Probleme mit Hund in der Nachbarschaft

Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass man das zig Mal machen kann - wobei es auf die Arbeitsweise des Tierheims ankommt.

Wenn in meinem Tierheim Fundhunde holen gefahren wird, wird üblicherweise vor Ort schon der Chip abgelesen und per Telefon geklärt, ob es einen Besitzer gibt. Ist dieser in der Nähe des Fundortes, versucht man den telefonisch zu erreichen oder direkt hinzufahren. Er zahlt zwar dann auch eine Einsatzgebühr, diese ist aber geringer als wenn der Hund mal im Tierheim sitzt und abgeholt werden muss (weil Unterbringung, tierärztl. Erstversorgung & Co. nicht dazu kommen) UND sollte Mensch sich weigern diese Gebühr zu zahlen, ist es deutlich schwieriger sie in dieser Situation einzufordern, als in Situationen wo der Hund hinter zwei verschlossenen Türen sitzt und ich als Tierheimmitarbeiter den Schlüssel dafür habe. Abgesehen davon würde zumindest bei uns relativ schnell niemand mehr fahren, wenn Besitzer und Finder schon bekannt sind und man weiß, dass die im selben Ort leben. Die Arbeitszeit von Tierheimmitarbeitern ist eine wichtige Ressource und die ist üblicherweise nicht im Übermaß vorhanden 😉. Wenn Hund aber geliefert wird, wird es eher weniger Problem sein, den mal unterzubringen und zu verwahren, bis Herrchen ihn abholen kommt.

Ich würde es allein schon deshalb einmalig machen, ihn als Fundhund holen zu lassen bzw. hin zu bringen, da auch die Chance besteht, dass der Hund evtl. nicht gechipt und/oder registriert ist. Dann kann es passieren, dass der Hund auch länger im Tierheim sitzt, bis man rausgefunden hat, wer der Besitzer ist und je länger der Hund im Tierheim sitzt, umso teurer wird es bei Abholung. Wenn sich der Besitzer gar nicht darum kümmert und der Hund nach 30 Tagen noch nicht abgeholt ist (wobei die Frist in Ö gilt, keine Ahnung wie genau es in D ist), wird er neu vermittelt.
Ist der Hund aber gechipt & registriert & wird abgeholt, wird es zumindest meiner Ansicht nach nicht (bzw. nicht oft) funktionieren dieses Spiel von Fundhund und Tierheim wiederholt zu spielen.

Ich denke in deinem Fall sind die zwei sinnvollsten Wege aber zum einen der gerichtliche Weg, da du ja schon einen Personenschaden hattest und - noch wichtiger - dass du beginnst dich mit anderen Nachbarn zusammen zu tun. Wenn der Besitzer des Hundes Geld und Einfluss hat, wirst du als Einzelperson wenig ausrichten können. Wenn sich aber eine größere Gruppe an Einwohnern im Ort auf die Beine stellt und Polizei, Bürgermeister, Ordnungsamt und evtl. auch dem Amtstierarzt auf die Nerven geht, wird man euch mit der Zeit wohl nicht mehr ignorieren können. Spucke und Durchhaltevermögen wird's aber brauchen...
 
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