Wie viel Entscheidungsfreiheit haben eure Hunde?

Hmm, im Grunde glaube ich und das klang ja oben schonmal an, das man gerade bei solchen Hunden damit eher ans Ziel kommt als mit Dogmen, weil sie eigenständiger sind und daher viel mehr darauf ausgerichtet ernsthaftere Entscheidungen selbst zu treffen, gerade da finde ich kann man mit authentischem Auftreten noch viel viel mehr erreichen - während anderen Grundcharakteren evtl. tatsächlich auch die Konditionierung genügt oder eine feste immer gleichbleibende Struktur und es dennoch bei denen einigermaßen funktioniert.

Problematischer wird es natürlich wenn man als Anfänger an eine solche Kombi gerät: "eigenständig denkender Hund und Erkenntnisse über die enorm wichtige Grundbedeutung der Bindung gleich Null", daher sind das ja auch keine Anfängerhunde, wobei jemand 20 Jahre Hunde gehabt haben kann und trotdem nie zu dieser Erkenntnis gekommen ist, die Zeit ist daher also kein Maßstab für Erfahrung und es andere gibt, die gerade auf Grund eines solchen Hundes am Anfang schnell über sich hinaus wachsen, den letztlich lernt man an der Herausforderung am meisten, wenn man dazu bereit ist - ist eben denke ich auch eine grundsätzliche Charakterfrage des Menschen.
 
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Hm... also... ich muss ja jetzt nochmal aus dem Nähkästchen plaudern ;)

Will to please hat meiner Erfahrung nach überhaupt nichts mit Orientierung zu tun.
An diese Hunde ist mit sowas wie Futter leichter ranzukommen... aber gerade die eigenständigen Rassen brauchen es ganz dringend, dass man ihnen ein deutliches Maß an Eigenständigkeit zugesteht, um sie für einen zugänglich zu machen.
Wenn ich von meiner eigenständigen Terrierzicke Kadavergehorsam verlangen würde, würde sie sofort dicht machen.
Die Phase hatten wir und sie war nicht schön.
Glücklicherweise hab ich eben den Schlüssel zu ihrer Orientierung an mir darin gefunden, ihr zu zeigen, dass sie mir vertrauen kann und dass ich mich auch auf sie verlassen möchte.
Erst mit dem Jagdtraining wurde sie so super kontrollierbar.
Motivation. Wenn meine Hündin findet, dass es unangenehm ist, durch Disteln zu apportieren, deshalb nicht sauber gerade apportiert, sondern selbstständig einen neuen Weg sucht, dann ist das, was ich von ihr verlange, viel erstrebenswerter für sie, als wenn ich nun erwarten würde, dass sie sauber arbeitet... und wenn es wirklich nur 1 blöder Meter ist, den sie nicht überwinden will... soll sie doch nen anderen Weg suchen.
Dadurch lernt sie, dass ich auch ihr vertraue und sie vertraut mir.
 
Hmm, im Grunde glaube ich und das klang ja oben schonmal an, das man gerade bei solchen Hunden damit eher ans Ziel kommt als mit Dogmen, gerade weil sie eigenständiger sind und daher viel mehr darauf ausgerichtet ernstehaftere Entscheidungen zu treffen, gerade finde ich kann man mit authentischem Auftreten noch viel viel mehr erreichen - während anderen charakterlichen grundcharakteren evtl. tatsächlich auch die Konditionierung genügt oder eine feste immer gleichbleibende Struktur und es dennoch bei denen eingiermaßen funktioniert.

Einem solchen Hund jegliche Eigenständigkeit zu nehmen, ihn zu extrem zu beschneiden grenzt für mich an Tierquälerei. Zudem wird ein solcher Hund sich irgendwann ein Ventil suchen.

Problematischer wird es natürlich wenn man als Anfänger an eine solche Kombi gerät: "eigenständig denkender Hund und Erkenntnisse über die enorm wichtige Grundbedeutung der Bindung gleich Null", daher sind das ja auch keine Anfängerhund, wobei jemand 20 Jahre Hunde gahbt haben kann und trotdem nie zu dieser Erkenntnis gekommen ist, die Zeit ist daher also kein Maßstab für Erfahrung und es andere gibt, die gerade auf Grund eines solchen Hundes am Anfang schnell über sich hinaus wachsen, den letztlich lernt man an der Herausforderung am meisten, wenn man dazu bereit ist - ist eben denke ich auch eine grundsätzliche Charakterfrage des Menschen.

Richtig. Den Geist öffnen. Deshalb gibt es für mich auch keine Anfängerhunde und Nicht-Anfängerhunde, sondern nur passende und nicht passende Hund-Halter-Kombinationen. Wichtig ist ganz einfach sich selbst und sein Handeln zu reflektieren, sich selbst zu hinterfragen und bereit sein sich selbst zu korrigieren.

Siehe oben.
 
Will to please hat meiner Erfahrung nach überhaupt nichts mit Orientierung zu tun.

Insofern nicht, das ich da nicht zwangsläufig Orientierung brauche um mit Hund durchs Leben zu kommen ohne größere Schwiergkeiten. Die Frage ist ob einem das persönlich reicht? Mir jedenfalls nicht, weil die Qualität der Beziehung zum Hund eine ganz andere ist und man auch mit einem Hund der "Will to please" zeigt noch ganz anders arbeiten kann auf dieser tiefergehenden Ebene - das muß einem aber eben auch selbst Bedürfniss sein. Und weil sich immer dann zeigt das dieses einfache System hinkt, wenn es wirklich zu Problemem kommt.

Einem solchen Hund jegliche Eigenständigkeit zu nehmen, ihn zu extrem zu beschneiden grenzt für mich an Tierquälerei. Zudem wird ein solcher Hund sich irgendwann ein Ventil suchen.

Weiß jetzt nicht ob das ne Zustimmung oder ne Kritik war, wenns letzteres war, hast du mich falsch verstanden - denn wie du an dem Beispiel mit meinem Rüden siehst, lege ich da schon sehr viel wert drauf, das wir respektvoll miteinander umgehen, das bedeutet für mich grundsätzlich das ich seine Bedürfnisse, Vorlieben als auch Grenzen berücksichtige, ich dies andersherum aber auch von ihm erwarte und er damit somit maximale Entscheidungsfreiheit hat soweit es der äußere Rahmen eben zuläßt - wobei der äußere Rahmen natürlich auch durch die Umwelt begrenzt wird - Rücksichtnahme etc. - aber ist das nun wirklich etwas Einengendes, gar Zwang oder ist es nicht eher so das Zusammenleben ohne solche Grenzen niemals funktionieren kann weder unter Kaniden noch unter Hominiden?!
 
War insgeheim auch meine Vermutung ;).

Ich finde das Zauberwort ist Respekt, Respekt vor den Bedürfnissen und vor allem auch vor den Eigenarten des anderen und Respekt vor sich selbst, denn nur wenn ich auch meine Grenzen kenne, kann ich Grenzen im Rahmen halten.

Respekt vereint für mich eigentlich alles was wichtig ist - denn Respekt habe ich selbst auch nur für (nicht "vor") jemandem der Kompetenz beweist und nicht weil er auf Grund der Tatsache, das er oftmals am längeren Hebel sitzt Macht ausübt.
Die Tatsache das man sich bisweilen fügt, sagt daher nichts darüber aus was ich von meinem Gegenüber halte, meinen Respekt verdient sich eine solche Person mit Sicherheit nicht, ganz im Gegenteil werde ich wohl eher denken "was für ein A****" - wer unfair ist verspielt seine Glaubwürdigkeit und wem ich nicht glauben kann, den sehe ich wohl kaum als kompetent an.

Hunde sind darin Meister.

Dies beurteilen zu können, setzt allerdings voraus, das ich selbst eine gewisse Kompetenz mitbringe diese Dinge überhaupt angemessen einschätzen zu können und endet damit in der Verpflichtung sich dementsprechend weiterzubilden und zu informieren, erst recht wenn ich die Verantwortung für andere damit übernehme.

Leider ist es in der Berufswelt z.b. leider noch allzu oft so, das sich Chef´s allein auf Grund dessen, das sie am längeren Hebel sitzen und dies auspielen können für absolut unantastbar halten und recht resistent dafür sind sich wirklich soziale Kompetenzen anzueigenen, die ein MUSS sind für einen echten Chef, mit eben diesen Qualitäten und neben fachlicher Kompetenz.
Ein kompetenter Chef sieht sich daher sicherlich auch nicht als etwas Besseres an, sondern ihm ist bewußt das er Verantwortung trägt und für alle den besten Weg zu finden hat, denn genau darin liegt die Verantwortung. Chef sein ist eigentlich daher gar nicht immer unbedingt so was Tolles, weil man ja bestimmen kann, sondern hat in erster Linie viel mehr mit Pflichten zu tun. Wer Führung daher als Machtkontrolle oder das Recht zur Bestimmung ansieht ist auf dem falschen Weg.

Und somit ist auch dieses Thema absolut nicht von einer Dominanzdiskussion zu trennen, denn Dominaz ist etwas anderes als das was oftmals immer noch darunter verstanden wird. Sie ist im Grunde nämlich eine wichtige Folge (keine Voraussetzung) eines funktionierenden sozialen Miteinanders - da sie einen geklärten Status wiedergibt, hier ist klar wer welche Kompetenzen und Grenzen hat und man kennt sich, nicht anderes als das ist es und daraus ergibt sich Einschätzbarkeit und Vertrautheit und das macht verlässlich und benötigt daher auch keine Aggressionen oder Machtkämpfe mehr.
 
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Hm... also... ich muss ja jetzt nochmal aus dem Nähkästchen plaudern ;)

Will to please hat meiner Erfahrung nach überhaupt nichts mit Orientierung zu tun.
An diese Hunde ist mit sowas wie Futter leichter ranzukommen... aber gerade die eigenständigen Rassen brauchen es ganz dringend, dass man ihnen ein deutliches Maß an Eigenständigkeit zugesteht, um sie für einen zugänglich zu machen.
Wenn ich von meiner eigenständigen Terrierzicke Kadavergehorsam verlangen würde, würde sie sofort dicht machen.
Die Phase hatten wir und sie war nicht schön.
Glücklicherweise hab ich eben den Schlüssel zu ihrer Orientierung an mir darin gefunden, ihr zu zeigen, dass sie mir vertrauen kann und dass ich mich auch auf sie verlassen möchte.
Erst mit dem Jagdtraining wurde sie so super kontrollierbar.
Motivation. Wenn meine Hündin findet, dass es unangenehm ist, durch Disteln zu apportieren, deshalb nicht sauber gerade apportiert, sondern selbstständig einen neuen Weg sucht, dann ist das, was ich von ihr verlange, viel erstrebenswerter für sie, als wenn ich nun erwarten würde, dass sie sauber arbeitet... und wenn es wirklich nur 1 blöder Meter ist, den sie nicht überwinden will... soll sie doch nen anderen Weg suchen.
Dadurch lernt sie, dass ich auch ihr vertraue und sie vertraut mir.

genau meine meinung ,das ist einer der gründe warum ich beschlossen habe die begleithundeprüfung nicht nochmal zu machen.meine hunde gehorchen gut sind lieb zu allen menschen belästigen niemanden .und mir ists egal ob sammy jetzt ganz korrekt vorsitz macht oder leicht schräg vor mir sitzt.unterwegs interresiert es auch niemand ob er an meinem fuß klebt oder leicht hinter mir läuft.ob er sich in die steine legt oder lieber an den wegrand geht beim kommando down .er tuts und das ist wichtig.alles andere find ich übertrieben.es gibt plätze da setzt er sich nicht gerne dan gehe ich 1 schritt nach vorne und er setzt sich .was ist daran so schlimm? wenn ich ein komando gebe soll es natürlich ausgeführt werden ,aber ich muß auch darauf achten es nur zu geben wenn der hund es auch ausführen kann .in disteln würde er sich sicher nicht setzen.wenn ich zb .mit meinem mann unterwegs bin merke ich das die hunde viel freudiger kommen wenn ich sie rufe als wenn mein mann ruft .weil ich den hunden sage oder zeige das ich zufrieden bin mit dem was sie tun .bei mir warten sie auf ein ok. bevor sie sich entfernen,sei es ein blick oder eine geste von mir.bei meinem mann gehen sie einfach ,was manchmal zur folge hat das er sie recht zornig zurückruft .schimpft er mit sammy bleibt dieser stehen und wartet bis ich da bin läuft dann ohne komando neben mir bis ich ihn frei gebe. ich denke es liegt daran ob man für die hunde berechenbar ist oder nicht.und am wichtigsten ist gegenseitiges vertrauen.und meine beiden sind auch sehr eigenständige hunde ,kommt warscheinlich vom malamut anteil.


lg. sammybi :winken5:
 
Stimmt Sammy, wobei einige Hundehalter glauben, dass ihre Hunde sehr eigenständig sind. Dabei sind sie oft nur ungehorsam. Damit meine ich jetzt net Dich!!!!!!:frech3::troesten1::happy2:
 
Stimmt Sammy, wobei einige Hundehalter glauben, dass ihre Hunde sehr eigenständig sind. Dabei sind sie oft nur ungehorsam. Damit meine ich jetzt net Dich!!!!!!:frech3::troesten1::happy2:

das will ich hoffen ,ich kann sehr wohl zwischen eigenständigkeit,und ungersam unterscheiden.:frech3:


lg. sammybi :happy4:
 



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