet ruhig/nicht bellend entweder auf meine Freigabe oder meine Rückkehr).

Euer Hund ist 2 Jahre alt, also könnte die Pubertät noch nicht so ganz durch sein. Viele Hunde haben ein Problem mit dem Abwarten, geraten dabei teilweise noch mehr unter Spannung, als zum Ausgangszeitpunkt. Sowas kann sich dann in Übersprungshandlungen entladen, oder er hat durch einen erhöhten Cortisolspiegel viele Stunden mit dessen Abbau zu tun und ist evtl. so unter Dauerstress.

Wieviel Bewegung/Spiel/Training hat er denn eigentlich täglich?
 
Wenns klingelt (Besuch oder Post usw.) lief unser Hund meist vor und war ganz hibbelig (er bellt nur sehr selten, wenn überhaupt) und drängte sich dem Besuch auf und sprang ihn auch mal begrüßend an. Um das abzubauen, habe ich ihm jeweils "eingeladen", zusammen mit mir zu schauen, wer denn da kommt und ihm beim Türöffnen beruhigend die Hand auf den Rücken gelegt. Danach (ein paar Mal geübt) klappte die Begrüßung einwandfrei. Er kennt inzwischen die meisten, schnuppert und wenn es Bekannte sind, bestätigt er das mit seiner Nase.
Wenn der Besuch (der ihn auch kennt) dann noch auf Augenhöhe geht (sich hockt und zurück begrüßt) ist alles gelaufen. Er wedelt noch ein bisschen rum und gut ist.

In eurem Fall nützen zurück reißen, anleinen, stramm festhalten und verbal zurechtweisen oder gar wegsperren als "Lern-Hilfe" in der Regel gar nichts, sondern fördern sein Verhalten eher noch.

Es braucht nicht immer und für alles einen Trainer, vieles kann man mit ein bisschen Situations-Verständnis und Konsequenz auch selbst machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im anderen Thread hatte ich schon die Sitzdose empfohlen.Die nimmt schon ganz viel Aufregung raus.

Wenn es bei uns klingelt und ich die Tür aufmache,rennen die Pointer zur Türe raus,in den Garten.Nur sehr sehr gut bekannte Besucher sind es wert begrüßt zu werden.Pierrot veranstaltet zwar oft Theater,aber nur solange die Tür zu ist.Ich brauche einfach zu lange bis ich unten bin.Also wenn es nach ihm geht.
 
@Shep
Genau das meinte ich damit, dass es fraglich ist, ob nicht evtl. das Gegenteil, nämlich das Beteiligen an der Begrüßung nicht vielleicht eher zur Problemlösung dienen kann, als das Verbieten/Anleinen/ins-Bleib-Kommando-bringen.
 
Hallo,
es gibt wohl keine allgemein, immer wirksame Methode, um bei Hunden ein unerwünschtes Verhalten zu verändern ,
hier hat aber wohl eine wenig konsequente Erziehung dazu geführt , dass Euer Labrador dieses unerwünschte Verhalten entwickeln konnte .
Jetzt ist für eine Korrektur wesentlich mehr Aufwand nötig , bei der sich vielleicht auch Druck nicht vermeiden lassen kann.
Aber ob dafür nun unbedingt ein Würgehalsband nötig ist , glaube ich nicht .

Ich würde jetzt so verfahren .

Erst einmal wäre es vorteilhaft, wenn der Hund eine gute, positive Konditionierung im Grundgehorsam bekäme ,
welche man dann aber auch in kritischen Situationen konsequent und mit dem nötigen Druck durchsetzt werden sollte.
Der Hund sollte so beeindruckt werden können , dass er auch in extremen Situationen noch kontrolliert werden kann
und seine Kommandos korrekt ausführt .

Immer ist ein regelmäßiges Training nötig , dass vielleicht ein Trainer unterstützen kann ,
aber es ist wichtig , dass jeder Hundehalter selber tätig wird .

Im Haus ,
sollte der Hund daran gewöhnt werden , auf Kommando an seinem Platz zu liegen und dass er auch bei Störungen
dort bleiben muss .

Neben bei sollte der Hund allmählich sozialisiert werden, es geht darum, dass jeden Kontakt zu fremden Menschen als positiv empfunden werden kann . Vielleicht kann der Hund lernen , dass er mit Futter belohnt wird , wenn fremde Menschen ihn streicheln können .

Erst wenn diese Vorarbeiten mit dem Hund gelungen sind ,
kann man damit beginnen , ein Training mit häuslichen Besuchern zu versuchen .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,
Ich selbst habe die Leine nicht gesehen und konnte sie auch nicht im Internet finden.
Es ist wohl eine Leine die auf Knopfdruck die Luft abschnürt..
Würgeleine(?) die einen Elektroschock auslöst, was an sich eine ähnliche (nur viel stärkere) Wirkung hat wie ein Elektrozaun > Wirkung: Schreck! Tut weh. Weg da! Aufhören! ... kann eine bleibende, traumatisierende Nachwirkung haben. 😡
Hört der Hund nicht wird sie kurz angezogen.
Das liest sich eher wie eine Retriever-Leine.
 
Du solltest unbedingt das Wort "eigentlich" aus dem Satz streichen.
Brich bitte sofort den Kontakt zu diesem "Hundetrainer" ab. Wenn ich richtig informiert bin, ist das, was dieser Mensch da macht, tierschutzrelevant und gehört gegenüber den Behörden angezeigt. Ich fasse sowas einfach nicht!
Das möchte ich meinem Hund nicht antun ;).

Ich habe selbst ja keinen Kontakt zu ihm, zwei bekannte waren aber mit ihren Hunden dort.


Habt ihr vielleicht Erfahrung mit den hundeschulen von Martin Rütter?
 
Habt ihr vielleicht Erfahrung mit den hundeschulen von Martin Rütter?
Kenn ich nur aus dem Netz und habe sonst auch keinerlei Erfahrung mit Hundetrainern/schulen.

Hundetrainer/schulen können sehr nützlich sein, nur ist es ein bisschen wie mit Kindern, die man von Fremden erziehen lässt und nachher trotzdem nicht mit ihnen klar kommt.
Ich denke mal, ein guter Hunde-Trainer sollte gleichzeitig ein guter Hunde-Halter-Trainer sein. Nicht nur den Hund "lehren", sondern (in vielen Fällen) auch den Halter. 😉
 
@Shep
Genau das meinte ich damit, dass es fraglich ist, ob nicht evtl. das Gegenteil, nämlich das Beteiligen an der Begrüßung nicht vielleicht eher zur Problemlösung dienen kann, als das Verbieten/Anleinen/ins-Bleib-Kommando-bringen.
Genau das durfte ich bei meinem auch feststellen, darf er mit an die Tür zum gucken und ich schicke ihn dann weg ist alles paletti….aber wehe ich schicke ihn erst weg, dann gibt es entrüstetes bellen 😘
 



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