Hund ist kaltherzig?!

Moin.
Seit 1 Jahr lebt Alva, Podenco Mix und 10 Jahre alt, bei mir. Sie ist mein erster Hund.
Alva lebte ihre ersten 5 Jahre auf der Straße in Portugal, mit Gewalterfahrung. Dann Tötungsstation.
Sie kam dann nach Deutschland, zu einem alten Ehepaar (lebte da 4 Jahre), die ihr nichts beigebracht und vernachlässigt haben.
Letztes Jahr starb Herrchen, Frauchen war zu krank und gab Alva in eine Pflegestelle (ca. 6 Wochen lang).
Da habe ich Alva adoptiert, in dem einem Jahr hat sie abgenommen, ist wieder normalgewichtig. Verlor Zahnstein und wurde geimpft. Sie hat gelernt, alleine zu bleiben, Leinenführung, ohne Leine zu laufen, Sitz.
Es kam heraus, dass sie auch eine linksseitige Herzklappeninsuffizienz hat, das wurde anscheinend lange ignoriert, das Herz ist vergrößert.

Gut, das hab ich alles mit ihr in einem Jahr gewuppt, wir haben sogar den Hundeführerschein bestanden.
Ich liebe Sie abgöttisch, das war die beste Entscheidung in meinem Leben.

Was ich nicht verstehe, das Alva so "kaltherzig" ist.
Sie möchte nicht gestreichelt werden.
Kein kuscheln, kein liebevolles anschauen von ihr. Was Hunde eben so machen wenn Sie ihr Herrchen lieben. Es ist egal, ob ich da bin oder nicht. Sobald ich wieder da bin, ist sie nur am meckern, sowas wie: "wie kannst du es wagen, mich nicht mitzunehmen"
Geht es mir schlecht, gibt es keine Empathie, stattdessen geht es ihr nur darum, das wir raus gehen. Dabei gehen wir alle 3 Stunden raus.

Das verstehe ich nicht.
Ich dachte, wenn Alva lange genug hier lebt, wird sie sich anvertrauen.
Ich habe in der Nachbarschaft, mehrere Hundebesitzer mit den ich mich angefreundet habe. Wir gehen zusammen Gassi, tauschen uns aus.
Da wird immer wieder klar, wie kalt Alva ist.
Selbst deren Hunde, lieben mich mehr als Alva, Sie schauen mich an, stupsen mich an, lieben es gekrault zu werden.
Alva macht in der Zwischenzeit ihr eigenes Ding.
Unsere Hundefreunde sind auch überfragt, warum Alva so ist.
Wenn Sie so ist, dann ist das so, ich liebe sie trotzdem.
Ich möchte einfach nur verstehen, warum das so ist, ob ich was falsch mache, ob ich was besser machen könnte.
Ich glaube nicht, dass sie Angst hat, sie ist manchmal richtig dreist und ungeduldig.
Andere Menschen, abgesehen von meiner Schwester interessieren Sie nicht, andere Hunde schon, sie ist in der Hundekommunikation richtig gut.
Wir haben auch Busfahren gelernt. Sie bleibt nie länger als 2 Stunden alleine. Sollte es länger dauern, passt meine Schwester oder mein Partner auf sie auf. Ich lege die Termine so fest, dass es passt.
Ich kann aufgrund meiner Gehbehinderung nicht arbeiten, bin einfach nur Hausfrau und für Alva da.
Keine Kinder, großer, abgezäunter Garten, schöner Stadtteil. Sollte ich zu starke Schmerzen haben, kümmert sich meine Schwester um die große Gassirunde.


Vielen Dank für eure Zeit, das alles zu lesen.
LG Emma
 
Zuletzt bearbeitet:
Alva ist 10 Jahre alt.
Von diesen 10 Jahren hat sie die wenigste Zeit Liebe erfahren.

Auch in Portugal ist das Leben auf der Straße kein Zuckerschlecken. Wer weiß, was sie wirklich erfahren musste!?
Die von Dir geschilderte Vernachlässigung der Vorbesitzer, ist bestimmt ein Resultat aus den Erfahrungen des Hundes und die mangelnde Empathie für das Tierchen.
Frei nach dem Motto... "dann eben nicht"
Man hat sie schlicht weg aufgegeben.

Nach meiner Einschätzung;
Alva kann mit Nähe nicht umgehen, weil sie sie nie erfahren hat. Hat kein Vertrauen in Menschen und macht eben ihr Ding.
Ich vermute, sie wurde von ihrem ursprünglichen Besitzer auf die Straße gesetzt. Warscheinlich weil sie nicht zur Jagd und Zucht taugt.

Ein Podenco hat nicht unbedingt den "will to please" und ist sehr eigenständig.

Wenn ihr keine Bindung durch Nähe aufbauen könnt, dann vielleicht durch Bewegung und Beschäftigung.
Vielleicht wird sich Alva über Nasenarbeit, Agility- oder Dummytraining erfreuen.

Freu Dich doch über das, was ihr schon zusammen erreicht habt.

Und vergiss nicht... Alva ist kein Mensch!
 
Moin.
Seit 1 Jahr lebt Alva, Podenco Mix und 10 Jahre alt, bei mir. Sie ist mein erster Hund.
Alva lebte ihre ersten 5 Jahre auf der Straße in Portugal, mit Gewalterfahrung. Dann Tötungsstation.
Sie kam dann nach Deutschland, zu einem alten Ehepaar (lebte da 4 Jahre), die ihr nichts beigebracht und vernachlässigt haben.
Letztes Jahr starb Herrchen, Frauchen war zu krank und gab Alva in eine Pflegestelle (ca. 6 Wochen lang). ......

Willkommen.
Nun, bei dir scheint sie jetzt ein zuhause zu haben, zumindest eine "feste Bleibe". 😉 Für einen Hund mit ihrer Geschichte (was sie alles erlebt hat, wird niemand wirklich erfahren) ist das schon mal ganz neu, auch wenn sie schon eine Weile (das ältere Paar) mit Menschen zusammen gelebt hat.
Ich liebe Sie abgöttisch, das war die beste Entscheidung in meinem Leben. (...)

Das ist deine Sicht und deine Gefühle. Wie sagt man: "Liebe macht (manchmal) blind". 😊
Was ich nicht verstehe, das Alva so "kaltherzig" ist.
Sie möchte nicht gestreichelt werden.
Kein kuscheln, kein liebevolles anschauen von ihr. Was Hunde eben so machen wenn Sie ihr Herrchen lieben. (....)
Ich möchte einfach nur verstehen, warum das so ist, ob ich was falsch mache, ob ich was besser machen könnte.
... und "abgöttische Liebe" will auch gerne in derselben Form erwidert werden, so sehen es viele Menschen. Ich glaube nicht, dass Hunde auf dieselbe Weise ticken. Klar möchten viele von ihnen auch gefallen und gemocht werden, aber von wem und wie entscheiden sie selbst, und das gibt es viele Faktoren die mitspielen.

Mag sein, dass du Alva - die das wahrscheinlich überhaupt nie erfahren hat - mit deiner "abgöttischen" Liebe erstickst und sie sich dagegen wehrt. (nicht bös gemeint)
Lass ihr Raum.

Alva ist - wie du sagst - gelehrig ... aber mit Sicherheit nicht "kaltherzig" (oder warmherzig). Das sind mMn rein menschliche Aspekte.
Alva ist von ihrer Vergangenheit und ihren Erfahrungen (die offenbar alles andere als rosig waren) stark geprägt und deshalb - sagen wir mal - "sehr vorsichtig und zurückhaltend" und auf ihre Weise und mit ihren Erwartungen auch "fordernd".
Manchmal kann sich dieses Schutzverhalten sogar (leicht) aggressiv zeigen. Mag sein, dass sie deswegen auf dich eher abweisend wirkt.
Sie hat (noch) kein Vertrauen zum Menschen allgemein. Woher sollte sie es auch kennen oder gelernt haben?

Wie @Seth schon schrieb:
Ein Podenco hat nicht unbedingt den "will to please" und ist sehr eigenständig.

Ich möchte einfach nur verstehen, warum das so ist, ob ich was falsch mache, ob ich was besser machen könnte.
Ich glaube nicht, dass sie Angst hat, sie ist manchmal richtig dreist und ungeduldig.
Sie ist 10 Jahre alt, das ist schon fast ein Hundeleben lang ... und in den Jahren hat sie ihre markanten Erfahrungen gemacht ...
Andere Menschen, abgesehen von meiner Schwester interessieren Sie nicht, andere Hunde schon, sie ist in der Hundekommunikation richtig gut.
Die hat sie als Straßenhund gelernt 😉
Ich kann aufgrund meiner Gehbehinderung nicht arbeiten, bin einfach nur Hausfrau und für Alva da.
Keine Kinder, großer, abgezäunter Garten, schöner Stadtteil. Sollte ich zu starke Schmerzen haben, kümmert sich meine Schwester um die große Gassirunde.
Ich stelle mir vor, daß du gerne mit Alva ein ruhiges Leben führen möchtest ... und sie vielleicht (un)bewusst ein "Ersatz" (welcher Art auch immer) für dich darstellt/sein sollte ?? Das ist zwar menschlich und völlig normal, aber dein Hund kennt/versteht das nicht, jedenfalls nicht so schnell wie du es dir wünschst ... nicht bei seiner Vergangenheit, in der Vertrauen wahrscheinlich für ihn ein Fremdwort war.

WIe gesagt, gib ihr Raum und lasse sie auf dich zukommen. Um 10 Jahre üble Lebenserfahrung einigermaßen wieder "zurecht zu biegen", braucht es mMn mehr als ein Jahr. Geduld und Verständnis sind da sehr hilfreich.

Ich wünsche euch beiden noch eine schöne Zeit.
 
Jeder Hund ist anders und drückt Zuneigung auf andere Art und Weise aus, das muss nicht immer durch Nähe oder ständiges Anschauen sein.
Durch ihre Vorgeschichte hat sie bisher vielleicht auch einfach nie wirklich eine menschliche Bezugsperson gehabt, und daher braucht sie dafür auch etwas länger. Dazu vielleicht eine sehr eigenständige Persönlichkeit, und dann denkt man als Mensch, dass sie einen nicht gern hat.

Meine Nala kommt auch aus dem portugiesischen Tierschutz und hatte bis ich sie adoptiert habe keine menschliche Bezugsperson. Es hat gute 2 Jahre gebraucht, bis sie sich wirklich auf mich eingelassen hat. Auch ich habe die erste Zeit gedacht, dass sie mich nicht mag weil sie keine typischen Anzeichen gezeigt hat, dass sie überhaupt Interesse an mir hat. Als ich das dann irgendwann akzeptiert habe, dass sie halt nicht der klassische Kuschelhund ist, ist der Druck von uns beiden abgefallen und sie konnte langsam mehr Nähe zulassen. Mittlerweile ist sie seit 6 Jahren bei mir und wir haben eine wahnsinnig enge Bindung, auch wenn Nähe nicht immer gewünscht ist, und das akzeptiere ich auch. Schließlich hat jeder Hund seine eignene Bedürfnisse. Zuneigung kann auch durch subtile Zeichen gezeigt werden, es muss nicht immer kuscheln sein :)

Hab Geduld, gebt euch Zeit, und habe keine Erwartungen an sie, sondern akzeptiere sie erstmal mit ihrer eigenen Persönlichkeit :) Und achte im Alltag vielleicht mal auf kleine Zeichen - ein kurzer Blickkontakt, "Kontaktliegen" (geht auch auf Entfernung - legt sie sich vielleicht 1 - 2 Meter von dir entfernt hin), oder andere kleine Gesten ihrerseits. Ich bin mir sicher, dass sie eine Bindung zu dir hat, auch wenn sie es nicht so offensichtlich zeigt wie manch anderer Hund vielleicht!
 
Moin.
Seit 1 Jahr lebt Alva, Podenco Mix und 10 Jahre alt, bei mir. Sie ist mein erster Hund.
Alva lebte ihre ersten 5 Jahre auf der Straße in Portugal, mit Gewalterfahrung. Dann Tötungsstation.
Sie kam dann nach Deutschland, zu einem alten Ehepaar (lebte da 4 Jahre), die ihr nichts beigebracht und vernachlässigt haben.
Letztes Jahr starb Herrchen, Frauchen war zu krank und gab Alva in eine Pflegestelle (ca. 6 Wochen lang).
Da habe ich Alva adoptiert, in dem einem Jahr hat sie abgenommen, ist wieder normalgewichtig. Verlor Zahnstein und wurde geimpft. Sie hat gelernt, alleine zu bleiben, Leinenführung, ohne Leine zu laufen, Sitz.
Da hat dein Hund ja schon ein bewegtes Leben hinter sich, dass den Hund natürlich auch geprägt hat. 10 Jahre, da wäre der Hund etwa so alt, wie ein ca. 60 jähriger Mensch. Mit 60 hat der Mensch viel erlebt und hat natürlich auch seine kleinen Macken, die man ihm nicht mehr abgewöhnen wird. Einen neuen Menschen wirst du nicht mehr aus ihm machen. Er hat seine guten und schlechten Seiten. Er ist, wie er eben ist. Möchtest du deine Großeltern jetzt noch nach deinem Vorbild ändern? Ich glaube nicht. Aber, deinen Hund möchtest du ändern. Einen anderen Hund aus ihm machen. Dass wird nicht gehen. Die letzten 4-5 Jahre musst du ihn nehmen, wie er ist. Genieße die paar Jahre mit ihm ohne Erwartungen zu haben, die er nicht erfüllen kann.
Es kam heraus, dass sie auch eine linksseitige Herzklappeninsuffizienz hat, das wurde anscheinend lange ignoriert, das Herz ist vergrößert.
Mit der richtigen Medikation wird er sicher noch eine schöne Zeit haben.
Gut, das hab ich alles mit ihr in einem Jahr gewuppt, wir haben sogar den Hundeführerschein bestanden.
In einem Jahr? Hoffentlich hast du da nicht zu viel von ihm verlangt und ihn damit regelrecht überfordert. Schließlich ist er ja schon 10 Jahre alt. Ein ziemlich alter Hund also schon.
Ich liebe Sie abgöttisch, das war die beste Entscheidung in meinem Leben.
Glaube ich dir. Aber, wie zeigst du es deinem Hund? Du erdrückst ihn mit deiner Liebe.
Was ich nicht verstehe, das Alva so "kaltherzig" ist.
Alva ist sicher nicht "kaltherzig". "Dankbarkeit" kannst du von einem Hund nicht verlangen oder erwarten. So etwas gibt es im Hundeleben nicht. Hunde leben im hier und heute. Blöder Spruch, ich weiß, aber ist nun mal so.
Sie möchte nicht gestreichelt werden.
Kein kuscheln, kein liebevolles anschauen von ihr. Was Hunde eben so machen wenn Sie ihr Herrchen lieben.
Der Hund war ein Leben lang auf sich gestellt, ohne Liebe und Ansprache. Was erwartest du da von so einem Tier? Selbst ein Hund , der normal aufgewachsen ist, ist nicht unbedingt ein verschmuster Hund. Der Hund ist nun mal so, wie er ist. Damit musst du leben. Hundeliebe ist nicht nur kuscheln und schmusen. Viele Hunde wollen dass gar nicht. Warum muss der Mensch sich da unbedingt aufdrängen? Lass deinen Hund einfach kommen, egal ob er seine Liebe zeigen kann oder nicht. Er liebt dich trotzdem.
Es ist egal, ob ich da bin oder nicht. Sobald ich wieder da bin, ist sie nur am meckern, sowas wie: "wie kannst du es wagen, mich nicht mitzunehmen"
Geht es mir schlecht, gibt es keine Empathie, stattdessen geht es ihr nur darum, das wir raus gehen. Dabei gehen wir alle 3 Stunden raus.

Das verstehe ich nicht.
Du interpretierst da Verhaltensweisen in den Hund hinein, die er gar nicht hat.
Ich dachte, wenn Alva lange genug hier lebt, wird sie sich anvertrauen.
Vertrauen aufbauen. Ein Hund kann sich nicht anvertrauen. Am Vertrauensaufbau musst du arbeiten . Verlangst du zu viel oder Sachen, die ein (oder dieser Hund) nicht (mehr) leisten kann, wirst du auch kein Vertrauen aufbauen können. Dann macht ein Hund einfach zu.
Ich habe in der Nachbarschaft, mehrere Hundebesitzer mit den ich mich angefreundet habe. Wir gehen zusammen Gassi, tauschen uns aus.
Da wird immer wieder klar, wie kalt Alva ist.
Wie gesagt, Alva ist nicht kalt, nur anders.
Selbst deren Hunde, lieben mich mehr als Alva, Sie schauen mich an, stupsen mich an, lieben es gekrault zu werden.
Sie hatten ja auch ein anderes Leben als dein Hund.
Alva macht in der Zwischenzeit ihr eigenes Ding.
Klar, sie hat es ja auch nicht anders gelernt.
Unsere Hundefreunde sind auch überfragt, warum Alva so ist.
Ihre Vergangenheit und jeder Hund ist nun mal anders. Auch Hunde haben eine Persönlichkeit.
Wenn Sie so ist, dann ist das so, ich liebe sie trotzdem.
Ja, damit musst du leben. Aber, sie liebt dich trotzdem, kann es nur nicht so zeigen.
Keine Kinder, großer, abgezäunter Garten, schöner Stadtteil.
Davon hat ein Hund nichts. Es ist ihm egal. Ein Hund möchte bei seinem Menschen sein, verstanden werden und satt werden. Mehr möchte er nichts. Dränge dich nicht auf. Dass bringt dir und dem Hund nichts. Lass Alva von alleine kommen und erdrück sie nicht mit deiner "Liebe". Erdrücken bringt nur Abneigung des Hundes . Daraus kann keine Liebe entstehen. Lass Alva zu dir kommen und auch wieder gehen, wie sie es möchte. Aufdrängen, also Belästigung bringt gar nichts. Keine Bindung und auch keine Liebe zum Besitzer.
 
Hallo Emma!

Du hast einem Tierschutzhund ein neues Zuhause und somit noch eine Chance gegeben. Das ist doch supertoll von Dir. Allerdings vermenschlichst Du leider den Hund. Aus Deinen Zeilen lese ich heraus, dass Du ja so viel für ihn getan hast, so dass er doch quasi dankbar sein muss. So etwas kann man von einem Menschen verlangen, aber nicht von einem Tier. Unsere Hunde schulden uns gar nichts. Wir haben sie uns aus reinem Egoismus angeschafft, nicht ein Hund hatte ein echtes Mitspracherecht, ob er das Leben, was er jetzt führt, auch so wollte. Wir stehen also sein Leben lang in der Schuld, ihm ein angenehmes Leben zu bereiten.

Zum Glück dankt es einem fast jeder Hund. Auf die ihm eigene Weise. Meiner z. B. hatte mit 11 Monaten bereits 2 Vorbesitzer, der zweite hat ihn ca. 1/4 Jahr lang im Zwinger gehalten, ohne großartigen Familienanschluss. Er war als Arbeitshund (Drogenspürhund am Flughafen) geplant. Das zeigt sich bis heute. Mein Rudi ist nicht der Kuschelhund, wie ich es gerne hätte. Ich würde liebendgern stundenlang mit ihm kuscheln und schmusen. Aber es ist maximal Kontaktliegen drin. Und das auch meist nur 10, höchstens 15 min. Dann verzieht er sich.

Aber vielleicht zeigt sich bei Deiner Alva die Dankbarkeit anders?! Liegt sie z. B. (respektvoll) mit etwas Abstand und dem Hintern zu Dir gekehrt zu Deinen Füßen? Folgt sie Dir im Alltag, wenn Du eine andere Richtung einschlägst? Kannst Du sie bei der Pflege überall berühren?

LG
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Emma, du schenkst Alva viel Zuwendung und ein schönes Leben und möchtest Dankbarkeit und Zuneigung von ihr spüren. Leider erfüllt sich deine Hoffnung nicht. Trotzdem liebst du sie abgöttisch. Also hast du akzeptiert, dass sie anders ist als erwartet. Oder doch nicht?
Wir müssen aufpassen, dass wir Hunde nicht vermenschlichen. Unsere vier Hunde kuscheln und schmusen nicht zusammen, obwohl sie gut miteinander auskommen.
 
Moin.
Vielen Dank für eure Antworten.

Wie gesagt, ich wollte nur nachvollziehen, wieso das so ist. Wenn es so ist, dann ist es so.
Meine abgöttische Liebe zeigt sich dadurch, das ich sie anschaue und mein Herz schmilzt.

Durch eure Antworten, kann ich es noch besser nachvollziehen.

Ich dränge mich ihr nicht auf, ich nehme sie nicht in den Arm oder so. Ich biete es ihr nur an, sprich, ich öffne und schließe die Hände, das ist das Zeichen für streicheln, wenn sie Lust hat, kommt sie auf mich zu, lässt sich streicheln und geht wieder.

Ja, Sie bekommt Medikamente für ihre Herzprobleme.

Sie lernt wirklich gut, ich habe erst nach der Adoption erfahren, dass Sie so eine Vergangenheit hatte und nichts gelernt hat.
Deswegen musste ich ihr die Basics beibringen, hier in Niedersachsen ist der Hundeführerschein Pflicht.

Ich hatte was anderes erwartet (so wurde es auch kommuniziert), ein alter Hund, der bei einem Ehepaar gelebt hat, der wahrscheinlich die Basics fürs zusammenleben als Hund in Deutschland kennt.
Da ich viel Zeit habe und ich schon immer Haustiere hatte, wollte ich gerne einem Hund ein schönes, ruhiges Leben geben.

Sie lässt sich überall anfassen wenn es um Kontrolle der Pfoten oder Ohren geht.
Sie läuft, wenn sie unsicher ist, neben oder hinter mir, fühlt sie sich sicherer, dann auch vor mir.
Sie hört gut auf Befehle und bleibt mit mir stehen und wechselt mit mir die Richtung. Wenn Sie auf dem Sofa schläft, liegt sie auf der Seite mit dem Bauch zu meiner Richtung.

Mir ist klar, dass ich so einen alten Hund, mit dieser Vergangenheit nicht wirklich ändern kann.
Ich möchte ihr einfach nur eine schöne Restlebenszeit geben.

Eine Abgabe war nie eine Option obwohl ich als Hundeanfängerin mit einem traumatisierten Hund anfangs überfordert war.

LG
 
Der Podenco hat wie der Windhund den Ruf mehr Katze zu sein als Hund.
Das ist einfach das Wesen dieser Hunde. Sie sind sehr sensibel.
Mein Hermes ist auch so ein Kandidat. Je nach Tagesform brauch ich ihn auch einfach nur eine Sekunde zu lange anschauen, dann steht er auf und geht. (man könnte fast ein Augenrollen vermuten). Und er hat keinerlei schlehte Vorerfahrungen gemacht und hat auch eine Bindung zu mir.
 



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