@RosAli ohne dir da vollkommen widersprechen zu wollen, sind Kinder dann eigentlich auch nur trainiert? Und ist mein Partner auch trainiert, weil er herkommt wenn ich ihn rufe? Allgemein ist doch natürlich jedes Verhalten erlernt, bei uns Menschen doch noch mehr als beim Hund und trotzdem würde ich behaupten, dass ja gerade Kinder, die plötzlich in einem Einkaufszentrum stehen und ihre Eltern verlieren, auch wenn sie gelernt haben zu folgen, die in diesem Moment größte borstellbar Angst verspüren, nur weil die Bindungs/Bezugsperson weg ist. Und bei einem Hund mit guter Bindung würde ich das auch so sehen.
Ganz kurzes Beispiel bei meinen Hunden, dass auch Worte mMn mehr als Kommandos sind: wenn ich zu Tibbers sag "gehn wir laufen?“ und er will auch spazieren gehen, dann rennt er sofort zur Tür und wartet darauf, dass ich ihn und mich anziehe. Das hab ich ihm nie beigebracht, aber er hat verstanden, dass wir laufen gehen und weiß ja wie das abläuft. Und die Tonlage ist da Wurst. Will er nicht, dann reagiert er auch nicht, ich zwinge nicht.
Bei Flash darf zum Beispiel in einem Gespräch auf keinen Fall der Name "Sunny" gesagt werden. Sunny ist seine beste Freundin und wenn er den Namen hört, dann wartet er total aufgeregt am Fenster, dass sie auftaucht.. Und ich sehe wie traurig er ist, wenn sie nicht auftaucht.
Natürlich sind Worte vom Hund erlernt, sonst müssten wir ja rein mit Körpersprache kommunizieren, was wohl die wenigsten könnten. Wir machen es uns also einfach, den Hunden aber schwerer
aber ich finde nicht jedes Wort ist gleich ein Hörzeichen im klassischen Sinne, finde ich. Es ist Kommunikation und wir müssen kommunizieren, aber dafür brauche ich beispielsweise, wie
@Bubuka schreibt, ja keinen Trainer. Kommunizieren können wir ja fast alle, die einen besser, die anderen schlechter, haben wir ja mal gelernt, weil anders als Hunde können wir uns unter unseresgleichen nicht richtig ausdrücken, ohne es erst gelernt zu haben...
Schade eigentlich, dass ich keinen Taubstummen Hundebesitzer kenne...
Ich finde Bindung und Vertrauen in einer Beziehung zum Hund wichtig, würde mir aber nie anmaßen, dass ich wüsste, wie sie zu definieren ist, sicher nicht in einem kurzen Test wie diesem. Auch glaube ich, dass sich bei verschiedenen Hunden die Bindung auf unterschiedliche Art zeigt. Nicht jeder Hund mit guter Bindung klebt an den Hacken, ich zeige meinen Hunden, dass Freiheit und Eigenständigkeit erwünscht sind, und nicht jeder Hund, der sich auf 20Meter oder 50Meter Entfernung einpendelt hat deshalb eine schlechte Bindung.
Ich finde allerdings auch, dass dieses reine freiwillige Folgen aufgrund von Bindung sich in unserer heutigen Zeit nicht umsetzen lässt und viele glauben, dass es bei ihnen besser funktioniert, als das es der Fall ist. Ich würde da auch keinesfalls die Obdachlosen heilig sprechen, sind auch nur Menschen und von sehr unterschiedlicher Qualität...
Warum es nicht funktioniert? Wenn ich nicht will, dass mein Hund mir immer an den Hacken klebt, dann habe ich das Problem, dass der Hund auch Gefahr läuft auf die Straße zu laufen, ebenso auch wenn er sich erschreckt. Tibbers ist mir an der Leine schon auf die Straße gesprungen, weil Kinder von hinten mit dem Fahrrad angefahren kamen und einen Stock nach uns geworfen haben, aber die Leine war nicht lang genug, dass ihn das Auto, das vorbei fuhr, erwischen konnte... Deshalb leine ich an der Straße niemals ab! In der Fußgängerzone auch, da sind auch viele Menschen und Radfahrer, da kann der Hund mit super Bindung bei seinem Besitzer sein, die anderen Menschen und Hunde können auch unvorhergesehen reagieren. Am Straßenverkehr noch schlimmer...
Bei uns ist fast alles Radweg. Meine Hunde laufen meistens frei, aber an den zwei Engstellen auf unserer Lieblingsrunde muss ich sie anleinen, weil sie sonst auf den Radweg laufen oder es konsequent verbieten, über reine Bindung klappt das doch nicht? Sie sind ja bei mir, nur eben auf der falschen Seite von mir
und wenn ein Radfahrer mit 40kmh von hinten ohne klingeln anrauscht reicht auch ein falscher Schritt...
Einen Hund nur mit Bindung, ohne Erziehung und Training, wäre wohl nicht zwangsweise eine Gefahr für andere, andere aber ggf. sehr wohl eine Gefahr für ihn.
Ich schreibe das objektiv, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen oder mir anzumaßen das bei jemandem beurteilen zu können oder gar zu wollen.
Und auch ich dachte, dass es hier um die 1 Minuten Challange geht und nicht um das Thema Bindung an sich