Was ist euch euer Hund wert ?

Gibt es für euch eine finanzielle Grenze, wenn es um die Kosten der Behandlung eurer Hunde beim Tierarzt geht ?

Ähnlich wie in der Humanmedizin ist vieles möglich und es kann auch bei der Tiermedizin sehr teuer werden .
Bei O P , oder der Dauerbehandlungen eurer Hunde, können hohe Kosten entstehen,
die für einen Normalverdiener kaum zu bezahlen sind , aber vielleicht dem Tier noch helfen können.

Jetzt kann man sich moralisch verpflichtet sehen und immer alles nur mögliche für die Gesundheit und den Erhalt es Lebens bei seinen Hausgenossen zu tun, oder hier auch eine Grenze zu ziehen, bei der auch die eigenen Finanzen und Möglichkeiten, oder auch die Lebensqualität des Tieres eine Rolle spielen.

Gibt es für Euch eine Kosten - Nutzen Abwägung , oder würdet ihr immer alles unternehmen, um eurem Hund das Leben zu retten,
egal was es auch kosten mag ?

Ist die Vorsorge , oder eine Tierkrankenversicherung unbedingt nötig und auch eine Verpflichtung ,
weil ein langes Leben unseres Hundes besonders wertvoll ist ?

Würdet Ihr es auch verantworten können , nur aus reinen Kostengründen, auf eine Behandlung zu verzichten ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es für Euch eine Kosten - Nutzen Abwägung , oder würdet ihr immer alles unternehmen, um eurem Hund das Leben zu retten,
egal was es auch kosten mag ?
Wichtig ist mir, ob dem Hund Lebensqualität gegeben werden kann und wie die Prognosen sind. Außerdem spielt für mich das Alter und der Allgemeinzustand des Hundes eine Rolle, sowie Größe und Gewicht. Bei einer Deutschen Dogge z.B. würde ich es mir 10x überlegen, ob eine Beinamputation für den Hund sinnig ist.
Kosten spielen bei mir eine untergeordnete Rolle, da ich finanzielle Rücklagen habe.

Bei Keks hatte ich von Anfang an kommuniziert, dass ich bereit bin alles machen zu lassen, solange es eine Aussicht auf ein relativ gesundes Leben nach der Therapie gibt. Da war aber nur der Lungentumor bekannt, der aufgrund seiner Lage sehr wahrscheinlich hätte entfernt werden können, ohne die Lungenfunktion zu beeinträchtigen. Als dann ein weiterer Tumor innerhalb einer Woche im Bauchraum dazu kam, sowie sich ein Hirntumor herauskristallisierte, stand eh nur noch eine Palliativbehandlung zur Debatte. Aber sie hat mir gezeigt, dass sie nicht mehr konnte und so habe ich sie gehen lassen.
Auf keinen Fall hätte ich sie mit irgendwelchen Mitteln vollpumpen und dahinvegetieren lassen, nur damit ich sie länger bei mir gehabt hätte.

Nur der Vollständigkeit halber, ich habe in den 2 Wochen über 2.000€ ausgegeben und da waren keine OPs dabei.
 
Letzten Endes weiß man es eh erst wenn man in der Situation ist. Aber für mich ist auch wichtiger das es dem Hund auch was bringt. Alles zu machen nur weil es möglich ist, halte ich nicht für sinnvoll. Der Hund muss auch effektiv was von haben.
Allerdings bin ich ehrlich, ich wüsste nicht ob ich da bspw. einen Kredit für aufnehmen würde.
 
Einen Unterschied zwischen Mensch und Tier mache ich schon.Aber es kommt auch
auf die Erfolgsaussichten an,wobei bisher immer der Tierarzt entschieden hat. zB.bei unserem Klausi (leider nur 8 Jahre geworden) waren die Prognosen nicht sehr gut und ich denke ein Bordercollie im Rollstuhl grenzt an Tierquälerei.
Ich hab auch nicht das Recht mit allen Mitteln dem Hund ein Leben ohne jede Qualität zu zumuten.
Auch uneigennützige Entscheidungen zu treffen gehört zur Tierliebe.
Die Kosten stehen erstmal hintenan, hätte mir jemand garantiert das der Hund wieder laufen kann hätte ich auch eine Operation bezahlt.
 
Wenn es sinnvoll ist, sehe ich nicht auf die Kosten. Aber es muss dem Hund auch etwas bringen. Ist eine Rettung sinnlos oder bringt dem Hund keine gesundheitlichen Vorteile, dann breche ich die Behandlungen ab und erlöse ihn. Sollte Foxy z.B. noch einen VBS (Vestibularsy.) bekommen, dann werde ich sie wohl erlösen lassen. Dass werde ich ihr wohl nicht noch einmal zumuten. An den Folgen leidet (?) sie noch heute.
 
Gibt es für euch eine finanzielle Grenze, wenn es um die Kosten der Behandlung eurer Hunde beim Tierarzt geht ?
Gibt es für Euch eine Kosten - Nutzen Abwägung , oder würdet ihr immer alles unternehmen, um eurem Hund das Leben zu retten,
egal was es auch kosten mag ?

Diese Fragen stellen sich mir (uns) nicht. Prinzipiell sind bei mir (uns) alle Familienmitglieder gleich-berechtigt
Ein Leben retten, wenn es danach (noch) lebenswert sein soll, heißt auch, die Verantwortung (und die Kosten) dafür zu übernehmen.
"Egal was es auch kosten mag", ist immer situations-abhängig, eine Ansichtssache und eine persönliche Abwägung und Entscheidung. Wir sind willens auch mal zu darben, wenns hoch kommt.

Ähnlich wie in der Humanmedizin ist vieles möglich und es kann auch bei der Tiermedizin sehr teuer werden .
Bei O P , oder der Dauerbehandlungen eurer Hunde, können hohe Kosten entstehen,
die für einen Normalverdiener kaum zu bezahlen sind , aber vielleicht dem Tier noch helfen können.
Wenn ich bei einer "Hundeanschaffung" diese Eventualitäten nicht von vorneherein mit in Betracht ziehe, tu ich mir und dem Tier keinen Gefallen.

Ist die Vorsorge , oder eine Tierkrankenversicherung unbedingt nötig und auch eine Verpflichtung ,
weil ein langes Leben unseres Hundes besonders wertvoll ist ?

Sie ist als Vorsorge mMn nicht unbedingt nötig ... und auch je nach Einzelfall nicht immer sinnvoll. Eine Verpflichtung sehe ich nicht. Ich muss für mich wissen, ob ich "einen worst case" - besonders auf lange Sicht - finanziell tragen kann, oder nicht. Rücklagen sind immer hilfreich.

Würdet Ihr es auch verantworten können , nur aus reinen Kostengründen, auf eine Behandlung zu verzichten ?
😉 Die Antwort darauf klaue ich mir bei @Reykah.

Grundsätzlich wünsche ich mir (für mich persönlich) im "worst case" dieselben fairen Möglichkeiten wie sie bei einem Hund oder einem anderen Haustier angewandt werden - wenn "alle medizinischen Tricks" nicht mehr fruchten, wünsche ich mir einen sauberen Abgang.
 
Als ich mich zur Adoption des Hundes entschlossen habe, ging ich davon aus bei einer ernsten Erkrankung mit aufwändiger Behandlung lieber einschläfern zu lassen und dann einen Neuen zu beschaffen.

Nun, nachdem er mir ans Herz gewachsen ist, bin ich mir nicht mehr sicher.

Grüße, Alf
 
Nun ja, etwas kann ich ja auch mal schreiben, was mein Hund mir wert ist: Reykah ist auf einer mir unbekannten Eisfläche mal eingebrochen und kam selbst nicht mehr raus, drohte unters Eis zu geraten. Ich hab sie rausgeholt, ohne zu wissen, wie tief es ist. Bin auch eingebrochen, nicht ganz Brusthöhe, schlammiger Untergrund. Dazu mußte ich noch die Eisfläche weiter brechen, um zu ihr zu gelangen. Hat mir 2 Wochen Bettruhe eingebracht.
Rabe ist als Welpe im Februar in die Hochwasser führende Ihme gefallen, bin auch sofort das Steilufer runtergerutscht, konnte mich mich einer Hand am Ufer festkrallen und mit der anderen den in der starken Strömung vorbei treibenden Raben erwischen. War sehr schwer dann wieder raus zu kommen. Da hab ich vor meinem geistigen Auge schon die Schlagzeile in der Bild gesehen: "Rentner ertrinkt, beim Versuch seinen Hund zu retten."
Da hatte ich dann nur ne kleine Erkältung.
 



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