Durch diese Brandstiftung bin ich ein extrem vorsichtiger Mensch geworden, deswegen auch die Überwachungskameras. Aber die Kameras nützen mir (wenn überhaupt) erst dann was, wenn es bereits zu spät ist. Da kommt der Hund ins Spiel.
Da ihr ein großes Grundstück und wertvolle Maschinen habt, kann ich verstehen, dass ihr euch schützen wollt, erst recht, wenn ihr schon entsprechende Erfahrung gesammelt habt.
Ich weiß allerdings nicht, ob dein Vorhaben vom familientauglichen Wachhund sich da umsetzen lässt.
Ein familientauglicher Wachhund soll ja eigentlich menschenfreundlich sein (erst recht wenn sehr kleine Kinder und ihre Freunde im Spiel sind), er soll auf die Familie geprägt sein und ein großer Teil seines Lebens spielt sich ja, nach deinen Aussagen, in eurer Gesellschaft ab.
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein solcher Hund besonders wachtauglich ist, wenn es um ernstzunehmende Einbrecher geht.
Bei "Gelegenheitsdieben" oder bei Jugendlichen, die "Unfug" im Kopf haben, ja, das könnte ich mir vorstellen.
Aber wenn jemand sich tatsächlich für euren Maschinenpark interessiert und dort "abräumen" will, dann wird er vorher die Lage sehr gut sondieren.
Er wird feststellen, dass der Hund eigentlich nicht so schlimm ist, erst recht wenn er im ersten Jahr als Junghund noch gar nicht in der Lage ist, den Ernst der Situation zu erfassen. Der vermeintliche Profi wird also entweder im Vorfeld Kontakt zu dem Hund aufbauen, um ihn dann schnell ausschalten zu können oder er wird nicht lange fackeln und den Hund recht schnell "erledigen", bevor er tut, was er vorhat.
Ich kenne das aus dem weiteren Bekanntenkreis, wo der Hund kurzerhand erschlagen wurde und der Einbruch dann gemütlich von statten ging.
Vergiften mit präparierter Wurst ist auch sehr beliebt, die Möglichkeiten sind vielfältig.
Um also ein Objekt wie das eure ordentlich zu überwachen bräuchtest du, meiner Meinung nach, mindestens zwei im Schutzdienst korrekt ausgebildete Hunde. Da ist das mit dem Familienleben und den Freunden dann eher Essig.
Ansonsten fände ich die Idee vom Familienhund, der im Haus wacht, am besten.
Ich selbst habe einen kroatischen Schäferhund Mix und ich kann dir sagen, insbesondere nachts nimmt sie ihre Wachtätigkeit sehr ernst.
Sie meldet jede Katze, die sich vor der Haustür zu schaffen macht, jede Person, die auf der Straße an unserem Haus vorbeigeht und wenn sie mit uns im Wohnzimmer ist (das an den Garten und dahinter an den Wald angrenzt), wird jedes Reh, jeder nächtliche Fußgänger, der auf dem Trampelpfad unterwegs ist, gemeldet.
Sie würde die "einfachen" Gelegenheitseinbrecher sicher von vornherein in die Flucht schlagen, die wirklichen Profis hätten an uns (vermutlich) kein Interesse, denen wäre sie allein auch nicht gewachsen.
Wenn dir also die Meldefunktion reicht, dann gibt es bestimmt eine breite Masse an Hunden, die in Frage kämen.
Und die würde ich tunlichst nachts nicht draußen lassen, denn damit würdest du wirklichen Profis die Sache nur erleichtern. Sie kämen unbesehen an den Hund ran und könnten ihn ausschalten.
Ich möchte natürlich keinen Hund, der schon bei Spaziergängern Alarm schlägt und sich gar nicht mehr wieder ein kriegt.
Ich möchte einen Hund, der kurz Laut gibt ala "Wer bist du, was machst du hier, ich hab dich im Blick".
Wie gesagt, das werden die meisten Hunde machen. Dazu brauchen sie nachts wirklich nicht draußen zu sein.
Wenn Kira nachts draußen wäre, dann wären wir hier aus der Nachbarschaft mit Sicherheit schon rausgeflogen. Das hält der gutmütigste Nachbar auf Dauer nicht aus und es macht (in Bezug auf "richtige" Einbrecher) auch gar keinen Sinn.