"Will to please" - Gibts das überhaupt?

Erster Hund
Mylow-Mischling *22.06.2011
Zweiter Hund
Dixon-Mischling *25.03.2015
Ich lese immer wieder "dieser und jener Hund hat einen WTP"...aber gibt es das überhaupt?

Mylow ist ja erst 14 Wochen alt, aber ich mache mir hier und da schonmal gedanken.
Er hört wirklich gut, ich weiß das sagen bestimmt viele ;), aber er hat in genau 5 Minuten sitz und platz gelernt, nochmal zwei lerneinheiten seitdem und nun macht er es auch nur mit handzeichen.
"Nein" konnte er in weniger als 2 minuten :happy2:
Ich kann ihn in jeder Situation zu 99% zuverlässig abrufen, auch aus dem Spiel heraus oder wenn er sonst gerade was interessantes macht.
Er tut alles für Leckerlies, aber er tut das alles auch ganz ohne belohnung, nur mit loben. Ich will ihn ja auch nicht ständig mit leckerlies vollstopfen.
Nun mache ich mir halt so meine gedanken ob das nur so ist, weil er noch ein Welpe ist oder klappt es einfach wirklich gut mit ihm?
Ändert sich das wenn er in die Pubertät kommt?:nachdenklich1:

Ich will mit ihm später UO mit Ziel BH Prüfung machen und später dann Agility, aber da habe ich schon bedenken ob ihm das reicht.... wenn wir draussen sind, dann wartet er nur darauf das ich ihm etwa sage... schaut mich immer erwatungsvoll an. Außerdem ist er ein energiebündel.
Ab wann kann man eigentlich wikrlich auf dem HuPla arbeiten? Also ich meine jetzt nicht diese Welpenstunden???



sooo nun freue ich mich auf eure antworten ;)
 
Ja es gibt Rassen die eben für den Zweck mit dem Menschen zusammenzuarbeiten gezüchtet wurden und eben diese haben diesen sogenannten "Will to please" (wobei ich persönlich bei längerem nachdenken die Bezeichnung doof finde, meines Erachtens tun Hunde nichts "um uns zu gefallen").

Dass Dein Welpi Dir derzeit so gut folgt hat allerdings erfahrungsgemäß wenig damit zu tun. Welpis oder auch viele Junghunde sind eben meist noch kleine Kletten die uns hinterhertrudeln um bloß nicht zurückzubleiben und auf einmal allein zu sein. :jawoll: Das wird sich mit Sicherheit noch ändern, aber wenn Du jetzt immer schön am Ball bleibst, sollte das keine größeren Probleme bereiten. So übersteht ihr dann auch gut die Pubertät (und die ist ganz oft gar nicht soooo schlimm wie immer befürchtet wird).

Eigentlich kannst Du auch jetzt schon mit ihm auf dem Hundeplatz arbeiten und gut geführte Welpenstunden bieten auch mehr als nur ein wildes "kommt wir lassen die Hunde miteinander spielen!".
Hör Dich doch einfach mal um was es bei euch so gibt. :)

Viele Grüße
Anne :)
 
also klettig ist er überhaupt nicht mehr... das hat er schon vor gut 2 wochen abgelegt... am anfang war er ja wirklich überall wo ich auch war... das er nicht mit in die badewanne gekrabbelt ist, ist alles :happy2:

wir sind ja abends immer auf der hundewiese und da sind noch mehr welpen in seinem alter...aber die machen ungefähr immer genau das gegenteil von dem was "ihre" menschen sagen :blabla:
also ist mein hund einfach anders oder ich hab irgendwas richtig gemacht :verlegen1:

ich frage mich bloß was wird dann gemacht in der welpenstunde??
ich arbeite viel und gerne mit ihm und denke dass ein "wir lernen an der leine zulaufen" etc. sinnlos wäre... verstehst du was ich meine?
 
Glückwunsch :zustimmung::zustimmung:
Unsere Welpis waren auch recht flott im lernen (aber nicht sooooo flott).
Mit nunmehr 4-5 Monaten fangen sie an zu "flegeln" und benehmen sich schon "leicht präpupertät", da sind die Ohren des öfteren plötzlich reine Dekoration und haben nicht mehr den Zweck zuzuhören :wuetend2:

Ansonsten schliesse ich mich mal meiner Vorrednerin an. :zustimmung:
 
also ist mein hund einfach anders oder ich hab irgendwas richtig gemacht :verlegen1:

Ich tippe auf Zweiteres. :D

ich frage mich bloß was wird dann gemacht in der welpenstunde??

Das ist von Hundeschule zu Hundeschule unterschiedlich, da hilft nur umschauen und die verschiedenen Angebote mal näher beleuchten.

ich arbeite viel und gerne mit ihm und denke dass ein "wir lernen an der leine zulaufen" etc. sinnlos wäre... verstehst du was ich meine?

Aber eine gute Leinenführigkeit wird später genauso wichtig sein wie das absitzen, platzliegen u.ä. . :denken24:
Abgesehen davon werden in einigen Welpenstunde auch gute Beschäftigungsmöglichkeiten gezeigt die junge Hunde ausreichend fördern und fordern ohne zu überfordern. Aber wie gesagt: es gibt immer solche und solche. :)
 
absitzen und abliegen kann er ja.... das üben wir seitdem er sitz und platz kann.
im moment üben wir das kommando "hier ran" also das nahe "bei fuß" sitzen wie es für die UO gebraucht wird, du weißt bestimmt was ich meine.
also du siehst, ich arbeite WIRKLICH mit meinem Hund :)

aber ich kann mich ja mal umsehen ;)
 
der WTP ist wohl eine ähnliche vermenschlichung, wie das denken, dass ein hund sich schämt, wenn er was "angestellt" hat...

hunde sind eigentlich nur kleine egoisten, sie tun, was ihnen erfolg verspricht und lassen, was sich nicht lohnt...:denken24:

wenn ein hund also alles tut was man von ihm erwartet, dann meint man natürlich, der hund will einem damit einen gefallen tun, letzlich will er aber nur seine gegenleistung dafür, also futter oder aufmerksamkeit, lob ein spiel oder einfach nur seine ruhe :denken24:

ist aber so unromantisch, ich denk auch lieber, dass rica mir jetzt ne ganz große persönliche freude machen will wenn sie irgendwas ganz begeistert ausführt.
 
mir kommt dieser ausdruck ja auch sehr suspekt vor darum fragte ich ja ob es sowas überhaupt gibt:zustimmung:
 
Ja es gibt Rassen die eben für den Zweck mit dem Menschen zusammenzuarbeiten gezüchtet wurden und eben diese haben diesen sogenannten "Will to please" (wobei ich persönlich bei längerem nachdenken die Bezeichnung doof finde, meines Erachtens tun Hunde nichts "um uns zu gefallen").

Hallo,

genau das war auch mein Gedanke zum Thema (noch bevor ich den Beitrag von FrauAausN gelesen hatte).

Meine Ronja hat so gesehen auch den "Will to please". Sie ist immer darauf bedacht, alles richtig zu machen und sehr an uns orientiert. Schaut ständig nach unserer Reaktion und versucht, rauszudeuteln, was von ihr gerade verlangt werden könnte.

Aber sie tut es nicht, um uns zu gefallen...nein...:wut:...die ist da durchaus auf ihren Vorteil bedacht (Lob, Schutz, Fressen...).

Der "Will to please" wird den Rassen zugesprochen, die darauf gezüchtet sind, sich am Menschen zu orientieren und mit ihm zusammenzuarbeiten.

Andere sind gezüchtet, um eigenständig Entscheidungen zu treffen und unabhängig vom Menschen "zu arbeiten". Da spricht man nicht vom "Will to please".

Liebe Grüße

BETTY und Ronja (die mich sogar "fragt", ob sie buddeln darf...)
 
Ich stimme Rica da voll uns ganz zu und sehe das genauso:jawoll: ich sehe es auch eher so, dass es diesen WTP nicht ganz so direkt gibt und Hunde da immer einen bestimmten Antrieb folgen ihrem Menschen zu gefallen. Ich denke, dass jeder Hund da so sein eigenes Lob im Hinterkopf hat und wenn er sich am Menschen orientiert kann das sein, weil er sich eben völlig unterordnet und sich am Rudelführer orientiert und eben guckt, was dieser macht, in welcher Stimmung er ist usw. Das Vertrauen spielt eine große Rolle denk ich... Und teils auch der Beschützerinstinkt. Und eben die Aussicht auf eine Belohnung, klar:D So denke ich auch darüber:)
Ist bei uns doch eigentlich auch so oder nicht? Als Kind möchte man seinen Eltern oder nahestehenden Personen auch gefallen, weil man dadurch positive Aufmerksamkeit kriegt und Liebe und vllt auch mal eine Nascherei:D irgendwo steckt doch immer soetwas dahinter... Ich denke das is bei allen Lebewesen tief verankert.

Schön, dass du mit deinem Kleinen so gut zurecht kommst:) man kann ja nie früh genug erziehen, und je eher er alles kann, desto einfacher hast du es. Das stärkt ja auch euer Verhältnis, du verbringst viel Zeit mit ihhm und er weiß er kann dir Vertrauen und du schenkst ihm Aufmerksamkeit usw. Das kriegt er ja alles mit und das festigt euer Band sehr denk ich. Eine gute Freundin hat es verpasst bei ihrem Franzmann, keine sehr tiefe Bindung und Erziehung lässt auch zu wünschen übrig und der Kleine ist sehr dominant er ist jetzt in der Pupertät und hat nur seinen Rang im Kopf... Nun hat sie natürlich Probleme einzugreifen, weil eben auch das feste Band fehlt zwischen den beiden und der Kleine gewohnt ist oft allein zu entscheiden. Ihm fehlt die Belohnung in Form von viel Aufmerksamkeit, gemeinsam Üben und viel loben usw und nun hat sie es doppelt so schwer. Also weiter so immer am Ball bleiben gibt euch beiden ein irre gutes Gefühl und schweißt euch zusammen:):zustimmung2:
 



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