Kinder, die Hunde ausführen

Und im Geschäft drücken die Eltern ihren Kindern gerne mal den Welpen in die Hand während sie sich beraten lassen. Kinder folgen eher dem Hund, wenn der Hund nach da zieht, geht man mit, wenn er raus will, geht man mit raus und und und.

Kann auch so viel passieren, für mich ein No-Go.

Ui ja, da ist uns vor nem Jahr auch was passiert. Ich bin damals gerade frisch mit meinem Freund nach Berlin gezogen und nur Sheeva war schon bei uns (Pogo habe ich ein paar Monate später erst abgeholt). Wir sind mit Sheeva an der Leine eine breite Straße entlang, an einer Kreuzung stand einer dieser Mini-Dönerimbisse, vielleicht kennt ihr diese runden Kuppeln, da kann man auch reingehen, ist aber wenig Platz.
Da war eine Mutter mit einem höchstens drei Jahre alten Mädchen und einem kleinen Bologneser (ich glaube es war einer, bin nicht sicher. Was wuschelig-weißes und kleines...). Sie ging in den Imbiss rein und drückte dem kleinen Mädchen draußen die Flexileine in die Hand.

Ich dachte mir da schon, was der Blödsinn soll und sagte meinem Freund, er solle Sheeva bei Fuß gehen lassen. Als wir das Mädchen passierten, flippte der bis dahin völlig friedliche Hund plötzlich aus und ging auf Sheeva los. Das Mädchen wurde umgerissen und ließ, Gott sei Dank, wohl instinktiv die Leine los, als die Hunde sich in der Wolle hatten. Sheeva war zum Glück nie aggressiv, sondern hat den kleinen Hund einfach auf Abstand gehalten und ihn angeknurrt. Aber der Kleine drehte völlig am Rad.

Erst jetzt kam die Mutter rausgerannt, das Mädchen heulte.

Einem KLEINKIND einen Hund in die Hand drücken! So viel Blödheit gehört eigentlich geschlagen. Mir fällt auf, dass viele Eltern vor allem dann fahrlässig werden, wenn es sich um sehr kleine, sehr alte oder "sehr familienfreundliche" Hunde handelt (viele verstehen nicht, dass auch ein Labbi oder Goldie Kraft hat).
 
Also ich war als Kind (so ca. ab 8 Jahren) auch alleine mit unserer Hündin draußen (sie war dann 4 Jahre alt). Abrufen war bei ihr kein Problem, der Hund war auch von Anfang an auf mich fixiert, immerhin war mein Vater immer vollgebrufstätig und meine Mutter hatte eine 3/4-Stelle (was bedeutete, dass sie mittwochs frei hatte). Nachmittags wurde ich immer von meiner Oma und meiner Tante betreut... Naja, jedenfalls war dierekt hinter unserem Grundstück ein Feld und dahinter der Spndauer Forst. Abdem ich 8 Jahre alt war, durfte ich alleine mit Pebby auf das Feld hinter unserem Grundstück, aber nirgends anders hin. Das Feld war von unserem Haus einsehbar, ich vermute mal, dass sie mich beobachtet haben, aber ich so das Gefühl hatte, dass ich ganz alleine mit Pebby bin... Mit 12 Jahren oder 13 Jahren (weiß nicht mehr genau), also so ab dem Zeitpunkt wo ich entschieden hatte, dass ich mir alleine Essen machen kann und Oma und meine Tante nicht meine Hausaufgaben kontrollieren müssen (weil ich bewiesen hatte, dass ich das auch alles ohne Kontrolle hinbekomme), durfte ich dann auch alleine mit Pebby spazieren gehen (überall, wo ich eben auch ohne Hund hindurfte). Ab dann kam Pebby auch überall mit hin: zu Freunden, an den See, usw. Nach einen gewissen Übungszeit (man mus dazu sagen, dass Pebby von uns nie erzogen wurde und irgendwie trotzdem alles konnte... Gott sei Dank war das so ein anhänglicher, lieber und kluger Hund^^) ist Pebby dann auch mit mir fahrrad und Inlineskates gefahren und als ich 18 wurde natürlich auch im Auto überall mithin gekommen.

Bei uns hat immer alles geklappt. Verallgemeinern würde ich natürlich nicht. Pebby war ein sehr menschenbezogener Hund, andere Hunde waren uninteressant solange ein Mensch da war... Sie hat weder gejagt, noch an der Leine gezogen, war konsequent auch von mir abrufbar (bzw. ging auch nicht mehr als 5m von mir weg)... Mit Mogli zum Vergleich wäre das nicht machbar, weil er nur bei präzisem Kommando hört und das von Kindern schlecht zu erwarten wäre.
Zu "Konfliktsituationen"... ich bin bis heute der meinung, dass man eigentlich nur in sehr wenigen Situationen in eine Hundekeilerei greifen sollte (auch wenn ich es schon 3x getan habe und dafür auch mit Narben gestraft bin)... als 8jährige hätte ich sicherlich nicht hineingegriffen, hätte mir aber sehrwohl zu helfen gewusst bis meine Tante oder meine Eltern dagewesen wären (also kaum eine Minute). Als ich dann wirklich alleine mit Pebby gehen durfte, war ich auch erfahren genug um selbst eingreifen zu können, was ich auch mit 14 Jahren einmal tun "musste" (so hatte ich zumindest das Gefühl). Dort wurde unsere Hündin von einer Schäferhündin angegriffen, die einfach nicht aufhören wollte, obwohl Pebby sich längst unterworfen hatte. Die hatte ich auch am HB gepackt und meine Leine als Schlaufe um ihre Schnauze gelegt. Hab mir dabei auch nen Kratzer eingefangen, aber war nicht weiter schlimm.

Also ich denke, dass man nicht pauschalisieren kann. Erstens was bedeutet "alleine" gehen? Ich war auch alleine, wurde aber "beobachtet". Dann kommt es auf den Hund drauf an. Dann kommt es auf das Kind drauf an. Auf die Umgebung usw.
 
Meine Kinder dürfen nicht mit dem Hund alleine los. 1. Ist Lotte noch ein Welpe. 2. Sind meine Kinder noch lange zu klein (6 und 8).
Wie es später mal sein wird und ab welchem Alter ich sie alleine gehen lasse, kommt sowohl auf die Entwicklung des Hundes als auch der Kinder an.

Bei uns laufen sooo viele Hunde ganz frei herum... Kinder mit Hund sehe ich so gut wie nie.
 
Ich finde es schrecklich wenn kleine Kinder (sind sie bei mir bis 14) mit Hunden gehen. Dabei ist mir die größe des Hundes egal ich finde in dem jungen alter können Kindern mit den Hunden nicht richtig umgehen und genauso wenig prenzlige situationen meistern.

Kind 1. 9Jahre ging mit einem chi-mix immer gassi folge Hund tot gefahren..

Mein Sohn ist jetzt 14 Jahre alt und er würde, wenn ein Rotti, Dobermann, Goldie,...zähnefletschend angerannt kommt, das NICHT meistern können, weil er gar nicht die Kraft dazu hätte.
Deshalb würde ich hinzufügen, dass das Kind akörperlich in der Lage sein sollte, einen großen Hund abzuwehren...und das ist schier unmöglich.
Das können ja nicht mal die meisten Erwachsenen (jedenfalls bei uns im Ort, die gucken immer nur doof).

Ich muss zugeben, dass mein Sohn auch schon allein mit 2! Hunden los ist. Allerdings wusste ich das nicht und war ganz baff als ich heim kam und alle weg waren.
Er wollte mir eine Freude machen und ich hab mich auch nett bei ihm bedankt, ohne meine vorherige Panik durchsickern zu lassen.
Wir haben dann drüber gesprochen und abgemacht, WENN er sowas machen will, soll er nur Neo nehmen, weil er sehr leicht zu händeln ist und bislang noch nie von fremden Hunden als Bedrohung aufgefasst wurde.
Das war vor 2 Jahren und er war nie wieder allein mit einem Hund draussen. Ich wusste ja, dass er eigentlich viel zu faul dafür ist.

Zum Hund tot fahren:
Wir hatten in diesem Jahr 3! Fälle hier im Ort.
ALLE mit Erwachsenen, die entweder nicht in der Lage waren, ihren unangeleinten Hund von der Straße zu holen, oder den Gebrauch einer Flexileine so gar nicht drauf haben.
Hier gehen auch öfter Kinder/Jugendliche mit Hunden. Denen ist das noch nie passiert.

Meiner Meinung nach kommen Erwachsene in brenzligen Situationen auch oft genug nicht klar und wenn ich immer nur alle möglichen Situationen, die eventuell passieren könnten, im Kopf abspiele, gehe ich mit meinen Hunden auch bald nicht mehr raus.
Ich denke, dass ein Kind ab einer bestimmten Größe, geistigen Reife und Körperkraft, so dass es seinen Hund halten und händeln kann, durchaus auch mal in ruhigeren Ecken spazieren gehen kann.
Als Elternteil muss man da natürlich Rücksicht nehmen und verantwortungsvoll entscheiden.
 
Hallo!

Ich glaube auch, dass man darauf keine pauschale Antwort finden wird. Es gibt 10jährige die geistig wie körperlich ihren Altersgenossen weit voraus sind und es gibt 16jährige, die eine Gehirnbaustelle im Kopf haben. Es gibt solche und solche Hunde. Und die Gegend wo man lebt, Großstadt mit Straßenbahnverkehr etc. oder ein ländliches Idyll.

Mir persönlich ist es auch nicht geheuer meinen großen (13 J) mit unserem Hund los zu schicken, und dabei ist unser Hund nicht der größte. Aber als ich vor ein paar Wochen krank war, und ich meine so richtig krank mit Fieber, Nasennebenhöhlenentzündung etc. konnte ich keinen Schritt vor die Haustüre tun. Mein Mann war auch nicht zuhause und Pepino musste dringend raus. Meinen Großen habe ich dann geschickt, aber hatte die ganze Zeit ein schlechtes Gefühl und war froh, als sie wieder zuhause waren. Mein Sohn lief an übersichtlichen Stelle und ließ Pepino auch nicht von der Leine, Ich muss dazu sagen, dass wir absolut auf dem tiefsten Land wohnen wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen! Wir können hier ewig weit über Felder und Wiesen sehen und wirklich jedem Hund rechtzeitig aus dem Weg gehen.

Dann möchte ich euch noch von meiner Junghundegruppe aus unserer Hundeschule erzählen. Wir sind in unserer Gruppe 5 Personen mit natürlich 5 Hunden ;-) , dort ist ein Mädchen - schätzungsweise 10 Jahre. Die kommt immer mit ihrem Opa zum Unterricht. Vor dem eigentlichen Unterricht wird gemeinsam spazieren gegangen, da ist der Opa direkt mit dabei überläst aber seiner Enkelin die Erziehung greift nur dann ein, wenn es nötig ist. Außerdem ist natürlich die Hundetrainerin mit dabei! Auf dem Platz dann, wenn wir üben, stellt sich der Opa an den Rand und beobachtet nur. Das Mädel trainiert dann mit uns. Und was soll ich sagen dem Mädchen macht niemand etwas vor. Sie legt ihren Hund ins "Platz und bleib" und geht mehrere Meter weit weg und ruft in dann ab. Der Hund hat keinen Blick von seiner so jungen Hundeführerin genommen, hat keine anstallten gemacht zu anderen Hunden hin zu wollen, nichts! Der war so aufmerksam...Ich war mit meinem Pepino nicht mal halb so gut. Aber ich fand auch, dass das ein sehr verantwortungsvoller Umgang war. Der Opa war dabei, konnte eingreifen (musste er aber nicht!!) wenn nötig, und brachte aber seiner Enkelin den richtigen Umgang mit einem Hund bei. So kanns also auch sein.
Entschuldigung wenn ich jetzt etwas abschweifte, aber diesen junge Mädel fasziniert mich einfach immer wieder.

LG
Monika
 
Also, obwohl ich behaupten kann, dass zumindest Vito mittlerweile wirklich einen 1a Grundgehorsam hat (bei Casper kann man mit 7 Monaten davon nicht wirklich sprechen XD), und vom Gehorsam und Verhalten her definitiv kindertauglich ist, würde ich niemals ein Kind, und wenn es meinen Hund noch so gut kennt, mit ihm gehen lassen. Ich weiß, was für Kräfte ein derartig großer Hund entwickeln kann, und er muss sich bloß mal erschrecken, das könnte ich mir im Leben nicht verzeihen!

Es kommt für mich also nicht nur drauf an, ob der Hund gut erzogen oder das Kind alt genug ist, sonder neben auch auf die rein physischen Gegebenheiten. Mit einem Jack Russel oder einem anderen kleinen Hund wäre das vielleicht was anderes...
 
Der Hund kann noch so brav und das Kind noch so erfahren sein, aber was zum Beispiel soll ein Kind ausrichten, wenn ein Hund wie meiner um die Ecke oder übernehmen Zaun kommt und angreift?

Da sind Erwachsene schon überfordert
 
Häufig unterschätzt man kinder tatsächlich...

Ich glaube bei manchen kindern das sie intuitiv echt vieles besser machen als wir erwachsene.
Vorallem in solch schwierigen sotuationen.

Ich bin selbst in meiner kindheit (wage erinnerung ab 9 jahren) erst mit einem kleinen hund spazieren gegangen. Spater mit ca 12 jahren war es dann eine schäfermischlingshündin, die bei hundebegegnungen völlig ausgerastet ist und den hund gegenüber am liebstegefressen hätte. Sehr aggressiv die kleine den anderen hunden gegenüber. Zu menschen allerdings ein herz gewesen.


Andere hunde habe ich mit der damaligen freundin ebenfalls ausgeführt und was soll ich sagen....es hat dem hund und mir nie geschadet.
Und ich muss sagen, das mich selbst die besitzer schräg angesehen haben das der hund so gut auf mich reagiert, bzw gehorcht.

Es kommt einfach wohl auf das individuum an. Wie selbstbewusst der umgang mit hund ist und auch die entwicklung sollte nicht ausser acht gelassen werden. Es gibt solche und solche kinder. Quasi wie schuhe, manche passen zusammen und manche halt eben nicht. ;)
 
Der Hund kann noch so brav und das Kind noch so erfahren sein, aber was zum Beispiel soll ein Kind ausrichten, wenn ein Hund wie meiner um die Ecke oder übernehmen Zaun kommt und angreift?

Da sind Erwachsene schon überfordert

Dann wirst du angezeigt, weil du nicht auf deinen Hund aufgepast hast. :denken24:

Nein, im Ernst.
Es gibt unheimlich viele Erwachsene, die in so einer Situation hilflos rum stehen.
Ein Kind ist dann allerdings extrem gefährdet, falls es vrersuchen will, einzugreifen.
Mattis (mittlerweile fast 12) hat z.B. irgendwie das Hundegen. Er kann toll mit ihnen umgehen, Neo hört besser auf ihn, als auf mich.
Vor 2 Jahren in den Sommerferien hat er mit Neo an einer Kinderhundeschule teil genommen (Unterordnung, in Agility, Fährtensuche, Tricks und Co rein geschnuppert) und mein Trainer war begeistert. Er hat gesagt, so ein Team hätte er selten erlebt.
Trotzdem würde ich vor Sorgen umkommen, wenn ich ihn allein los schicken würde.
Kinder sind manchmal einfach unachtsamer, haben Gefahren nicht so im Blick.
Ich stelle mir nur vor, er will eine Straße überqueren, vergisst Neo das Kommando zum Anhalten zu geben und lässt die Leine lang,...
 
Nein zu Kind und Hund alleine beim Gassi gehen

Also ich sage klar und deutlich Nein dazu das Kinder unter 14 - 16 Jahre (je nach Reife) alleine mit einem Hund gehen egal was für ein Hund und egal wie gut er erzogen ist.
1.) Ein Hund ist ein Hund und kann immer mal durch irgendwelche Umstände ausflippen. Ein Kind hat dann weder die körperlichen noch die geistigen Mittel um den Hund wider unter Kontrolle zu bringen.
2.) Ein anderer Hund greift aus was für Gründen auch immer den Hund des Kindes an, was soll das Kind dann machen? Selbst ich als Erwachsener mit sehr viel Hundeerfahrung habe in so einer Situation unter Umständen meine Schwierirgkeiten.
3.) Ein Hund ist kein Spielzeug
4.) Ein Hund hat gelernt auf seine Hauptbezugsperson zu hören, er akzeptiert auch den Partner (also die zweite Erwachsene Person) aber ein Kind ist auch wenn es im Rudel über ihm steht immer der den er versucht auszustechen um aufzusteigen.

Also von mir ein klares Nein zum Gassi gehen von Hund und Kind ohne Erwachsenen. Und auch ein klares Nein dazu das Kinder unter 10 allein mit dem Hund in der Wohnung (Haus) sind (natürlich ist ein Erwachsener in der Wohnung (Haus) das Kind ist nur alleine in einem Raum mit dem Hund). Hierbei 10 da man dann voraussetzen kann das das Kind entweder ausweichen kann (also anderer Raum) oder aber auch das das Kind weiß wann es den Hund in Ruhe zu lassen hat.
 



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