Ein Hund namens Pino

@ Mustlovedogs
Aber nur, wenn man "liebe über alles" wörtlich nimmt.

Nicht jeder, der Einfühlungsvermögen und Hundeverstand hat, ist ein armer isolierter Mensch, der seine Hunde als Ersatz für irgend etwas hat.

Es ist keine überzogene Tierliebe, wenn man das Wissen aus der Verhaltensforschung anwendet.
 
@ Mustlovedogs
Aber nur, wenn man "liebe über alles" wörtlich nimmt.

Ich kenne einige Hundehalter, die das so von sich behaupten.


Nicht jeder, der Einfühlungsvermögen und Hundeverstand hat, ist ein armer isolierter Mensch, der seine Hunde als Ersatz für irgend etwas hat.

Das habe ich auch nicht geschrieben.

Es ist keine überzogene Tierliebe, wenn man das Wissen aus der Verhaltensforschung anwendet.

Da stimme ich dir zu.
 
Ich liebe zum Beispiel Windbeutel mit Kirschen "über alles".
Trotzdem liebe ich noch viele andere Lebensmittel.
Das ist halt ein Spruch, der eine Vorliebe ausdrücken soll.
 
Ich liebe zum Beispiel Windbeutel mit Kirschen "über alles".
Trotzdem liebe ich noch viele andere Lebensmittel.
Das ist halt ein Spruch, der eine Vorliebe ausdrücken soll.

Dann verwenden wir beide eine sehr unterschiedliche Ausdrucksweise. Ich würde eine Vorliebe so nicht ausdrücken. Mein Beispiel bezog sich ja auch nicht auf Lebensmittel, sondern auf ein Lebewesen. Da sehe ich schon einen Unterschied. Bei "Ich liebe Schokolade über alles" ist zumindest relativ klar, dass das nicht so ganz ernst gemeint ist. Wenn jemand sagt, "Ich liebe XY (Mensch) oder XY (Tier) über alles", ist wohl i.d.R. schon eine "echte" Liebe und keine Vorliebe im Sinne von "oh so lecker" gemeint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist das eine echte Liebe. Aber ich liebe auch meine Kinder über alles.

Du wolltest das einfach falsch verstehen, weil dann so schön deine Warnungen passen:

"Es führt zum verklärten und nicht objektiven Blick und vor allem zu vollkommen überzogenen Ansichten/Verhaltensweisen. Gerade diese Tierschützer, "denen Tiere über alles gehen" ....., neigen zu sehr extremen Ansichten und verlieren oft das gesunde Maß bzw. den gesunden Menschenverstand."
 
Dein Welpe hat gerade seine Mutter und seine Geschwister verloren, seine vertraute Umgebung, den vertrauten Züchter.
Die Hundemutter, die ihm zärtlich das Gesicht geleckt hat, die Geschwister, mit denen er eng zusammengekuschelt schlafen konnte - alle weg.

Du sperrst ihn in einen Käfig, wo er sich völlig getrennt von allem fühlt, ihm seine Trennung so richtig bewusst wird und dann lässt du ihn eine Viertel Stunde weinen und jammern, bis er erschöpft einschläft?

Warum berührt seine Verzweiflung nicht dein Herz? Warum gewährst du ihm keinen Körperkontakt, wenn du schon neben ihm schläfst? Sein Vertrauen in das Leben wird gerade ziemlich erschüttert.

Ich bin ja nicht immer mit bubuka einer Meinung, aber diesmal schon. Keiner meiner Welpen mußte in einem Kennel schlafen, wo die Tür zugemacht wurde. Die waren bei uns, durften sich rankuscheln.
Und ja, auch mit ins Bett. Gut, wer das nicht will, kann natürlich auch die ersten Wochen auf dem Boden beim Hund schlafen. Ich hab dann aber "Rücken" und deswegen durften unsere Hunde ins Bett.



Danke für eure Antworten!

Alles richtig gemacht bisher? Ich denke schon. Pino fühlt sich wohl und ist begierig, zu lernen und alle gut zu machen.

Tja, nur das Schlafen im Kennel macht mir etwas Sorgen. Natürlich werde ich jetzt die ersten Tage und wenn's sein auch Wochen mein Lager neben ihm aufschlagen (werde die unbequeme Couch aber gegen eine Matratze tauschen)

Es würde mich freuen, wenn sich hier mal jemand zu Wort melden würde, bei dem es gut klappt mit dem Übernachten im Kennel im Nebenzimmer.

Gute Nacht euch allen!

Ich stehe übrigens nach wie vor auf dem Standpunkt, dass eine Hundebox nicht notwendig ist, um einen Welpen aufzuziehen. Wir hatten nie eine und werden auch keine haben.

Wir haben meist offene Türen. Und wo sind unsere Hunde? Da wo wir sind. Vor allem als Welpen. Ich kann Dir da also kein positives Feedback geben, von wegen übernachten im Kennel im Nebenzimmer.

Die erwachsenen Hunde schlafen auch mal von sich aus stundenweise im Nebenzimmer. Das kam dann einfach irgendwann so.

Und eh mir jetzt jemand hier übertriebene Hundeliebe unterstellt - ja, wir leben mit unseren Hunden.

Das heißt weder, dass wir keinen anderen Lebensinhalt oder Familie haben, noch das die Hunde von früh bis abends betüdelt werden und ständig Aufmerksamkeit bekommen.
Wollen sie auch garnicht, aber sie wollen halt dabei sein, legen sich meist hin und gut ist.
 
Natürlich ist das eine echte Liebe. Was ist eine echte Liebe? Die Liebe zu Windbeuteln? Dann haben wir auch eine sehr unterschiedliche Definition des Begriffs "Liebe".

Aber ich liebe auch meine Kinder über alles. Gut, da stimmen wir überein.

Du wolltest das einfach falsch verstehen, weil dann so schön deine Warnungen passen:
Schön, dass du weißt, was ich will. Nein, wollte ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Schluss noch eine Frage zu einem akuten kleinen Problemchen:
Wir haben im ganzen unteren Wohnbereich Fliesen und Parkettböden. Diese möchte ich einmal am Tag mit dem Besen kehren. Wie mache ich das??? Sobald ich den Besen in der Hand habe, kommt Pino an und fängt an mit dem Besen zu kämpfen. Meine Kehrbewegungen spornen ihn zu wilden Besenjagden an. "Nein" hilft hier gar nix! Gibt es einen Trick, ihm das abzugewöhnen?

Versuch doch mal, ihm eine Ersatzbeschäftigung anzubieten. Wenn du den Besen holst, könntest du Pino zum Beispiel einen tollen Kauknochen oder einen Kong mit einer leckeren Füllung geben. Sobald du mit Fegen fertig bist, kommt dieses Highlight wieder weg. Mit etwas Glück ist Pino von dem Kauknochen/Kong so begeistert, dass er sich entscheidet, sich lieber damit zu beschäftigen, anstatt mit dem Besen zu kämpfen.
Falls das nicht (sofort) klappt: Wenn er anfängt, mit dem Besen zu kämpfen, würde ich ganz still stehen bleiben und den Besen nicht mehr bewegen. Und warten, was passiert. Es könnte sein, dass er den Besen dann schnell langweilig findet. Sobald er aufhört, mit dem Besen zu kämpfen, musst du ihn natürlich ganz doll loben. Und ruhig mal den Besen Besen sein lassen und erst mal mit Pino ein tolles Spiel starten.

Bitte lies mal meinen vorigen Beitrag und denke nochmal darüber nach.

Hab ich gemacht.
Du hast natürlich recht damit, dass man die Umgebung des Welpen "welpensicher" gestalten sollte. Ich denke, das war auch das, was Mustlovedogs mit "möglichst wenig schimpfen" meinte: Eine Umgebung schaffen, in der der Welpe möglichst wenig anstellen kann, worüber man schimpfen müsste. Dennoch ergeben sich immer Möglichkeiten für einen Welpen, "Blödsinn" zu machen. Ein Familienmitglied lädt im Wohnzimmer sein Smartphone auf, ein Kind lässt ein Stofftier herumliegen, eine Ecke der Tageszeitung liegt zufällig verführerisch nah an der Kante des Couchtisches... Und selbst, wenn alles top aufgeräumt ist: Es lässt sich wunderbar in Fußleisten, Knäufe von Schranktüren oder Teppichkanten beißen....
Meine Meinung dazu ist und bleibt: Man sollte dem Welpen von Anfang an deutlich machen, dass solche Verhaltensweisen nicht erwünscht sind. Ich rede überhaupt nicht davon, den kleinen Hund anzuschnauzen oder ihn wer weiß wie zu bestrafen. Sondern ich gehe hin, sage freundlich, aber ernst "nein" und schiebe ihn sanft, aber bestimmt weg. Ich habe bisher noch keinen Welpen erlebt, der dadurch traumatisiert worden wäre. Im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, Welpen wissen es zu schätzen, wenn man ihnen eine klare Struktur gibt, wenn sie schnell verstehen können, was sie dürfen und was nicht. Das gibt ihnen meiner Erfahrung nach Sicherheit.
Deinen Vergleich zwischen Kind und Hund finde ich an dieser Stelle nicht zutreffend. Du vergleichst z.B. einen 9 Wochen alten Welpen mit einem Baby. Wenn wir "Baby" als "Säugling" definieren (wie ich es verstehen würde), dann unterscheidet sich ein 9 Wochen alter Welpe in seinem Entwicklungsstand doch ganz erheblich von einem Säugling: Er kann bereits sehr gut laufen, springen und rennen, auch wenn er sicherlich, wie du geschrieben hast, noch nicht die volle Kontrolle über seine Motorik erworben hat. Er beherrscht auch schon die Grundzüge der hundlichen Kommunikation, auch wenn es noch viele Feinheiten gibt, die er noch zu lernen hat. Ich würde - wenn man überhaupt den Vergleich zwischen Kind und Hund wagt - einen 9 Wochen alten Welpen eher mit einem Zwei- bis Dreijährigen vergleichen. Und einem Zwei-bis Dreijährigen kann man durchaus Dinge verbieten. Hier ergibt sich ein weiterer Unterschied zwischen Welpe und Kind: Einem Kind kann man Verbote begründen und erklären, z.B. "Du darfst nicht in die Steckdose fassen, weil du einen Stromschlag bekommen kannst und das sehr gefährlich ist." Einem Welpen kann man nicht erklären, warum er keine Kabel durchbeißen darf. Man kann nur klare Verbote aufstellen, wobei man ja durchaus freundlich vorgehen kann. Ich halte das durchaus für in Ordnung und auch für angebracht, solange man ihm die Verbote verständlich vermittelt und ihn nicht einschüchtert oder gar verängstigt.
Aber wie ich auch bereits weiter oben geschrieben habe, hast du natürlich recht damit, dass es für den Welpen (und auch für den Halter) am angenehmsten ist, wenn sich möglichst wenig Verbote und Regelverstöße ergeben. Was das angeht, bin ich ganz deiner Meinung.

Liebe Grüße,
Amica
 
Guten Morgen :winken3:,

@RosAli:
RosAli schrieb:
Ich stehe übrigens nach wie vor auf dem Standpunkt, dass eine Hundebox nicht notwendig ist, um einen Welpen aufzuziehen. Wir hatten nie eine und werden auch keine haben.

Wir haben meist offene Türen. Und wo sind unsere Hunde? Da wo wir sind. Vor allem als Welpen. Ich kann Dir da also kein positives Feedback geben, von wegen übernachten im Kennel im Nebenzimmer.
Das alles wäre für uns gar kein Problem, wenn nicht unsere Katze wäre. Sie ist ein ganz sensibles, liebes Tier und hatte bisher hier im ganzen Haus Heimrecht. Im Vorfeld habe ich mir viele Geanken gemacht, ob es funktioniert mit einem kleinen Hund. Ich habe viele prositiven, zuversichtlichen Antworten bekommen, habe Beispiele im Freundeskreis beobachten können und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir ihr die obere Etage mit den beiden Kinderzimern sowie das Schlafzimmer (sie schläft nachts mit im Bett) weiterhin als Rückzugsort hundefrei halten. Zumindest am Anfang bis sich die beiden (hoffentlich) aneinander gewöhnt haben. DAS ist der Grund. Wäre unsere Katze nicht, wäre ich die erste, die den kleinen Zwerg mit ins Bett nehmen würde :girllove:.

@Amica:
Amica schrieb:
Im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, Welpen wissen es zu schätzen, wenn man ihnen eine klare Struktur gibt, wenn sie schnell verstehen können, was sie dürfen und was nicht. Das gibt ihnen meiner Erfahrung nach Sicherheit.
Ganz genau, das denke ich auch und ist auch in sehr vielen Hundeerziehungsbüchern zu lesen :jawoll:.

Amica:
Amica schrieb:
Versuch doch mal, ihm eine Ersatzbeschäftigung anzubieten. Wenn du den Besen holst, könntest du Pino zum Beispiel einen tollen Kauknochen oder einen Kong mit einer leckeren Füllung geben. Sobald du mit Fegen fertig bist, kommt dieses Highlight wieder weg. Mit etwas Glück ist Pino von dem Kauknochen/Kong so begeistert, dass er sich entscheidet, sich lieber damit zu beschäftigen, anstatt mit dem Besen zu kämpfen.
Falls das nicht (sofort) klappt: Wenn er anfängt, mit dem Besen zu kämpfen, würde ich ganz still stehen bleiben und den Besen nicht mehr bewegen. Und warten, was passiert. Es könnte sein, dass er den Besen dann schnell langweilig findet. Sobald er aufhört, mit dem Besen zu kämpfen, musst du ihn natürlich ganz doll loben. Und ruhig mal den Besen Besen sein lassen und erst mal mit Pino ein tolles Spiel starten.
Ja, ich habe mittlerweile auch geschnackelt, dass es keinen Zweck hat, Pino vom Kampf mit dem Besen abzuhalten. Ablenken könnte klappen, ansonsten kehre ich halt, wenn er schläft oder abends, wenn Pino mit Göttergatte auf dem Sofa liegt.

Alles kein Problem - im Vergleich zu folgendem:

Gestern wollte ich mit Pino eine kleine Runde Auto fahren, 3 Minuten bis zu einem Feldweg und dort ein bisschen rauf und runter zu laufen. Einfach, um ihm Autfahren beizubringen und eine andere Umgebung zu zeigen. Ich bin folgendermaßen vorgegangen: Pino mit Geschirr und Leine an der rechten Hand, Transportbox in der linken. Auf dem Weg zum Auto bockte Pino, sträubte sich. Mit viel Geduld und leichtem Ziehen an der Leine, kam er schließlich doch recht zögernd mit zum Auto. Transportbox auf den Beifahrersitz gesetzt. Pino reingesetzt und das Türchen zugemacht. Während der 3-minütigen Autofahrt jammerte er leise vor sich hin. Auf dem Feldweg angekommen setzte ich die Box auf den Boden und ließ Pino heraus. Neugierig erkundete er mit mir den Weg und das Feld. Als es wieder in die Box ging, wurde er wieder etwas bockig, wollte nicht recht. Im Auto wieder leichtes Gejammer. Ich war froh, als wir wieder zu Hause waren und er im Wohnzimmer wieder das muntere unbeschwerte Kerlchen war.

Übrigens, die Trasportbox steht den ganzen Tag bei uns im Wohnzimmer und ab und zu lege ich Leckerli hinein, die er sich vorsichtig herausholt.

Frage 1: Ist es ratsamer, ihn bereits im Wohnzimmer in die Box zu setzten und diese dann zum Auto zu tragen? Das Geraffel mit Hund an Leine und Box in der Hand und das Verstauen von Box und Hund im Auto ist doch ziemlich unglücklich.

Frage 2: In Zukunft sollte Pino eigentlich im Kofferraum in seiner Box mitfahren, aber so ganz ohne Sichtkontakt geht gar nichts. Wenn ich ihn nun vorne mitnehmen, werde ich ihn dann irgendwann umgewöhnen können?

Habt ihr gute Tipps für mich? Heute vormittag werde ich mit ihm auf jeden Fall verstärkt "Boxentraining" machen und heute nachmittag nochmal eine Runde mit dem Auto starten.

Das Autofahren muss unbedingt klappen, da ich mit ihm in Zukunft sehr viel unterwegs sein werde!!!

Euch allen einen schönen Dienstag!
 
Hund und Katze.

Wir haben seit Ewigkeiten Katzen und Hunde. Zusammen und es funktioniert. Ohne das den Katzen ein Extra-Zimmer spendiert wird. Zumindest nicht, wenn ein Welpe eingezogen war. (bei der Gewöhnung mit erwachsenen Hunden wars schon mal schwieriger)

Einen Welpen habe ich einfach mitlaufen lassen. Den Katzen im Prinzip vor die Nase gesetzt. Und sie arrangieren sich. Anfangs wurde der Welpe aus sicherer Höhe (von Schränken oder vom Kratzbaum aus) begutachtet. Auch schon mal angefaucht.
Wenn der Hundezwerg aber schlief, kamen die Katzen schon bald von ihrem Hochsitz, um den Neuen mal vorsichtig zu beschnuffeln.
Das hatte sich in kürzester Zeit eingespielt.

Autofahren

Wenn Dein Welpe schon die Box noch mit Vorsicht betrachtet, ist es ziemlich kontraproduktiv, ihn zum mitfahren im Auto da rein zu setzen. Da hat er gleich doppelt Streß.
Einmal die Box, die er nicht wirklich mag und dann noch das unbekannte Autofahren.

Ich würde ihn bei den ersten Autofahrten von einem Mitfahrer auf dem Schoß halten lassen. Oder jemand anders fahren lassen und den Welpen selber halten.

Keiner meiner Hunde ist übrigens gern im Kofferraum mitgefahren (bis auf eine Ausnahme, dem war das egal).
 
Zuletzt bearbeitet:



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