Wie wichtig ist Hundeerfahrung?

Ich finde Malamute unfassbar beeindruckend. Ich mag ihre Stärke und Ästhetik.
Diese Stärke zeigen sie aber auch an der Leine, sprich, man muss diesen Hund auch halten können und gut erziehen.
Ich denke, ein Leben mit einem Malamute würde mir sehr gut tun, weil sie auch viel Aktivität und Herausforderung in ein Leben zu bringen scheinen.
Würdest du auch einem Malamuten gut tun? Sie sind, wie die meisten nordischen, recht eigenständig und meinungsstabil. Ich würde sie auch nicht unbedingt als Wohnungshunde empfehlen (wie die anderen Nordischen auch), weil sie halt auch gerne draussen sind (womit keine Außenhaltung zwangsläufig gemeint ist).
würde dir mal empfehlen im Winter zu schauen, wo bei dir in der Nähe Schlittenhunderennen sind, und dann schau dir die Hunde mal von nahem an. Nur imposant finden, reicht nicht, und ich würde auch fragen, ob es für diese Hunde so toll ist, als Einzelhund zu leben. Bei den Huskies habe ich die Erfahrung gemacht, das die erst mit Hundegesellschaft wirklich aufleben.
Und: Die haaren wie die Pest.
 
In meiner Jugendzeit habe ich mich mal für diese Rassen interessiert und über eine Anschaffung nachgedacht. Ja, ich dachte da auch noch, die Rasse ist schön, die möchte ich haben. Zum Glück war ich aber Aussteller und bin so mit vielen Züchtern in Kontakt gewesen. Da habe ich mich von einen Züchter nordischer Rassen beraten lassen. Die Beratung werde ich nie vergessen. "Wenn du jede Woche renovieren möchtest, dir ein neues Haus oder neue Wohnungseinrichtung kaufen möchtest, die alte Einrichtung aber noch gut ist, würde ich dir zu den Nordischen raten. Dann kannst du dir alles neu kaufen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Bei Wohnungshaltung muss immer jemand da sein, der die Hunde betreut, es darf keine Tür zu sein, sonst brauchst du eine neue Tür. Die Zwinger müssen absolut ausbruchsicher sein. Die Hunde zerledern einfach alles, wenn sie nicht ausgelastet sind oder auch nur für kurze Zeit alleine gelassen werden. Ohne Sport geht hier nichts." Die Erklärung habe ich dann auch noch von anderen Züchtern bekommen. Nein, es wurden dann keine Nordischen. Es wurde dann beim Rassewechsel ein Hund, den ich so gar nicht auf den Schirm hatte, den ich Anfangs nicht mal schön fand. So eine hässliche Rasse kauft man sich doch nicht. Dann folgten interessante Gespräche und Besuche beim Zuchtwart dieser Rasse. Und es wurde eben diese Rasse. Heute wünschte ich mir, ich dürfte wieder diese Rasse halten. Ist bei uns aber verboten. Es wurde ein Bullterrier.
 
Ja ja, meine Frau wollte auch mal so einen Malamute. Ich einen kleineren, freundlich aussehenden, braunen Hund (Vizla o.ä.).
Dann haben wir gedacht wir gehen mal im Tierheim mit verschiedenen Hunden Gassi um ein Erfahrung für den ersten Hund zu sammeln.
Und wie ging es aus?
Am ersten Tag einen Dogo Argentino zum Gassigehen bekommen. Der letzte Hund der übrig war und mit dem keiner gehen wollte weil so anstrengend. Mit Maulkorb, Geschirr, Halsband, doppelter Leine und der Ansage „Achtung, er mag keine Menschen, er mag keine Hunde, nicht in die Augen schauen!“.
Dann hat er meine Frau bellend aus dem Tierheim rausgeschleift… Draußen war er dann ziemlich schnell entspannter.

Seit inzwischen fünfeinhalb Jahren unser Hund. Der netteste, bravste und folgsamste in der Gegend.
Mag alle Menschen und Hunde. Die Rasse kannten wir beide bis dahin nicht.
War natürlich viel Arbeit und anfangs sehr anstrengend (er musste scheinbar viel nachholen). Hat sich aber für alle gelohnt.
Für Ersthundebesitzer eine “nette“ Herausforderung.

Zum Leben sollte der Hundetyp halt passen.
 
Also erstmal:

DANKE, dass du dir die Zeit nimmst um dich zu informieren! Zu viele Menschen denken Haustiere sind haarige Dinge mit vier Beinen für die man nicht viel tun muss. Ich finde den Schritt zu gehen und sich frühzeitig an Hundefans zu richten um keine Fehler zu machen stark. 👍


Zum Thema:

Am Ende ist Erfahrung sehr hilfreich aber die bekommt man nur wenn man den Sprung wagt und einen Hund hält.

Du kannst bei jeder Rasse problematischere Individuen finden und die, die es sich selber und den Menschen besonders einfach machen.
Menschen mit Erfahrung können nur viel schneller (und besser) sehen was bei ihnen zu Hause vorgeht und dementsprechend reagieren; zum Wohle aller.
Nichtsdestotrotz: Die Rasse oder Rassekombi deines Hundes bringt unterschiedliches Verhalten mit sich. D.h. konkret: Ein Malamute kann viel ziehen. Wirst du dadurch das, was durch die Gegend gezogen wird? Nein. Ja. Kommt auf deinen Hund an und was er in dieser Sache durch dich (!) gelernt hat.
(Ich bin kein Malamutehalter, aber er dient mir hier als Beispiel, da er im Raum stand)
Also: jeder Hund bringt eine Handvoll an Trieben mit sich, wie sehr diese ausgelebt werden hängt von vielen Faktoren ab.

Was ich dir raten kann wäre dich so viel wie möglich zu informieren, mehr kann man nicht tun bevor man sich einen Hund ins Leben holt.
Guck dir Videos über die Hunde an, die dich interessieren, vielleicht siehst du schon von Weitem, dass dir das zu viel oder wenig Action ist. (Vorsicht: es sind immernoch Individuen an einem bestimmten Tag, von irgendwem, den du nicht kennst, kann also alles Schall und Rauch sein)
Immer wenn ich mich einmal für eine bestimmte Rasse interessiert habe habe ich mir diese auf Hundeausstellungen in natura angeguckt.

Dinge, an die man vielleicht nicht als erstes denkt und gerne gewusst hätte:
1) Große Hunde fressen mehr und brauchen höhere Medikamentenmengen = kosten mehr Geld
2) Große Hunde machen größere Häufchen und verlieren meist mehr Haare (falls sie haaren)
3) Als Großhundehalter musst du besonders auf ein normales Auftreten deines Hundes achten. Ein 60 cm großer Hund, der vor Schreck jemanden verbellt resoniert anders als ein 20 cm großer Hund. Er könnte auch hypothetisch größeren Schaden anrichten. Dessen musst du dir bewusst sein und dementsprechend verantwortungsvoll umgehen.

Zu guter letzt und es wurde schon gesagt: Die meisten Bücher sind sehr gute Informationsquellen, mMn detaillierter als der meiste Onlinecontent. 🙌
 
Dann kommt kein Hund in mein Leben. Das wäre das beste für uns beide
Ja, welche Art Hund Du halten kannst, hängt auch davon ab, wo Du lebst, wie Dein Zuhause aussieht, oder welche Zeit Du für diesen Hund
aufbringen kannst.

Jede Hunderasse hat besondere Eigenschaften, sollte entsprechend gehalten werden und auch die rase-entsprechende Beschäftigung bekommen.
Darum solltest Du auch Hundehalter, Züchter oder Vereine, Hundeschulen, Ausstellungen und Veranstaltungen von Deinen derzeitigen Favoriten Hunderassen aufsuchen, um dort ihr Verhalten zu beobachten, zu sehen, wie sich diese Hunde untereinander verhalten und um mit den Haltern sprechen zu können.

Du möchtest für Dich einen kräftigen und aktiven Begleiter, aber welche Art von Aktivität währen dieses und wehre so ein Hund auch sonst
in Deinem Altach zu integrieren?
 
Jeder hatte irgendwann seinen ersten Hund. Hundeerfahrung wird überbewertet. Hundeverstand ist angesagt.
Der eine Anfänger hat einen Pudel und später eine kläffende Beißmaschine an der Leine, der andere Anfänger hat eine Dogge und später everybodys Darling an der Leine.

Da steckt zur Überschrift schon alles drin.

Ich finde Malamute unfassbar beeindruckend. Ich mag ihre Stärke und Ästhetik. Ich denke, ein Leben mit einem Malamute würde mir sehr gut tun, weil sie auch viel Aktivität und Herausforderung in ein Leben zu bringen scheinen. Und mit einem Malamute Zugsport zu treiben finde ich super cool. Das sind so starke Tiere

Viel Aktivität und Herausforderung bringt fast jeder Hund in dein Leben. Das ist jetzt nichts wofür man unbedingt den Malamute bräuchte.

Was genau gefällt dir am Charakter?
Daran das der Hund dich vermutlich nicht wirklich braucht und dir das auch mehr oder weniger offen zeigen wird?
Was gefällt dir daran das du die 6 Sommermonate quasi primär Nachts für kurze Strecken unterwegs sein wirst und dafür im Winter bei möglichst kalten Temperaturen im besten Fall den ganzen Tag?

Wie Reykah es schreibt. Erfahrung ist weniger wichtig. Verstand ist umso entscheidender und dieser beginnt bereits bei der Rassewahl.

Mein Traum waren immer Huskys und Borders. Huskys vermutlich aus einem sehr ähnlichen Grund wie bei dir der Malamutes. Aber inzwischen weiß ich das ich niemals einen Husky halten werde. Und wohl auch eher keinen Border.
 



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