- Erster Hund
- Kira, Mix (13)
- Zweiter Hund
- Murphy, Havanese (2)
Mein Gedanke ist: ein Welpe, der von klein auf an bei uns aufwächst und für den viele Dinge im familiären Alltag daher von Anfang an ganz normal sind, die ein bereits erwachsener Hund noch nie kennengelernt hat, stelle ich mir mittlerweile einfacher vor als nochmal ein Ü-Ei mit unbekannter Vorgeschichte.
Das sehe ich auch so.
Insbesondere, wenn es sich beim Welpen um eine Rasse handelt, der es bereits in den Genen liegt, dass sie menschenfreundlich und nicht ressourcenorientiert sind.
Kira war ja ebenfalls ein Ü-Ei und es hat ein paar unschöne Vorfälle gegeben.
Mein großes Glück war, dass die Kinder bereits so gut wie erwachsen waren und ich ganz viel Zeit hatte, in die Sache hineinzuwachsen.
Wobei sie meinen damals bereits erwachsenen Sohn ebenfalls gebissen hat, genauso wie eine meiner Katzen.
War weder für meinen Sohn lustig, noch für die damaligen Katzen, denen ich ein neues Zuhause gesucht habe.
Ich kenne also diese Überlegung: "großer Gott, ich habe mich total überschätzt und den Hund völlig unterschätzt".
Und die Selbstvorwürfe, weil andere das jetzt ausbaden müssen.
Als ich dann einen Zweithund suchte, für mich, nicht für Kira, da war mir von Anfang an klar, was ich nicht will.
Ich will keinen selbständigen Hund mit Jagdtrieb mehr, auch wenn ich das eigentlich bewundere.
Aufgrund in den nächsten Jahren zu erwartender Enkel will ich ebenfalls keinen Hund mehr, der rassebedingt lieber Distanz haben will ,allen Fremden gegenüber erst mal misstrauisch ist und stärkeren Wachtrieb hat.
Und wegen Kira will ich keinen Hund, der genetisch bedingt nicht unbedingt Artgenossen braucht.
Da ist von der Rasse her nicht viel übrig geblieben, in allen meinen "wichtigen Punkten" sind die Retriever ganz vorn.
Ich bin eigentlich kein "Welpenmensch", mir sind die erwachsenen Exemplare um Längen lieber, bei Hunden genau wie bei Katzen.
Aber ich wollte zum einen sicher sein, dass nichts anderes mit reingespielt hat, also sollte die ausgesuchte Rasse auch reinrassig sein.
Und zum anderen wollte ich genau wissen, welche Erfahrungen der entsprechende Hund bereits gemacht hat, gerade wegen der mir wichtigen Punkte.
Natürlich kann man mit ganz viel Suchen und noch mehr Glück dann den entsprechenden erwachsenen Traumhund finden, aber darauf wollte ich mich nicht verlassen.
Von daher war es klar, wenn, dann zieht ein Welpe ein, auch damit Kira in die Sache "hineinwachsen" kann.
Und im Vergleich zu Kira ist Amy um ein Vielfaches "leichter", wenn man nicht über die typischen Welpenprobleme verzweifelt.
(Und ja, ich weiß, die ganz ganz schlimme Zeit kommt erst noch)
Aus diesen, meinen subjektiven Erfahrungen heraus und weil ich dich als jemanden einschätze, der seinen Welpen nicht "versaut", fände ich es eine gute Idee, wenn du dir einen Welpen der passenden Rasse holst.
Wenn ich in 12 - 15 Jahren (hoffentlich) noch fit genug bin, dann wird der nächste Hund vermutlich kein Welpe mehr, sondern dann werde ich wieder im Tierschutz schauen. Bis dahin sind etwaige Enkel groß genug, es gibt keinen Ersthund mehr und wahrscheinlich auch keine Katzen mehr, auf die ich Rücksicht nehmen müsste.
Dann sieht die Welt schon wieder anders aus.
Wobei ich niemals wieder was jagdtriebiges will.