Der Minutenkreis nach Baumann - Challenge?

Damit wäre meine Frage, ob Kinder dann auch nur trainiert sind, wenn sie auf rufen kommen, nicht beantwortet 😉
Irgendwie schon, oder? Sie wissen, wenn sie nicht kommen, hat das negative Konsequenzen. Ich mutmaße, das funktioniert beim ganz kleinen Kind auch über eine Art 'Folgetrieb'. Man macht das Kind auf sich aufmerksam, es sucht von sich aus die Nähe, weil ein kleines Kind nunmal alleine ziemlich Hilf- und Schutzlos ist, und erfährt eine positive Rückmeldung... (ich bin keine Mutter, ist also nur Spekulation)

Das heißt, er kommt auch wenn jemand anders ihn ruft? Gar jemand fremdes? Also meine nicht... Weder auf Rufen, noch auf Pfeifen..
Wie kommst du zu dem Schluss? Nur weil der Hund auf meine Stimme trainiert ist, heißt es doch noch lange nicht, dass er auf Deine Stimme genauso reagiert?

Und auf Entfernung?
Natürlich funktioniert das auch auf Entfernung, wieso nicht?
Ich verstehe leider gerade nicht wo ich gesagt haben soll, Hunde dürften keine Laute von sich geben.
 
Ich habe heute morgen ganz spontan auch zwei Videos gemacht. Ob es "zählt" keine Ahnung, denn wir waren zb nicht in unbekanntem Gebiet und da ich meine üblichen Gassiklamotten an hatte wusste Nala natürlich auch das ich Leckerchen in der Tasche habe.
Im ersten Video hat sie sich schon hingesetzt während ich noch das Handy aus der Tasche gefummelt habe. Dem ging kein Kommando voraus.
Am Ende bin ich ihr offenbar zu weit seitlich gegangen, da ist sie dann auf gestanden, hat sich zu mir gedreht und sich wieder hingesetzt.


Im zweiten Video habe ich einfach gewartet bis sie überhaupt merkt das ich stehengeblieben bin. Als sie es merkt war das auch die übliche Entfernung in der sie eh immer abcheckt wo ich bin.
 
Irgendwie schon, oder? Sie wissen, wenn sie nicht kommen, hat das negative Konsequenzen. Ich mutmaße, das funktioniert beim ganz kleinen Kind auch über eine Art 'Folgetrieb'. Man macht das Kind auf sich aufmerksam, es sucht von sich aus die Nähe, weil ein kleines Kind nunmal alleine ziemlich Hilf- und Schutzlos ist, und erfährt eine positive Rückmeldung... (ich bin keine Mutter, ist also nur Spekulation)

Okay, somit wäre ein Kind, dass auf seinen Namen hört ebenso trainiert wie ein Hund, der auf seinen Namen hört. Ich habe auch keine Kinder, deshalb hab ich meine Frage so... Explizit beantwortet hattest du sie ja nicht, jetzt ja schon 😉

Wie kommst du zu dem Schluss? Nur weil der Hund auf meine Stimme trainiert ist, heißt es doch noch lange nicht, dass er auf Deine Stimme genauso reagiert?

Ein trainierter Hund würde meiner Meinung nach ein Kommando ausführen, egal wer es gibt und nicht nur dann, wenn du es gibst. Sonst reagiert er ja auf deine Stimme, weil du es bist, das verstehe ich wieder als Bindung. Er hat zu dir eine Bindung, deshalb hört er auf dich, zu mir hat er keine, deshalb reagiert er nicht auf mich. So mein Verständnis dazu.

Natürlich funktioniert das auch auf Entfernung, wieso nicht?

Wie kann der Hund auf meine Körpersprache reagieren, wenn er mich nicht ansieht? Darauf wollte ich hinaus.

Ich verstehe leider gerade nicht wo ich gesagt haben soll, Hunde dürften keine Laute von sich geben.

Hast du nicht, ich habe den Gedanken weiter gesponnen. Wenn Hunde nicht auch für verbale Kommunikation geschaffen wären, dann würden sie es nicht nutzen, machen sie aber. Wir kommunizieren eben nicht mit Bellen, sondern mit Worten, aber für mich ist das letztendlich das gleiche, mein Bellen heißt eben "Tibbers" oder "Phineas".
 
Es zählt alles, und wer solche süßen Ohren hat sowieso immer 😍

Ich finde es übrigens nicht schlimm hier eine Diskussion zu haben. Das nicht immer jeder einer Meinung ist wissen wir doch.

Also, laut ursprünglichem Versuchsaufbau nach @Haylee sollten die Hunde ohne Hilfsmittel wie Futter oder Spielzeug und ohne Kommando für eine Minute 'in der Nähe' (später definiert als etwa 10m) des Halters bleiben.

Ich finde diese Aufgabe wurde von Casha und Hermann (sowie von allen anderen bisher gezeigten Hunden) tadellos erfüllt.

Da jetzt nochmal höhere, hüterspezifische Maßstäbe anlegen wollen finde ich,.. befremdlich.

Die Aufgabe kam von mir, ich weiss also worum es ging. Meine Bekannte sagte aber eben auch der Hund soll direkt mit dem HH agieren und sich eben nicht ablenken lassen.
Deswegen hab ich Ambers neben mich setzen auch nicht gewertet und eben dann mehr Aktion gemacht. Von schlecht umgesetzt Rede ich gar nicht!
Ich bin froh über jedes Video und jeden der mitmacht!

Über Google und diverse Hundeschulen finde ich irgendwie 10verechiedene Tests mit unterschiedlichen Anforderungen 🤨 Ich hab keine Ahnung was nun das ursprüngliche Ziel der Aufgabe von Baumann war.


Was mich an dem Test eher interessiert ist die Tatsache wie es nun im realen Leben aussieht. Und es scheint bei uns allen irgendwie ähnlich zu sein.
Wir bleiben stehen, die Hunde warten entspannt.
Für mich persönlich ist das mehr wert als ein Hund den man mit Rückwärtssalto dazu bekommt an einem hoch zu hüpfen.
Wenn ich aber eben die Aussage meiner Bekannten nehmen es genau darum dass es Bindung sein soll wenn man sich zu Deppen macht, was ich für Unsinn halte, daher auch meine Idee genau das mit den mir eigentlich fremden Pflegehunden zu testen.
 
Ein trainierter Hund würde meiner Meinung nach ein Kommando ausführen, egal wer es gibt und nicht nur dann, wenn du es gibst. Sonst reagiert er ja auf deine Stimme, weil du es bist, das verstehe ich wieder als Bindung. Er hat zu dir eine Bindung, deshalb hört er auf dich, zu mir hat er keine, deshalb reagiert er nicht auf mich. So mein Verständnis dazu.
Sehe ich anders. Der Hund lernt ja nicht, dass die Buchstabenfolge "K O M M" irgendwas bedeutet, sondern dass der spezifische Klang meiner Stimme mit spezifischen Elementen irgendwas spezifisch auf mich bezogenes bedeutet.
Wobei ein sicher durchkonditioniertes Kommando, entsprechend ähnlich formuliert sicher auch eine ähnliche Reaktion hervorrufen wird. Ich wage aber mal zu behaupten, dass bei uns (leider?) die wenigsten Kommandos tatsächlich sicher konditioniert sind. Da spielt schon immer auch viel Wohlwollen der Windigen mit rein :D
Beim Pfiff allerdings,.. wenn jemand eine sehr ähnlich klingende Pfeife hat, dann reagieren auch meine Hunde, kommen dann aber trotzdem zu mir, denn Pfiff heißt: zu MIR zu kommen, nicht zu demjenigen, der die Pfeife hält.

Wie kann der Hund auf meine Körpersprache reagieren, wenn er mich nicht ansieht? Darauf wollte ich hinaus.
Mein Hund kann mich durchaus auch aus der Entfernung erkennen ^^ Ich vermute mal meine Spezialisten können das auch noch auf 300m ^^ Und ein Hund hat ja ein sehr weites Gesichtsfeld und muss mich nicht direkt anschauen. Wenn Dein Hund dich allerdings auf die Entfernung ignoriert und keinen Kontakt sucht,.. ja, dann ist wohl irgendwas schief gelaufen :)

Was das nonverbale angeht hast du dann wohl einfach in eine Richtung weitergesponnen, die von mir so nicht intendiert war :) Weshalb ich damit auch nicht konform gehe ^^
Meine Hunde nutzen gegenseitig übrigens keine einem Rückruf vergleichbare Lautäußerung.
 
Wenn Dein Hund dich allerdings auf die Entfernung ignoriert und keinen Kontakt sucht,.. ja, dann ist wohl irgendwas schief gelaufen :)

Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte damit, wie dein Hund auf deine Einladung per Körpersprache reagiert wenn er dir doch gerade den Rücken zudreht...

Meine Hunde nutzen gegenseitig übrigens keine einem Rückruf vergleichbare Lautäußerung.

Ist es nicht so, dass Welpen durch Jaulen versuchen die Bezugsperson zurück zu rufe? Hatte ich so interpretiert.. Bellen oder Jaulen aus diesem Grund nicht auch Hunde, die alleine gelassen wurden und das nicht gewohnt sind? Nur als Frage...

Ich verstehe, das wir unterschiedliche Ansichten haben, was deine ja nicht falscher als meine macht. Ich finde es gibt in diesem Thema kein richtig oder falsch, jeder sieht es anders und für jeden funktioniert es so wie es ist am besten. Ich behaupte, dass die Bindung zu meinen Hunden sehr gut ist und sie gerade deshalb mir folgen und nicht jemand anders, ebenso im Freilauf, wie auch an der Leine. Und ich sehe es auch so, daß sie aus diesem Grund nicht auf andere hören oder andere gar ignorieren, auch wenn diese den Namen rufen oder Kommandos.
 
Und auch ich dachte, dass es hier um die 1 Minuten Challange geht und nicht um das Thema Bindung an sich

Doch gerade darum geht es.

Aus dem Eingangsbeitrag von @Haylee
Baumann ist für viele hier wohl ein Begriff. Er sagt es ist für viele Halter schwierig den Hund ohne Spielzeug, Futter etc bei sich zu halten, weil die soziale Bindung fehlt.

Man kann natürlich diesen Test für eine Minute machen und nicht weiter über Bindung nachdenken.
Aber Baumann wollte ja gerade zum Nachdenken anregen.
 
Und wenn ich den Hund bei seinem Namen rufe, oder was auch immer Du an Worten verwendest, hast Du dem Hund irgendwann mal beigebracht, das er damit gemeint ist. Vielleicht noch nicht mal bewußt, aber so funktioniert lernen.

Du kannst es auch gern soziale Kommunikation nennen, aber auch die muß ja erlernt werden.

Die soziale Kommunikationsfähigkeit bringt ein Hund von Geburt an mit.
Sonst könnte die Mutterhündin ihre Welpen nicht zu sich rufen.
Wenn ein Welpe beim Menschen aufwächst, erweitert sich die Fähigkeit und er kann auch mit Menschen kommunizieren.
Wenn ich einen Pflegehund aus Polen nach 2 Tagen ableine, kennt er weder seinen Namen noch das deutsche Wort "komm".
Die Hunde haben in den Tierheimen überwiegend nur eine Nummer und keinen Namen.
Aber sie sind in der Regel beim Menschen aufgewachsen. In Polen gibt es keine Straßenhunde.

Auch ein Welpe von 8 Wochen kennt seinen Namen oder Worte noch nicht.
Trotzdem kommt er zuverlässig, wenn man mit freundlicher Stimme ruft.
Auch das Kommando "aus" muss man nicht unbedingt trainieren.
Schon ein Welpe spuckt mir alles in die Hand, wenn ich ihn dazu freundlich auffordere.

Hunde erkennen an der Stimmlage und Gestik, was der Mensch will.
Meine erwachsene Hündin hatte mal einen jungen Vogel in der Schnauze, ich habe ihn nicht gesehen, sondern vorher ein Piepsen gehört.
Ich habe gesagt "oh nein, was hast du denn da?" Das habe ich weder laut noch drohend gesagt.
Sie hat den Vogel vorsichtig vor mir abgelegt und in ihrem Blick war deutlich die Frage zu sehen:
"Habe ich etwas falsch gemacht?"
Ich habe sie gelobt und der junge Vogel war auch unverletzt. Er ist dann davon gehüpft und auf einen Ast geflattert.

Es hat sich bis jetzt keine Notwendigkeit ergeben, dass die Hunde unbedingt ein Kommando lernen müssen.
 
Es hat sich bis jetzt keine Notwendigkeit ergeben, dass die Hunde unbedingt ein Kommando lernen müssen.

Jetzt stelle ich mir schon die Frage, wo und wie Du lebst.

Ich brauche realtiv wenig "richtig trainierte" Kommandos (bzw. Hör- oder Sichtzeichen, wie auch immer man es nennen möchte).
In der Wohnung eigentlich nie und im Garten (als wir noch einen hatten) auch selten.
Aber ich lebte und lebe jetzt wieder mit Hunden in der Stadt.

Meine haben recht viel Freilauf, die laufen auch nicht weg, sondern bleiben in einem gewissen Umkreis, orientieren sich an mir, wenn ich weiter gehe, also im Grunde alles gut.

Aber - mein Hund steht oder läuft mitten auf dem Weg, so ein paar Meter von mir weg und dann kommt ein Radfahrer. VollSpeed, der bremst bestimmt nicht. Da hilft m. M. nach nur ein trainiertes Kommando, um den Hund aus der Gefahrenzone zu bringen.
Nur mal so als Beispiel. Das läßt sich mit anderen Situationen beliebig fortsetzen.
 
Irgendwie schon, oder? Sie wissen, wenn sie nicht kommen, hat das negative Konsequenzen. Ich mutmaße, das funktioniert beim ganz kleinen Kind auch über eine Art 'Folgetrieb'.

Ich habe meine Hunde und Kinder auf die gleiche Weise "erzogen".
Ich würde es eine intuitive Begleitung nennen.
Ohne Erziehung im eigentlichen Sinn. Ich finde es furchtbar, wenn man mit Lebewesen so umgeht.
Man muss ihnen nicht ständig vorgeben, was sie zu tun und zu lassen haben.
Auch Lob, Tadel (als Erziehungsmaßnahme) und erzieherische Konsequenzen finde ich entwürdigend.

Ich hatte einen sehr großen Freundes- und Bekanntenkreis, als meine Kinder noch Kinder waren.
Mir ist immer wieder aufgefallen, dass die erzogenen Kinder ziemlich viele Probleme gemacht haben.
Sie haben sich durch Trotz, Aggression oder Verweigerung gegen den ständigen Erziehungsdruck und die Bevormundung gewehrt.
Die nicht erzogenen Kinder hingegen waren sehr sozial und sehr kooperationsbereit.
Das ist bei Hunden nicht anders.
 



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