1. Dass Mischlinge immer gesünder sind, ist ein Ammenmärchen. Die Eltern von Mischlingen wurden doch nie auf HD und andere erbliche Probleme untersucht, und falsche Haltung kann jeden Hund krank machen. Ich hatte in meinem Leben hauptsächlich Rassehunde und nur 2 davon waren gesundheitlich anfällig - ein chinesischer Nackthund und eine französische Bulldogge. Extremzuchten. Aber auch die hatten keine ernsthaften Probleme, bloß eine empfindliche Haut und Futterallergien. Mischlinge sind höchstens im Vergleich zu Qualzuchten/Überzüchtungen gesünder. Rassehundezüchter, die ihre Sache gut machen, wählen aber bewusst erblich und individuell gesunde Tiere. Leute, die Mischlinge produzieren, tun dies nicht: das kostet Geld, das ihre Mischlingswelpen nicht wieder einbringen werden. Wenn du deine Welpen für 100 Euro pro Tier verkaufst, kannste die Eltern nicht für 500 Euro pro Tier voll untersuchen und durch die Tragzeit hindurch betreuen lassen. Außer, du bist reich :denken24:
Genau so falsch ist die pauschale Behauptung, Rassehunde seinen überzüchtet. Was ist am Akita überzüchtet? Der hat sich in den letzten 200 Jahren kaum verändert. Und wenn du einen Mops mit einem Pekinesen kreuzt, haste nen Mischling, schön. Atmen kann der trotzdem nicht und in den Falten fressen die Bakterien sich fett.
2. Es gibt Mischlings"züchter". Die "Rassen" nennen sich Labradoodle, Aussiedoodle, Elo, Wolpertinger, Eevee, Pokemon, Digimon, und sonstige solche Designer-Mischlinge. Aber a) siehe Punkt 1, und b) sowas kriegst du billiger im Tierheim und tust dabei auch noch ein gutes Werk. Diese Designer-Mischlingszüchter tun als hätten sie den heiligen Gral entdeckt, das ist aber reines Marketing und du kriegst im Grunde dasselbe wie das, was sie dir beim Tierschutz gratis hinterher werfen :happy33:
Ein Rassehund mit Papieren und Untersuchungen, kostet meistens über 1000 Euro. Dass dabei kein Gewinn gemacht wird, glaube ich nicht, weil das mal 1000 Mark - die Hälfte - waren, und das auch gut klappte. Aber trotzdem ist ein solcher Züchter die richtige Wahl, weil du so in etwa weißt, was du kriegst. Es gibt eine ganze Internetdatenbank, wo du die Ahnen deines Welpen um mehr Generationen zurückverfolgen kannst, als auf der Ahnentafel stehen. Vereinszüchter haben den Zuchtwart und den Verein im Nacken und müssen sich an Regeln und Richtlinien halten. Ihre Hunde müssen Untersuchungen haben, und diese müssen vorteilhaft ausfallen. Die Mutter wird während der Trag- und Stillzeit betreut. Das alles ist das Geld wert. Wobei eine Ahnentafel nur so viel wert ist, wie die Ahnen selbst. Wenn sie voller Hunde ist, die wegen HD eingeschläfert werden mussten, ist der Stammbaum natürlich nix wert :denken24: Man muss da schon gucken, was hinter den Namen steckt. Aber eine Ahnentafel gibt dir eben diese Möglichkeit, das rauszufinden.
Was alleinbleiben angeht: Hunde haben kein Zeitgefühl. Die gucken nicht irgendwann auf die Uhr und kriegen Panik, weil sie schon soooo lange allein sind. Ich war immer schon vollzeit beschäftigt oder Student, und keinem meiner Hunde hat's seelisch zugesetzt, miteinander oder mit den Katzen spielen zu müssen. Wobei ich auch selten Einzelhunde habe.