Mir sind diese angeblich 1000%igen Tierfreunde/Hundefreunde immer suspekt. Mit solch überzogener Tierliebe (der Hund geht über alles) wird in den meisten Fällen fehlender Lebenssinn/fehlende Sozialkompetenz kaschiert.
Ja, diese Menschen gibt es manchmal. Ich habe sie bisher eigentlich nur bei den Katzenhaltern (hortern) kennengelernt, unter den Hundehaltern, die ich kenne, ist niemand in der Art vertreten.
Aber, hier bin ich ehrlich,
meine Tiere (ich mache keinen Unterschied zwischen Hund, Katzen und Wellensittichen) stehen bei mir wirklich auf einer Ebene mit den Menschen, die mich umgeben. Ich sorge mich um sie genauso wie um meine Kinder.
Wenn wir in Urlaub fahren, kommt der Hund mit, die Katzen werden zu Hause versorgt, meist von meinen Töchtern oder von einer Freundin.
Trotzdem mache ich mir jeden Tag im Urlaub Gedanken um meine Katzen. Geht es ihnen gut, vermissen sie auch nichts, nehmen die Betreuer ihre Aufgabe auch ernst usw.
Sind die Tiere krank (oder auch die Vorsorge betreffend) mache ich mir die gleichen Gedanken wie bei uns. Auch was Ernährung, Pflege, Erziehung usw. betrifft.
Alle anderen Tiere sind mir zwar wichtig, ich versuche zu helfen, wenn es nötig ist, aber sie stehen nun definitiv nicht auf einer Ebene mit "meinen" Menschen.
Viele würden mich so beschreiben, dass mir "die Tiere über alles gehen". Korrekt ist es so, dass sie den gleichen Rang haben.
Allerdings ist es auch so, dass ich Freiräume für mich brauche, in denen ich keine menschliche Gesellschaft haben möchte. Das ist extrem wichtig für mich. Meine Tiere dagegen möchte ich immer um mich haben.
Trotzdem bin ich ein sehr sozialer Mensch, nur ab und zu kann ich einfach keinen Menschen mehr sehen. Bei meinen Tieren ist das nicht so.
Ist das nun "fehlende Sozialkompetenz"?
Müsste ich mein Leben ohne Tiere leben, dann wäre ich vermutlich sehr deprimiert und mir würde ein entscheidender Teil fehlen.
Wohingegen ich sehr gut damit klarkomme, dass meine Kinder flügge sind und größtenteils ihr eigenes Leben leben, ich sie nicht mehr so oft sehe.
Ist das "fehlender Lebenssinn"?
Wenn ja, dann ist es halt so. Ich lebe gut damit, meine Tiere auch und wenn meine Mitmenschen ein Problem damit haben, nun ja, ich muss zugeben, dass mir das ziemlich egal ist.
Das alles wäre für uns gar kein Problem, wenn nicht unsere Katze wäre. Sie ist ein ganz sensibles, liebes Tier und hatte bisher hier im ganzen Haus Heimrecht. Im Vorfeld habe ich mir viele Geanken gemacht, ob es funktioniert mit einem kleinen Hund. Ich habe viele prositiven, zuversichtlichen Antworten bekommen, habe Beispiele im Freundeskreis beobachten können und bin zu dem Schluss gekommen, dass wir ihr die obere Etage mit den beiden Kinderzimern sowie das Schlafzimmer (sie schläft nachts mit im Bett) weiterhin als Rückzugsort hundefrei halten. Zumindest am Anfang bis sich die beiden (hoffentlich) aneinander gewöhnt haben. DAS ist der Grund. Wäre unsere Katze nicht, wäre ich die erste, die den kleinen Zwerg mit ins Bett nehmen würde :girllove:.
Ich finde das in Ordnung, gerade weil die Katze bisher noch nie mit einem Hund zusammengelebt hat.
Ist sie Freigänger?
Das wird sich aber bestimmt bald einspielen und wenn du solange im Wohnzimmer mit ihm schläfst, ist das für den Hund egal.
Höchstens dein Rücken wird sich beschweren.
Frage 1: Ist es ratsamer, ihn bereits im Wohnzimmer in die Box zu setzten und diese dann zum Auto zu tragen? Das Geraffel mit Hund an Leine und Box in der Hand und das Verstauen von Box und Hund im Auto ist doch ziemlich unglücklich.
Das würde ich auf keinen Fall machen. Deinem Hund ist die Box ohnehin schon unheimlich, wenn er dann auch noch plötzlich in der Box durch die Luft getragen wird und seinen festen Boden verliert, wird er sie noch viel beängstigender finden.
Wenn du weiterhin eine Box im Haus haben möchtest und ebenfalls den Hund im Auto in einer Box transportieren möchtest, würde ich an deiner Stelle eine zweite Box kaufen, die im Kofferraum bleibt.
Du solltest darauf achten, dass die Box für spätere Autofahrten groß genug ist, dass er sich, in ausgewachsenem Zustand, in der Box hinstellen und drehen kann.
Ich selbst habe eine sehr große Box für Kira, die nur für Autofahrten genutzt wurde und ihren festen Platz im Kofferraum hatte. Wenn ich den Kofferraum anderweitig nutzen wollte und Kira nicht dabei war, habe ich die Box in die Garage gestellt.
Kira war 4 Jahre lang während allen Autofahrten in dieser Box. Sie hat sie nicht geliebt, ist aber reingegangen, sie wußte, es gab keine Alternative.
Dauerten die Fahrten länger, hat sie ab und an erbrochen. In der Box hatte ich ein Vetbed mit rutschfestem Boden, das kann man problemlos in der Waschmaschine waschen und in den Trockner schmeißen.
Während dieser 4 Jahre hatten wir einen Seat Alhambra, also einen riesigen Kofferraum, mit der Größe der Box gab es keine Probleme.
Vor ein paar Monaten haben wir "umgerüstet" und haben nun einen Seat Leon Kombi, immer noch schöner Kofferraum, aber unsere Box war zu groß.
Ich überlegte hin und her und habe dann eine andere Lösung gewählt. Kira bekam den Kofferraum. Wir haben ein Gitter als Abtrennung zum Kofferraum, in den Kofferraum habe ich zuunterst eine Gummiwanne (gibt es passend für fast alle Automarken) und darauf dann ein großes Vetbed gelegt, beides bedeckt den gesamten Kofferraumboden. Kira sieht und hört uns durch das Gitter und hat den gesamten Kofferraum zu ihrer Verfügung.
Sie fährt jetzt wesentlich lieber im Auto mit. Und mir gefällt es auch viel besser.
Noch lieber liegt Kira auf der Rückbank, auch dafür habe ich ein Vetbed und einen extra Gurt, der an ihrem Geschirr befestigt wird.
Im Alhambra war sie nicht so gern auf der Rückbank, da waren hinten 3 Einzelsitze, das hat ihr irgendwie nicht gefallen.
Jetzt im Leon mit durchgehender Rückbank liegt sie gern.
Auf der Rückbank darf sie immer mitfahren, wenn sie nicht besonders schmutzig ist und sonst keiner dabei ist. Ansonsten fährt sie im (Kombi) Kofferraum.
Beides wesentlich lieber als früher in der Box und erbrechen musste sie bisher auch nicht mehr.
Wenn ich einen Welpen hätte, würde ich ihn vermutlich an beides gewöhnen. Zuerst mit stabilem Gurt auf der Rückbank (so befestigt, dass er nicht nach vorne springen kann) und sobald er das Autofahren generell akzeptiert hätte, würde ich ihn auch an den Kofferraum gewöhnen (sofern es sich um einen Kombi handelt).
Meine große Box habe ich auf den Speicher gestellt, die wird irgendwann vielleicht mal als Wohnhöhle für Katzen (oder auch einen Welpen) dienen, allerdings ohne Gitter. Im Moment braucht die hier keiner.
Habt ihr gute Tipps für mich? Heute vormittag werde ich mit ihm auf jeden Fall verstärkt "Boxentraining" machen und heute nachmittag nochmal eine Runde mit dem Auto starten.
Wie gesagt, wenn du die Box beibehalten möchtest, würde ich unbedingt eine zweite fürs Auto anschaffen, dann musst du nicht soviel durch die Gegend schleppen/ziehen, wenn du fahren möchtest und Pino lernt, dass diese Box fest im Auto steht und für Fahrten unabdingbar ist.
Trainieren würde ich, indem ich Pino die Zeit gebe, die er braucht um freiwillig in die offene Kofferraumbox zu steigen, dann würde ich ihm ein Lieblingsleckerchen geben und mal probeweise die Tür zumachen. Dann wieder auf und ihn hin und herlaufen lassen. Jedes Mal, wenn er reingeht, gäbe es ein Leckerchen.
Geht natürlich nur, wenn das Auto an einem Ort steht, wo er nicht abhauen kann und nicht auf die Straße kommt.
Wenn du ihn in der Box transportieren willst, würde ich die auf jeden Fall nur in den Kofferraum stellen, auf keinen Fall auf den Beifahrersitz.
Das ist im Fall eines Unfalls viel zu unsicher.
Alternative wäre halt, den Hund mit passendem Gurt und Decke (die Vetbeds sind da wirklich klasse; pflegeleicht, sehr langlebig) auf der Rückbank zu transportieren.
Wenn Pino dann zwei- dreimal freiwillig in die Box marschiert ist und sein Leckerchen bekommen hat, dann würde ich beim vierten Mal das Gitter schließen, den Kofferraum schließen und ein paar Minuten mit ihm fahren.
Am besten an eine Wiese, wo du dann ausgiebig mit ihm spielen kannst, so dass er lernt, nach dem Autofahren passiert was Tolles.
Ich weiß allerdings nicht so recht, ob ich das wirklich jetzt schon machen würde. Irgendwie fände ich es besser, wenn er noch ein bis zwei Wochen Zeit hätte, sich einzugewöhnen und die entsprechende Wiese, zu der du dann fährst schon kennt und als "toll" einordnet.
Auch wenn ich verstehe, dass es wichtig ist, dass er lernt, Auto zu fahren, finde ich das momentan noch etwas verfrüht. Er ist ja gerade mal ein paar Tage da und noch dabei, sich an die unmittelbare neue Umgebung zu gewöhnen. Ich würde die nächsten ein bis zwei Wochen viel im Haus mit ihm spielen und kurze Wege draußen mit ihm erforschen. Nämlich die unmittelbare Umgebung und wenn er sich da sicher fühlt, dann erst würde ich anfangen mit dem Autotraining.