Probleme durch die Läufigkeit bei Hund und Hündin und die gegenseitige Schuldzuweisung der jeweiligen Halter.

[Luva2]

Hier scheint eine Nachbarshündin läufig zu sein. Lasst ihr eure Hunde Spuren von läufigen Hündinnen verfolgen?

Nein. Wenn Mufasa an einer Stelle anfängt ewig lang zu schnüffeln wie ein Irrer, kommt er an die Leine.
Erstes festschnüffeln ist ein großer Vorteil, bis der fertig ist lege ich halt zackig 'ne Gangart zu und bin schnell bei ihm.

Mufasa bewegt sich ohne Leine aber auch generell nur in einem Radius von max. 15m von mir entfernt.
Wir gehen dann eben eine andere Richtung und dann ist auch schnell wieder gut, die Dame ist vergessen.

Mein Freund hat das heute aus Versehen getan. Als er den Hund nach einer Weile vom Schnüffeln abhalten wollte, wollte dieser ihn rammeln.

Jo, ist halt passiert, nicht schlimm.
Plüschi ist vollgepumpt mit Testosteron. Wenn er zukünftig extrem lange an einer Stelle anfängt zu schnüffeln, womöglich beginnt zu sabbern und mit den Zähnen zu klappern: Wortlos an die Leine, Richtungswechsel.

Anrammeln lassen: no Go, da hört's bei mir auf mit fününüh und "positiver Verstärkung" in Form von ablenken mit Leckerlies (ich mag diesen Leckerlie-Hype bekanntermaßen wirklich so rein gar nicht...) oder sowas. Ein strenges "Nein", Hund mit dem Bein kurz so vehement wegdrücken, so dass er es auch rafft, wie unerwünscht das ist. Nicht wegtreten!
Einfach eine strikte, klare Ansage machen.

scheint aber so langsam zu verfliegen.

Das ist prima. Tendenzen zu einem Tagelangen Häufchen Elend während der Läufigkeit von Hündinnen scheint er ja erstmal nicht zu haben.
Alles andere ist reines menschliches Management.

 

[RosAli]

Die Rüden durften schon schnuffeln. Wenn aber einer anfing, das exzessiv zu tun, noch mit den Zähnen klappert und sowas, dann hieß es "weiter". Bei Ignoranz angeleint und "weiter" durchgesetzt.

Menschen danach anrammeln hat keiner gemacht. Hero hat mal versucht, die Lea anzurammeln. Es blieb bei genau einem Versuch, weil er von ihr eine derartige Ansage bekommen hat, das wollte er kein zweites Mal probieren.

 

[FenrirsMond]

Ich denke, die Sympathie der Hunde untereinander hat bei der Paarung nur einen geringen Stellenwert
und kommt vielleicht dann zum Tragen, wenn eine Hündin besonders große Angst vor einem Rüden hat.
Im Allgemeinen, würde sich eine Hündin gerne mit möglichst vielen verschiedenen Rüden nacheinander paaren.

Lese mich gerade durch den Thread und würde hier gern mal einhaken.

Sorry aber an dem Statement hänge ich mich auf. Dass sich eine Hündin mit möglichst vielen Rüden hintereinander verpaaren möchte ist biologischer Unsinn.

Bebobachtungen von Straßenhunden, die ohne Menschen überleben, zeigen wie sich eine freie Hundegruppe untereinander während einer Läufigkeit verhält. Auf eine Hündin kommt oftmals eine Anzahl von 7-9 Rüden (Schätzung), die diese auf ihrer Läufigkeit begleiten und währendessen untereinander regeln, wer denn derjenige wäre, der dürfte, wenn es denn soweit ist, oder wäre.
Am Ende kommen 1-2, seltener 3 zum Decken.

Nichtsdestotrotz: Biologische Vorauswahl beider Geschlechter findet auf chemischer Ebene über Geruchsaufnahme statt.
Das ist bei allen riechenden Säugetieren so.

Führt ebenso zu Fällen, in denen Rüden Interesse zeigen und Hündinnen in der Standhitze den Bewerber verneinen, ihr hinteres Ende abwenden oder den Zugang blockieren (hinsetzen).

 

[Hermann]

Eine Hündin produziert während des Eisprungs mehrere befruchtungsfähige Eizellen gleichzeitig. Etwa 3 – 4 Tage lange sind diese auch befruchtungsfähig. Wird die Hündin in dieser Zeit von verschiedenen Rüden gedeckt, können auch Welpen unterschiedlicher Väter
in derselben Hitze gezeugt werden.
Beim AFCA - können Hündinnen für die Zucht jeweils von 3 Rüden gedeckt werden, um schneller eine größere genetische Vielfalt zu erreichen,
was für die Hunderasse einen Vorteil hat, wenn bei einem Wurf gleichzeitig die Jungen von unterschiedlichen Vätern geboren werden können.

 

[foxymaus]

Beim AFCA - können Hündinnen für die Zucht jeweils von 3 Rüden gedeckt werden, um schneller eine größere genetische Vielfalt zu erreichen,
was für die Hunderasse einen Vorteil hat, wenn bei einem Wurf gleichzeitig die Jungen von unterschiedlichen Vätern geboren werden können.

Und von den Nachteilen schreiben die nichts?

 

[Hermann]

Und von den Nachteilen schreiben die nichts?

Welche Nachteile gibt es denn Deiner Meinung nach ??

 

[Birgitf]

weil man nicht weiß,welchen vater denn nun die welpen haben..das macht eine zuchtplanung zur farce,wenn diese welpen ebenfalls der zucht zugeführt werden...

 

[Zaknafein]

Na ja, dafür gibt es ja Gentests, die man denn natürlich zwingend machen müsste.

 

[Birgitf]

ja,stimmt..fiel mir nach absenden auch ein..
dann müsste es mir als welpenkäufer also egal sein,wer der vater meines welpen ist,oder ich muss so lange warten bis der test da ist..wie lange dauert sowas? müsste man dann ja direkt bei der geburt machen und hoffen,dass die markierungen bei den kleinen 8 wochen halten

 

[Zaknafein]

Ich habe keine Ahnung wie lange so was dauert, aber in 8-12 Wochen sollte das doch schaffbar sein. Die Welpen müssen ja auch irgendwann ihre Papiere bekommen und so weiter. Ich weiß nicht, wie verbreitet so was ist und wie viele Rassehundevereine das überhaupt erlauben. Selbst wenn man das macht, bestünde ja auch rein rechnerisch die Möglichkeit, das sich einer oder mehrere der Deckrüden gar nicht durchsetzen.