Will to please?

Ja, deshalb "wenn man gemein wäre".
WTP heißt für mich, dass der Hund sich freiwillig in enge Abhängigkeit zum Menschen begibt, weil es für ihn von Vorteil ist.
Für andere Rassen (oder Individuen) hat sich Selbstständigkeit als vorteilhaft herausgestellt.
Beides ist aber kein Gradmesser für Intelligenz. ;)
 
Aber braucht man wirklich eine hohe Intelligenz um herauszufinden, wie man jemandem eine Freude machen kann?

Wenn dem so wäre... ist Casha wohl auch so ein Hohlbrot :rolleyes:

Beispiel:
Wanderung mit Geocaching. Wir verlassen den Weg, suchen die Dose. Querfeld ein. Ca 20 m vom Weg entfernt. Geloggt, eingepackt, Rückweg angetreten. Casha schnuffelt noch.
Wir bereits auf dem Weg. Den kürzesten genommen.. Casha noch nicht da. Abgerufen. Hund kommt... bleibt 3 m vor uns stehen.. schaut.... und dreht um.
Mist mistiger. Die gehorcht nicht.

Falsch.
Es waren stachelige Brombeersträucher zwischen uns, Casha hatte sich schon mal was eingetreten. Und entschieden: brauch ich nicht nochmnal. Also auf dem deutlichen längeren Hinweg zurückgewetzt... um freudestrahlend vor mir abzusitzen.

Will to please. Definitiv. Aber nicht um jeden Preis. Mitgedacht. Eigene Entscheidung getroffen.Und ganz ohne das Risiko eines Stachels im Pfotenballen.

Nachtrag:
Romy, ihres Zeichens Labbi und klassicher Will-to-please, wäre da durchgeackert. Ohne Rücksicht auf Verluste. Vorerfahrung hin oder her. Aber Frauchen hat doch gesagt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Das ist eine Frage, wie man Intelligenz misst.
Ein Terrier braucht zur eigenständigen Lösung von Aufgaben nicht weniger Intelligenz als ein Border, der Menschensignale lesen muss.;)

Edit: Wenn man gemein wäre, könnte man auch sagen, Rassen mit WTP sind weniger intelligent, weil sie ständig Anweisungen brauchen. :p:p:D

Ich würde sagen, ein intelligenter Hund, hat nicht automatisch WTP, aber ein Hund, der WTP hat, muss intelligent sein.

Meine These ist ja, dass ein Hund, der einen liest und daraus sein Verhalten kombiniert, um seinem Menschen zu gefallen, WTP hat. Dazu muss ein Hund intelligent sein. Ein Hund der einen liest und daraus sein Verhalten kombiniert, um seinen Menschen zu manipulieren, ist auch intelligent, aber ohne WTP ;)
 
Aber braucht man wirklich eine hohe Intelligenz um herauszufinden, wie man jemandem eine Freude machen kann?

Ich erkläre meinen Gedanken mal ganz primitiv, weil der Text sonst zu lange werden würde:D

Der Hund muss erstmal kombinieren, Mensch zieht Mundwinkel nach oben --> positiv, Mensch zieht Mundwinkel nach unten --> negativ.

Ich fresse einen Pferdeapfel --> Mundwinkel nach unten --> negativ.

Ich ignoriere den Pferdeapfel --> Mundwinkel nach oben --> positiv.

Ich fresse einen Pferdeapfel --> Mundwinkel nach unten --> negativ --> ich weiß, Pferdeapfel ignorieren war --> Mundwinkel nach oben --> positiv --> also spucke ich den Pferdeapfel wieder aus --> Mundwinkel nach oben --> positiv.

Ich weiß, dass es in echt natürlich nicht so einfach funktioniert bzw. weitaus komplizierter ist, aber das verdeutlicht meinen grundlegenden Gedanken so am einfachsten:D
 
Nein, ein Hund muss für WTP nicht intelligent sein.
Meine Erfahrung sind da genau anders - ähnlich wie @Bullerina schrieb

Will to please bedeutet für mich, dass der Hund zur ständigen Interaktion mit dem Menschen bereit ist und auch dessen "Vorschläge/ Anweisungen" annimmt und umsetzen will. DAS hat aber für mich nichts mit Intelligenz zu tun.
 
Naja, das mit den Mundwinkeln ist ja nun sehr abstrakt. Ich denke ja nun nicht, dass der durchschnittliche HH mit starrer Mimik und Gestik durch die Gegend läuft und seine Emotionen nur mit den Mundwinkeln anzeigt.
Das wäre wirklich etwas, was ein Hund erst lernen muss.

Ich bin schon der Meinung, dass jeder, noch so dumme Hund, ziemlich schnell ziemlich eindeutig abschätzen kann, ob der Mensch gerade etwas gut findet oder eher nicht.. Ich glaube die Intelligenzleistung dafür ist ziemlich minimal.
 
Mir fällt gerade auf, dass ich vieles was hier als WTP beschrieben wird, anders bezeichne. Ich habe meine "Begriffe" aber auch hauptsächlich aus Büchern und Artikeln über Hütehunde ;)

Sachen wie, "Jederzeit bereit etwas zu machen", zählen für mich zum Arbeitswillen und nicht zum WTP.
 



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