Wie habt ihr euch vorbereitet?

Zurück zum Thema: Ich habe seit 20 Jahren einen Resthof mit Groß- und Kleintieren, also reichlich Erfahrung wie das ist, sich um Tiere zu kümmern und das Leben danach auszurichten. Meine Traumrasse wusste ich auch (meine Mutter hatte Berner und ich war als Kind auf etlichen Ausstellungen) und habe eigentlich nur noch mal überprüft, ob sie wahrscheinlich passt. Bei Ausstellungsbesuchen, in Gesprächen mit Haltern, Züchtern und Richtern. Dabei habe ich auch "meine" Züchterin gefunden, die fürs nächste Jahr einen Wurf geplant hatte.

In der Wartezeit habe ich ein paar Bücher gelesen, ein paar Hundevereine besichtigt und, nicht zuletzt, meine Wohnung und einen Teil des Gartens welpensicher gemacht. Was m. M. nach am Wichtigsten war (und immer noch ist) für ein entspanntes Zusammenleben.

Am zweitwichtigsten finde ich eine hohe Toleranz für Dreck (matschige Pfotenabdrücke? Kein Problem, irgendwann werden die zu Staub abgerieben und weggesaugt) - oder alternativ Spaß am Putzen, so à la Bree van der Kamp in Desperate Housewives. Etwas, was ich in keinem Hundebuch gelesen habe und auch nie hier erwähnt gesehen...

Kynologiestudium oder Betätigung als Gassigänger finde ich nicht notwendig - aber ein bisschen Ahnung von Hunden sollte man schon haben. Dazu gehört auch das Wissen, wie Welpen spielen, wenn man einen will... (gibt es bestimmt Filmchen auf YouTube). Gesunder Menschenverstand wäre auch nützlich...
 
Ich wollte schon immer einen Hund, aber früher sagten meine Eltern immer „Neee“
Ich bin ein Mensch, der gerne stundenlang in der Natur ist...egal ob Hund oder Pferd.

Als meine Lebensumstände passten (halbtags arbeiten und einen Teil Home Office) bekam ich meinen Limbo zum Geburtstag ( mit dem Hinweis, eigentlich soll man ja keine Lebewesen verschenken)
Ich wusste nur das ich einem TS Hund einen guten Platz geben wollte und das er möglich kurzhaarig sein sollte.
...und so adoptierte ich den 4 Monate alten Spanier ...und habe ihn aus Andalusien einfliegen lassen.

Ich hatte null Erwartungen und auch keine großen Ängste, das ich erzieherisch versagte. (Hatte schließlich ein Pferd erzogen und das ganz nett) und bis heute keine Sekunde bereut, im Gegenteil Limbo bereichert mein Leben ...und wie sagt man: Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht ...Passt 100% 👍
Ich hatte null Hundeerfahrung, aber ich sog jedes Wissen wie einen Schwamm auf, aber habe ein gutes Gespür/Feeling/Timing und ein ganz gutes Bauchgefühl
 
Also hier, ist es wohl nicht gerade Vorzeigemäßig 😅
Ich bin mit Hund aufgewachsen, meine Eltern hatten damals eine Dackelmixirgendwasdorfhundmäßiges. Und eigentlich sollten sie nur mal Urlaubsaufsicht machen für meine Tante, denn eigentlich war es ihr Hund. Aber die Hündin blieb dann bei meinen Eltern. Sie begleitete uns bis ich 11 war und ich wurde auch als ich ganz klein war 1x von ihr ins Gesicht gebissen. Aber es hat mich vor Hunden wohl nie abgeschreckt.

Dann zog als ich 12 war, die Dackelmixdame Kim ein. Ich wurde damals von jemanden gefragt, ob ich nicht gerne einen Hund hätte, aus ihrem Wurf wäre eine Hündin übrig. Meine Eltern wussten, das ich gerne einen hätte und so zog das klein Bündel ein. Und das auch noch viel zu früh, weil die Mutterhündin plötzlich verstarb (eigentlich hätte man da keinen Hund nehmen dürfen, aber sie wollten auch kein Geld, ich bekam sie geschenkt, meine Eltern haben damals trotzdem 50 Mark bezahlt). Wir hatten da noch keine Ausrüstung und nix. Sie war der tollste Familienhund, den man sich vorstellen kann, immer nett, selbstbewusst, kein Jagdtrieb, keine Probleme mit anderen Hunden, Menschen oder Kindern. Gut, sie hatte keinen Gehorsam, aber da wurde ja auch nie groß drauf geachtet, sie war einfach da und oft dabei wenn es z.B. auf dem Sportplatz ging.

Als die Dame 11 war, wollte ich meinen so richtig ersten eigenen Hund. Und nein, ich hab mich weder vorher groß informiert noch sonstiges. Meine Cousine und Cousin waren gerade zu Besuch und wir fuhren zu dritt zu einem Wurf aus einer Anzeige: Australian Shepherd - Altdeutscher Hütehund Mischling, 12 Wochen. Gut, ich kannte weder die eine noch die andere Rasse. Aber was solls, man kann ja mal schauen gehen. Am Haus angekommen, kam das Paar nur mit dem Rüden raus und wir fuhren erst noch weiter. Ca. 10 Minuten noch mal, bis wir auf einem Hof waren. Kein Haus mehr weit und breit und dann wurde die Scheune geöffnet. Eine lockige Hündin und 4 sehr große Welpen (ich empfand sie schon als sehr groß damals) kamen rausgerannt. Sie sprangen überall rum und spielten. Ohne Halsband, Leine, Decke oder sonstiges, wanderte eines der Vier zu mir ins Auto (und ich weiß bis heute nicht warum, denn eigentlich entsprachen sie gar nicht meinem Geschmack 😬).
Im Garten (wohnte damals noch zu Hause) lernte sie dann unsere alte Dackeldame kennen. Und bekam ihren Namen Patty. Natürlich hat sie die Autofahrt nicht ganz heil überstanden. Ins Haus traute sie sich auch nicht und wenn man sie in ein Zimmer trug, blieb sie dort und verließ es nicht. Erst am nächsten Tag bin ich hin und hab mal Napf, Futter, Leine und Halsband besorgt, sowie ein Geschirr. Gassi wollte sie aber damals eh noch nicht gehen. Es dauerte 1 Woche bis Patty sich im unteren Bereich des Hauses traute überall zu bewegen.
Und wenn ich bedenke, das ich damals eigentlich was ganz anderes wollte (nicht schwarz, Fell war egal nur keine Locken, ein Rüde sollte es sein, nett und freundlich mit Hunden und Menschen, etwas Ball spielen und Agi machen). Tja, leicht daneben gegriffen. Patty war alles, aber nicht das, was ich wollte (bis auf das, das sie nicht schwarz war). Sie begann Autos zu jagen, Menschen zu stellen, hatte vor vielem Angst.... Mit 6 Monaten ging ich auf den Hundeplatz in die Junghundegruppe und es war die reinste Katastrophe. Ich war verzweifelt, hatte fast keine Lust mehr mich mit ihr zu beschäftigen und nach jedem Hundeplatz Besuch war ich fix und fertig. Es wurde besser bis wir eine zeitlang in der Basisausbildung waren und sie sich wieder neue Aufgaben suchte. Heute weiß ich warum und ich bin wirklich froh, das ich mich da durchgequält habe. Ich hab angefangen viel zu lesen über den Aussie und den Altdeutschen Hütehund, angefangen mich mit Hundesprache auseinander zu setzen und mich auf Patty einzulassen. Und es hat sich so dermaßen gelohnt. Patty ist ein so toller Hund und ich bin froh, das sie eingezogen ist und es tut mir manchmal sehr leid, das wir die Welpenzeit so ein bisschen haben vergehen lassen. Würde heute alles nicht mehr so passieren. So viele Dinge die ich damals nicht wusste und erst durch Patty gelernt habe.

Ich sag immer, hätte ich einen einfachen Hund bekommen, wie ich es eigentlich wollte, hätte ich nicht halb so viel gelernt und mich mit dem Thema Hund auseinander gesetzt. Natürlich würde ich nicht mehr so unvorbereitet und schnell einen Hund holen, aber wenn ich es genau nehme, groß auf einen vorbereitet hab ich mich dennoch nie. Diego war geplant, also das ein Hund aus dem Tierschutz einziehen soll nachdem unsere Dackeldame uns mit 14,5 Jahren verlassen hatte. Und dann sah ich ihn im Internet und das er auf einer Pflegestelle ist gerade mal 30 Minuten entfernt. Natürlich stand dabei, das er ein Duck Tolling Retriever Mischling ist und mir die Rasse sehr gut gefiel. Außerdem sollte er eine Endgröße von 40cm erreichen. Bewerbung hingeschrieben und die Pflegestelle kam damals mit Diego und seinem Bruder zum Hausbesuch und Kennen lernen vorbei. Schon auf den ersten Blick war zu erkenne, das er weder 40cm erreichen wird (allerdings muss man sagen, er hat sich bemüht, er wurde deutlich größer, als ich angenommen hatte) noch das dort irgendwo ein Duck Tolling Retriever versteckt war 😅 Aber meine Mutter war ganz begeistert und so entschied ich mich Diego zu nehmen, er war selbstsicher, nett, freundlich (ja, das ist er heute auch noch alles). Nur von seiner Krankheit wusste ich damals noch nichts. Mir fiel auch anfangs gar nicht wirklich auf, das er schon immer etwas anders lief, heute weiß ich das auch besser und so hat Diego den Charakter, den ich bei Patty gesucht hatte mitgebracht und mir viel über HD, Athrose beigebracht.

Beide habe ich nie bereut, wir haben so viel schon zusammen durchgemacht und Abenteuer bestanden, ich hoffe sie haben noch einige Zeit bei mir.

Bounty zog ja dann wirklich vollends geplant mal ein. Dieses Mal mit mehr wissen in alle Richtungen, ich konnte sie ganz anders betrachten, einschätzen und mir Gedanken machen, ob ich sie nehme. Sie ist der erste Hund, der nicht sofort nach Sichtung eingezogen ist bzw. ich mir ein paar Tage Gedenkzeit gegeben habe. Diego zog ja nach dem Hausbesuch auch erst knapp eine Woche später ein.

Allerdings hatte ich bei keinem meiner Hunde Urlaub, alle haben sofort das normale Programm mitgemacht und ich würde sagen, bis jetzt hat es keinen irgendwie geschadet noch irgendwas an unserer Bindung gestört. Ich habe nun 3 Schatten, die immer aufpassen, das ich sie auch wieder mitnehme 😂

Ein gutes Beispiel ist meine Hundebeginnerphase sicherlich nicht, aber durch meine Erfahrungen, geb ich nun auch jedem die Chance, der sich nicht informiert hat, die falsche Rasse gewählt hat oder sonstiges, sich danach mit auseinander zu setzen und dazu zu lernen. Es kommt natürlich immer darauf an, ob der Mensch dazu auch wirklich Lust darauf hat, sich auf seinen Hund dann einzulassen. Ich kenne beide Sorten, die einen wollen dann wirklich lernen und andere sind eher genervt vom Hund, weil er nicht ist wie sie gerne wollten.
 
Schönen Tag @Bananenhamster,

Mein allererster Hund war ein Labi-Goldenretriever-Mix. Also eine sehr lebhafte, dauergutgelaunte und sportliche Rasse. Daher war der täglich mehrfache Ausgang ein großes Thema und ich musste mir im Klaren sein, das darauf von nun an bis zu mehrere Stunden am Tag draufgehen würden. Aber ich sah das ganze eher positiv. Mein kleiner Liebling wude zu meinem personal fitness trainer. Nicht nur die frische Luft hat mir vor allem anfangs eine große Veränderung meiner Lebensqualität gebracht, sondern auch der Ausdauersport. Denn wenn es möglich war, habe ich immer versucht etwas Abwechslung reinzubringen und besonders gutes Wetter auch einmal anders zu nutzen.

Mit dem Fahrrad kommt er immer noch relativ gut mit, solange ich nicht allzu schnell unterwegs bin. Seine Gelenke sollten nämlich auch nicht überbeansprucht werden. Und das Skateboard ist vor allem in der Stadt gut. Allerdings kann ich dabei nicht so gut auf uns beide aufpassen, mit all den verrückten Autofahrern und Radsportlern hier in der Stadt. Aber eine weitere Sache ist mir vor einiger Zeit eingefallen, die ich noch gar nicht ausprobiert hatte bis dato. Nämlich Inlineskates. Mit etwas Übung bin ich schnell wieder reingekommen, musste meine alten ausgefahrenen Schuhe nach kurzer Zeit ersetzen, zu etwas bequemeren. Damit auch lange Strecken komfortabel sind und ich mich dadurch weniger eingeschränkt fühle und die Freiheit genießen kann. Falls du noch nach weiteren Möglichkeiten suchst, kann ich dir den folgenden Artikel sehr empfehlen, der mir bei diesem Hobby sehr geholfen hat: https://www.fitforbeach.de/k2-inliner-test/.

Das wichtigste für mich ist, dass mein Hund dadurch auch genug Auslauf bekommt und es uns beiden einen riesen Spaß macht. Mittlerweile haben wir in der Nachbarschaft uns zusammengetan und sind einige Male auch gemeinsam geskatet. Den Hunden macht das nichts aus, und ein Workout für Beine und Po ist dass alle mal.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben