Was ist euch euer Hund wert ?

Was sinnvoll ist wird gemacht,was nicht sinnvoll ist-gelassen.

Die OP bei Jolly am Ellenbogen (Arthroskopie wegen einem abgebrochenen Knochenfortsatzes,dem Processus coronoideus) war notwendig und hat ihm die Schmerzen im Ellbogen genommen.Einen Kreuzbandriss dagegen würde ich konservativ,d.h. mit Physiotherapie und Schmerzmitteln behandeln.Die Amputation ganzer Gliedmaßen kommt für mich auch nicht in Frage,ein Kralle/Zehe amputieren wäre noch in Ordnung.Bei diesen Erkrankungen geht es mir aber nicht ums finanzielle,sondern um die Heilungs-/Regenrationsaussichten bzw. Spätfolgen..

Jollys OP hat mitsamt der Voruntersuchung/Diagnostik 2.600€ gekostet. Die Physio nicht miteinberechnet.
 
Ganz Pauschal kann ich es nicht beantworten.
Es kommt auf die Situation an.
Grundsätzlich bin ich aber eher "wir versuchen es" auch wenn der weg teuer/steinig wird.
Dagegen entscheiden kann man immer noch, wenn es kein Ausweg gibt.
Aber ich hoffe auch, dass dann die passende Ärzte da sind und auch beraten.
Ich finde unseren TA/Klinik gut aber es gibt auch Sachen da würde ich eher ( soweit es die Zeit
zulässt ) zum spezialisten gehen.

Wo es aber zb. kein Sinn gemacht hat als bei Alcantha mit 13 Jahre ein Fleck vor/auf dem Herzen gefunden wurde.
Da hat weitere Untersuchungen kein Sinn gemacht weil ich sie in dem Alter und mit Herzprobleme nicht mehr solch eine OP
zugemutet hätte.
 
Es geht ja nicht nur um das Geld und die Zeit danach (wobei ich vermute, dass völlige 100%ige Gesundung bei den wirklich schweren Eingriffen eher selten ist) sondern auch um das Leiden während der Gesundung. Menschen wissen (oder hoffen), dass alles gut wird - Tiere leiden absolut. Ich würde keinem Tier Chemotherapie zumuten. Oder eine Gliedmaßenamputation...
 
Meine Hunde bekommen die Behandlungen, die sinnvoll sind und ihnen ein lebenswertes Leben schenken. Auf die Kosten gucke ich dabei nicht. Aber auf das Alter meiner Hunde und wie viel Lebenszeit ihnen die Behandlung voraussichtlich schenkt und wie schnell sich Hunde durchschnittlich von dem Eingriff erholen.

Ich habe mitbekommen wie bei einem ca. 10 Jahren Golden Retriever eine Chemotherapie durchgeführt wurde und dem Hund ca. 2 Jahre gute und lebenswerte Lebenszeit geschenkt wurden. 2 Jahre sind für einen Hund sehr viel. Gut überlegen würde ich mir die Amputation eines Beines aufgrund von Krebs denn einem ca. 10 Jahren Flat coated Retriever hat dieser Eingriff nur wenige Monate Lebenszeit geschenkt. Von der OP hatte er sich aber sehr gut erholt aber der Krebs hatte schon gestreut. Anders würde ich aber die Amputation nach einem Autounfall bewerten denn dann ist der Körper ja gesund.
 
Gibt es für euch eine finanzielle Grenze, wenn es um die Kosten der Behandlung eurer Hunde beim Tierarzt geht ?
Gäbe es bei einem nahestehenden Menschen eine Grenze? Würde man einen Menschen einschläfern lassen, weil er einem zu "teuer" ist?
Ein Einschläfern meines Hundes käme für mich nur in Frage, wenn keine Behandlung, keine Besserung möglich ist und das Tier nur noch leiden würde. Aber sicherlich nicht aus Kostengründen.
Für mich zählt mein Tier genauso viel wie ein Mensch, mein Hund gehört quasi zur Familie, von daher stellt sich die Frage gar nicht.
 
Sehe ich auch so.

Wobei ich ehrlich sagen muß, wenn Behandlungskosten an den Preis eines Kleinwagens ranreichen sollten, würde ich es wohl nicht machen lassen.

Den Kleinwagen hat Luke locker gekostet (wobei die Preise für Kleinwagen heute auch nicht mehr das sind was sie gekostet haben als es bei Luke anfing 😅 ).
Zu Beginn ging es darum ob wir ein MRT machen lassen und die Ärzte meinten das wäre Geldverschwendung weil wenn ein Hirntumor Schuld an den Anfällen ist merken wir das ruckzuck und dann ist das so oder so das Ende.
Als es jetzt der Magentumor war haben die Ärzte auch vom MRT abgeraten weil 1% Chance allerhöchstens. Hab es trotzdem machen lassen weil klar war ohne die 1% Chance ist es das Ende.
Ich sag mal so nach abertausenden Euro kamen mir die paar hundert wie ein Schnäppchen vor.

Man muss aber auch unterscheiden über was für Kosten wir reden.

20.000€ für eine einzige Behandlung oder 20.000€ über Jahre
Oder 1000€ für eine einmalige Behandlung oder 100€ pro Monat bis zum Lebensende.

Als vor ein paar Jahren die Preise für sein Medikament von 30€/Pack auf 600€/Pack erhöht wurden, war mir klar wenn es da keine Lösung gibt, das kann ich mir nicht leisten. Das war nur 1 Medikament von 4.
Es war Glück das Luke in diesem dritten Anlauf das Veterinärmedikament vertragen hat das nur 50% teurer als das bisherige war. Ich wäre zwar zuerst noch betteln gegangen überall wo es mir eingefallen wäre, aber wäre das nichts geworden wäre das mein Limit gewesen obwohl er da noch ein lebenswertes Leben gehabt hatte.
Hätte zu Beginn der Epi jemand gesagt was das insgesamt kostet, und wie die Epi in seinem Fall verläuft, ich hätte ihn damals auch einschläfern lassen. Oder eben wenn der Betrag auf einen Schlag fällig geworden wäre.

Für mich ist ein Hundeleben ebenfalls genauso viel wert wie ein Menschenleben und somit lautet die Frage auf diese Antwort

Gäbe es bei einem nahestehenden Menschen eine Grenze? Würde man einen Menschen einschläfern lassen, weil er einem zu "teuer" ist?
Ein Einschläfern meines Hundes käme für mich nur in Frage, wenn keine Behandlung, keine Besserung möglich ist und das Tier nur noch leiden würde. Aber sicherlich nicht aus Kostengründen.
Für mich zählt mein Tier genauso viel wie ein Mensch, mein Hund gehört quasi zur Familie, von daher stellt sich die Frage gar nicht.

Ja.
Die Grenze wäre eventuell höher (hängt eventuell auch mit der doch deutlich höheren Lebenserwartung zusammen) aber insgesamt bin ich froh das wir in Europa diese Entscheidung nicht treffen müssen.
Wäre ich die entsprechende Person und würde meine Familie finanziell in den Abgrund schleudern mit potenziell ungewissem Ausgang würde ich hoffen die Entscheidung dazu noch selber treffen zu können und sie dann auch, hoffe ich, treffen.
 
Man muss aber auch unterscheiden über was für Kosten wir reden.
Den Satz will ich mir mal rauspicken.

Mußte heute mal zum TA, weil Rabe hinten rechts stark gehumpelt hat, das Bein kaum belastet. Ist normalerweise sein Standbein beim Pinkeln. Als er das versuchte, ist er umgeknickt.
Also heute TA. Wird wohl nicht ganz so teuer werden, dachte ich. In der Straßenbahn habe ich dann noch an der linken Vorderpfote zwischen den Zehen eine winzige, wunde Stelle entdeckt, so in der Art Hautabschürfung.
Nun gut, beim Humpeln konnte erst mal nichts festgestellt werden, Schmerzmittel, 1Woche beobachten. Wenn´s dann nicht besser ist, muß geröngt werden, natürlich unter Narkose.
Dann dachte ich, wenn ich schon mal da bin nehm ich gleich ne Wurmkur und ne Bravecto mit. Und dann fiel mir die kleine Hautabschürfung wieder ein, also auch mal ein Auge drauf werfen. Eine Granne hatte sich ins Fleisch gebohrt wurde mit Ultaschalldiagnostik festgestellt. Müßte unter Narkose rausoperiert werden, Kosten dafür 600,- bis 800,- €. Da mußte ich erstmal schlucken. Ich versuche es erst anders, baden mit Spezialtinktur, die allerdings zum Schluß beim einpacken der anderen Medikamente vergessen wurde, deshalb muß ich morgen extra nochmal hin.
Und jetzt mal die Rechnung, die ich vormittags noch auf 50,- bis 60,- € geschätzt hätte:

Diagnose: Va Schmerzhaftigkeit Hüfte rechts
Va Granne linke Vorderpfote

Konsultation 33,07 €
Eingehende Untersuchung klinisch 21,55 €
Injektion subkutan, intrakutan, intramuskulär 16,10 €
Angewandte Medikament 12,55 €
Rimadyl Kautablette 31,08 €
Bravecto XL 42,18 €
Milbemax 18,64 €
Ultraschalldiagnostik 56,92 €
Tagessumme 234,09 €
Mehrwertsteuer 44,46 €
Gesamt 278,55 €
Dazu kommen morgen nochmal 20,- € für die vergessene Tinktur.

Mal auf die Schnelle 300,- und sollte jetzt noch röntgen notwendig werden oder die Granne kommt so nicht raus, kann sich jeder ausrechnen, was da auf mich zukommt. Quasi für nix.
 



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