Positive Verstärkung in der Hundeerziehung - eine kritische Betrachtung

Tss, ich sag zu Luke sogar manchmal Danke wenn er fast mein ganzes Bett belegt und mir nur ein schmaler Streifen bleibt. Aufstehen würde der nie für mich aber ein Danke gibts trotzdem weil er könnte ja auch das ganze Bett belegen. Find das von ihm äußerst rücksichtsvoll. :D
 
Wo bitte hast du den Quatsch her??

Also das ist ja wieder mal Argumentation auf höchstem Niveau. Eigentlich müsste ich jetzt nach der typisch Bubuka-Logik ankommen und sagen:
Doch das funktioniert.

Was hast du für ein Problem?
Kannst du mal damit aufhören, in jedem Thema wie eine Furie auf mich loszugehen?
Und vor allem unterlasse es bitte, meine Beiträge in dein schräges Schubladendenken pressen zu wollen.
Siehe dieser Beitrag:

Deiner Meinung nach sollten wir also alle aufhören unseren Hund für irgendetwas zu bestätigen und stattdessen ausschließlich nicht gewünschtes Verhalten bestrafen?

Seit wann bin ich dafür, mit Strafen zu erziehen???
Das wirst du in keinem meiner Beiträge finden.
 
Seit wann bin ich dafür, mit Strafen zu erziehen???
Das wirst du in keinem meiner Beiträge finden.

In der Verhaltensforschung ist seit längerer Zeit bekannt, dass Belohnungen langfristig nicht zu den gewünschten Verhaltensänderungen führen.

Blumenfee hat die Sache mit der operanten Konditionierung doch wunderbar ausführlich und verständlich erklärt.
Dein Hund zeigt ein Verhalten und du hast genau 3 Möglichkeiten zu reagieren. Verstärkend, Strafend oder gar nicht. Da Verstärkung deines Posts nach nicht funktioniert bleibt doch überhaupt nichts anderes übrig, um überhaupt eine Reaktion zu zeigen? Und ich denke mal, dass es zur Erziehung schon eine Konsequenz benötigt und das nicht über positive Gedanken funktioniert.

Entweder du benutzt die Begrifflichkeiten falsch oder du hast tatsächlich genau das gesagt.
 
Um es kurz zu machen: eine Belohnung ist definiert als eine Konsequenz auf ein Verhalten, die dafür sorgt, dass dieses Verhalten in Zukunft häufiger gezeigt wird.

Dass Belohnungen erstmal scheinbar funktionieren, will ich gar nicht bestreiten, das ist bekannt.
Aber wird man damit dem Wesen des Hundes gerecht, wenn man seine Erziehung darauf reduziert, dass man oben eine Belohnung hineinwirft, damit unten ein gutes Verhalten herauskommt? Und damit meine ich nicht nur Leckerlies, sondern jede Art der Belohnung.

Wenn also eine „Belohnung“ nicht dafür sorgt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, dann ist es per Definition keine Belohnung gewesen. Die Frage sollte also nicht sein, ob Belohnung wirkt sondern wann eine Belohnung wirklich eine Belohnung ist

Die Erziehung über Belohnung müßte eigentlich jedem Hundehalter gelingen, weil sie sehr einfach ist.
Man muss die Belohnung nur angemessen und hochwertig auswählen und den richtigen Zeitpunkt beim Belohnen treffen - so verstehe ich deine Aussage.

Aber warum bekommen das so viele Hundehalter nicht hin?
Warum ist der Hundehalter draußen im Freilauf für viele Hunde uninteressant? Obwohl er eine Belohnung in der Tasche hat?
Wie oft gehorchen Hunde nicht, weil ein bestimmter Reiz wichtiger als die Belohnung ist?
Wie oft hört und liest man, dass die Belohnung immer hochwertiger werden muss, damit sie überhaupt noch wirkt?
 
Ich bin auch überzeugt, dass auch beim Hund motivationale und soziale Aspekte eine Rolle spielen und dass auch beim Hund der Wert des "Erfolgs" mit der Anstrengung zusammenhängt, die für den Erfolg nötig war und noch vieles andere. Ich denke, Hunde sind diesbezüglich einfacher als Menschen, aber die Grundmechanismen sind die gleichen.

Das ist so ziemlich auch meine Einstellung.
 
Aber warum bekommen das so viele Hundehalter nicht hin?......Wie oft hört und liest man, dass die Belohnung immer hochwertiger werden muss, damit sie überhaupt noch wirkt?

Weil viele Hundehalter bei schlechten Trainern landen, die ihnen beibringen, in ihrem Hund einen Kommandoschaltkasten zu sehen (sowie ihn so zu behandeln) und das "soziale Wesen" Hund zu übersehen.
 
Aber wird man damit dem Wesen des Hundes gerecht, wenn man seine Erziehung darauf reduziert, dass man oben eine Belohnung hineinwirft, damit unten ein gutes Verhalten herauskommt?

Weil es eben nicht total einfach ist und eben nicht bei Wurst oben Verhalten unten raus kommt.

Aber warum bekommen das so viele Hundehalter nicht hin?
Warum ist der Hundehalter draußen im Freilauf für viele Hunde uninteressant? Obwohl er eine Belohnung in der Tasche hat?
Wie oft gehorchen Hunde nicht, weil ein bestimmter Reiz wichtiger als die Belohnung ist?
Wie oft hört und liest man, dass die Belohnung immer hochwertiger werden muss, damit sie überhaupt noch wirkt?

Weil es von sehr viel mehr Faktoren als der Hochwertigkeit der Belohnung abhängt und die tatsächlich nur einen relativ geringen Wert hat.
Viel wichtiger sind Timing, Motivation, Sinnhaftigkeit und Konsequenz, Bindung zum Hundehalter, artgerechte und bedarfsgerechte Zielsetzung im Training und Spaß bei der Sache.

Weißt du was einfach ist? Dem Hund mit ner Blechschüssel eins über zu braten. Strafe ist das, was kurzfristig funktioniert. Gib deinen Problemhund für drei Tage zu jemandem, der "ohne Konditionerung und nur über Kommunikation arbeitet" und dein Hund ist danach von seinen Marotten "geheilt". Löst das sein Problem? Kein bisschen. Aber deins. Wie kann das artgerechter sein?
 
Weil viele Hundehalter bei schlechten Trainern landen, die ihnen beibringen, in ihrem Hund einen Kommandoschaltkasten zu sehen (sowie ihn so zu behandeln) und das "soziale Wesen" Hund zu übersehen.

Erziehung und Training sind für mich zwei paar Schuhe. Wenn die Grundkommandos im Training funktionieren (das wären für mich bspw. Sitz, Platz, Abruf und Nein) lässt sich damit in der Erziehung und im Alltag so viel erreichen und so viele Probleme lassen sich schon im Vorfeld lösen, bevor sie überhaupt eskalieren. Wenn ich nur diese Kommandos habe, kann ich damit 90% der alltäglichen Erziehungsprobleme völlig selbstständig und für alle angenehm auflösen. Und wenn ich meinen Hund ganz klassisch und wie einen Schaltkasten dafür konditionieren muss, dann ist es mir das wert. Denn er ist derjenige, der daraus im sozialen Kontakt mit Menschen und Hunden enorm profitiert, weil er einen ganz anderen Freiraum zur Verfügung hat.
 
Aber wird man damit dem Wesen des Hundes gerecht, wenn man seine Erziehung darauf reduziert, dass man oben eine Belohnung hineinwirft, damit unten ein gutes Verhalten herauskommt? Und damit meine ich nicht nur Leckerlies, sondern jede Art der Belohnung.
Ja. Man wird dem Wesen des Hundes ganz sicher gerecht, wenn man sich Gedanken darüber macht, WAS eine Belohnung für den Hund ist. Denn eine echte Belohnung muss dem Wesen des Hundes gerecht werden.

Die Erziehung über Belohnung müßte eigentlich jedem Hundehalter gelingen, weil sie sehr einfach ist.
Man muss die Belohnung nur angemessen und hochwertig auswählen und den richtigen Zeitpunkt beim Belohnen treffen - so verstehe ich deine Aussage.
Wenn ich sage, dass Belohnung etwas sehr komplexes ist, dann verstehst du, dass es sehr einfach ist?
Wir sprechen offensichtlich verschiedene Sprachen.

Wie oft gehorchen Hunde nicht, weil ein bestimmter Reiz wichtiger als die Belohnung ist?
Wie oft hört und liest man, dass die Belohnung immer hochwertiger werden muss, damit sie überhaupt noch wirkt?
Was ist eigentlich deine Definition von Belohnung? Wenn ein bestimmter Reiz wichtiger ist als die "Belohnung", dann ist genau dieser Reiz die eigentliche Belohnung. Belohnung ist nichts, was ich in der Tasche habe, Belohnung findet immer im Kopf des Hundes statt. Belohnung muss nicht immer hochwertiger werden; im Gegenteil: wenn ein Verhalten einmal etabliert ist, dann wird die Belohnung seltener. Ansonsten ist es keine Belohnung. Dann ist es höchstens ein Bestechungsversuch.

Es ist natürlich möglich, das Verhalten eines Hundes mit Bestechungen zu kontrollieren. Aber dann hat man das von dir beschriebene Problem: Bestechungen müssen immer hochwertiger werden, wenn man das Verhalten von Hunden (oder auch Menschen) langfristig mittels Bestechung beeinflussen will.
 
Zuviel belohnen ist nicht gut.
Da könnte etwas dran sein?

Ich sage es mit einfachen Worten aus meiner Erfahrung mit Menschen.

Wenn du jemanden , für " jeden Mist" belohnst" macht er irgendwann gar nichts mehr ohne Belohnung, oder nur widerwillig.
" Jeder Mist" das sind kleine Gefälligkeiten, wie Türe aufhalten usw.
Wenn man dies analog zum Hund stellt?
Mehr will, kann ich nicht dazu sagen.

Also hältst du es auch nicht für angebracht dich zumindest mit einem kurzen Danke bei deinen Mitmenschen dafür erkenntlich zu sagen? Eine Belohnung muss doch kein Leckerchen sein! Ein kurzes "gut gemacht" oder ein Lächeln hat denselben Zweck. Und ja, ich bedanke mich auch für Kleinigkeiten - sowohl bei meinen Mitmenschen als auch bei meinem Hund.

Ich sehe es wie Skjoni,es kommt lediglich darauf an,dass die Belohnung angemessen ist.
Für etwas "selbstverständliches"wie das kurze Sitz an der Strasse,z.B.lobe ich meinen Hund verbal,für schwierigere Sachen gibt es dann entsprechend mehr Lob ,in Form von Worten,Zuneigung,auch durchaus kombiniert mit Leckerchen.Immer so,wie es mir gerade passend erscheint.
Und mein Hund freut sich über die kleine Belohnung genauso wie über die grosse,weil,wie hier schon geschrieben wurde,Mensch und Hund sich aufeinander einspielen,und wenn das so ist,hat man es eigentlich für seinen Hund im Gefühl,welche Belohnung jetzt richtig und angemessen ist.
Ich denke viele Hundehalter überlegen zuviel,welche Belohnung jetzt angemessen wäre,anstatt einfach nach Baugefühl zu handeln.

Klar,belohne ich einen Hund für die kleinste Kleinigkeit schon mit dem höchsten was ich an Belohnung habe,wird der Hund in den meisten Fällen keine Motivation mehr haben,für diese Belohnung etwas auszuführen,was ihn mehr fordert.
Ich würde für eine Tafel Schokolade auch keinen Marathon rennen,wenn ich die schon für Kurzstreckenlauf kriege...
...es kommt aber immer auch auf den Hund selbst an,Hunde,die einfach gefallen wollen,und einfach mit ihrem Menschen zusammen etws tun/arbeiten wollen,die rennen auch den Marathon...aber nicht wegen der Schokolade,sondern weil ihnen schon das Rennen an sich Spass macht...
 



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