Rute beißen unterbinden

Ich finde Misas Ansatz wunderbar erklärt und würde es genauso versuchen. Ein "Ey" kann manchmal Wunder bewirken :)

Muss aber noch mal kurz ins OT ...



Mütze ist in Chrissys Bundesland kein Listi :)

Schnell nochmal ein OT .. Mütze is ein labrador rottweiler mix und somit hier bei mir nicht gelistet...

Es ist auch nicht in einen aislauf sondern beim gassi mit meinen kumpel und seinen beagle.

Ein EY hilft schon, bei ihr sie unterbricht dann die situation und schuat mich an aber ich dachte ich kann ihr evtl beibringen das für immer zu lassen?
 
Ja das schon, aber von welchen Faktoren machst Du Deine Wahl der Maßnahme abhängig um effektiv aber noch sensibel genug vorzugehen?
Try and error, so schrecklich es im ersten Moment für einige auch klingen mag.
Ich probiere es zwei, drei mal und kann dann einschätzen inwieweit ich meine Reaktion mildern oder verstärken muss.
Manch ein Hundehalter mag auch so selbstsicher sein ohne vorheriges Ausprobieren zu wissen welche Intensität für seinen Hund angebracht ist.
Allgemein würde ich sagen: Überreaktionen von Seiten des Hundes wie Schreien, Bepinkeln etc sind zu vermeiden.
Genau wie Überreaktionen von Seiten des Halters. Reagiert der Hund nicht einmal, wenn man ihn am Halsband packt sollte man Abstand von der Methode mit Meideverhalten nehmen, da sie wahrscheinlich mehr Stress als Lösung bringen würde.

Mütze ist in Chrissys Bundesland kein Listi :)
Hoppla, sorry! :verlegen1:

Chrissy: Wie gesagt, kann ich nicht einschätzen, ob dein Hund es für immer lassen wird, wenn sie das Prinzip erst begriffen hat. Sollte es bei ihr eine vom Jagdverhalten abgeleitete Form des Schnappens sein, würde ich dazu tendieren zu sagen, dass es nie wirklich verschwinden wird. Instinkte sind eben oft doch stärker als jeder noch so gut trainierte Hund. Und wenn du dann mal einen Moment nicht aufpasst könnte sie in ihr altes Schema zurückfallen.
Ich würde an deiner Stelle großes Augenmerk darauf legen, dass sie VERSTEHT was sie falsch macht.
Ich habe bei E.T. z.B. das Problem, dass er noch nicht generell verstanden hat, dass Rammeln nicht okay ist. Er unterlässt es auf mein 'EY', hat sich auch bei meinen Ladys abgewöhnt so zu handeln, aber wenn wir in vollkommen neue Situationen treffen, mit neuen Hunden, dann fällt er noch oft in sein altes Schema zurück.
Schlicht, weil er noch nicht begriffen hat, dass das Rammeln generell nicht okay ist.
Ich würde dir also raten in nächster Zeit vermehrt gutes Verhalten zu loben und zu bestätigen, um zu zeigen was genau in Ordnung ist.
Bei falschem Verhalten würde ich, wie gesagt, einen Negativmarker nutzen.
 
Guten Morgen!

Als ich vor neun Jahren angefangen habe, mich mit der Hundepsyche zu beschäftigen, bekam ich ein "Auge" für die Körpersprache und gezeigtes Verhalten während der Ausbildung und "Problembehandlung" von Hunden. Egal ob Gruppe-, Einzel- oder Welpenstunde.

So fand ich heraus, dass es nicht nur die Methode und deren Intensität ist, die den gewünschten dauerhaften Effekt bringt, sondern vor allem die Bindung zum Halter.

Try and error, so schrecklich es im ersten Moment für einige auch klingen mag.
Ich probiere es zwei, drei mal und kann dann einschätzen inwieweit ich meine Reaktion mildern oder verstärken muss.

Die Anwendung von Meideverhalten kann bei zu starker Intensität das Vertrauen des Hundes so sehr beeinflussen, dass man wieder eine Baustelle hat. Der Hund wird für seiner Meinung nach richtiges Verhalten bestraft. Da er meistens aus Instikt oder Trieb handelt, ist es schwierig dem Hund beizubringen, was falsch oder richtig ist.

Widerrum eine zu schwache Einwirkung erfordert eine Steigerung der Intensität. Also wieder ausprobieren? In meinen Augen ist es ein Lottospiel.

Hunde, die zwar eine enge Bindung zum Halter zeigen, aber keine Orientierung am Halter in Ausnahmesituationen, werden es immer schwer haben, falls sie unerwünschtes Verhalten zeigen. Dies wäre für mich der Ansatz, den ich versuchen würde in den Griff zu bekommen. So kann man angekündigtes und unerwünschtes Verhalten im Keim ersticken. Dies erreicht man nur mit der vollsten Orientierung des Hundes am Halter. Je nach Art und Ursprung des unerwünschten Verhaltens dauert es halt.

In meinen Augen finde ich die Anwendung von Meideverhalten ohne am GH, Bindung und Orientierung gearbeitet zu haben kontraproduktiv, da der Hund mit Maßnahmen konfrontiert wird, die er erstmal nicht versteht und individuell verarbeitet und abspeichert.

Führt man den Hund allerdings langsam an das Problem heran, wird er sich meistens für seinen Halter entscheiden. Vorausgesetzt der Umgang passt. Ist der Hund so geschädigt, dass die Anwendung von Meideverhalten der letzte Ausweg ist, so hat man eine Basis, die die Intensität der Maßnahme deutlisch verringert. Auch an diesem Umstand kann man arbeiten.

Allgemein würde ich sagen: Überreaktionen von Seiten des Hundes wie Schreien, Bepinkeln etc sind zu vermeiden.

Wie will man vor der Maßnahme die Reaktion des Hundes wissen, um dieses Verhalten zu vermeiden? Trainer oder Halter, die mit Erziehungsmethoden solche stressbedingten Reaktionen hervorrufen, haben beim Hund verloren.

Es gibt Hunde, die so sensibel sind, dass nur ein zu starker Ruck am Halsband das Vertrauen in der Situation zum negativen beeinflusst.

Der Hund wird dann in Ausnahmesituationen immer instinktiv handeln, da das Vertrauen zum Halter verloren ist. Und bei der Erziehung der Hunde geht es primär um den Gehorsam in Ausnahmesituationen. Und dieses erreicht man nicht mit Meideverhalten, sondern mit Bindung, Aufmerksamkeit und GH.
 
Doggy, würdest du mir den Gefallen tun und vom Theorieross herunterkommen?
Ich könnte nun auch lang und breit über die Neurochemie schwafeln, die bei genau dieser Situation auftritt, allerdings hilft uns das.. nichts.
Einfache Frage: was würdest du tun?
Nicht theoretisch, sondern praktisch.

Die Intensität anzupassen mag für Oger und Bodybuilder ein Lottospiel sein, für den normalen Hundehalter ist es in der Regel absolut ersichtlich wann der Hund reagiert.

Übrigends hier mal ein 'EY' am lebenden Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=Onl4Pc7-WpA
Er rammelt, ich sag 'EY', er hört auf. Geschichte gegessen.
 
:denken24: klar kann ich das:zwinkern2:

Als erstes würde ich hier die Haltung und den Umgang überprüfen. So lassen sich leicht einige effektive Maßnahmen zur Förderung des GH, Bindung und Aufmerksamkeit finden. Gleichzeitig muss man das Orientierungsverhalten des Hundes auf den Besitzer umlenken. Ist dies nicht der Fall, kann es nach hinten los gehen.

Dann würde ich das unerwünschte Verhalten analysieren. Anhand den Ursachen und der Intensität kann man dann eine Maßnahme suchen, die zum Problem- und Alltagsverhalten, Charakter des Hundes und der Bindung zum Menschen passt, ohne das Vertrauen des Hundes zu missbrauchen.

Diese Prozedur dauert in der Regel drei Wochen. Dann kann man anfangen gezielt am unerwünschten Verhalten zu arbeiten.

Bei schwerwiegenden Störungen empfehle ich ein Hundeinternat, welches nach den gleichen Kriterien vorgeht, aber unvoreingenommen dem Hund gegenüber ist.

Dein Video find ich klasse, Misa. So sollte es sein. Aber für viele ist es noch ein langer Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Intensität anzupassen mag für Oger und Bodybuilder ein Lottospiel sein, für den normalen Hundehalter ist es in der Regel absolut ersichtlich wann der Hund reagiert.

Ersichtilich ist es meistens schon. Deswegen ist es so wichtig die Intensität der Maßnahmen anzupassen, um nicht über die Strenge zu schlagen.

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Also lässt du ca 3 Wochen den Hund das unerwünschte Verhalten zeigen, bis du mit der Analyse durch bist ?

Ich versuche zunächst die Auslöser zu finden und diese zu meiden, bis Hund und Halter ein Team sind und GEMEINSAM am unerwünschten Verhalten arbeiten zu können.

Wenn Hundi nicht gelernt hat, sich am Halter zu orientieren, wie soll dann eine Maßnahme effektiv sein? Ist wie ein Hammer vorm Kopp. :zwinkern2:

Wenn ein Verhalten absolut unzumutbar ist, kann man es auch mit Meideverhalten nicht sofort vom Hundihirn verbannen. Dann lieber auf das Team und Vertrauen in solchen Situationen setzten.

Menschen nutzen das Meideverhalten, weil es oft eine sofortige Wirkung zeigt. Der Nachteil, es muss auch konditioniert werden. Dann kann man an der Leine rucken, bis man rot anläuft und Hundi sich duckt, wenn er nur eine Leine sieht.
 
Ich würde das ganze nicht so in die Länge ziehen.
Der Hund hat durch sein Verhalten schon einem anderen Schmerz und Leid zugefügt, mir wäre es zu heikel den weiterhin fröhlich so weitermachen zu lassen, 'nur' damit ich sein Vertrauen nicht verletze.
Für einen normalen Hund ist ein Negativmarker nichts dramatisches, das die komplette Beziehung zerstört.

Anne hat mal gesagt, man solle sich an das 'ja- nein- Spiel' halten. Ich mag ihr jetzt nicht die Worte im Mund verdrehen, allerdings interpretierte ich es so, dass der Hund für nahezu jedes Verhalten ein Feedback bekommen sollte.
Du spielst: ja (Belohnung).
Du beißt: nein (Bestrafung).
Ein Negativmarker ist kann so vieles sein, ich wundere mich immernoch, warum einige Trainer heute noch so auf das grüne Schleifchen stehen. Aber das wird OT.
 



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