Ist es vertretbar, dass ein Hund mal 1-2 Stunden im großen Käfig bleibt?

Siehst Du es gibt ein Gesetz das die Mindestgröße vorschreibt da kann auch Deine Amtstierärztin nichts daran ändern.
Es geht immer drum wenn der Käfig geschlossen wird, ist es Gesetzwidrig.
 
...

Du hast es nicht so mit dem Lesen, oder? Die Mindestgrößen sind für die Haltung vorgeschrieben. Wie Dieter so hübsch ausgeführt hat, ist nirgendwo rechtssicher definiert, was Haltung tatsächlich heißt.
Die zitierten Gerichtsurteile sind für den Fall der TE nicht umsetzbar, da es sich um komplett andere Situationen handelt.


Letztlich soll jeder Machen was er für richtig hält. Ich denke, es gibt tragischeres als wenn ein Hund mal ein, zwei Stündchen in der Box sitzt.
 
Du stellst eine Frage, die gesetzlich geregelt ist, die also tatsächlich etwas mit Tierquälerei zu tun hat.

Das ist so nicht ganz richtig.
Laut Tierschutzgesetz kommt es auf den Einzelfall an - regelmäßiges, stundenlanges Einsperren ist natürlich verboten.
Im Einzelfall kann auch eine "vorübergehende" Unterbingung in einer Box angemessen sein.

ABER...meine Meinung:
1. Sollte die Zeit wirklich begrenzt sein.
2. Sollte der Hund an Boxen gewöhnt sein UND sich darin wohlfühlen (meine sind gern in der Box - Smilla schläft da bis zu 9 Std. am Stück drin und wenn wir in den Urlaub fahren, sind sie bis zur ersten Pause auch 3-4 Std. in ihren Boxen im Auto).
3. Sollte der Hund vorher ausgelastet werden, so dass er eh schlafen würde.
4. Sollte die Box groß genug sein, dass dort Platz für Wasser und genügend Bewegungsfreiraum stehend, sitzend und liegend vorhanden ist.

Ich halte nicht gleich jeden für einen Tierquäler, der seine Hunde mal in einer Box parkt.
Wenn ich im Herbst mit einem Hund arbeite, wartet der andere auch im Auto.
Ich würde allerdings keine Box benutzen, wenn der Hund sich darin unwohl fühlt.

- - - Aktualisiert - - -

Als ich habe da mal jemanden gesehen, da wurde ein sehr großer Hund auch in eine Box bei Abwesendheit gesperrt, da er sonst gewacht hätte. Für einen großen und mit 72cm Schulterhöhe wird auch einer sehr große Box doch ziemlich klein...

Richtig die Galle hochgekommen ist mir, als der arme Tropf einmal Durchfall hatte und sich buchstäblich einschei..en musste. Sorry, das geht gar nicht und war für mich auch Tierschutzrelevant!

Also ich persönlich halte davon überhaupt nichts und würde dies auch meinen Tieren nicht zumuten wollen!

Sowas geht natürlich gar nicht.
Hätte ich einen sehr großen Hund und er müsste zwischendurch irgendwo "geparkt" werden, würde ich eher sowas wie einen Laufstall vorziehen.
Aber auch hier gilt: Niemals regelmäßig und nie lange.
 
Ich hatte heute mal Gelegenheit mit unserer Amtsveterinärin zu schnacken. Habe da mal explizit nachgefragt.

Also, sie sieht kein Problem und keinen Verstoß gegen die Hundehaltungsverordnung, wenn der Hund unregelmäßig (alle paar Wochen wegen Arzttermin o.ä.) und dann nur für 1-2 Stunden in die Box gesetzt wird. Wichtig wäre, dass der Hund keine Streßsymptome zeigt.
Regelmäßiges Alleinlassen über einen längeren Zeitraum würde sie bemängeln. Heißt es gäbe eine Auflage eine Alternative zu finden.


Die scheint ja nicht sehr hundeerfahren zu sein, aber im Grunde bestätigt die Veterinärin das Gesetz.
Damit ein Hund keinen Stress hat, wenn er in eine Box gesperrt wird, muss er regelmässig dran gewöhnt werden.
Also "keine Stresssymptome zeigen" und alle paar Wochen mal in die Box gesperrt werden, schließt sich fast aus.

Hier erläutert nochmal eine Rechtsanwältin das Gesetz:

"Aus dem Umkehrschluss zu § 6 Abs. 2 Tierschutz-Hundeverordnung ergibt sich allerdings, dass die Unterbringung des Hundes in solch kleinen Boxen nur für die vorübergehende Unterbringung gestattet ist und nur so lange andauern darf, wie der rechtfertigende Grund hierfür vorliegt ( VG Stuttgart, Beschluss v. 18.09.13 – 4K 2822/13 Rn.4; VG Würzburg, Beschluss v. 03.09.12 – W5 S.12.718 Rn. 12)"

http://kanzlei-sbeaucamp.de/hunde-in-hundeboxen-tierschutzgerecht/


Es muss ein triftiger Grund vorliegen um einen Hund in eine Box zu sperren.
Eine reine Haltungserleichterung ist kein triftiger Grund.
 
Ich denke darüber nach, weil ich ziemlich neue und teure Möbel habe. Wenn ich hier bin, hat er schon immer ein Fabel für gewisse Möbelstücke, diese anzukauen. Ich locke ihn da sofort wieder weg, aber wenn ich nicht da bin, habe ich Angst, dass er sich das Sofa in aller Ruhe vornimmt. Und der Schaden wäre es mir nicht wert. Ich liebe meinen Hund, aber da sind meine Toleranzgrenzen erreicht.

Nun ein Hund ist kein Ausstellungsstück das man mal eben hervorholt wenn es passt und es wieder weg tut wenn man es nicht braucht. Und doch sage ich du hättest es dir vorher überlegen sollen, erst den Hund, diesen erziehen und das allein bleiben vernünftig beibringen und dann die neuen Möbel. Aber selbst dann kann dem jungen Hund mal langweilig sein und auch mal dem älteren. Meine hat einen Biber bei den Vorfahren die hat mir das Treppengeländer angefressen im Zahnwechsel. tja so ein hübsch gestaltetes Treppengeländer hat nicht jeder und das war auch gerade ein halbes Jahr alt, ist halt so wenn man Hund hat. Die Zeit des allein Seins von 3 auf 5 Minuten ausgedehnt schon durfte ich zum TV Programm umschalten auf stehen weil Fernbedienung zerschreddert. Aber so was weiß ich vorher, das gehört bei Hundeerziehung einfach dazu, deswegen sperr ich den Hund in keine Box.


Ein weiterer Grund, wir haben hier ganz große Planztöpfe im Wohnbereich mit riesigen Ficuspflanzen. Diese sind bekanntlich giftig. Irgendwie sehe ich (noch) nicht ein, dass ich diese weg tu. Aber dass er daran knabbert kann natürlich passieren, wenn ihn niemand davon abhält. Das wäre fatal.

Giftpflanzen jeglicher Art haben in einem Haushalt mit Kind und Hund nix zu suchen, die fliegen raus oder werden durch Kunstpflanzen ersetzt, da gibt es keinerlei Diskussion bei mir.

Und bitte, mir soll jetzt niemand sagen, dass ich mir das vorher überlegen hätte sollen. Es hat auch mit meinem Sohn wunderbar geklappt, dass er unser Mobiliar und die Böden nicht zerstört hat durch Umherwerfen von Spielsachen.


ÖÖÖhm zu Punkt eins , dass hab ich schon gesagt und zu Punkt 2 kann ich nur sagen das arme Kind. Also meine Tochter hat zusammen mit dem damaligen Hund einiges durch die Gegend geschmissen aber zerstört haben sie damit weder Möbel und böten. Ok die Spagettischlacht mit mir ging ein wenig zu weit, lach danach durfte ich die Küche renovieren, aber wir hatten Riesen Spas und der Beagel von damals war satt. Du solltest ganz klar mal ein bissel lockerer werden das schont die nerven und Kind Kind sein lassen sowie Hund Hund sein lassen im Sinne von Familienmitgliedern. ein Kind ist kein kleiner erwachsener und ein Hund kein Ausstellungstück
 



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