Positive Verstärkung in der Hundeerziehung - eine kritische Betrachtung

Richtig toll ausgeführt Blumenfee! Danke dafür!

Bei Baghira merke ich auch, wie fein auch die Hunde in diesen Kategorien unterscheiden. Teilweise ein leichtes andeuten eines Lächelns reicht schon aus, um Baghira positiv zu verstärken. Penny ist da viel zu abgelenkt, bei ihr ist ein Lächeln noch keine Belohnung, sondern ich muss quietschig reden :D
Dagegen reicht bei Penny dafür ein böser Blick als positive Strafe, während ich bei Baghira ein scharfes "Schluss!" rufen muss.

Was für die Hunde Belohnung und Bestrafung ist, entscheiden also immer noch sie.
 
Schön und verständlich erklärt, Blumenfee.

Ich erkenne mich bei allen 4 Quadranten in der Erziehung meiner Hunde wieder, immer auf meinen jeweiligen Hund abgestimmt. Und damit kann ich gut leben und meine Hunde machen mir gegenüber auch keinen eingeschüchterten/ängstlichen Eindruck.
 
In einem anderen Forum hatte das vor Jahren schon mal wer genauso ausführlich erklärt. Nur war da von aversiven Reizen die Rede meint ja aber dann das selbe.

Trotzdem immer hilfreich sowas immer mal wieder aufgefrischt zu bekommen.:)
 
In der Verhaltensforschung ist seit längerer Zeit bekannt, dass Belohnungen langfristig nicht zu den gewünschten Verhaltensänderungen führen.

Wo bitte hast du den Quatsch her??

Würde die positive Verstärkung (z. B. durch Leckerlies) wirklich gut funktionieren, dann gäbe es nur noch wohlerzogene Hunde.

Also das ist ja wieder mal Argumentation auf höchstem Niveau. Eigentlich müsste ich jetzt nach der typisch Bubuka-Logik ankommen und sagen:
Doch das funktioniert. Ich weiß das aus Erfahrung. Alle, bei denen das nicht klappt, haben das einfach nur nicht verstanden oder leben nicht wirklich danach.

Deiner Meinung nach sollten wir also alle aufhören unseren Hund für irgendetwas zu bestätigen und stattdessen ausschließlich nicht gewünschtes Verhalten bestrafen?

Zunächst mal ist der Verhaltensforschung sehr wohl bekannt, dass Bestätigung in den meisten Fällen besser funktioniert als Strafe. Zweitens lässt du dabei den moralischen Standpunkt einfach mal komplett außen vor.
Wenn das Training rein über Belohnung nicht funktioniert - tja, blöd gelaufen aber niemand zieht einen Nachteil daraus. Der Hund hat zwar nichts gelernt, der Halter vielleicht auch nicht, aber es hat weder die Bindung zwischen den beiden zerstört noch sonst irgendwem in irgendeiner Weise schaden zugefügt.

Und das ist bei falsch angewandter Strafe ganz eindeutig nicht der Fall !
 
@Skjoni

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Vielen Dank für dein Verständnis.

Torsten
 
Tut mir Leid, dass ich mich jetzt so darüber aufrege, aber ich finde solche Aussagen einfach ganz grob fahrlässig. In der Regel stoßen Leute auf diese Seiten, die nach Hilfe oder Information suchen. Und da einfach nahezu unkommentiert hinzuschreiben dass es eigentlich ja überhaupt nichts bringt seinen Hund zu bestätigen finde ich alles andere als angebracht, undifferenziert und vor Allem fachlich falsch. Alles, was eine solche Aussage bewirkt, ist Provokation bei Menschen die es besser wissen und der Einsatz absolut unangebrachter Mittel + Methoden bei Menschen, die es eben nicht besser wissen und auf Leute wie Bubuka vertrauen wollen. Ich finde das absolut nicht in Ordnung.
 
Ehrlich gesagt wundert mich diese Aussage auch. Wenn es nicht funktioniert, war es eben für den Hund keine Belohnung. Und manches Verhalten kann man sicherlich auch nicht durch allein Belohnung ändern. Meiner Meinung nach funktioniert Belohnung da gut, wo der Hund aktiv etwas tun soll. Soll er etwas lassen, ein Verhalten unterbrechen, wähle ich eine andere Möglichkeit.
 
Zuviel belohnen ist nicht gut.
Da könnte etwas dran sein?

Ich sage es mit einfachen Worten aus meiner Erfahrung mit Menschen.

Wenn du jemanden , für " jeden Mist" belohnst" macht er irgendwann gar nichts mehr ohne Belohnung, oder nur widerwillig.
" Jeder Mist" das sind kleine Gefälligkeiten, wie Türe aufhalten usw.
Wenn man dies analog zum Hund stellt?
Mehr will, kann ich nicht dazu sagen.
 
Und manches Verhalten kann man sicherlich auch nicht durch allein Belohnung ändern. Meiner Meinung nach funktioniert Belohnung da gut, wo der Hund aktiv etwas tun soll. Soll er etwas lassen, ein Verhalten unterbrechen, wähle ich eine andere Möglichkeit.

Ich verstehe deinen Ansatz, aber hier würde man eigentlich auch noch viele Möglichkeiten verschenken. Über Bestätigung lässt sich viel falsches Verhalten korrigieren bzw. ersetzen. Es ist eigentlich immer einfacher, dem Hund ein Ersatzverhalten beizubringen als das unerwünschte Verhalten direkt zu unterdrücken. Wenn der Hund bspw. an der Leine pöbelt, ist es deutlich erfolgreicher ihn im Training zum Beispiel sitzen oder bei Fuß laufen oder n Handstand machen zu lassen (als Alternative) und das trotz Ablenkung zu bestätigen als ihn einfach so lange zu strafen bis er nicht mehr weiß, was er überhaupt tun soll. Beim Anspringen z.B. würde ich bevorzugen, den Hund als Strafe zu ignorieren (sich wegdrehen oder sonst was) und dann dafür zu belohnen (durch Aufmerksamkeit) wenn er am Boden bleibt.

Wenn wir mal rein theoretisch davon ausgehen dass ein Hund 10 Wiederholungen braucht bis er das Verhalten, an dem wir arbeiten wollen (also pöbeln oder anspringen) sicher mit der darauf folgenden Konsequenz verknüpft, hab ich ihn vorher 9 mal für ihn unverständlich bestraft. Das ist etwas, das ich einfach nicht außen vor lassen kann bei meinem Trainingsansatz.
 
" Jeder Mist" das sind kleine Gefälligkeiten, wie Türe aufhalten usw.
Wenn man dies analog zum Hund stellt?
Mehr will, kann ich nicht dazu sagen.

Also hältst du es auch nicht für angebracht dich zumindest mit einem kurzen Danke bei deinen Mitmenschen dafür erkenntlich zu sagen? Eine Belohnung muss doch kein Leckerchen sein! Ein kurzes "gut gemacht" oder ein Lächeln hat denselben Zweck. Und ja, ich bedanke mich auch für Kleinigkeiten - sowohl bei meinen Mitmenschen als auch bei meinem Hund.
 



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