Weiter trainieren, wenn der Hund unkonzentriert ist?

Moin,

Anlass der Frage ist ein Junghund, der beim letzten Training im Verein sehr unkonzentriert war.
Grundsätzlich ist mir das Hunde-Besitzer-Paar sonst immer sehr souverän vorgekommen. Klar, junger, flausiger Hund, aber trotzdem sehr gehorsam.
Nun war jener Hund aber irgendwie nicht bei der Sache. Quengelte als herum und ergriff sofort jede Gelegenheit stiften zu gehen, sobald die Leine erstmal lag.
Seinen Gipfel nahm es natürlich mit einer gelungenen Flucht zum nächstbesten Spielkameraden...

Daher meine Frage: Würdet ihr weiter trainieren oder abbrechen, wenn euer Hund unkonzentriert ist? Warum oder warum nicht?
 
Kommt drauf an. Ob man raus bekommt, warum der Hund unkonzentriert ist, wie alt er ist, und wie der Trainingsstand, also auch, ob man den Hund wieder konzentriert bekommt oder nicht. Gibt aber auch durchaus Tage (gerade bei Junghunden bzgl. Pubertät) wo einfach nichts laufen will. Da würde ich schauen, das man das Training mit irgendwas positiven beendet und es gut ein lassen, bevor man sich da zu zweit frustriert. Aber die Sache denn auch nicht einem Spiel mit Kollegen belohnen, wenn er das die ganze Zeit unbedingt wollte.
 
Ich persönlich würde abbrechen, um nicht selber gefrustet zu werden, die eigenen Gefühle merkt der Hund ja doch. Es soll doch Freude bringen.
 
Wenn Ally so ist, breche ich ab. Entweder ist sie in solchen Situationen einfach schon drüber, weil sie durch andere Sachen schon zu sehr beansprucht war (da reicht bei uns manchmal schon die Autofahrt) oder ich merke bei mir, das ich selbst drüber bin weil es einfach nicht mein Tag ist. Das überträgt sich dann auf sie und wir schaukeln uns gegenseitig hoch. Frustet dann uns beide.

Manchmal kriege ich sie aber durch ein kurzes Zerrspiel wieder auf Kurs, dann war einfach noch zu viel überschüssige Energie vorhanden, die die Konzentration gedrückt hat.

Erzwingen würde ich aber nichts, dann gehts nämlich meist nach hinten los
 
Wenn ich immer das Training abgebrochen hätte, wenn meine Hunde unkonzentriert waren, könnten sie heute garnichts 😄

Kommt halt immer ganz auf die Situation an.
Es schadet dem Menschen nicht, sich auch mal durchzukämpfen und die Konzentration des Hundes wieder auf sich zu lenken.
Und es schadet auch dem Hund nicht, zu lernen, dass er sich auch mal konzentrieren soll 🤷‍♀️
Kinder müssen das in der Schule ja auch lernen.
 
Ich würde die Flucht beim zweiten Mal unterbinden und schauen wie ich wieder die Aufmerksamkeit meines Hundes bekomme.Kann sich der Hund auf so gar nichts mehr konzentrieren- Abbruch.

Bei Jolly hätte ich das Training sonst immer schon in den ersten Minuten abbrechen müssen. Da ein Blatt, hier ein Schmetterling, huch jetzt kommt der Wind aus einer anderen Richtung..Allerdings hatten wir auf dem Platz in den ersten 15 Minuten immer "Freiarbeit",d.h, jeder musste/konnte/sollte seine Übungen selbsttätig mit dem Hund durchführen.Und ich durfte den Platz auch als erstes betreten um Jolly schon mal einzustimmen.So hab ich immer mit den Sachen angefangen die er gut und gerne gemacht hat und dann immer gewechselt. Eine Übung schwerer,eine leichter.Gut konzentrieren kann er sich immer noch nicht, liegt aber an der Reizverarbeitung.
 
Wenn ich immer das Training abgebrochen hätte, wenn meine Hunde unkonzentriert waren, könnten sie heute garnichts 😄
Hier genauso, zumindest bei Casha.

Ich erinnere mich mit Schaudern an Januar/Februar 2017... das hatten wir über 6 Wochen -10°, -15° und ich stand mit dem voll pubertierenden Bollerkopp auf dem Platz. Nassgeschwitzt. Jede Woche.
Nein, es lag nicht an der Klamotte.. ich trug nämlich ein schnödes T-Shirt, einen dünnen Schal und darüber eine (offene) Softshelljacke.

Und doch: Hunde lernern da schon was. Vllt nicht die geforderte Übung in Perfektion auszuführen, aber sie lernen dass es eben Zeiten gibt, wo Frauchen das Sagen hat und sich konsequent durchsetzt. Und ich meine damit nicht, den Hund zu knechten 😜 sondern einfach konsequent die Aufmerksamkeit einzufordern und, wenn es gelungen ist, ausreichend zu huldigen.

Stiften gehen war übrigens nicht weil klar war, dass das passiert, wenn ich die Leine weglege oder abnehme. Und wenn ein Junghund so nen Larry gibt, dann bleibt die Leine einfach fest in meiner Hand, somit gibt es auch kein Erfolgserlebnis.
 
Ich würde in den meisten Fällen sagen, abbrechen. Oder zumindest eine Pause machen.

Vor allem junge Hunde sind manchmal so drüber, das bringt nur allgemeinen Frust. Übrigens auch bei älteren Hunden, die nie gelernt haben, sich länger zu konzentrieren.

Ich hab es immer so gehalten und trotzdem haben meine Hunde gelernt, was sie sollten.
 



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