So viele Fragen

Hallo ihr Lieben, nachdem ich mich gestern hier angemeldet habe und schon einiges gelesen habe möchte ich nun doch auch nochmal mein eigenes Thema aufmachen, um meine vielen Fragen loszuwerden. Ich hoffe ich bin hier richtig und dass sich der ein oder andere die Zeit nimmt mir ein wenig zu helfen, es sind viele viele Fragen.
Nochmal ein Überblick über mich und meine Situation: Ich lebe hier mit meinem Mann und meinen vier Katern. Wir ziehen ende März in unser eigenes Haus auf dem Land und ich habe mich noch nicht 100%ig entschieden, ob wir wirklich einen Hund dazuholen, da ich erstmal sichergehen will, dass ich weiß was ein Hund so braucht und ob er es bei uns überhaupt gut haben wird. Also ob wir in der Lage sein werden einem Hund das zu geben was er braucht. Und noch weiß ich ja nicht wirklich was das alles ist. Wenn dann möchte ich mich erstmal ausgiebig informieren und dann eventuell auch erstmal 1 oder 2 Jahre warten damit. Je nachdem wie alles so passt.
Mit Katzenhaltung kenne ich mich aus, deshalb stelle ich mir die Frage, ob man einiges aus der Katzenhaltung auch auf die Hundehaltung anwenden kann, auch wenn es sich hierbei natürlich um ganz unterschiedliche Tiere handelt, das fängt ja schon mit der Körpersprache an.
Also meine Fragen:
Kann man einen Hund allein halten oder ist es, wie bei Katzen, unumgänglich mindestens zwei Hunde zu adoptieren? Was ist da besser für den Hund? Oder ist Hunden das egal?
Wo adoptiert man einen Hund? Lieber einen aus dem Tierheim? Ist es besser einen Welpen zu sich zu holen (oder zwei) oder ist ein schon erwachsener Hund die bessere Option, da man dann ja im Prinzip schon um den Charakter besser bescheid weiß etc.?
Ist das mit den Züchtern wie bei Katzen, ich vermute mal stark ja und meine hier schon gelesen zu haben, dass man, wenn man einen Hund vom Züchter holt er in einem von zwei bestimmten Verbänden eingeschrieben sein muss. Und vermutlich ist das ganze auch nur wirklich seriös, wenn es einen Stammbaum zum Hund gibt, man die Möglichkeit hat sich die Lebensumstände und die Eltern anzuschauen und sie nachgewiesen auf diverse Erbkrankheiten etc. getestet wurden?
Sollten Hunde besser kastriert werden oder ist das "egal"?
Gibt es tatsächlich große Unterschiede im Verhalten bei den unterschiedlichen Hunderassen? (bei Katzen behaupten das ja einige, aber in Wirklichkeit unterscheiden sich die meisten Rassen im Endeffekt doch größtenteils nur durch das Aussehen)
Sind Mischlinge im allgemeinen gesünder als Rassetiere?
Wie ist das mit dem Futter? Ich habe hier schon ein wenig darüber gelesen, aber das hat mich ehrlich gesagt noch mehr verwirrt. Einige scheinen der Meinung zu sein Barfen sei das einzig Wahre, andere sagen es sei mehr oder minder egal. Trockenfutter sei auch gut. Über normales Nassfutter konnte ich gar nicht so viele Meinungen finden. Im allgemeinen hat es sich aber so gelesen als sei das erstrecht schrott, weil es voll von irgendwelchen Konservierungs- und Farbstoffen etc. wäre. Und auch hier wieder der Vergleich mit Katzen, tut mir echt leid, aber da scheint mir das alles ein wenig eindeutiger. Bei Katzen ist Barf auch das non plus ultra, aber auch hochwertiges Nassfutter mit viel Fleisch ist sehr gut geeignet. Beim Katzenfutter kaufe ich also das was klar deklariert ist und mindestens einen Fleischanteil von 70, besser 90% hat etc. Trockenfutter ist für Katzen z.B. schädlich, das scheint bei Hunden nicht der Fall zu sein? Ich kenne auch Leute, die Kochen ihren Hunden täglich was. Also viel Fleisch und z.B. Kartoffeln und Gemüse und wenn ich es richtig verstanden habe muss da nicht einmal was an Supplementen dazu, was bei Katzenfutter allerdings unabdingbar wäre. Was ist da nun richtig? Kann man Hunde auch mit hochwertigem Nassfutter ernähren? Oder ist das gar nicht gut? Wie viel Fleisch etc. müsste enthalten sein? Und dann die nächste Frage zum Thema Futter: Sollte man Hunden, wie bei Katzen, 24/7 hochwertiges Futter zur Verfügung stellen oder muss man bei Hunden rationieren? Die müssten doch aber auch ein natürliches Sättigungsgefühl haben und nur bei Bedarf essen, oder nicht?
Zum Thema Erziehung habe ich hier auch schon ein paar Themen gelesen, das scheint mir auch alles zusammenzupassen, aber auch hier gibt es ja anscheinend ein paar unterschiedliche Methoden. Was mir gar nicht zusagen würde wäre es ein Tier durch Bestrafung oder ähnliches zu erziehen. Kann man es tatsächlich so halten, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes einfach ignoriert wird? Wie wichtig ist es, dass ein Hund bestimmte Befehle erlernt?
Wie wichtig ist Gassigehen? Also klar das ist sicherlich wichtig, auch damit der Hund Abwechselung hat und die Welt erkunden kann, aber würde es ausreichen z.B. 2x am Tag einen längeren Spaziergang von 1-2 Stunden zu machen und ihn ansonsten in den Garten zu lassen? Ich vermute das klingt jetzt arg blöd und faul, aber ich muss gestehen, dass ich noch nicht sicher bin, ob ich dann allen, also Hund und meinen Katzen noch gerecht werden könnte. Ich plane mir nämlich immer mindestens 2 Stunden am Tag ein um mit den Katzen ausgiebig zu spielen und kann halt noch nicht einschätzen inwieweit mir das dann evtl. zu viel werden würde, falls ich mit dem Hund z.b. 6x am Tag Gassigehen müsste. Und ich will wirklich nicht, dass der Hund dann zu wenig ausgelastet ist am Ende oder eben die Katzen und irgendwer hier unglücklich ist. Allgemein können mein Mann und ich Tiere und arbeit recht gut unter einen Hut bringen, da ich nur 75% arbeite und wir beide Schichtdienst haben, oft in unterschiedlichen Schichten, so dass fast immer einer von uns zu Hause ist. Ich will nur nicht, dass es uns irgendwann evtl dann doch über den Kopf wächst, deshalb bin ich auch noch recht unentschlossen. Also einerseits hätte ich wirklich gern ein oder zwei Hunde, andererseits mache ich mir so meine Gedanken, ob das für die Tiere dann wirklich auch das beste wäre.

Ich hoffe man verzeiht mir meinen langen Text und dass trotzdem der ein oder andere die Zeit hat darauf zu antworten. Ich bin für jegliche Kritik oder Tipps wirklich offen.
 
Hallo erstmal,

man, man, man das sind ja ne Menge Fragen. Wie sieht denn eure Lebenssituation aus? Arbeitet ihr alle und wäre der Hund lange alleine? Hund eher groß oder klein? Habt ihr Kinder, wenn ja wie alt?

Kann man einen Hund allein halten oder ist es, wie bei Katzen, unumgänglich mindestens zwei Hunde zu adoptieren? Was ist da besser für den Hund? Oder ist Hunden das egal?
Natürlich kann man einen Hund alleine halten. Allerdings wollen die lieben Tierchen nicht den ganzen Tag alleine sein.
Ich hatte jahrelang 2 Hunde, dann ist einer davon zu meinem Sohn gezogen und der andere blieb bei mir.
Als Paco eingeschläfert werden musste haben wir Charlie aus Spanien zu uns geholt und 6 Monate später dann noch Keko aus dem selben Tierheim in Spanien.
Charlie hätte keine Probleme gehabt Einzelhund zu bleiben, jetzt könnte ich die beiden allerdings nicht mehr trennen. Die lieben sich total.

Wo adoptiert man einen Hund? Lieber einen aus dem Tierheim? Ist es besser einen Welpen zu sich zu holen (oder zwei) oder ist ein schon erwachsener Hund die bessere Option, da man dann ja im Prinzip schon um den Charakter besser bescheid weiß etc.?
Das kommt drauf an, was du möchtest. Entscheidet ihr euch für einen bestimmten Rassewelpen ist ein seriöser Züchter die erste Wahl. Wenn es egal ist ob Rassehund oder Mischling, dann das Tierheim. Unser erster Hund war eine spontane Mitnahme bei einem Nachbarn, weil Luna sonst ins Tierheim gekommen wäre, der 2. war ein Malinois vom Züchter und unsere beiden jetzt sind aus dem Auslandstierschutz. Alle Hunde sind einzigartig und großartig.

Sollten Hunde besser kastriert werden oder ist das "egal"?
Hunde aus dem Tierschutz werden meistens kastriert vermittelt. Wenn ihr euch für einen Welpen entscheiden solltet dürfte dieser nur bei einer medizinischen Notwendigkeit, natürlich im entsprechende Alter, kastriert werden.

Gibt es tatsächlich große Unterschiede im Verhalten bei den unterschiedlichen Hunderassen? (bei Katzen behaupten das ja einige, aber in Wirklichkeit unterscheiden sich die meisten Rassen im Endeffekt doch größtenteils nur durch das Aussehen)
Oh ja, allerdings treffen Rassebeschreibungen nicht auf jeden Vertreter der jeweiligen Rasse zu. Grundsätzlich gibt es allerdings natürlich eher ruhige oder "anstrengende" Rassen. Da ggf. nachsehen, welche Art Hund einem besonders zusagt und dann die Rassebeschreibung lesen ob diese Rasse zu euch passt
Oder man geht halt ins Tierheim, verliebt sich dort und erkundigt sich nach dem Tier ;)

Sind Mischlinge im allgemeinen gesünder als Rassetiere?
Ausser bei genetisch bekannten Erkrankungen einiger Rassen können auch Mischlinge krank werden ;)

Wie ist das mit dem Futter? Ich habe hier schon ein wenig darüber gelesen, aber das hat mich ehrlich gesagt noch mehr verwirrt. Einige scheinen der Meinung zu sein Barfen sei das einzig Wahre, andere sagen es sei mehr oder minder egal. Trockenfutter sei auch gut. Über normales Nassfutter konnte ich gar nicht so viele Meinungen finden. Im allgemeinen hat es sich aber so gelesen als sei das erstrecht schrott, weil es voll von irgendwelchen Konservierungs- und Farbstoffen etc. wäre. Und auch hier wieder der Vergleich mit Katzen, tut mir echt leid, aber da scheint mir das alles ein wenig eindeutiger. Bei Katzen ist Barf auch das non plus ultra, aber auch hochwertiges Nassfutter mit viel Fleisch ist sehr gut geeignet. Beim Katzenfutter kaufe ich also das was klar deklariert ist und mindestens einen Fleischanteil von 70, besser 90% hat etc. Trockenfutter ist für Katzen z.B. schädlich, das scheint bei Hunden nicht der Fall zu sein? Ich kenne auch Leute, die Kochen ihren Hunden täglich was.
Ok, ich koche nicht täglich aber einmal im Monat und friere dann ein. Eine Futterberatung bekommt man z. B. im Barfshop, auf Internetseiten usw. Allerdings nur, wenn der Hund gesund ist. Bei Krankheiten sollte man da schon auf eine "richtige" Ernährungsberatung zurückgreifen, die die Zusammensetzung des Futters dann berechnet.
Meine vorherigen Hunde bekamen gutes Trockenfutter. Luna wurde damit 16 Jahre und Paco 13.

Kann man es tatsächlich so halten, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes einfach ignoriert wird? Wie wichtig ist es, dass ein Hund bestimmte Befehle erlernt?
Erwünschtes Verhalten sollte auf jeden Fall belohnt werden, besonders am Anfang. Obs immer mit ignorieren von unerwünschtem Verhalten getan ist, kann ich nicht sagen, manchmal muss man auch "auf den Tisch hauen". Wichtig ist, dass der Hund liebevoll, aber konsequent erzogen wird.
Charlie kann Pfötchen geben, platzmachen und sitzen, Keko platzmach und sitzen (fürs Pfötchengeben ist er irgendwie zu blöd :)). Wichtig ist für mich nur, dass er zu mir kommt, wenn ich ihn rufe. Alles andere ist mir persönlich nicht wichtig. Viele Hunde finden es aber gut, wenn sie irgendwas lernen dürfen.

Wie wichtig ist Gassigehen? Also klar das ist sicherlich wichtig, auch damit der Hund Abwechselung hat und die Welt erkunden kann, aber würde es ausreichen z.B. 2x am Tag einen längeren Spaziergang von 1-2 Stunden zu machen und ihn ansonsten in den Garten zu lassen?
Wenn ihr 2 mal am Tag große Runden geht, vielleicht auch mal zum spazierengehen an andere Orte fahrt, mir dem/den Hund(en) im Garten spielt reicht das meiner Meinung nach vollkommen.

Ich hoffe ich konnte dir da ein bisschen helfen. Natürlich haben andere Menschen ggf. andere Meinungen. Ich finde gut, dass du dir vor der Anschaffung soviele Gedanken machst. Das zeigt irgendwie, dass der Hund, der dann vielleicht irgendwann mal bei euch lebt nicht unüberlegt angeschafft wurde. Soooooooo viel Arbeit macht so ein Tier gar nicht, und die Freude, die er schenkt ist damit tausendfach beglichen.
 
Äh... schön, dass Du so wissbegierig bist und Dich bestens vorbereiten möchtet.
Aber das sind ganz schön viele Fragen in einem Post, das ausführlich zu beantworten (und sicherlich auch zu diskutieren, denn in kaum einem Thema werden sich alle User einig sein) wird schwierig sein.

@XEinhornX war schneller und hat viele Fragen sehr schön beantwortet, aber vllt "dröstelst" Du einzelne Bereiche noch mal seperat auf. 😉 Ich glaube, da kommt dann mehr "Antwort".
 
Hallo ihr Lieben, nachdem ich mich gestern hier angemeldet habe und schon einiges gelesen habe möchte ich nun doch auch nochmal mein eigenes Thema aufmachen, um meine vielen Fragen loszuwerden. Ich hoffe ich bin hier richtig und dass sich der ein oder andere die Zeit nimmt mir ein wenig zu helfen, es sind viele viele Fragen.
Nochmal ein Überblick über mich und meine Situation: Ich lebe hier mit meinem Mann und meinen vier Katern. Wir ziehen ende März in unser eigenes Haus auf dem Land und ich habe mich noch nicht 100%ig entschieden, ob wir wirklich einen Hund dazuholen, da ich erstmal sichergehen will, dass ich weiß was ein Hund so braucht und ob er es bei uns überhaupt gut haben wird. Also ob wir in der Lage sein werden einem Hund das zu geben was er braucht. Und noch weiß ich ja nicht wirklich was das alles ist. Wenn dann möchte ich mich erstmal ausgiebig informieren und dann eventuell auch erstmal 1 oder 2 Jahre warten damit. Je nachdem wie alles so passt.
Mit Katzenhaltung kenne ich mich aus, deshalb stelle ich mir die Frage, ob man einiges aus der Katzenhaltung auch auf die Hundehaltung anwenden kann, auch wenn es sich hierbei natürlich um ganz unterschiedliche Tiere handelt, das fängt ja schon mit der Körpersprache an.
Also meine Fragen:
Kann man einen Hund allein halten oder ist es, wie bei Katzen, unumgänglich mindestens zwei Hunde zu adoptieren? Was ist da besser für den Hund? Oder ist Hunden das egal?
Es ist anders wie bei Katzen. Ganz im gegenteil, ich würde von 2 Hunde aufeinmal dringend abraten. Ein guter Züchter oder Tierschutzverein wird auch niemals an unerfahrene 2 Hunde aufeinmal vermitteln. Wie wichtig Hundekontakt ist, kommt natürlich auf den einzelne Hund an. Aber in der Regel brauchen Hunde nicht zwingend einen 2. Hund in der Wohnung ( gerade, wenn sie ein Welpe holen ). Wichtig ist je nach Hund den Kontakt zu anderen Hunde ( gerade wenn er alleine lebt ). Aber da am besten auch ausgewählte. Nicht jeder Hund mag Hunde, nicht jede Welpenstunde ist gut...

Wo adoptiert man einen Hund? Lieber einen aus dem Tierheim? Ist es besser einen Welpen zu sich zu holen (oder zwei) oder ist ein schon erwachsener Hund die bessere Option, da man dann ja im Prinzip schon um den Charakter besser bescheid weiß etc.?

Kommt drauf an was ihr möchtet. Hat beides vor und Nachteile. Für mich gibt es entweder Tierschutz oder gute Züchter (wobei es immer der Züchter ist ).



Ist das mit den Züchtern wie bei Katzen, ich vermute mal stark ja und meine hier schon gelesen zu haben, dass man, wenn man einen Hund vom Züchter holt er in einem von zwei bestimmten Verbänden eingeschrieben sein muss. Und vermutlich ist das ganze auch nur wirklich seriös, wenn es einen Stammbaum zum Hund gibt, man die Möglichkeit hat sich die Lebensumstände und die Eltern anzuschauen und sie nachgewiesen auf diverse Erbkrankheiten etc. getestet wurden?

Muss nicht zwingend 2 Verbände sein ( ist meist der VDH bzw davon der Unterverband ). Aber nicht gleich Papiere/Stammbaum heißt guter Züchter.
Je nach Rasse unterschiedliche Ansprüche gibt es.


Sollten Hunde besser kastriert werden oder ist das "egal"?
Das ist auch wieder "Geschmackssache".
Meine Hunde ( 1 Hündin/2Rüden) sind intakt/nicht kastriert.
Du/ihr müsst damit umgehen können. Hündin wird läufig, verändert in der Zeit manchmal ihr Wesen, kann Scheinträchtig werden.
Der Rüde kann auf die Hündin mal mehr oder weniger reagieren.
Hündinen können zb. in der Zeit besonders zickig sein. Rüden generell eher unverträglich mit anderen intakte Rüden.


Gibt es tatsächlich große Unterschiede im Verhalten bei den unterschiedlichen Hunderassen? (bei Katzen behaupten das ja einige, aber in Wirklichkeit unterscheiden sich die meisten Rassen im Endeffekt doch größtenteils nur durch das Aussehen)
Sind Mischlinge im allgemeinen gesünder als Rassetiere?
Nein sind sie nicht

Wie ist das mit dem Futter? Ich habe hier schon ein wenig darüber gelesen, aber das hat mich ehrlich gesagt noch mehr verwirrt. Einige scheinen der Meinung zu sein Barfen sei das einzig Wahre, andere sagen es sei mehr oder minder egal. Trockenfutter sei auch gut. Über normales Nassfutter konnte ich gar nicht so viele Meinungen finden. Im allgemeinen hat es sich aber so gelesen als sei das erstrecht schrott, weil es voll von irgendwelchen Konservierungs- und Farbstoffen etc. wäre. Und auch hier wieder der Vergleich mit Katzen, tut mir echt leid, aber da scheint mir das alles ein wenig eindeutiger. Bei Katzen ist Barf auch das non plus ultra, aber auch hochwertiges Nassfutter mit viel Fleisch ist sehr gut geeignet. Beim Katzenfutter kaufe ich also das was klar deklariert ist und mindestens einen Fleischanteil von 70, besser 90% hat etc. Trockenfutter ist für Katzen z.B. schädlich, das scheint bei Hunden nicht der Fall zu sein? Ich kenne auch Leute, die Kochen ihren Hunden täglich was. Also viel Fleisch und z.B. Kartoffeln und Gemüse und wenn ich es richtig verstanden habe muss da nicht einmal was an Supplementen dazu, was bei Katzenfutter allerdings unabdingbar wäre. Was ist da nun richtig? Kann man Hunde auch mit hochwertigem Nassfutter ernähren? Oder ist das gar nicht gut? Wie viel Fleisch etc. müsste enthalten sein? Und dann die nächste Frage zum Thema Futter: Sollte man Hunden, wie bei Katzen, 24/7 hochwertiges Futter zur Verfügung stellen oder muss man bei Hunden rationieren? Die müssten doch aber auch ein natürliches Sättigungsgefühl haben und nur bei Bedarf essen, oder nicht?
Bei meine Hunde ist es so, dass ich hauptsächliche barfe.
Sie aber auch mal Dose, Essensreste bekommen.
Und hin und wieder koche ich für die Hunde.
Fressen bekommen sie einmal am Tag.
Aber da gibts auch unterschiedlich, von stehen lassen ( eher selten ) über nur 2-3 mal die Woche füttern.

Manche Fressen sich nicht zu voll.. Aber gerade bei Trockenfutter ( außer das kaltgepresste ) quillt noch auf.

Katzenfutter sollten sie nicht fressen



Zum Thema Erziehung habe ich hier auch schon ein paar Themen gelesen, das scheint mir auch alles zusammenzupassen, aber auch hier gibt es ja anscheinend ein paar unterschiedliche Methoden. Was mir gar nicht zusagen würde wäre es ein Tier durch Bestrafung oder ähnliches zu erziehen. Kann man es tatsächlich so halten, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes einfach ignoriert wird? Wie wichtig ist es, dass ein Hund bestimmte Befehle erlernt?
Mal kurz gesagt. Es gibt Befehle da sollte der Hund hören. Wichtig ist Rückruf, nein, platz ( gerade auf Distanz )

Wie wichtig ist Gassigehen? Also klar das ist sicherlich wichtig, auch damit der Hund Abwechselung hat und die Welt erkunden kann, aber würde es ausreichen z.B. 2x am Tag einen längeren Spaziergang von 1-2 Stunden zu machen und ihn ansonsten in den Garten zu lassen?
Ich gehe meist einmal am Tag

Ich vermute das klingt jetzt arg blöd und faul, aber ich muss gestehen, dass ich noch nicht sicher bin, ob ich dann allen, also Hund und meinen Katzen noch gerecht werden könnte. Ich plane mir nämlich immer mindestens 2 Stunden am Tag ein um mit den Katzen ausgiebig zu spielen und kann halt noch nicht einschätzen inwieweit mir das dann evtl. zu viel werden würde, falls ich mit dem Hund z.b. 6x am Tag Gassigehen müsste. Und ich will wirklich nicht, dass der Hund dann zu wenig ausgelastet ist am Ende oder eben die Katzen und irgendwer hier unglücklich ist. Allgemein können mein Mann und ich Tiere und arbeit recht gut unter einen Hut bringen, da ich nur 75% arbeite und wir beide Schichtdienst haben, oft in unterschiedlichen Schichten, so dass fast immer einer von uns zu Hause ist. Ich will nur nicht, dass es uns irgendwann evtl dann doch über den Kopf wächst, deshalb bin ich auch noch recht unentschlossen. Also einerseits hätte ich wirklich gern ein oder zwei Hunde, andererseits mache ich mir so meine Gedanken, ob das für die Tiere dann wirklich auch das beste wäre.

Ich hoffe man verzeiht mir meinen langen Text und dass trotzdem der ein oder andere die Zeit hat darauf zu antworten. Ich bin für jegliche Kritik oder Tipps wirklich offen.

Siehe oben
 
Also erstmal vielen Dank für das Beantworten so vieler Fragen. Und ja ich denke ich sollte beizeiten dann mal gucken, dass ich für alles was ich noch ausführlicher wissen möchte ein eigenes Thena im passenden Unterforum stelle.
Unsere Situation ist wie folgt: Wir sind beide Krankenpfleger und arbeiten daher im Schichtdienst. Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich arbeite 3/4, bin also an ca. 15 Tagen im Monat zu Hause. Es ist so, dass wir meistens in unterschiedlichen Schichten arbeiten, also er arbeitet mehr im Früh- und Nachtdienst und ich meist in Spätdienst. Es ist also meist bis auf ca. 1 Stunde wo sich unsere Schicht dann überschneidet einer von uns zu Haus. Es kann allerdings auch mal vorkommen, dass wir beide die gleiche Schicht haben, ich würde schätzen so 2-5 x im Monat, wo dann 8 Stunden lang keiner von uns zu Hause ist. Für die Katzen ist das kein Thema, die haben ihre Futterautomaten und saubere Katzenklos und schlafen dann meist so lang oder beschäftigen sich miteinander. Dass man einen Hund dann aber so lang allein lassen kann, auch wenn es nur selten ist, kann ich mir nicht vorstellen, oder sehe ich das falsch? Da müsste ich mir dann auch was überlegen. Mit ins Krankenhaus nehmen können wir ihn jedenfalls nicht. Ich denke das ist etwas was ich vorher irgendwie regeln müsste... oder wir müssen versuchen wirklich ausnahmslos in unterschiedlichen Schichten zu arbeiten, aber leider haben wir da nicht immer Einfluss drauf.
Ich tendiere dann auch am ehesten zu zwei Hunden evtl aus dem Tierheim oder Tierschutz, die sich kennen und mögen. So haben sie auch immer einen Artgenossen bei sich. Mit den Rassen kenne ich mich leider auch überhaupt nicht aus. es wäre auch wichtig, dass die Hunde sich mit Katzen verstehen, logischerweise... Meine Katzen kennen allerdings noch keine Hunde. Ich hätte wohl lieber nicht ganz so große Hunde, denn ich nuss gestehen, dass die mir doch manchmal angst einjagen, obwohl ich wirklich alle Tiere mag! Angst habe ich manchmal dann allein der größe wegen doch. Ich denke das kommt auch vor allem daher, weil ich mich mit Hunden noch nicht wirklich auskenne und ihre Körpersprache nur ganz grob lesen kann. Da müsste ich dann auch an mir arbeiten, denn beim spazieren trifft man ja sicherlich auch auf andere Hunde und angst ist da wohl kein guter Begleiter. Unsere zukünftigen Nachbarn (ein Bauer) haben auch einen großen Schäferhund, der läuft in der "Siedlung" (es stehen dort nur 4 Häuser) anscheinend überall frei herum. Da muss ich dann auch noch schauen wie das funktionieren soll, wenn er dauernd in unseren Garten kommt. Wobei ich den Garten sowieso irgendwann einzäunen möchte, allein schon wegen der Katzen. Puh ich muss mir anscheinend noch wirklich viel anlesen und hier gezielter nachfragen. Ich danke nochmal für die Antworten, die bisher gekommen sind!
 
Ah ich habe grad die letzte Antwort gelesen. Also ist evtl. doch erstmal ein Hund besser. Gut da werde ich nochmal genau drüber nachdenken müssen vermutlich. Macht auch irgendwie Sinn. Wenn man sich noch nicht auskennt sind zwei Hunde vermutlich schwieriger zu händeln.
 
Es kann allerdings auch mal vorkommen, dass wir beide die gleiche Schicht haben, ich würde schätzen so 2-5 x im Monat, wo dann 8 Stunden lang keiner von uns zu Hause ist.
Paco hatte ich damals als Arbeitshund angeschafft. Er war 24 Std am Tag bei mir. Nach einigen Jahren (beruflich umorientiert) ging das dann nicht mehr. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet und Paco musste dann notgedrungen auch mal 8 Stunden alleine bleiben. An sicher 4-5 Tagen pro Woche.
Ich bin vor der Arbeit mit ihm raus und nach der Arbeit gehörte meistens der Rest des Tages ihm. Wir haben uns damit arrangiert, obwohl es nicht optimal war.
An 4-5 Tagen pro Monat sollten auch mal 8 Stunden, m.M.n. kein Problem sein.
 
Ah ich habe grad die letzte Antwort gelesen. Also ist evtl. doch erstmal ein Hund besser. Gut da werde ich nochmal genau drüber nachdenken müssen vermutlich. Macht auch irgendwie Sinn. Wenn man sich noch nicht auskennt sind zwei Hunde vermutlich schwieriger zu händeln.
Also, ich würde als Anfänger mit einem Hund anfangen ...da muss man sich erstmal gut reinpfriemeln ...und Du weißt ja nicht, was für einen Temperament der Gute mitbringt 🤔
 
Ich zitiere mal in den Text rein......

Also meine Fragen:
Kann man einen Hund allein halten oder ist es, wie bei Katzen, unumgänglich mindestens zwei Hunde zu adoptieren? Was ist da besser für den Hund? Oder ist Hunden das egal?
Ein Hund kann gut auch allein gehalten werden, sofern er genug sozialen Kontakt zu seiner Familie (seinen Menschen) hat.

Wo adoptiert man einen Hund? Lieber einen aus dem Tierheim? Ist es besser einen Welpen zu sich zu holen (oder zwei) oder ist ein schon erwachsener Hund die bessere Option, da man dann ja im Prinzip schon um den Charakter besser bescheid weiß etc.?
Das kommt darauf an, was man möchte. Einen Welpen würde ich immer von einem Züchter aus kontrollierter Zucht holen (da sich jeder, der Hunde vermehrt, Züchter nennen darf, sollte er auf jedem Fall einen Verband angehören, z.B. dem VDH).
Von 2 Welpen gleichzeitig rate ich dringend ab, da das schon eine ordentliche Hausnummer ist - man sollte dann auch viel mit ihnen einzeln trainieren.
Einen erwachsenen Hund würde ich im Tierheim suchen.
Beides kann Vor- und Nachteile haben, da kommt es einfach darauf an, mit was man sich selbst besser arrangieren kann.
Welpen sind wie Babys und können in den ersten Wochen durchaus anstrengend sein. Sie müssen die Stubenreinheit lernen und Co.
Tierheimhunde können Überraschungspakete sein, da sie oft erst nach einer Eingewöhnungszeit (kann 6 Wochen dauern) ihren richtigen Charakter zeigen. Im Tierheim vielleicht ruhig, weil eingeschüchtert, kann der Hund vielleicht dann unvorhergesehene Unarten zeigen - oder eben auch nicht.
Ich persönlich mag lieber das gemeinsame aneinander wachsen mit einem Welpen. Mache ich Fehler in der Erziehung, dann finde ich schneller heraus, was ich falsch gemacht habe als wenn der Hund eine Eigenschaft besitzt von der ich nicht weiß, durch welche Vorgeschichte sie entstanden ist.
Und ich mag einfach die Welpenzeit unheimlich gern. Aber da ist jeder anders und das ist auch gut so.


Ist das mit den Züchtern wie bei Katzen, ich vermute mal stark ja und meine hier schon gelesen zu haben, dass man, wenn man einen Hund vom Züchter holt er in einem von zwei bestimmten Verbänden eingeschrieben sein muss. Und vermutlich ist das ganze auch nur wirklich seriös, wenn es einen Stammbaum zum Hund gibt, man die Möglichkeit hat sich die Lebensumstände und die Eltern anzuschauen und sie nachgewiesen auf diverse Erbkrankheiten etc. getestet wurden?
Definitiv. Ein Züchter sollte zum Kennenlernen einladen, bevor er einen Welpen zusagt und man muss die Möglichkeit haben, alle Gegebenheiten vor Ort zu sehen. Er sollte zudem ebenso Fragen zu den Lebensumständen haben, wie man selbst auch viel fragen darf. Man muss auch das Gefühl haben, dass dem Züchter wichtig ist, wohin seine Welpen ziehen werden und dass die Interessenten sich auch wirklich über die Rasse informieren möchten.

Sollten Hunde besser kastriert werden oder ist das "egal"?
Ich bin kein Kastrationsfreund. Sofern man gewährleisten kann, dass man seinen Hund so beaufsichtigt, dass keine ungeplanten Welpen entstehen, halte ich eine Kastration ohne medizinischen Grund für absolut unnötig.
Ich habe hier ein unkastriertes Rudel von 1 Rüden und 2 Hündinnen.


Gibt es tatsächlich große Unterschiede im Verhalten bei den unterschiedlichen Hunderassen? (bei Katzen behaupten das ja einige, aber in Wirklichkeit unterscheiden sich die meisten Rassen im Endeffekt doch größtenteils nur durch das Aussehen)
Ja, gibt es.
Einige Rassen wurden über Jahrhunderte auf bestimmte Eigenschaften gezüchtet, z.B. als Jagdhelfer, als Hütehund, als Herdenschutzhund.... - daher haben manche Rassen mehr Jagdtrieb, andere mehr Schutztrieb usw.
Andere Rassen wurden als reine Begleithunde für den Menschen gezüchtet, z.B. als netter Begleiter der Damenwelt oder ähnliches.
Wichtig ist vor der Rassewahl sich zu überlegen, wie man sich selbst das Leben mit dem Hund vorstellt.
Möchte man einfach nur spazieren gehen oder hat man Lust mit seinem Hund irgendeine Beschäftigung als Sport oder nur just for fun zu machen? Die Möglichkeiten sind hier unbegrenzt, ob man nun selbst sportlich ist und gern Agility und Co machen möchte, ob man gern "ruhigere" Nasenarbeit wie Mantrailing ausprobieren will, Spaß am apportieren oder Tricks lernen hätte oder sogar mehreres mal durchprobieren will.
Soll der Hund mit zum Joggen oder Rad fahren, darf der Hund wachsam sein oder soll er sogar bewachen (letzteres würde ich Hundeanfängern nicht empfehlen) oder soll er jeden Fremden zum Tee einladen?
Darf er Jagdtrieb haben oder eher nicht?
Was erwarte ich von meinem Hund was darf er bei mir erwarten?


Sind Mischlinge im allgemeinen gesünder als Rassetiere?
Nein - jeder Hund kann krank sein.
Es gibt Erkrankungen die bei manchen Rassen häufiger auftreten, die aber auch Mix haben kann.
Der Unterschied liegt einzig daran, dass in der kontrollierten Rassehundezucht einige Erkrankungen schon im Vorfeld durch Gentests ausgeschlossen werden. Sucht man sich jetzt aber eine Rasse aus, die von vornherein schon sehr krank ist, z.B. aus den Qualzuchtrassen wie franz. Bulldogge, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er auch was hat, als wenn man jetzt einen Malteser als Hund wählt.


Wie ist das mit dem Futter? Ich habe hier schon ein wenig darüber gelesen, aber das hat mich ehrlich gesagt noch mehr verwirrt. Einige scheinen der Meinung zu sein Barfen sei das einzig Wahre, andere sagen es sei mehr oder minder egal. Trockenfutter sei auch gut. Über normales Nassfutter konnte ich gar nicht so viele Meinungen finden. Im allgemeinen hat es sich aber so gelesen als sei das erstrecht schrott, weil es voll von irgendwelchen Konservierungs- und Farbstoffen etc. wäre. Und auch hier wieder der Vergleich mit Katzen, tut mir echt leid, aber da scheint mir das alles ein wenig eindeutiger. Bei Katzen ist Barf auch das non plus ultra, aber auch hochwertiges Nassfutter mit viel Fleisch ist sehr gut geeignet. Beim Katzenfutter kaufe ich also das was klar deklariert ist und mindestens einen Fleischanteil von 70, besser 90% hat etc. Trockenfutter ist für Katzen z.B. schädlich, das scheint bei Hunden nicht der Fall zu sein? Ich kenne auch Leute, die Kochen ihren Hunden täglich was. Also viel Fleisch und z.B. Kartoffeln und Gemüse und wenn ich es richtig verstanden habe muss da nicht einmal was an Supplementen dazu, was bei Katzenfutter allerdings unabdingbar wäre. Was ist da nun richtig? Kann man Hunde auch mit hochwertigem Nassfutter ernähren? Oder ist das gar nicht gut? Wie viel Fleisch etc. müsste enthalten sein? Und dann die nächste Frage zum Thema Futter: Sollte man Hunden, wie bei Katzen, 24/7 hochwertiges Futter zur Verfügung stellen oder muss man bei Hunden rationieren? Die müssten doch aber auch ein natürliches Sättigungsgefühl haben und nur bei Bedarf essen, oder nicht?
Beim Futter scheiden sich die Geister und das ist ein absolutes Streitthema. Man muss selbst gucken, was der eigene Hund am besten verträgt und sollte einfach auf die Zusammensetzung achten.
Ich habe z.B. lange Zeit nur gebarft und dann festgestellt, dass das auch nicht alles Gold ist.
Bei reiner Nassfütterung bekommen meine Hunde schnell Belag auf Zähnen und sie fangen an zu riechen (meine Rasse riecht normalerweile fast gar nicht nach Hund). Nun füttere ich Trockenfutter und ab und zu gibt es mal Frischfleisch und Co.
Wichtig ist einfach eine annehmbare Deklarierung (es gibt ja auch fürchterliche Nassfutter).
Wie oft man Hund täglich füttert ist egal, sofern er damit gut klar kommt.
Manche lassen es den Tag über stehen, da würde mein Rüde z.B. alles auf einmal weginhalieren.
Ich füttere am Vormittag und am Abend, da es meinen Hunden besser bekommt, als sich einmal am Tag den Bauch bis zum Rand vollzuschlagen und dann für Stunden überfressen zu sein.
Andere Hunde kommen mit einer einmaligen Fütterung dagegen gut zurecht.


Zum Thema Erziehung habe ich hier auch schon ein paar Themen gelesen, das scheint mir auch alles zusammenzupassen, aber auch hier gibt es ja anscheinend ein paar unterschiedliche Methoden. Was mir gar nicht zusagen würde wäre es ein Tier durch Bestrafung oder ähnliches zu erziehen. Kann man es tatsächlich so halten, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes einfach ignoriert wird? Wie wichtig ist es, dass ein Hund bestimmte Befehle erlernt?
Ja, das ist eine gute Art der Erziehung.
Ob und welche Befehle ein Hund lernen sollte hängt einfach mit den Lebensumständen (und auch teilweise der Rasse) zusammen.
Wichtig ist in erster Linie eine konsequente Erziehung - was der Hund nicht soll, soll man auch nicht mal erlauben mal verbieten. Das bringt den Hund durcheinander.
Ich selbst halte den Befehl für das Zurückkommen sehr wichtig. An der Straße widerum müssen meine sich nicht jedes mal hin setzen, weil mir das einfach zu lange dauert - bis alle 3 sitzen kommt schon das nächste Auto. Meine kennen dafür das Kommando "Steh".
Auch auf den Platz schicken zu können halte ich für mich und meine Hunde sehr wichtig.
Darüber hinaus habe ich eine Rasse, die sehr gern lernt und auch regelrecht auf Befehle wartet. Daher gibt es bei mir Befehle für bestimmte Tricks oder etwas auf dem Spaziergang verlorenes zu suchen, den Dummy zu apportieren....


Wie wichtig ist Gassigehen? Also klar das ist sicherlich wichtig, auch damit der Hund Abwechselung hat und die Welt erkunden kann, aber würde es ausreichen z.B. 2x am Tag einen längeren Spaziergang von 1-2 Stunden zu machen und ihn ansonsten in den Garten zu lassen?
Das reicht durchaus - je nach Rasse möchte der Hund dabei aber vielleicht ab und an etwas beschäftigt werden.
Wie ich schon schrieb, lasse ich meine dann mal etwas suchen oder so. Aber auch nicht auf jeden Spaziergang.
Man kann einen Hund auch zu Hause nebenbei gut einbeziehen und ihm Aufgaben geben. Z.B. helfen mir meine Wäsche (Socken) zur Waschmaschine zu tragen, helfen beim Äpfel pflücken (die dürfen sie dann aber selbst essen), bringen mir Schuhe oder heben Dinge für mich auf.
Geistige Beschäftigung ist für viele Rassen auch viel wichtiger als reine lange Spaziergänge.
 
Kann man einen Hund allein halten oder ist es, wie bei Katzen, unumgänglich mindestens zwei Hunde zu adoptieren? Was ist da besser für den Hund? Oder ist Hunden das egal?

Ja, Hunde kann man alleine halten. Gerade für Anfänger finde ich es besser/einfacher erstmal mit einem Hund anzufangen.

Wo adoptiert man einen Hund? Lieber einen aus dem Tierheim?

Entweder Tierheim, Züchter oder Tierschutz, in jedem Fall sollte man genau schauen, dass es eine seriöse "Quelle" ist.

Ist es besser einen Welpen zu sich zu holen (oder zwei) oder ist ein schon erwachsener Hund die bessere Option, da man dann ja im Prinzip schon um den Charakter besser bescheid weiß etc.?

Einen Erwachsenen Hund kann man einschätzen und ihr wisst schon im Vorfeld, was für Macken er hat, woran ihr noch arbeiten müsst oder was er alles schon kann. Ein Welpe ist wie ein unbeschriebenes Blatt, er muss alles noch lernen, das ist anstrengend, macht aber auch viel Spaß.
Ich hab beides Zuhause und es sind beides tolle Hunde.

Ist das mit den Züchtern wie bei Katzen, ich vermute mal stark ja und meine hier schon gelesen zu haben, dass man, wenn man einen Hund vom Züchter holt er in einem von zwei bestimmten Verbänden eingeschrieben sein muss. Und vermutlich ist das ganze auch nur wirklich seriös, wenn es einen Stammbaum zum Hund gibt, man die Möglichkeit hat sich die Lebensumstände und die Eltern anzuschauen und sie nachgewiesen auf diverse Erbkrankheiten etc. getestet wurden?

Züchter ist nicht gleich Züchter, auch nicht wenn beide unter dem VDH züchten. Egal woher der Hund sein soll (Tierschutz oder Züchter) muss man immer genau hinschauen und sollte auch jemanden Dritten/ Unbeteiligte draufschauen lassen. Meine sind beide von Züchtern und auch in Zukunft werden meine Hunde eher vom Züchter als ausm Tierschutz kommen, aber man sollte sich den Züchter trotzdem genau anschauen.

Sollten Hunde besser kastriert werden oder ist das "egal"?

Lt. Tierschutzgesetz dürfen Hunde nicht ohne medizinische Indikation kastriert werden. Das heißt aber natürlich auch, dass man darauf achten muss, dass die Hündin wenn sie läufig ist nicht gedeckt wird und wenn man einen Rüden hat, dass der keine Möglichkeit hat eine Hündin zu decken.
Meine Hündin ist kastriert, sie hatte Zysten in der Gebärmutter, mein Rüde ist unkastriert (ist aktuell aber eh noch ein Welpe).

Gibt es tatsächlich große Unterschiede im Verhalten bei den unterschiedlichen Hunderassen?

Ja, die verschiedenen Rassen wurden zu bestimmten Zwecken gezüchtet.

Sind Mischlinge im allgemeinen gesünder als Rassetiere?

Nein, beim Rassehunde weiß man nur vorher welche Krankheiten rassetypisch vorkommen können. Beim Hund vom Züchter kann man oft die meisten genetischen Krankheiten ausschließen, weil die Elterntiere darauf untersucht wurden.

Wie ist das mit dem Futter?

Meine Empfehlung: Informieren und dann selbst entscheiden, was man füttern will, es wird immer jemanden geben, der anderer Meinung ist.

Kann man es tatsächlich so halten, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes einfach ignoriert wird?

Teilweise, geht der Hund z. B. Jagen oder leert die Katzeklos, nützt ignorieren nichts. Erwünschte Verhalten wird durch Belohnung verstärkt, aber bei unerwünschtem Verhalten darf durchaus auch mal klar gemacht werden, dass man das nicht will. Wie genau das klarmachen aussieht sollte natürlich immer auf den Hund und die Situation angepasst werden.

Wie wichtig ist es, dass ein Hund bestimmte Befehle erlernt?

Du und der Hund müssen gut miteinander klarkommen, ob Du dafür Kommandos brauchst oder nicht, musst du entscheiden.
Für mich ist sehr wichtig, dass die Hunde kommen, sich draußen hinlegen und ein Abbruchkommando haben. Diese Dinge lernen meine Hunde immer sehr früh, sie können noch wesentlich mehr, weil sich vieles einfach im zusammenleben ergibt.

Wie wichtig ist Gassigehen?

Ich finde deinen Plan mit zweimal am Tag spazieren gehen und den restlichen Tag Garten gut. Ich habe keinen Garten, sondern muss mit meinen Hunden spazieren gehen, aber ich geh auch nur 1-2 Runden und die anderen 1-2 mal geht's nur kurz zum pinkeln raus.

Dass man einen Hund dann aber so lang allein lassen kann, auch wenn es nur selten ist, kann ich mir nicht vorstellen, oder sehe ich das falsch?

Meine Große kann 8 Stunden alleine bleiben, musste es bis jetzt aber auch nur 2-3 mal in absoluten Ausnahmefällen. Ich finde solange es nicht regelmäßig und nicht eine Woche lang jeden Tag ist, ist es vertretbar. Vielleicht habt ihr ja auch die Möglichkeit, dass nach 4-5 Stunden jemand den Hund mal raus lässt.


Ich finde beim Thema Hund noch wichtig, für was der Hund geholt wird. Willst du Hundesport machen, willst du mit ihm joggen gehen oder "nur" spazieren gehen? Das würde ich bei der Wahl der Rasse berücksichtigen. (Gilt natürlich genauso bei Mischlingen.)
Hier hast du zur Übersicht mal alle Gruppen und FCI anerkannten Rassen: FCI Gruppen
 



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