Mischlinge "produzieren" ist falsch und verwerflich. Die das machen, sind alles nur geldgeile oder dumme Menschen, die ihre Hündin entweder ausnützen oder zu blöde sind, auf sie aufzupassen.
Rassehunde zu "produzieren" ist dagegen gut. Mitsamt allen züchterischen Übertreibungen, teilweise rassespezifischen Krankheiten und stetiger Verkleinerung des Genpools. Aber dafür mit bester fachlicher Kompetenz und gesundheitlicher Betreuung.
Und das soll konstruktiv zu einer Diskussion beitragen?
Schade.
Natürlich ist es nicht richtig, Mischlinge zu produzieren (in MEINEN Augen). Es gibt doch bei weitem genügend Seelen, die auf der Straße geboren werden und ein Zuhause suchen.
Wenn ich gern einen Mischling möchte, finde ich dort auch meinen "Seelenhund".
Deinen Satz über die Rassehunde kann man auch, etwas umgeschrieben, auf Mischinge ummünzen.
Züchterische Übertreibung? - Sag das mal dem Dackel/Schäfermix mit den viel zu kurzen Beinen für den schweren Körper. Und mir ist absolut nicht bekannt, dass alle Züchter übertreiben.
Krankheiten? - Hat es immer schon gegeben, sie wurden nur vor zig Jahren noch nicht erkannt, weil die Medizin damals nicht so weit war. Je fortschrizzlicher die Medizin wird, desto mehr Krankheiten werden auch entdeckt. Das ist bei unsMenschen nicht anders. Und ja, es gibt Krankheiten, die kommen bei manchen Rassen vor und bei anderen nicht (z.B. das Merle Gen). Das liegt aber daran, dass eben nicht alle Rassen dieses Gen besitzen. Auch in der Natur gibt es verwandte Tierarten, die unterschiedliche Kranheiten haben können.
Mischlinge sind aber nicht gesünder.
Stetige Verkleinerung des Genpools - passiert nicht, wenn man keine Linienzucht macht, sondern immer wieder neue Blutlinien in die Zucht nimmt. Und meinst du, alle Mischlinge haben einen großen Genpool? Bei einem Rudel Straßenhunde deckt der Rüde auch alles, was läufig ist. Egal ob Mutter, Tochter oder Schwester.
Zudem sind das die immer wiederkehrenden, alten Kamellen, auf denen gern herumgeritten wird von Leuten, die kaum seriöse Züchter kennen.
Nur etwa 1/4 aller Rassehunde stammen überhaupt aus VDH Zuchten. Der Rest stammt aus anderen Quellen, z.B. aus dem Welpenhandel oder "meine Labbihündin ist so toll, da darf der Nachbarslabbirüde mal dran" Würfen. Nicht jeder Hund der beim Tierheim sitzt und wie ein Mops aussieht, stammt aus einer seriösen Zucht.
Zu behaupten, alle Züchter würden die Rassen krank machen ist also eine völlig unhaltbare Aussage.
Mischlinge sind genauso gesund oder krank - wie man es eben sehen möchte.
Und ehrlich, wenn ich persönlich die Wahl zwischen
- einem Mischling aus dem Ups-Wurf, bei dem die Eltern nur augenscheinlich gesund sind, weder geröngt noch sonstwas
- einem Hund aus dem Tierheim, über dessen Gesundheit ich ebensowenig weiß
- einem Rassehund, bei dem die Eltern alle relevanten Gesundheitsuntersuchungen haben
habe.
Dann entscheide ich mich entweder für den Tierheimhund (der braucht meine Unterstützng nötiger als Ersterer) oder dem Hund vom Züchter. Je nachdem, was für mein Leben und meine Vorstellungen besser passt.