Sodelle, jetzt habe ich mir die Mühe gemacht deine Themen mal alle zu lesen, Bujun.
Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber aus all deinen Themen geht deutlich hervor, dass du, und vermutlich dein Freund auch, anscheinend wenig Hundeverständnis hast. Du deutest immer wieder Verhaltensweisen deines Hundes falsch.
So wie sich das Alles liest, scheint der Hund oft gestresst und überfordert zu sein.
Beispiele?
- Dein Hund meldet sich, wenn er in der Box ist und will raus, und du sagst ihm, dass er drin bleiben soll. Und Sekunden später macht er in die Box. (Ist aus einem deiner anderen Themen)
Und du wunderst dich noch, dass er rein macht??? Wieso gehst du nicht sofort mit ihm raus, wenn er sich schon meldet?
- Vor dem Autofahren gehst du noch eine Runde, damit er sich lösen kann. Du siehst sogar, dass er mal muss, aber weil er nicht schnell genug macht, gehts ab ins Auto und auf die Fahrt.
Und du wunderst dich, dass er rein macht??? Wieso gehst du nicht solang, bis er sich tatsächlich gelöst hat?
Und wenn er rein macht, obwohl er sich grad gelöst hat, dann hatte der Hund Stress und kam mit der Situation nicht klar. Er kann vermutlich nicht stressfei Autofahren, auch wenn du das anders interpretierst.
- Dein Hund schreit wie am Spieß, wenn du ihn hochnehmen willst und wunderst dich noch, dass er knurrt oder schnappt?
- Trotz aller Hinweise und Trainingstips, willst du nach wie vor an den Napf , oder zumindest in die direkte Nähe des Napfes deines Hundes, wenn er frisst? Und sei es nur, dass du nebendran wars rumgruscheln musst? Und wunderst dich, dass er knurrt?
Soll ich weiter machen?
Wenn dein Hund zu dir kommt und sich demonstrativ vor dich hinsetzt, heißt das nicht automatisch, dass er gestreichelt werden will. Auch deine Beschreibungen, der Hund sei glücklich beim Autofahren und hat seinen Spaß, halte ich für sehr vermenschlicht, und vermutlich für nicht zutreffend.
Sämtliche von dir beschrieben Situationen sind meiner Meinung nach Hausgemacht, weil du, und vermutlich dein Freund auch, die Körpersprache des Hundes in keinster Weise lesen könnt. Der Hund "redet" die ganze Zeit mit euch, und sagt euch was ihm nicht passt, bzw in welchen Situationen er einen solchen Stress hat, dass er entweder rein macht, oder knurrt und schnappt.
Ihr habt einen total verunsicherten Junghund, der gänzlich missverstanden wird. Und aus diesem Grund könnt ihr auch gar nicht richtig handeln.
Ich empfehle erstmal, dass ihr euch schleunigst mit der Körpersprache der Hunde auseinandersetzt, so ganz allgemein zunächst. Dazu gibts gute Literatur, und für Lesefaule sogar DVDs und Seminare. Außerdem solltet ihr euch einen gewaltfrei arbeiten Trainer ins Haus holen, der mit euch beu Null anfängt.
Erste Maßnahme ist: Lasst den Hund endlich beim Fressen in Ruhe. Egal ob nebendran rumgruscheln, oder Napf wegnehmen, der Hund muss erstmal Vertrauen fassen und lernen, dass ihm keiner sein Futter streitig macht bzw wegnehmen will. Erst wenn er dieses Vertrauen hat, kann man kleinschrittig weiter gehen. Meine Hunde durften von Anfang an in Ruhe fressen. Und nie habe ich das Napfwegnehmen trainiert. Und dennoch kann ich jederzeit den Napf wegnehmen, weil mein Hund weiß, er bekommt es gleich wieder. Ging ganz ohne spezielles Training, einfach nur durch Vertrauen.
Eine weitere Maßnahme sollte ein Geschirr mit Hausleine sein, was ihr immer dran lassen könnt. So müsst ihr den Hund nicht hochnehmen oder anderweitig "packen". Denn auch hier scheint er keinerlei Vertrauen zu haben, sondern gerät in Panik, wenn ich die Beschreibungen der Hundeschreie richtig interpretiere.
Auch im Auto kann man eine Leine dran lassen. was das Problem des Aussteigens lösen sollte. Der Hund sollte ja sowieso mindestens angeschnallt sein im Auto, oder eben in einer Autobox im Kofferraum transportiert werden. Wieso der Hund dann aber abhauen kann, ist mir ein Rätsel.
Ich meine das Alles auch nicht böse. Mich macht es aber oft traurig, dass sich einige Leute hier, echt viel Mühe machen, viele hilfreiche Tips geben, und diese dann trotzdem komplett ignoriert werden. Die Tips, die in diesem Thema stehen, wurden dir größtenteils schon in den anderen Themen gegeben. Aber nichtmal ansatzweise wurde anscheinend auch nur in Betracht gezogen, dass an so manchem Tip vielleicht auch was dran sein könnte.
Tut mir wirklich leid, wenn ich n bissl hart klinge. Aber wenn ihr nicht bald lernt das hündische Verhalten besser zu deuten, dann sehe ich echt schwarz für euren Hund. Dann gehört er bald zu den vielen Hunden, die als gefährlich eingestuft werden und im Tierheim landen, weil er nie eine klare (Erziehungs-)Strucktur erlebt hat, und ihm schlichtweg die klare Orietierungslinie am Menschen fehlt.