Angeregt durch einen Artikel von Thomas Baumann möchte ich das mal als Thema zur Diskussion stellen.
Seitdem die Erziehung durch Strafe verpönt wird, hat sich die positive Verstärkung in der Erziehung durchgesetzt. Aber ist die positive Verstärkung besser?
Belohnungen und Strafen sind im Grunde zwei Seiten derselben Medaille.
Ich zitiere mal Baumann:
Zu Risiken und Nebenwirkungen...
Warum im Hundetraining manches schief läuft
Die „neue“ Generation Hundetrainer propagiert sowohl in der Hundeerziehung als auch in der Verhaltenstherapie bei problematischen Hunden die angeblich effektivste und stets „heilsame“ Macht der sogenannten POSITIVEN VERSTÄRKUNG als alternativlose Umgangs- und Trainingsform mit Hunden.
http://www.dogworld.de/?ID=88&art_param=192
(Das soll jetzt keine Diskussion über Thomas Baumann werden, sondern ist als Beispiel zu sehen.)
In der Verhaltensforschung ist seit längerer Zeit bekannt, dass Belohnungen langfristig nicht zu den gewünschten Verhaltensänderungen führen.
Vor allen Dingen schadet die Belohnung ganz deutlich der Motivation. Das wurde in Versuchen herausgefunden.
Eine vorher vorhandene intrinsische Motivation (die
innere, aus sich selbst entstehende Motivation) kann langfristig durch Belohnungen zerstört werden.
Würde die positive Verstärkung (z. B. durch Leckerlies) wirklich gut funktionieren, dann gäbe es nur noch wohlerzogene Hunde.