Welpentraining. Wieviel und wann?

Und ich verstehe nicht, warum man anderen nicht diese schöne Phase und diese Art der Ausbildung gönnt.

Und nein, Bindung entsteht aus einem Zusammenspiel all jener Dinge - und dazu gehört auch die Ausbildung.

Ein Welpe ist also kein Welpe mehr, weil er diese Dinge lernt?
Ist das nicht ein wenig sehr menschlich gedacht - fast schon vermenschlicht?

Ich weiß nicht, ob du schonmal einen Wurf Malinois-Welpen gesehen hast - die sind mit drei Wochen noch recht tapsig, ab der vierten Woche geht die Post ab und mit sechs Wochen sind sie fast schon unausstehlich... Da kann von to much nicht gesprochen werden, wenn so ein Hund mit zehn Wochen bei jemandem einzieht und man beginnt mit dem Futtertreiben.

Wo ist denn der Unterschied zwischen Futtertreiben und Spiel mit dem Hund? Sehe ich keinen... :denken24:

Und ja, wenn jemand es nicht schafft, beides unter einen Hut zu bekommen - Ausbildung und Alltag dem Hund näher bringen, der sollte es dann bitte besser bleiben lassen. :denken24:
Andere - und nicht zu wenige - können das aber.

Ich persönlich werde es immer wieder so machen - weil die Beziehung und Bindung zu meinen Hunden nie besser war, der Gehorsam nie leichter erlernt werden konnte und ich mich so auf meine Hunde verlassen kann.

Ich habe keine Ahnung, welche Arbeitsrassen du kennst, aber meine Hündin stand ab der elften/zwölften Woche im Training - sie ist jetzt acht - und sie konnte und kann auch mal wochenlang nichts tun außer Spazierengehen - und zwar, ohne am Rad zu drehen. Genauso ist es auch mit meinen anderen Hunden.
Wir sind also von ständigem Fordern weit entfernt - wer einen Hund hat, der ständig Spaziergänge fordert oder ständig nach Beschäftigung fordert, der hat was falsch gemacht - grundlegend - aber nicht nur in der Ausbildung sondern auch im Alltag.

Ich persönlich wünsche niemandem einen Hund, der vielleicht auch noch einer großen schweren Rasse angehört und der mit sechs/sieben/acht Monaten seine Rüpeleien bei anderen Hunden ausprobiert (Rüde bei Rüden - Hündinnen bei Hündinnen) und wo man sich dann eingestehen muss, dass man sich doch besser am nächstbesten Laternenmasten festhält, weil man es verabsäumt hat, die wichtigsten Grundkommandos zu festigen, weil der Hund ja möglichst lang Welpe sein musste. :)
 
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Was ist daran vermenschlichung, wenn ich der Meinung bin, das ein Welpe Welpe bleiben sollte und andere Dinge weiter im Fordergrund stehen sollten?, als die "Ausbildung"?
 
Was ist daran vermenschlichung, wenn ich der Meinung bin, das ein Welpe Welpe bleiben sollte und andere Dinge weiter im Fordergrund stehen sollten?, als die "Ausbildung"?

Das Eine schließt das Andere aber nicht aus. Nur weil man mit seinem Welpen Beutespiele macht, Fußlaufen übt o.ä. heißt es nicht, dass er nicht sozialisiert wird.
 
Was ist daran vermenschlichung, wenn ich der Meinung bin, das ein Welpe Welpe bleiben sollte und andere Dinge weiter im Fordergrund stehen sollten?, als die "Ausbildung"?

Weil das eine das andere nicht ausschließt.
Für euch gibt es scheinbar nur das eine oder nur das andere - dass sich beides toll verbinden lässt, das können sich wohl nur die wenigsten vorstellen.

Die Zeiten, wo man Leuten zur Ausbildung ab einem Jahr rät sind gsd lange vorbei.
Und ich glaube, inzwischen weiß auch jeder, warum man einst so lang gewartet hat. :jawoll:
 
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Moooment - ich habe nie etwas davon gesagt, das man erst mit einem Jahr anfangen soll oder irgendwas ausgeschloßen werden soll.
Was das jetzt mit vermenschlichung zutun hat, ist mir jedoch immer noch schleierhaft.

ICH finde es vermenschlicht, mit einem 8 Wochen alten Welpen eine "Ausbildung" zu beginnen, weil man selbst es dann "leichter" hat. DAS ist menschlich, aber ich finde es nicht menschlich, wenn ich meinem Welpen eine gewisse Zeit zuspreche, in der er nicht gleich irgendwelche Kommandos erlernen muss.
 
Du redest hier, als würde man seinen Hund zwingen Kommandos zu erlernen.

Davon redet hier aber niemand, der Hund hat doch ebenfalls Spaß daran, für ihn ist doch erstmal alles ein Spiel und wenn man mit einem Welpen 5-10 minütige Übungseinheiten macht, hat das für mich nix damit zu tun "das der Welpe kein Welpe sein darf".
 
Moooment - ich habe nie etwas davon gesagt, das man erst mit einem Jahr anfangen soll oder irgendwas ausgeschloßen werden soll.
Was das jetzt mit vermenschlichung zutun hat, ist mir jedoch immer noch schleierhaft.

ICH finde es vermenschlicht, mit einem 8 Wochen alten Welpen eine "Ausbildung" zu beginnen, weil man selbst es dann "leichter" hat. DAS ist menschlich, aber ich finde es nicht menschlich, wenn ich meinem Welpen eine gewisse Zeit zuspreche, in der er nicht gleich irgendwelche Kommandos erlernen muss.

Weil man selbst es leichter hat?

Nein, der Hund hat es leichter - und das ist es worauf es in der heutigen Zeit ankommt.

Darf ich fragen, wieviele Welpen du bereits hattest?
Von kleinauf bis ...

Mir ist schleierhaft, was für den Hund schlecht daran ist, wenn man mit der Ausbildung bereits mit neun/zehn Wochen beginnt.
Das konntest du mir auch noch nicht sagen. :denken24:

Ich finde es viel schlimmer, so einen kleinen Wurm zwanghaft in die Stadt zu schleppen, ihn in Restaurants und Geschäfte zu schleppen, weil es so sein MUSS.
Fällt das unter der Welpe darf Welpe sein?
Nein, ganz sicher nicht, das fällt unter: Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und der Kleine muss mit.

Janine, meine Welpen/Junghunde haben eine Trainingszeit von zwei bis drei Minuten...
Wenn man da den Stress dagegensetzt, den ein Hund bei so manchen anderen Welpendingen, wo er durch muss, hat, dann kann man sich ausrechnen, wie schlecht meine Art der Ausbildung ist. :)
 
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Janine, meine Welpen/Junghunde haben eine Trainingszeit von zwei bis drei Minuten...
Wenn man da den Stress dagegensetzt, den ein Hund bei so manchen anderen Welpendingen, wo er durch muss, hat, dann kann man sich ausrechnen, wie schlecht meine Art der Ausbildung ist. :)

Eben, dass meine ich ja. Und ich glaube auch du warst es, die mal Bilder von deiner Malihündin eingestellt hast, wo ihr angefangen habt zu üben - nach Stress oder Zwang sah es für mich nicht aus.
 
Weil man selbst es leichter hat?

Nein, der Hund hat es leichter - und das ist es vorauf es in der heutigen Zeit ankommt.

Darf ich fragen, wieviele Welpen du bereits hattest?
Von kleinauf bis ...

Mir ist schleierhaft, was für den Hund schlecht daran ist, wenn man mit der Ausbildung bereits mit neun/zehn Wochen beginnt.
Das konntest du mir auch noch nicht sagen. :denken24:


Das eine hat mit dem anderen nichts zutun.

Und die Gründe, die für mich dagegen sprechen, hatte ich mit unter bereits genannt.
Ich finde nicht, das der Hund es damit dann leichter hat, wenn er zu den alltäglichen Dingen noch zusetzlich Kommandos erlernen soll. Mal hier und da ein Sitz üben, sagt kein Mensch etwas gegen, aber z.B. das erste Video ist meiner Meinung nach zu viel.

Ja, die heutige Zeit. Genau die ist es. Warum sollte ich, der für den Welpen und seinen Werdegang verantwortlich ist, mir von der Zeit vorgeben lassen, was mein Welpe können muss und was nicht? Auf die paar Wochen, in denen ich mich auf andere Dinge konzentriere, kommt es auch nicht an. Ich rede hier weiß Gott nicht von Monaten oder gar Jahren, einzig von ein paar Wochen, die die Kuh auch nicht mehr Fett machen würde und in denen man sich auf wesentliche Punkte konzentrieren kann.

Aber wenn ihr das als gut heißt - ihr müsst damit Leben, nicht ich. Ich könnte das, von allem anderen, allein mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, dem Welpen gleich das Erziehungsbuch vor die Nase zu legen.

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Ich finde es viel schlimmer, so einen kleinen Wurm zwanghaft in die Stadt zu schleppen, ihn in Restaurants und Geschäfte zu schleppen, weil es so sein MUSS.
Fällt das unter der Welpe darf Welpe sein?
Nein, ganz sicher nicht, das fällt unter: Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und der Kleine muss mit.

Davon habe ich nie etwas gesagt und würde es mir auch nicht wagen.
 
Ja Brooke, weil du Erziehung und Ausbildung mit Zwang, Druck, Gewalt und den Hund in ein Schema pressen ansiehst (zumindest erweckt es diesen Eindruck) - und das ist es nicht.

Das ist halt deine Definition von Ausbildung und Kommandos lernen - meine ist halt eine andere. Und ja, ich kann damit leben - und meine Hunde auch - sehr gut sogar.

Sitz und Platz ist übrigens ein automatischer Stellreflex, den jeder Hund von kleinauf kann - Ausbildung bzw. Kommandos lernen kann man das dann nicht wirklich nennen. Man bestätigt einfach nur eine Ausführung positiv - positiv bestätigtes Verhalten wird öfter gezeigt werden - womit wir dann das Kommando erlernt hätten.

Futtertreiben ist kein Kommando - es ist ein Spiel für den Hund.

Blickkontakt bestätigen läuft nebenbei mit - ganz ohne Kommando, ich bestätige den gesuchten Blickkontakt nur - er wird aufgrund der Lerngesetze wieder öfter gezeigt - womit wir dann wieder ein "Kommando" hätten.

Ich weiß nicht, welche Bilder das Wort Ausbildung in euch hervorruft - würde mich wirklich mal interessieren.
Für mich zeigt es einen jungen Hund, der Spaß an der Sache hat, der aktiv etwas tut, der an Selbstvertrauen gewinnt, dessen Beziehung und Bindung spielerisch gestärkt wird und der danach zufrieden seinen Schlaf der Gerechten schläft.
Nicht mehr und nicht weniger. :jawoll:
 
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