Es gibt aber keine Garantie, dass zwei Champions wieder Champions produzieren. Wie die Engländer so schön sagen: "Breed the best to the best and HOPE for the best." Wie umgekehrt auch nicht sicher ist, dass Inzucht negative Auswirkungen hat - Rika hat Paarungen unter ihren Ahnen, da schlackert man mit den Ohren (in den 30ern).
Evelyn Kirsch (Ischyma Barsois) schreibt in einem Artikel mit dem Titel "Kostbare Gene - warum ist die Genvielfalt so wichtig für unsere Hunde" (Europ. Barsoi-Jahrbuch 2018): "Für Genetiker ist unsere Strategie 'nur die besten in die Zucht' ein fataler Fehler. Wir sollten lieber nach der Strategie 'nur die schlechtesten aus der Zucht' arbeiten, um so unseren kostbaren Genpool zu erhalten."
Was als logische Folge bedeuten würde, dass Leute mit ordentlichen Rassehunden diese decken lassen sollten, denn die Vielfalt macht's...
Ich persönlich denke, dass vor allem mehr Wert auf Leistung gelegt werden muss. Englische Vollblüter werden ja angeblich seit ca 250 Jahren rein gezogen, länger als jede Hunderasse. Nix mit Inzuchtschäden, obwohl am Anfang der /Asse nur drei Hengste stehen (sollen. Blut- und Gentests sind ja eine neuere Erfindung...) Aber da hat man nie nach Aussehen selektiert, nur nach Leistung. (Schön sind sie trotzdem...)
Für mich sollten alle Arbeitsrassen eine Arbeitsprüfung machen müssen, bevor sie die Zuchtzulassung kriegen. Ich finde es völlig unmöglich, zu. B. Windhunde nur nach Aussehen zu beurteilen. Und die Begleithunderassen machen einen Charaktertest. Und Gesundheitstests für alle (wobei es die bei Vollblütern - Pferden insgesamt - auch nicht braucht...)
Das Hauptproblem bei der Hundezucht ist, dass zu lange nur nach Aussehen selektiert wurde. "Form follows function" wurde dabei vergessen.