Welpentraining. Wieviel und wann?

Erster Hund
Leelah/ AH
Zweiter Hund
Bonsai/ CC
Dritter Hund
E.T./ Terriermix
Da mich das Thema nicht loslässt und ich aber nicht im falschen Thema zuspammen möchte gibt es hier ein Thema darüber wann man seinen Welpen wie erzieht.
Viele meinen, dass es für einen zwei, drei Monate alten Welpen zuviel sei schon mit Training zu beginnen und begründen das damit, dass die Sozialisierungsphase vernachlässigt werden würde und der Hund dazu genötigt werde hochzupushen.

ICH denke, mit Training kann man garnicht früh genug anfangen!
2 - 5 Minuten intensives Training für einen 8 Wochen alten Hund sind für mich absolut im Rahmen und sogar wünschenswert. Vielleicht nicht unbedingt jeden Tag, aber zwei, dreimal die Woche ist das schon drin.
Um mal ein Bild davon zu vermitteln wie ich mir tolles Welpentraining vorstelle bewegte Bilder:
8 Wochen alt: http://www.youtube.com/watch?v=qwKHR7VHz8s
10 Wochen alt: http://www.youtube.com/watch?v=z_T5g-h6T18
15 Wochen alt: http://www.youtube.com/watch?v=ltxdecc2ufw

Und mein Favorit, 13 Wochen alt: http://www.youtube.com/watch?v=07eVc30dNy8

Ich persönlich habe bei Leelah erst recht spät, mit etwa einem dreivierteljahr, angefangen richtig zu trainieren.
Bei Bonnie wollte ich von Anfang an trainieren und habe mit ihr schon mit 8 Wochen zwei bis dreimal die Woche kleine Trainingssessions gestartet.
Ich sehe zwischen den zweien im Gehorsam keine gravierende Unterschiede, weder bei der Fußarbeit noch bei den Basics klafft eine Lücke..

Was meint ihr dazu? So früh wie möglich trainieren? Wenn nein, warum nicht?
 
Ich stimme dir da im Großen und Ganzen zu. Man soll eben nicht übertreiben. Wenn man einen Welpen bekommt, sollte man ihm aber auch eine Eingewöhnungszeit geben.

Frisch getrennt von seiner Umgebung sollte man nicht gleich mit Fuß oder Pfötchen geben beginnen. Dies heißt aber auch nicht, dass man ihn machen lassen soll was er will. Aber Kommandos für wenigstens 1-2 Wochen auf ein Minimum reduzieren..

Dein Video ist z.B. ein gutes Beispiel dafür das es funktioniert. Hier war aber jemand am Werk der genau wusste was er tut und mit Geduld, Liebe und dem nötigen Wissen an die Sache rangegangen ist. Es ist also weit weg von allgemeingültig..
 
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Warum?

Wenn das Training mit Spiel und Spaß aufgebaut ist, dann verknüpft doch der Welpe von Anfang an, dass das neue Zuhause supermegaaffenhammer ist und das 'Arbeiten' mit dem Halter irren Spaß macht.
Hunde denken nicht zurück vonwegen 'oh, ich hab Heimweh', sie leben im hier und jetzt. Natürlich ist ein Welpe momöglich Anfangs etwas skeptisch aber was spricht dagegen ihm die Skepsis zu nehmen und gleichzeitig einpaar Basics zu trainieren?
 
Ich bin dafür, so früh wie möglich anzufangen, allerdings in Maßen und spielerisch.

Ich hatte bei Merlin und Neo von Anfang an (mit 8 Wochen) IMMER Leckerlis in der Tasche.
Wenn ich z.B. in der Küche hantierte, habe ich mit einem Auge oft zum Welpen geschielt, der sich eh immer in meiner Nähe aufhielt. Wenn er sich dann z.B. setzte, um mir interressiert zuzuschauen, habe ich das Kommando für Sitz gegeben und Leckerli rein geschoben. Wenn es die Situation zuliess, habe ich auch kurz zwischen der Arbeit ein Tobespiel zur Belohnung eingebaut.
Solche Dinge kann man meiner Meinung nach immer machen. Richtige Übungseinheiten gehen auch, allerdings würde ich Anfangs nicht länger als 2-3 Minuten am Stück üben, bei einem 8 Wochen alten Welpen. Und dann kommt es auch noch auf den Welpen an, ob er begeistert dabei ist oder das Ganze erst noch "verarbeiten" muss.

Bei Willow habe ich viel später angefangen und die Erfahrung gemacht, dass es dann für Hund und Halter anstrengender wird.
Willow sollte sich erst einmal im Rudel eingewöhnen, ...die Arme hat ja eine lange Reise hinter sich,...blablabla.
Heute sehe ich das als Ausrede, weil ich vielleicht im Winter immer etwas lustloser bin und sie ja im November zu uns kam.
Willow hat daraus gelernt, dass sie Narrenfreiheit besitzt (die arme Kleine ist ja auch das einzige Mädel,...) und immer wieder austestet und in Frage stellt. Man muss ja auch nicht unbedingt hören, neeiiin. Fuß gehen? Was ist das und wieso muss ich es plötzlich tun???? Hab ich vorher nicht gemacht, mach ich auch jetzt nicht!
So jedenfalls lief es lange. Jetzt wird es immer besser. Sie hat wohl doch gemerkt, dass ich es plötzlich ernst meine. :denken24:
Ich habe daraus gelernt, dass meine sture Medusa vielleicht nur so stur ist, weil ICH zu stur war, früh mit der Erziehung anzufangen!
Beim nächsten Hund mache ich es wieder, wie bei Merlin und Neo.
 
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Ich denke, dass das gemeinsame _spielerische_ Üben, die Bindung festigt. Wenn ich positiv bestätigend übe, denke ich, dass das nur gut ist. Etwas anderes wäre es, wenn ich in dem Alter schon stundenlang Gehorsamkeitsübungen machen wollte.
Inwieweit das einer guten Sozialisierung im Weg stehen soll, ist mir nicht ersichtlich. Das eine at doch mit dem anderen nichts zu tun.
 
ich habe mit dem welpentraining auch gleich am zweiten tag angefangen.
allerdings auch ganz kleine einheiten.
sitz machen an der straße,warten auf das kommando beim füttern,
das ranrufen u.s.w.

zu den videos:
das zweite sieht mir zu "gedrillt" aus.
der hund macht einige sachen wiederwillig und hat
meines erachtens nach keine gute bindung zum besi.

benek ist mit ihrem anderen frauchen zur welpengruppe
gegangen und hat da die alltagssituationen gelernt.
das war es auch schon.

erst als sie zu mir kam,mit ca 1 jahr, hat sie die
grundkommandos gelernt.
noch heute ist es so das sie aufs andere frauchen
nur halb so gut hört wie bei mir.
 
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Das Zweite Video finde ich auch nicht sooo berauschend. ICH hätte das Training schon früher abgebrochen.
Aber es soll nur ein Beispiel dafür sein, dass ich finde, dass man auch mit sehr jungen Hunden schon trainieren kann.
 
Es gibt auch ganz tolle deutsche Videos über Welpenausbildung - einfach mal nach Kreuzgrundhundeschule, Heike R. oder dinochubbie googlen bzw. zum Teil bei youtube suchen. :jawoll:
Spielerisch ab der achten Woche lernen, Futtertreiben, Fußlaufen, Positionen - einfacher geht es nie wieder.

Einen Welpen mit drei Monaten das Fußlaufen beibringen!!!!Das ist meiner Meinung nach viel zu früh.-Das wichtigste ist erstmal eine Bindung zwischen dir und dein Hund aufzubauen.

Und das kann man während solcher Übungen nicht oder besser gesagt, dies passiert während solcher Übungen nicht?

Darf ich fragen, wie ihr im Verein das Fußlaufen aufbaut?

Dann ebensowichtig sollte einen Hund eine Sozialphase von ca 8 Wochen durchlaufen.Nur so wird aus dem Welpen einen
"normaler Hund". Diese Sozialphase ist nur in einer Gruppe von Welpen zuerst,dann mit Junghunden und anschließend mit erwachsene Hunden möglich.

Mhm, interessanter Einwurf - kannst du das genauer erklären? Warum ist das nur in einer Gruppe möglich? Sollte in diese Sozialisierungsphase nicht auch der Kontakt zu und mit Menschen fallen?

Was dabei dein Hund von anderen Hunde lernt kann ihn kein Mensch beibringen.

Was lernt ein Hund von fremden Welpen - die oft weder charakterlich noch größenmäßig aufeinander abgestimmt wurden?

Ein Hund ist und bleibt ein Rudeltier.Einen Tip von mir,schaue dir mal Filme an über Wölfe in der Natur.

Kann man Wolf und Hund jetzt doch miteinander vergleichen?
Nein, ich denke nicht - Wölfe in der Wildbahn leben in Familienstrukturen. Welpen in Welpenkursen kann man somit nicht mit der Familienstruktur eines Wolfsrudels vergleichen, oder doch?

Ich kann dir nur empfehlen schnellstens an einen Welpenkurs in einen Hundeverein teilzunehmen.Da lernen beide etwas ,und zwar Hund und Hundehalter.

Das kommt auf den Kurs an würde ich sagen...
Wie läuft so ein Welpenkurs denn bei dir im Verein ab?
Welche Qualifikationen haben die Ausbilder der Welpenkurse?
Wie lang führen sie selbst schon Hunde?

Ich stimme dir da im Großen und Ganzen zu. Man soll eben nicht übertreiben. Wenn man einen Welpen bekommt, sollte man ihm aber auch eine Eingewöhnungszeit geben.

Frisch getrennt von seiner Umgebung sollte man nicht gleich mit Fuß oder Pfötchen geben beginnen. Dies heißt aber auch nicht, dass man ihn machen lassen soll was er will. Aber Kommandos für wenigstens 1-2 Wochen auf ein Minimum reduzieren..

Ist es nicht grad nach der Trennung für den Hund besser, wenn er was tun kann? Wenn er sich ablenken kann und abends/nachts/tagsüber die restliche Zeit ruhig schläft anstatt nach seinen Geschwistern zu jammern und zu weinen?

Ich sehe auch keinen Unterschied darin, ob ich jetzt mit dem Fußlaufen über Futtertreiben beginne oder mit dem Hund spiele - dem Hund ist das egal - beides ist für ihn positive Beschäftigung mit Erfolgserlebnissen für ihn.

Dein Video ist z.B. ein gutes Beispiel dafür das es funktioniert. Hier war aber jemand am Werk der genau wusste was er tut und mit Geduld, Liebe und dem nötigen Wissen an die Sache rangegangen ist. Es ist also weit weg von allgemeingültig..

Was ist denn allgemeingültig?
Wieviele wissen denn nicht einmal, wie sie ihren Hund stubenrein bekommen...
Da kann man dann aber nicht sagen: Man kann oder darf jetzt nicht gleich mit dem oder dem beginnen, weil andere es falsch machen könnten.
Da sollte man dann woanders ansetzen, aber nicht daran zu sagen: Der ist zu jung, das könnt ihr noch nicht machen.

Wenn... Und vor allem, Wenn es nicht zu viel ist..

Ja, wieviele übertreiben denn tagtäglich?
Tagtäglich Ballspiele, Frisbee, Dummytraining, Tricks (sind übrigens nichts anderes als Kommandos - werden nur gern als etwas anderes gesehen), Fahrradfahren so früh wie möglich, stundenlange Spaziergänge, der Hund muss mit ins Restaurant, zu Freunden, in die Bahn, in den Bus...

Ich persönlich möchte nicht wissen, wieviele allein bei diesen Sozialisierungsdingen übertreiben, weil allen eingeredet wird, das muss so sein, der Hund muss das sofort und als erstes lernen und können.

Der Fehler liegt dann aber nicht bei denen, die es von Anfang an richtig machen, sondern bei denen, die sich zu wenig vorher informiert haben, die ihren Hund nicht lesen können, die Stressanzeichen und Überforderung nicht erkennen.
Hier müsste man dann eigentlich ansetzen - Kurse und Ausbildung für alle jene, die vor haben sich einen Hund zu nehmen und zwar BEVOR sie den Hund haben.


Ich beginne vom ersten Tag an mit der Ausbildung - das läuft nebenbei mit - beim Rausgehen mal zwei Meter Futtertreiben, an der Straße mal ein Sitz, mal ein Warten bis der Hund ins Auto darf, Rückruf im Freilauf, zwei Minuten Spiel während des Spaziergangs, etc. Und nebenbei ganz ganz viel Ruhe und viele Schlafphasen.

Viele Grüße
Birgit
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir die Videos nicht vollständig ansehen, es ist mir einfach to mutch.

Bindung baut man aber nicht durch Erziehung oder Futtergabe auf. Bindung entsteht im Alltag nach und nach, wenn der Hund sich wirklich auf seinen Besitzer verlassen kann, wenn er ihn Sicherheit und Schutz bietet und nicht weil er ihm das Sitz beigebracht hat. Ist ein Hund nicht ausreichend erzogen um frei zu laufen, weil er noch nicht lange genug da ist, dann hat dieser Hund meiner Meinung nach an der Leine zu bleiben, bis man mit der Erziehung dem entsprechend weit ist.

Auch bin ich der Meinung, das man gerade Welpen und Junghunde, so gerne sie auch lernen wollen, oft ausbremsen sollte, damit sie wirklich in aller Ruhe lernen und nicht alles über das Knie brechen.

Ich finde, man sollte dem Welpen die Chance lassen, Welpe sein zu dürfen. Man darf einfach nicht vergessen, was der Welpe neben dem Umzug ins neue zu Hause und den Umstellung noch alles lernen muss. Ich meine damit keine Kommandos. Wenn man mal bedenkt, wie kurz die Welpen erst Augen und Ohren offen haben, wenn sie umziehen und sie die ganzen Dinge draußen nach und nach erst richtig wahr nehmen, ist ein so hohes Erziehungsmass einfach to mutch.

Welpen sollten entdecken und verstehen lernen. Das Mülltonnen nicht unheimlich sein müssen, das nicht alle Hunde freundlich sind, das Straßen zwar gefährlich sind, aber keine Angst notwenig ist, wenn ich als Besitzer dabei bin, das Schaufenster oder Spiegelungen nichts unheimliches sind, er sollte lernen Wesensfest zu werden, sich unheimlichen Gegenständen zu nähern, er sollte seinen neuen Besitzer kennen lernen und zwar als guten und sicheren Besitzer und nicht als Erzieher. Er sollte lernen, das draußen gepinkelt wird, das es ggf. regeln beim Füttern gibt, das Ruhezeiten eingehalten werden müssen und der Umgang mit dem Besitzer wichtig ist. Er muss seinen Namen lernen, er muss schnell lernen Abrufbar zu sein um auch die nötige Sicherheit und den gebrauchten Freilauf zu bieten. Aber über dem Abrufen hinaus hört meiner Meinung nach erstmals die Erziehung auch auf.

Ich finde, man muss erst einmal einige Wochen beobachten, welche Lerngeschwindigkeit der Hund überhaupt hat. Sofort mit der Erziehung zu beginnen, heißt für mich, ihm die oben genannten Dinge zu zeigen, ihm verständlich zu machen, das Schuhe nicht zum Spielen da sind, das er mir in der Küche nicht zwischen den Beinen rum zu wusseln hat, das Hände, Füße und Bänder nicht zum Fressen und Zerkauen da sind, das der Teppich eben nicht das private Klo ist und und und. Ich glaube kaum, das ich all das nun weiter ausführen muss. Aber ich finde, für einen Welpen ist das mehr als genug. Wenn er dann langsam zum Junghund wird, geht es dann wirklich los mit der Erziehung. Was ich sogar als Sinnvoll ansehe, weil der Junghund so mit seinem pupertärem Kopf Aufgaben zu geteilt bekommt.

Ich verstehe wirklich nicht, was daran so schwer ist, die paar Wochen der Eingewöhnung und der typischen Welpenprobleme (mit denen man ja eigentlich ausreichend beschäftigt ist) abzuwarten und dann langsam einen, an der lerngeschwindigkeit des Hundes angepassten, Erziehungsplan aufzustellen.

Wenn ich ehrlich bin, erinnern mich diese Videos an die Kleinkinder, die man schon in Modekleidung steckt und von einem Fotoshooting zum anderen hetzt. Einfach vom Prinzip. Dieses "Du musst das können und es macht Dir Spaß, weil ich es Dir sage bzw. es Dir schön rede!"

Ich hatte gesagt, das man den Hund damit hoch putscht und das ist auch immer noch meine Meinung. Man stellt die Erwartungen zu hoch, bringt dem Welpen damit also bei, diesen Erwartungen gerecht zu werden und wenn der Welpe dann irgendwann 2-3 Jahre alt ist und man sich schon fast auf seinen Erfolgen ausruht, kommt dann das Dinge ende, weil der Hund fordert. Er kennt es von klein auf an so und wird es weiterhin einfordern. Gerade Arbeitsrassen wollen dann immer mehr, sie wollen immer weiter und schießen über das Ziel hinaus. Man hat dann einen Hund, der Stress hat, weil er ruhen soll, einen Hund, der immer mehr fordert und irgendwann hört nun mal das eigene Wissen auf. Irgendwann kann man dem Hund nichts mehr beibringen. Ich pauschalisiere das nun nicht - habe es aber schon zu oft erlebt.
 



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