Gesucht: passender Gefährte (= Hund)

Hallo zusammen,

mein Freund und ich möchten gerne einem Hund, der zu uns passt und zu dem wir passen, ein neues Zuhause geben.

Bei der Suche nach dem passenden Tier stehen wir vor ein paar Herausforderungen:
- Wir sind beide vollzeit berufstätig, allerdings kann ich den Hund täglich in das Büro mitnehmen und somit kann der Hund permanent bei mir sein. Im Büro gibt es auch noch ein paar weitere Hunde. Ich würde vor der Arbeit, in der Mittagspause und nach der Arbeit mit dem Hund spazieren gehen und später abends kann mein Freund nochmal eine Runde übernehmen. Während der Arbeitszeit müsste der Hund aber damit zufrieden sein, ruhig in der Ecke zu liegen.
- Wir wohnen in einer 80qm großen Wohnung, zu der eine 30qm große Dachterrasse gehört. In 3 Minuten ist fußläufig ein Wald erreichbar. Die Wohnung befindet sich jedoch im 2. OG, daher dürfte das Treppensteigen für den Hund kein Problem darstellen.

Insgesamt wären daher folgende Eigenschaften wichtig ist für uns:
- ruhiges Wesen, nicht überdurchschnittlich aktiv
- hundeverträglich
- körperlich fit (täglich [kontrolliertes] Treppensteigen nötig)
- kein Territorialverhalten (ruhiges Haus mit 2 weiteren Parteien)

Perfekt wäre also ein erwachsener, aber noch nicht zu alter Hund mit einer Schulterhöhe ab ca. 50cm bis ca. 65cm. Ggf. passt ein Retriever? Sennenhund? Gern aber auch ein Mischling, klar doch.

Wie ich schon in meinem Vorstellungs-Thread geschrieben habe, gehe ich seit ca. einem Jahr etwa einmal pro Woche mit Hunden aus dem Tierheim Gassi, wobei mich mein Freund gelegentlich begleitet. Daher ist ein wenig Hundeerfahrung vorhanden.

In den Tierheimen in der Umgebung konnten wir bisher leider keinen passenden Hund entdecken.

Hättet ihr vielleicht ein paar Tipps für unsere Suche?
Vielleicht kennt ja sogar jemand einen Hund, der ein Zuhause sucht? :zwinkern2:

Ich freue mich sehr auf eure Antworten!

Liebe Grüße

Sandra
 
Hallo,

wie lange könntest du denn täglich mit dem Hund rausgehen? Und wie lange arbeitest du?

Wichtig erscheint mir in deinem Fall weniger die Rasse als das Wesen des Hundes. Es liegt einfach nicht jedem Hund, den ganzen Tag über bis auf eine Mittagspause ruhig in einer Ecke des Büros zu liegen. Am besten wählst du einen Hund aus, der seine Besitzer schon früher in die Arbeit begleitet hat bzw. ein wirklich ruhiges und gelassenes Wesen hat.

Wenn ihr einen eher größeren Hund wollt, dann solltet ihr euch vielleicht überlegen, wie ihr diesen am Wochenende ordentlich beschäftigt, damit er genug Bewegung hat.

Oder habt ihr vielleicht sogar schon einen Hund gefunden? :)
 
Aus welcher Ecke kommt ihr denn? Neben den Tierheimen gibt es natürlich noch Tierschutzorganisationen oder natürlich die Möglichkeit von ebay kleinanzeigen. Auch auf facebook gibt es diverse (regionale) Hundegruppen, wo immer mal ein neues zu Hause gesucht wird.

Ich persönlich würde ja die Größe ein bisschen runter setzen im 2. Stock. Schon alleine, weil ich es selbst schon mal mitbekommen habe, dass einfach immer etwas sein kann und der Hund ggf. getragen werden muss.

Ich denke auch, dass man pauschal keine Rasse vorschlagen kann. Ich hab eine Mischlingshündin, die würde das perfekt so mitmachen.
 
Ich könnte vor der Arbeit, in der Mittagspause und nach der Arbeit je ca. eine Stunde Gassi gehen. Dadurch sollte der Hund hoffentlich genug körperlichen Auslastung haben, sodass er Mo-Do 8,5 Stunden und Fr 6 Stunden im Büro ausruhen würde. Zwischendurch und auf den Spaziergängen würde ich mir auch ein paar Aufgaben ausdenken, die ihn geistig fordern. Ich hörte, dass 10 Minuten geistige Arbeit für einen Hund so anstrengend sind wie eine Stunde spazierengehen.

Am Wochenende stehen dann auch Ausflüge mit langen Spaziergängen und Such- oder Apportierspielen o.ä. auf dem Plan.

Nächsten Samstag werden wir mit einem Labbi (in dem wohl auch ein wenig Dackel stecken soll, sieht man aber nicht) aus dem Tierheim Gassi gehen. Wir durften ihn schon letztes Wochenende im Auslauf kennenlernen und da hat er einen tollen Eindruck gemacht: er machte sofort Sitz, Platz, Pfötchen und Bleib (auch ohne Leckerchen) und brachte uns das zuvor weggeworfene Spielzeug zurück und legte es uns vor die Füße. Da er allerdings erst 1,5 Jahre alt ist und er zuvor 3 Wochen in Quaratäne ohne Spaziergänge war, steckte jede Menge Energie in ihm. Daher werden wir mal schauen, ob er nach dem Gassigehen auch ruhig wird. Bei den Vorbesitzern musste er etwas sechs Stunden am Tag alleine bleiben. Das könnte darauf hindeuten, dass er auch ruhig bleiben kann, wenn er nicht permanent beschäftigt wird. Ich werde gerne mal berichten, wie es gelaufen ist :)

Leider stehen wir gerade noch vor einem größeren Problem: Wir haben schon vor ein paar Monaten mal bei unserem Vermieter angefragt, ob er uns seine Zustimmung für die Haltung eines Hundes geben würde. Daraufhin fragte er uns lediglich nach unseren Gründen für unseren Hundewunsch. Komische Frage... Wir haben ihm dann einen ausführlichen Besinnungsaufssatz dazu geschickt, darauf aber trotz wiederholter Nachfrage nie wieder eine Antwort bekommen.
Der (Formular-)Mietvertrag besagt, dass die Tierhaltung nur nach vorheriger Zustimmung des Vermieters erfolgen darf. Die Klausel ist unwirksam, da Kleintiere nicht ausgeschlossen werden. Dennoch müssten wir uns grundsätzlich die Zustimmung einholen. Aber was sollen wir machen, wenn der Vermieter darauf einfach gar nicht reagiert?
Da der Vermieter ja eine Interessensabwägung für den Einzelfall vornehmen muss, ist unser Plan, dass wir uns im nächsten Schritt für einen konkreten Hund entscheiden und dem Vermieter den Hund mit seinen Charaktereigenschaften beschreiben. Wenn er dann wieder nicht reagiert, weiß ich auch nicht mehr weiter :-(
Die weiteren zwei Parteien, die in unserem Haus wohnen haben wir übrigens schon über unsere Pläne informiert und sie waren einverstanden ("so lange es kein kleiner Kläffer ist").

Insgesamt ist es also ganz schön aufrengend gerade...
 
Ich würde mir die Zustimmung der Mieter schriftlich geben lassen und dann nochmal den Vermieter damit konfrontieren. Ladet ihn doch zum Kaffee und Kuchen ein?
 
@ Schlumpf: Über das Treppensteigen haben wir uns auch schon sehr viele Gedanken gemacht und viele verschiedene Ansichten zu dem Thema gehört. Das Tierheim sagte, für große Hunde sei es nicht optimal, aber wenn man das auf 1-2 mal am Tag beschränkt, der Hund noch nicht alt (aber auch kein Welpe) ist und er einigermaßen langsam und kontrolliert hoch und runter läuft, könne man das schon machen. Falls er natürlich aufgrund einer Verletzung eingeschränkt ist, kommen wir um das Tragen wohl nicht herum. Ich würde einfach mal hoffen, dass nichts passiert bis wir in ein paar Jahren wohl sowieso ausziehen werden. Ansonsten lassen wir uns etwas einfallen :)

@ Mestchen: Die Idee mit dem Kaffee ist gut. Wir haben eigentlich ein ziemlich unpersönliches Verhältnis zu unserem Vermieter. Er hat sehr viele Mietobjekte, somit sind wir für ihn nur eine Mietpartei von vielen. Aber trotzdem zeigt es ja, dass wir um eine einvernehmliche Lösung bemüht sind und er sich gerne auch selbst ein Bild von dem Hund machen kann.
 
Sandy87;679577]Hallo zusammen,


Insgesamt wären daher folgende Eigenschaften wichtig ist für uns:
- ruhiges Wesen, nicht überdurchschnittlich aktiv
- hundeverträglich
- körperlich fit (täglich [kontrolliertes] Treppensteigen nötig)
- kein Territorialverhalten (ruhiges Haus mit 2 weiteren Parteien)

Also, ein "Traumhund". Doch wo findet man den? Wer gibt so einen Hund ab (außer Todesfall)? Im Grunde genommen ist dass doch Erziehungssache. Ein "Bürohund" sollte nicht nur hundeverträglich sein,er sollte auch nicht zu groß sein. 50-65cm finde ich fürs Büro zu groß. Ein großer Hund stört schnell mal im Büro, weil er öfter mal im Wege ist. Ansonsten habt Ihr dass schon richtig erkannt. Was sagt denn der Chef zu der Rassewahl?
 
Wenn das mit dem Apportieren nicht wäre, würde ich ja sagen, dass ein Windhund ideal wäre.
3 Stunden Bewegung (radfahren?) reichen dem. Der Rest des Tages wird gern zusammengerollt verschlafen. Die meisten Windhunde sind nicht bis gar nicht territorial, ganz sicher keine Kläffer. Obwohl > 50cm haben sie mit 2 Stockwerken kein Problem, weil sie leicht gebaut sind. Was auch im Falle einer Verletzung günstig ist.einen Hund von 20kilo trägt man einfacher 2 Stockwerke als einen mit 30 kilo oder mehr (Berner Sennen.....).

Und wenn einem die zu spackelig erscheinen, sucht man eben einen mit Rauhaar: http://www.wind-hunde-in-not.de/2011/08/neuzugang-galgo-lobo/

Das nette ist, die Lebenserwartung ist i.A. recht hoch, liegt z.B. Bei den Galgos bei 14-15 Jahren.
 
Sandy87;680945]Ich könnte vor der Arbeit, in der Mittagspause und nach der Arbeit je ca. eine Stunde Gassi gehen. Dadurch sollte der Hund hoffentlich genug körperlichen Auslastung haben, sodass er Mo-Do 8,5 Stunden und Fr 6 Stunden im Büro ausruhen würde. Zwischendurch und auf den Spaziergängen würde ich mir auch ein paar Aufgaben ausdenken, die ihn geistig fordern. Ich hörte, dass 10 Minuten geistige Arbeit für einen Hund so anstrengend sind wie eine Stunde spazierengehen.


Es sagt sich immer leicht, vor der Arbeit eine Stunde Gassi gehen. Doch die Realität sieht meistens bald ganz anders aus. Eine Stunde früher aufstehen als sonst,Kälte, Regen und klatsch nass im Büro ankommen, der Hund mit nassem Fell,der Boden ein See, die Akten nass gespritzt u.s.w.. Das sollte man sich vorher alles mal durch den Kopf gehen lassen und dann noch mal überlegen, ob es wirklich geht.
Der Satz" 10 Min. geistige Arbeit = 1 Stunde spazieren gehen" wird gern mal angeführt. Stimmt aber nicht so ganz mit der Realität überein. Geistige Arbeit kann den Spaziergang nicht ersetzen, nur ergänzen. Und was versteht man unter "geistige Arbeit"? Der Hund muss ja nicht nur geistig ausgelastet werden, sondern auch körperlich. Alles nicht so einfach.



Nächsten Samstag werden wir mit einem Labbi (in dem wohl auch ein wenig Dackel stecken soll, sieht man aber nicht) aus dem Tierheim Gassi gehen. Wir durften ihn schon letztes Wochenende im Auslauf kennenlernen und da hat er einen tollen Eindruck gemacht: er machte sofort Sitz, Platz, Pfötchen und Bleib (auch ohne Leckerchen) und brachte uns das zuvor weggeworfene Spielzeug zurück und legte es uns vor die Füße. Da er allerdings erst 1,5 Jahre alt ist und er zuvor 3 Wochen in Quaratäne ohne Spaziergänge war, steckte jede Menge Energie in ihm. Daher werden wir mal schauen, ob er nach dem Gassigehen auch ruhig wird. Bei den Vorbesitzern musste er etwas sechs Stunden am Tag alleine bleiben. Das könnte darauf hindeuten, dass er auch ruhig bleiben kann, wenn er nicht permanent beschäftigt wird. Ich werde gerne mal berichten, wie es gelaufen ist :)

Dass hört sich ja nach einen Traumhund an. Weshalb wurde er denn abgegeben?
Ich vermute mal, er konnte nicht alleine bleiben. Dass bekommt man aber in den Griff.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der richtigen Wahl eures Hundes. Nimm ihn doch mal über das Wochenende mit nach Hause. Im Tierheim zeigt sich ein Hund meistens anders als im neuen zu Hause.
 
Ich könnte vor der Arbeit, in der Mittagspause und nach der Arbeit je ca. eine Stunde Gassi gehen. Dadurch sollte der Hund hoffentlich genug körperlichen Auslastung haben, sodass er Mo-Do 8,5 Stunden und Fr 6 Stunden im Büro ausruhen würde.


Kein junger Hund muss sich tagsüber 8,5 Stunden ausruhen. Das macht er in der Nacht.

Natürlich sind 3 mal eine Stunde spazierengehen in Ordnung.
Aber ein Hund fällt ja nicht zwischen diesen Spaziergängen ins Wachkoma.

Er ist ein Lebewesen, geniesst ein anregendes Leben genauso wie ein Mensch. Er möchte seinen Menschen im Alltag und bei Aktivitäten begleiten.
Auf ein Jahr hochgerechnet und Urlaub ausgenommen, sind das 1870 Stunden, die der Hund tagsüber im Wartezustand verbringt.
Und das soll er Jahr für Jahr machen.
 



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