Der Minutenkreis nach Baumann - Challenge?

Worüber man auch mal nachdenken könnte ist, dass man z.B. Jagdtrieb weder wegerziehen, noch mit "Bindung" unterdrücken kann,...

Hab ich das behauptet?
Ja sicher kannst du das Thema Bindung wieder zerreden.
Die Themen Bindung, Intuition, Bauchgefühl sind für Hundehalter offenbar sehr gefährlich. 😃

Ich habe auch in anderen Foren beobachtet, wie die Leute angegriffen werden, die solche Themen ansprechen.
Da habe ich nur mitgelesen. Es ist das gleiche wie hier im Forum.
Irgend etwas scheint ihr ja zu befürchten.
 
Lies einfach deine letzten Beiträge.
Nun, offensichtlich kannst du keine konkreten Belege für deine Behauptungen nennen.
Q.e.d.

Für mich besteht folglich keine Grundlage für eine weitere Diskussion in diese Richtung mehr, zumal wir vom eigentlichen Thema dieses Threads nun auch schon wieder ein ganzes Stück abgekommen sind.
 
Der Unterschied: Ein Kommando ist ein Befehl, der beim Abrichten, bei der Dressur verwendet wird.
Wenn ich einen Hund heranrufe, dann ist das nichts Antrainiertes, sondern soziale Kommunikation.

Ich berichtige mich: Hörzeichen, nicht Kommando. Wir sind ja nicht beim Bund.

Und wenn ich den Hund bei seinem Namen rufe, oder was auch immer Du an Worten verwendest, hast Du dem Hund irgendwann mal beigebracht, das er damit gemeint ist. Vielleicht noch nicht mal bewußt, aber so funktioniert lernen.
Auf eine Reaktion folgt eine Gegenreaktion, der Hund lernt, was erwünscht ist oder eben auch nicht.

Du kannst es auch gern soziale Kommunikation nennen, aber auch die muß ja erlernt werden.
 
@RosAli ohne dir da vollkommen widersprechen zu wollen, sind Kinder dann eigentlich auch nur trainiert? Und ist mein Partner auch trainiert, weil er herkommt wenn ich ihn rufe? Allgemein ist doch natürlich jedes Verhalten erlernt, bei uns Menschen doch noch mehr als beim Hund und trotzdem würde ich behaupten, dass ja gerade Kinder, die plötzlich in einem Einkaufszentrum stehen und ihre Eltern verlieren, auch wenn sie gelernt haben zu folgen, die in diesem Moment größte borstellbar Angst verspüren, nur weil die Bindungs/Bezugsperson weg ist. Und bei einem Hund mit guter Bindung würde ich das auch so sehen.

Ganz kurzes Beispiel bei meinen Hunden, dass auch Worte mMn mehr als Kommandos sind: wenn ich zu Tibbers sag "gehn wir laufen?“ und er will auch spazieren gehen, dann rennt er sofort zur Tür und wartet darauf, dass ich ihn und mich anziehe. Das hab ich ihm nie beigebracht, aber er hat verstanden, dass wir laufen gehen und weiß ja wie das abläuft. Und die Tonlage ist da Wurst. Will er nicht, dann reagiert er auch nicht, ich zwinge nicht.
Bei Flash darf zum Beispiel in einem Gespräch auf keinen Fall der Name "Sunny" gesagt werden. Sunny ist seine beste Freundin und wenn er den Namen hört, dann wartet er total aufgeregt am Fenster, dass sie auftaucht.. Und ich sehe wie traurig er ist, wenn sie nicht auftaucht.
Natürlich sind Worte vom Hund erlernt, sonst müssten wir ja rein mit Körpersprache kommunizieren, was wohl die wenigsten könnten. Wir machen es uns also einfach, den Hunden aber schwerer 😉 aber ich finde nicht jedes Wort ist gleich ein Hörzeichen im klassischen Sinne, finde ich. Es ist Kommunikation und wir müssen kommunizieren, aber dafür brauche ich beispielsweise, wie @Bubuka schreibt, ja keinen Trainer. Kommunizieren können wir ja fast alle, die einen besser, die anderen schlechter, haben wir ja mal gelernt, weil anders als Hunde können wir uns unter unseresgleichen nicht richtig ausdrücken, ohne es erst gelernt zu haben...

Schade eigentlich, dass ich keinen Taubstummen Hundebesitzer kenne... 🤔

Ich finde Bindung und Vertrauen in einer Beziehung zum Hund wichtig, würde mir aber nie anmaßen, dass ich wüsste, wie sie zu definieren ist, sicher nicht in einem kurzen Test wie diesem. Auch glaube ich, dass sich bei verschiedenen Hunden die Bindung auf unterschiedliche Art zeigt. Nicht jeder Hund mit guter Bindung klebt an den Hacken, ich zeige meinen Hunden, dass Freiheit und Eigenständigkeit erwünscht sind, und nicht jeder Hund, der sich auf 20Meter oder 50Meter Entfernung einpendelt hat deshalb eine schlechte Bindung.

Ich finde allerdings auch, dass dieses reine freiwillige Folgen aufgrund von Bindung sich in unserer heutigen Zeit nicht umsetzen lässt und viele glauben, dass es bei ihnen besser funktioniert, als das es der Fall ist. Ich würde da auch keinesfalls die Obdachlosen heilig sprechen, sind auch nur Menschen und von sehr unterschiedlicher Qualität...
Warum es nicht funktioniert? Wenn ich nicht will, dass mein Hund mir immer an den Hacken klebt, dann habe ich das Problem, dass der Hund auch Gefahr läuft auf die Straße zu laufen, ebenso auch wenn er sich erschreckt. Tibbers ist mir an der Leine schon auf die Straße gesprungen, weil Kinder von hinten mit dem Fahrrad angefahren kamen und einen Stock nach uns geworfen haben, aber die Leine war nicht lang genug, dass ihn das Auto, das vorbei fuhr, erwischen konnte... Deshalb leine ich an der Straße niemals ab! In der Fußgängerzone auch, da sind auch viele Menschen und Radfahrer, da kann der Hund mit super Bindung bei seinem Besitzer sein, die anderen Menschen und Hunde können auch unvorhergesehen reagieren. Am Straßenverkehr noch schlimmer...
Bei uns ist fast alles Radweg. Meine Hunde laufen meistens frei, aber an den zwei Engstellen auf unserer Lieblingsrunde muss ich sie anleinen, weil sie sonst auf den Radweg laufen oder es konsequent verbieten, über reine Bindung klappt das doch nicht? Sie sind ja bei mir, nur eben auf der falschen Seite von mir 😉 und wenn ein Radfahrer mit 40kmh von hinten ohne klingeln anrauscht reicht auch ein falscher Schritt...
Einen Hund nur mit Bindung, ohne Erziehung und Training, wäre wohl nicht zwangsweise eine Gefahr für andere, andere aber ggf. sehr wohl eine Gefahr für ihn.

Ich schreibe das objektiv, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen oder mir anzumaßen das bei jemandem beurteilen zu können oder gar zu wollen.
Und auch ich dachte, dass es hier um die 1 Minuten Challange geht und nicht um das Thema Bindung an sich 😬
 
sind Kinder dann eigentlich auch nur trainiert? Und ist mein Partner auch trainiert, weil er herkommt wenn ich ihn rufe?
Ich bin zwar nicht RosAli, möchte aber auch mal meine Gedanken dazu erläutern :)

Beispiel:
Mein Hund läuft auf der Wiese. Ich rufe ihn oder pfeife. Er kommt. -> Ausbildung. Ein antrainiertes Zeichen.

Ich Klatsche und hüpfe und quietsche. Hund kommt. -> Manipulation. Ich erschaffe einen Reiz, auf den der Hund reagieren "muss" (wenn es mir gelingt ;))

Ich drehe mich defensiv seitlich zu meinem Hund, wende den Blick ab und lade ihn körpersprachlich zu mir ein. Mein Hund kann dieses Angebot annehmen oder ablehnen. (Wie der Mann auch, den ich bitte zu kommen) An dieser Stelle kann soziale Kommunikation beginnen.

Nur mal so. Als Überlegung.
Sicher könnte ich den Hermes körpersprachlich dazu einladen, jetzt nicht die Gegend zu erkunden, sondern bei mir zu bleiben. Ob er es macht, wenn er keinen Sinn dahinter sieht ist fraglich.
Aber auch wenn ich meinen Freund, der sich gerade seinem Hobby widmen will, frage, ob er sich nicht eine halbe Stunde still neben mich aufs Sofa setzen will, wird er das vermutlich ablehnen :)
 
Damit wäre meine Frage, ob Kinder dann auch nur trainiert sind, wenn sie auf rufen kommen, nicht beantwortet 😉

Mein Hund läuft auf der Wiese. Ich rufe ihn oder pfeife. Er kommt. -> Ausbildung. Ein antrainiertes Zeichen.

Das heißt, er kommt auch wenn jemand anders ihn ruft? Gar jemand fremdes? Also meine nicht... Weder auf Rufen, noch auf Pfeifen..

Ich drehe mich defensiv seitlich zu meinem Hund, wende den Blick ab und lade ihn körpersprachlich zu mir ein. Mein Hund kann dieses Angebot annehmen oder ablehnen. (Wie der Mann auch, den ich bitte zu kommen) An dieser Stelle kann soziale Kommunikation beginnen.

Und auf Entfernung? Dürfen Hunde dann keine Lautäußerungen von sich geben? Knurren, bellen, jaulen? Wäre das nicht gleichzusetzen mit menschlicher Sprache, nur die Hunde sprechen eben nicht dieselbe und wir versuchen ihm das nur zu übersetzen?
Liegt nicht auch genau das Problem von uns Menschen? Ein Hund, egal aus welchem Land, kann mit SEINEN Artgenossen sprechen. Wir Menschen können das nicht Länderübergreifend. Oder halt, doch, mit Händen und Füßen. Und so sehe ich auch die körpersprachliche Kommunikation mit Hunden. Sie ist für uns nicht in diesem Ausmaß natürlich wie beim Hund, wir üben nur, wie wir das dem Hund klar machen, der Hund lernt uns auch nur zu lesen und zu verstehen, sowohl über verbale Äußerungen, als auch über Körpersprache, sicherlich geht letzteres schneller, weil natürlicher als Sprache. Und trotzdem machen das sicherlich viele falsch...
 



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