Bin absoluter Hundeanfänger! Bitte um Tipps :)

Habt ihr keine Nachbarn, Bekannte oder Verwandte die Hunde haben oder hatten? Am besten mit denen sprechen und Rat einholen, die wären gleich vor Ort, über das Internet finde ich es schwierig.

Dieser Ratschlag ist mit Vorsicht zu genießen. Es gibt Leute, die jahrzehntelang Hunde halten, im Umgang mit ihnen aber alles falsch machen oder auf dem Wissensstand vor 50 Jahren stehengeblieben sind. Ich habe jede Menge Bekannte und Nachbarn mit Hunden, bei denen ich aber nie auf die Idee käme, sie um Rat in Erziehungsfragen zu bitten. Viel zu oft bekommt man gerade bei Hunden mit Vorgeschichte "Tipps", die die Situation für alle Beteiligten noch verschlimmern.

Natürlich ist es auch übers Internet nicht einfach, und im Grunde kennt man die Leute hier ja auch nicht. Aber der Großteil der Menschen, der sich in Hundeforen rumtreibt, weiß tatsächlich recht viel über Hunde und so bekommt man wenigstens unterschiedliche Ansichten mit Begründungen zu hören - zumal immer auch die Chance besteht, Tipps von Leuten anzunehmen, die einen Hund mit ähnlicher Vorgeschichte besitzen und schildern können, was ihnen geholfen hat.

Klar, letztlich muss man jeden Ratschlag überprüfen, ob nun online oder nicht.
 
Da kann ich mich lina27 nur anschliessen.

Hier unserer Straße sind mehr als 20 Hunde.

Nebendran, gegenüber links und rechts alleine 7.

Hier würde ich keinen um Rat fragen. Mehrere der Hunde waren noch nie
Gassi. Sind zum Teil mehr als 10 Stunden alleine.

Das Schlimmste was wir hier haben, an HH sind Leute, die haben einen 15 Wochen alten Zwergpinscher. Der darf noch nicht mal in den Hof. Die haben den seit 7 Wochen, muss auf die Katzentoilette gehen. Waren noch nie vor der Tür.
Auch die wollen kein Gassi gehen. Der Welpe kann einem nur leid tun.

Warum ich das schreibe, wenn man solche Leute um Rat fragt, kommt man garantiert keine guten Ratschläge oder Tipps. Und wenn man selbst wenig weiss, macht man dann verkehrt als richtig.

Die haben mir erzählt ,der Hund muss unten schlafen, sie oben. Und der würde die ganze Nacht weinen. Ich sagte kein Wunder, er ist einsam.

Ja dann fangen die an zu erzählen, wie das vor 50 Jahren war. Da wäre doch das viel besser, er wäre zumindest in keinem Zwinger.

Wenn man Anfänger ist und nicht viel weiss, kann man durch solche HH nur noch mehr Fehler machen.

Ich denke 70% der HH hier im Ort, haben keine Ahnung. Jeder macht Fehler. Aber was hier zum Teil gemacht wird, das ist echt unter aller S...
Viele lassen sich auch nicht belehren, weil sie das vor Jahrzehnten schon so gemacht haben.

Warum soll man was ändern, was ja immer schon "gut" lief.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon

Ja da habt ihr schon recht. Bei mir ist es nicht unbedingt anders. Wobei es oft auf die älteren Generationen trifft.
Ne Nachbarin hat auch als kompletter Hundeanfänger einen Straßenwelpen aus dem Süden vermittelt bekommen. Der Ärger fing schon an als er weiter wuchs, weil ihnen gesagt wurder das er wahrscheinlich klein bleibt. Doch bei Mischlingen ist es immer ein Überraschungspaket. Die wollten von Anfang an keinen Hundetrainer und Hundeschule, geschweige denn Hundebücher lesen, weil sie eh alles besser wissen. -> Mit Null Ahnung, woher auch?
Neija das Ende vom Lied ist bisher, der Hund kann nicht abgeleint werden, war noch nie Abrufbar, er springt über den Gartenzaun und streunert rum, greift andere Hunde an. Sie können ihn regelmäßig stundenlang suchen oder im Tierheim abholen. Ein Wunder das der Hund noch nicht überfahren wurde. Da heißt es auch den Zaun zu erhöhen kostet zuviel, das war nicht geplant. Und stattdessen wird ein Stromhalsband gekauft. Was aber auch gar nichts nützt. Und stellt euch vor, diese Leute werden von den ganz alten Hundehaltern hier die seit Jahrzehnten Hunde haben (die nie hören und unerzogen, unsozialisiert sind) in ihrem Verhalten bestätigt und verteidigt. Ja ihr habt schon recht und die Neulinge gehen natürlich lieber zu denen wo sie Bestätigung bekommen, als zu denen von denen sie kritische Äußerungen hören.
Die Hoffnung stirbt zuletzt! :frech3:
Fehler sind da um aus ihnen zu lernen. Gut ok manchmal wäre es klüger aus den Fehlern anderer zu lernen...
 
Ich würde auch nicht auf Nachbarn und Freunde höhren und bin sehr froh dass ich es nicht getan habe.

Wobei es in unserem Umfeld nicht die Alten sind.
Die haben meist Kleine, ja durchaus unerzogene "Fiffis". Und die Flexi reicht über den ganzen Weg.
Aber sie werden trotzdem liebevoll behandelt, sie laufen mit und haben dadurch selten probleme und verursachen dadurch auch kaum jemandem Problemne.

Viel schlimmer sind bei uns die Leute, die sich einen Hund zulegen und schon mit 9 Wochen an dem Kleinen rumzischen, rumrucken, zur Sau machen weil es dem Hund einfällt mal VOR seinem Herrchen zu gehen anstatt demütig hinter ihm ...

Das ganze auf den Rücke gedrehe, Würgeschlingen benutze, in die Seiten gepieckse und um die schnauze gedrücke sehe ich fast nur bei jüngeren menschen (so zwischen 20 und 40) - super nervig.

Auch ein Trend der derzeit bei uns umgeht - sind riesengroße Hundetreffen - Gruppen von 20-40 Hunden auf einem Haufen - alle Leinen los. Ein gejage, ein gehetze, ein gemobbe.
Und Halter sind der Meinung "Das klären die unter sich".
Gerade junge Hunde werden mehrmals wöchentlich zu solchen Treffs geschleift, weil das ja notwenidig für die gute Sozialisation ist ...

Una am Ende werden dann auf facebook stolz die Bilder von den "platten" Hunden gezeigt - wo sich jeder stolz auf die Schulter klopft wie toll und artgerecht er doch seinen Hund ausgelastet hat ...
Und einen Post später freut sich dann eine Junghundbesitzerin, wie ihr kleiner süßer 4 Monate alter Mini-Irgendwas am Abend exsessiv sein Plüschtier berammelt - und wie süß dass doch sei ...

Finde bei uns hier so wieso den Trend das Hunde KO gemacht werden müssen - dass die so richtig Platt sein müssen wenn der Tag zuende ist.
Wenn du ein hbild von einem erschöpften Hund postest, und drunter schreibst "tolles Hundetreffen! Emma ist KO :D" bist du ein guter Hundehalter ...
Ich bin gerne bei den Hundegruppen in facebook - aber DAS ist in den letzten Monaten echt negativ aufgefallen ...

Sry, ich schweife ab.


Fazit:

1. Viel theoretisches Wissen aneigen, ruhig verschiedene Meinungen heranziehen
2. selber nachdenken
3. umsetzen.
In dieser Reihenfolge! Nicht von irgendwem sinnlos kopieren.
Egal ob Fernsehshow, Forum, Nachbar, Freund, Hundebuch, Internet, Hundeschule oder Hundetrainer.
 
Fazit:

1. Viel theoretisches Wissen aneigen, ruhig verschiedene Meinungen heranziehen
2. selber nachdenken
3. umsetzen.
In dieser Reihenfolge! Nicht von irgendwem sinnlos kopieren.
Egal ob Fernsehshow, Forum, Nachbar, Freund, Hundebuch, Internet, Hundeschule oder Hundetrainer.
:zustimmung2::zustimmung2::zustimmung2:
....und auf das Bauchgefühl hören
 
Hier wurde jetzt ja schon so viel gesagt, ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten. Ich habe letztes Jahr eine Hündin aus einer ungarischen tötungsstation vom Tierschutz zu mir genommen. Auch wenn es Welpen oder Junghunde sind kann man das null mit einem Welpen vergleichen den man sich so normal holt. Die haben einfach leider schon viel erlebt und meist auch schlechte Erfahrungen gemacht.

Mein Sohn ist schon 11 also nicht zu vergleichen mit deinem, aber mayla hatte auch richtig Angst vor ihm und hat immer geknurrt wenn er nur in den Raum kam. Ich hatte Angst das sie ihn mal schnappt, hat sie zum Glück aber nie gemacht. Aber das knurren ging die ersten Wochen immer weiter und plötzlich kam der Knackpunkt. Ich kann dir nicht sagen warum und wie es kam, aber irgendwann hörte es auf und inzwischen liebt sie ihn abgöttisch. Er wird am freudigsten begrüßt und geküsst. Sie liebt es mit ihm zu toben und spielen.

Wenn dein Hund nach deinem Sohn schnappt ist das evtl Angst, kleine Kinder sind einfach unbedacht und eben "klein",das merkt der Hund. Bestimmt kennt sie auch gar keine Kleinkinder. Du solltest vorsichtig sein und die beiden nicht irgendwo allein in Raum lassen. Ich hoffe ihr bekommt das hin.
 
Ein Problem ist, dass Menschen und insbesondere Kinder ihre Liebe und Zuneigung durch Umarmungen ausdrücken (wir stammen nun mal vom Affen ab). Unter Hunden (die ja bekanntlich vom Wolf abstammen) ist das Umklammern des Halses mit den Vorderbeinen aber ein starker Affront, eine Einschränkung, eine rüpelhafte Dominanzgeste, die Spannung in ein raues Spiel bringt, es aber auch in einen Kampf übergehen lassen kann.
Hunde lernen normalerweise von klein auf, dass Menschen in dieser Hinsicht komisch ticken, und tragen Umarmungen mit Fassung, schlecken evtl. beschwichtigend über das Gesicht des Kindes. Ein sensibler Hund empfindet aber von oben kommende Hände als unangenehm (sogar mein Collie geht dabei sichtlich ins Meideverhalten), erst recht Umarmungen (an die hat sich mein Collie bei Kindern von Anfang an gewöhnt, befreit sich im Spiel nach kurzer Zeit, oder duldet es in der Ruhe auch mal, aber ich hab da IMMER ein Auge drauf und erkläre meinen Kindern, dass das für den Hund nicht wirklich angenehm ist und viiiiel Vertrauen dazu gehört.)

Das mit dem Umarmen ist ein ganz wichtiger Punkt, den ich meinen Kindern auch immer und immer wieder erkläre. Vor allem meine mittlere Tochter meint immer, ihre Liebe zum Hund nur durch intensives Umarmen ausdrücken zu können. Unser Hund ist zum Glück da sehr geduldig und lässt es über sich ergehen, aber ihr Blick, den sie mir dabei zuwirft spricht Bände: "Bitte nimm das Kind da weg, das nervt!!". Ich sag meiner Tochter dann, sie soll mit dem Umarmen aufhören (bzw. normalerweise lass ich es gar nicht erst soweit kommen, aber auch Kinder sind natürlich unberechenbar) und sie lieber sanft streicheln.

- - - Aktualisiert - - -

Und falls ihr den Hund wirklich behalten möchtet, dann werdet ihr nicht drum rumkommen, etwas Geld in einen Trainer zu investieren. Bei uns kostet eine Stunde so um die 10 Euro, allerdings in der Gruppe.

Eine Einzelstunde ist teurer, aber oft gar nicht so schlecht, vor allem wenn es ums häusliche Umfeld geht, weil sich der Trainer das dann alles life vor Ort ansehen kann.

Hunde sind sehr feine Beobachter und Situationen, die für uns komplett gleich aussehen, können aus Hundesicht zwei komplett unterschiedliche Situationen sein.

Ich habe erst seit zwei Jahren einen Hund, bin aber schon von Anfang an viel in Hundeforen und im Internet unterwegs gewesen und hab mir viele Dinge über hündische Kommunikation und Verhaltensweisen angesehen und angelesen.
Vor allem das Buch "Das andere Ende der Leine" und die Bücher von Günther Bloch sind da sehr interessant. Dann gibt es noch ein sehr gutes Buch von Frau Feddersen-Petersen: "Ausdrucksverhalten beim Hund".

Es ist A und O als Hundehalter seinen Hund "lesen" zu können, zu verstehen, warum er sich wie verhält und wie ein Hund kommuniziert. Es ist nicht damit getan, ihm Kommandos beizubringen und dann zu erwarten, dass man einen angepassten, sozial verträglichen, absolut lieben Familienhund hat.
 
Hallo, vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Wir haben uns nun entschlossen, Sie wieder zurück zu geben. Leider reagiert der Verein aber nicht auf meine Bitte, eine neue Pflegestelle zu suchen :(
Sie macht überall hin, sie macht sogar in das Bett von meinem Sohn (Die Tür ist jetzt immer zu) Sie hat ihr Sicherheitsgeschirr vom Schrank geholt und zerbissen, die Teppiche mussten alle weg(Kot, Urin, kaputt ... ) . Auf sowas haben wir uns zwar eingestellt, aber irgendwie doch nicht damit gerechnet. Ja, ja, der arme Hund. Aber ich tue mir genauso leid weil ich das alles ausbaden muss !
Und allen Tieren zu liebe werden wir uns keine Hunde mehr holen, also spart euch das bitte :)
 
Ich denke auch, dass es besser ist, wenn der Hund wieder zurück geht. Aber das muss doch nicht heißen, dass ihr nie wieder einen Hund haben könnt......an eurer Stelle würde ich lieber zu einem Welpen tendieren von einem guten Züchter, der auf die Gesundheit der Elterntiere achtet und wem er mit wem verpaart....außerdem einer, der seine Welpen schon von klein auf gut sozialisiert und sie schon mal an viele Alltagsdinge heranführt.

Dazu dann eine gute Hundeschule (die ja mehr der Ausbildung der Menschen als der Hunde dient) und sich natürlich auch viel selbst anlesen, dann klappt das schon.


PS: Teppiche hab ich im Haus zwar eh kaum, aber die wenigen, die ich hatte, habe ich entsorgt, nachdem unser Hund stubenrein war. Klar hat sie da als Welpe auch mal drauf gepieselt oder gekotet und obwohl ich es immer gleich sauber gemacht habe, fand ich es am Ende einfach unhygienisch.
Wir haben überall im Haus Laminat, das ist wesentlich pflegeleichter als Teppiche (bin aber eh kein Teppichfan)
 
Wir haben uns nun entschlossen, Sie wieder zurück zu geben. Leider reagiert der Verein aber nicht auf meine Bitte, eine neue Pflegestelle zu suchen :(

Das ist eine vernünftige Entscheidung.

Mach dem Verein Druck mit einem Einschreibbrief.
Darin setzt Du eine Frist, bis wann sie den Hund wieder zurücknehmen müssen.
Droh sonst mit dem Veterinäramt.
Das ist kein seriöser Verein, wenn sie für Notfälle keine freie Pflegestelle haben.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben