Viele Hunderassen, die heute als Schutz- und Wachhunde gehalten und ausgebildet werden, wurden früher vor langer zeit extra zu diesen Zwecken gezüchtet, hatten aber neben dem ganzen Schutzgedöns sehr individuelle Aufgabengebiete.
Der Rottweiler war nicht nur ein reiner Wachhund, er war in seinen Ursprüngen auch ein Treibhund für große Herdentiere. Er musste für seine Aufgaben vor allem Masse mitbringen.
Der Deutsche Schäferhund war vorwiegend ein Hund, der den ganzen Tag Schafszäune ablief, er musste schlanker und wendiger und vor allem sehr ausdauernd sein, wurde sehr vielseitig eingesetzt - zum Treiben, zum Wachen, zum Beschützen, zum Laufen.
Der Dobermann war nie "nur" Schutz- und Wachhund, sondern auch Jagdhund.
Molossoide wurden schlicht aufgrund ihrer Masse früher als Kriegshunde und dann vor allem als Schutz- und Wachhunde für Herden und Hof eingesetzt. Sie mussten es mit der Masse von Menschen, Wölfen und Bären aufnehmen können.
Ich persönlich empfinde aufgrund des Zusammenspiels der Faktoren Masse, Wendigkeit, Intelligenz, Kraft, Umgang und Arbeitswillen den Rottweiler als "beste" Schutz- und Wachhunderasse.
Aber so gut wie alle Rassen, die man heute als Schutz- und Wachhund einsetzt, sind rassen, die eben genau dafür auch gezüchtet wurden. Es ist nicht so, als hätte man sich nach der Optik oder "Kraft" willkürlich irgendwelche Rassen für diesen Job herausgepickt, sie wurden einfach schon immer dafür eingesetzt. Überwiegend verwenden bestimmte Länder dann auch Rassen, die in ihrem Land für diese Zwecke gezüchtet wurden. In Deutschland findet man bestimmt keine Kaukasen in Polizeihand und keine Kangals an der Schafsherde.
Einzig (deutsche) Schäferhunde, Rottweiler und Dobermänner sind wohl richtig "internationale" Dienst- und Wachhunde, weil sie auch in den letzten Jahrzehnten und in Kriegen vom Militär eingesetzt wurden. Geräde der Deutsche Schäferhund hat sich weltweit als Polizeihund bewährt.