Beim Spaziergang bin ich NULL interessant

Erster Hund
Felix / Eurasier
Hallo zusammen,

ich mal wieder mit einem Problem, welches ich einfach nicht in den Griff kriege:

Wenn ich mit Felix unterwegs bin, bin ich für den einfach überhaupt nicht interessant. Der spielt die "Unendliche-Schnüffel-Geschichte" und ignoriert mich komplett. Ich wenn ihn anrede, schaut er so gut wie nie. Grad das mal das Öhrchen kurz in meine Richtung zuckt, aber drauf reagieren und mich beachten pfff ne alles andere ist interessanter. Dies ist natürlich auch ein Problem beim Rückruf. Es dauert einfach bis der zu mir kommt (wenn überhaupt). Erst muss noch fertig geschnüffelt werden. Meist hab ich ihn deshalb an der Schleppleine, Freilauf kann ich ihm so fast nicht bieten, da der Rückruf nicht 100 % sitzt. Ich wenn ihn dann doch mal sitzen lasse um ihn zu kraulen ist er eher genervt weil er einfach nur weiterlaufen will... und ja er IST genervt... merk ich an den wohlbekannten Schnaufer, den er dann von sich gibt :)

Zur Erklärung: ich spiele mit ihm draußen, er kriegt Leckerlies für Grundgehorsam, wir machen Suchspiele usw., ich werfe Stöckchen (ist nicht so seins, zwei dreimal ja aber dann is auch gut) meine Hundetrainerin meinte, als sieh das auf dem Hundeplatz beobachtet hat (selbe Situation wie draußen: viele neue Gerüche): der macht nur mit weil er dich halt mag ("haha immerhin etwas, auch wenn mich das doch bisschen traurig macht), Begeisterung ist etwas anderes. Sobald die "Übung/Spiel" beendet ist bin ich wieder abgemeldet. Ich wenn Leckerchen verstecke ist es manchmal auch so, das er mir da gar nicht voller Begeisterung zusieht, sondern in der "Weltgeschichte" rumguckt und dann halt sucht, wenn ich ihn dazu auffordere. Ich habe auch schon probiert ihn nur draußen zu füttern... aber das ist ebenfalls nicht interessant genug. Da isst er halt dann lieber nichts...

Was könnt ihr mir denn noch Raten, damit ich es schaffe, dass ich auch draußen für meinen Hund "toll" bin. Ich habe das Gefühl ich komme einfach nicht gegen die ganzen guten Gerüche an. Er ist ein intakter Rüde und schnüffeln und markieren ist seine Welt. Gerade eben waren wir auch unterwegs und mittlerweile bin ich wirklich deprimiert... es macht mich halt traurig, dass er, so hab ich das Gefühl, draußen nichts von mir wissen will... entschuldigt das Gejammere ;) aber ich glaube mittlerweile ich habe doch keine so gute Bindung zu meinem Kleinen wie ich mir immer einrede... vor allem wenn ich andere Menschen/Hundeteams sehe, die sich WIRKLICH an IHREM Menschen orientieren.

Noch etwas: Im Haus und im Garten sieht das Ganze anders aus. DA macht er voller Begeisterung mit! Ich merke richtig wie er Spaß dran hat und bei der Sache ist. Kein Vergleich zu den Spaziergängen.

Noch ein Nachtrag: die Trainerin meinte, ich soll eben mehr mit ihm "machen". Also Suchspiele usw. aber die packen wie gesagt nicht wirklich an. Sie meinte auch: dein Hund sollte nicht zuviel "Schätzelein" sein. Kommt mir persönlich jetzt aber nicht so vor. Der wird nicht den ganzen Tag verhätschelt. Zu Hause hat er normal seine Ruhe. Ab und zu schmusen und eben mal Spielen oder so aber sicherlich nicht zuviel davon...
 
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Grad das mal das Öhrchen kurz in meine Richtung zuckt, aber drauf reagieren und mich beachten pfff ne alles andere ist interessanter.

Du bist ja interessant - sein Ohr zuckt in Deine Richtung.
Was machst Du dann?

Sollte von Dir "nichts" kommen, musst Du Dich nicht wundern, wenn der sich sagt "na, dann nicht" und sein Ding macht.

Und Dir ist klar, dass der Hund auch seine Zeit braucht, in der Du nur hinten an der Leine hängst und möglichst wenig störst.
Der muss auch nur Hund sein dürfen.
 
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Du bist ja interessant - sein Ohr zuckt in Deine Richtung.
Was machst Du dann?

Sollte von Dir "nichts" kommen, musst Du Dich nicht wundern, wenn der sich sagt "na, dann nicht" und sein Ding macht.

Und Dir ist klar, dass der Hund auch seine Zeit braucht, in der Du nur hinten an der Leine hängst und möglichst wenig störst.
Der muss auch nur Hund sein dürfen.


Ich vergleiche die ganze Situationen (leider?!) mit anderen Leuten und ihren Hunden... da schaut das irgendwie "partnerschaftlicher" aus, wenn ich die so sehe.. oder bilde ich mir das ein?... hm. Du hast recht, ich habe darauf (Ohr zucken) nie reagiert, weils mir "zuwenig" war... das werde ich direkt ändern!

Also denkst du unser Spaziergang passt so eigentlich? Ist jetzt eine eher blöde Frage ich weiß. Im Moment bin ich da irgendwie so verunsichert. Klar darf er auch Hund sein. Vielleicht muss ich mit damit abfinden, dass ich einfach einen Hund habe, der eben gerne Hund ist und es lieber genießt mit mir zusammen draußen unterwegs zu sein und kein Bespaßungsprogramm braucht? Also wobei "abfinden" das falsche Wort ist. Ich weiß ja, dass ich hier einen kleinen Eurasiersturkopf habe der ist, wie er ist. Und wenn er nur durch den Spaziergang glücklich ist bin ich es natürlich auch :)
 
Balou ist auch ein Hund der sich, als er jünger war, null für mich draußen interessiert hat. Das Zucken eines Ohres war schon etwas besonders.

Ich würde viel unerwartet die Richtung wechseln und mich hinter Bäumen verstecken damit Felix lernt auf dich zu achten.

Ich lobe stimmlich (fein) jede Orientierung zu mir und würde bei Felix jedes Ohrzucken loben, wenn er auf ein "fein" zu dir läuft würde es auch Fressen bei mir geben.

Einen Teil ihres Fressen bekommen meine Hunde draußen und ich arbeite mit ihnen. Ich rufe sie immer mal zu mir, ich übe ein stop/sitz aus der Entfernung, werfe Leckerchen, stecke Trofu in Baumrinde und lasse die Hunde suchen. Manche Hunde kleben automatisch an ihrem Menschen, andere nur wenn es sich lohnt.

Ich habe ja drei Hunde und daher gewisse Vergleichsmöglichkeiten und die Aufmerksamkeit die mir Mogli und Hermann bieten werde ich von Balou nie bekommen. Manche Hunde sind einfach so, die leben in ihrer eigenen Welt. Ich glaube aber nicht, dass Balous Bindung an mich schlechter ist als die meiner anderen Hunde, der ist einfach vom Typ her nicht so dass er an seinen Menschen "klebt".

Ach ja... Vergleiche mit anderen Hund/Mensch-Teams sind immer schlecht und frustrieren häufig nur.:zwinkern2:
 
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Ach ja... Vergleiche mit anderen Hund/Mensch-Teams sind immer schlecht und frustrieren häufig nur.:zwinkern2:

Ja das merke ich im Moment sehr ;) Und das sollte ich wohl besser abstellen... es ist nur schwierig wenn man als Hundehalterin die Aufgabe hat zu trainieren, macht das auch und es bessert sich irgendwie doch nichts... das mit dem Verstecken hatte ich ein paar mal probiert und hat auch ganz gut geklappt. Die Trainerin meinte allerdings, dass das auch nach hinten losgehen könnte. Der Hund könnte lernen: ach Frauchen ist ja doch irgendwo und taucht schon wieder auf. Also kein Ding wenn die gerade mal nicht zu sehen ist.

Bei uns sieht das eher so aus, er schaut irritiert und sucht dann auch nach mir. Allerdings kommt er NICHT total freudig auf mich zu gerannt und begrüßt mich begeistert, wenn er weiß wo ich bin. Der registriert eher ,schon auch freudig, ach da isse ja naja kann ich ja weiter schnüffeln.
 
Du musst in deinem Versteck bleiben bis Felix dich findet. Vorher tauchst du nicht auf.

Wir hatten mal eine Übung in der Huschu in der eine Trainerin die Hunde festgehalten hat und die Halter haben sich versteckt. Alle Hunde sind losgelaufen und haben ihren Menschen gesucht und keiner hat sich anderweitig beschäftigt und es war ihm "egal", dass die Bezugsperson weg war.

Hermann hatte so eine Phase, dass er stehen geblieben ist und ich mich 200/300 Meter entfernern konnte ohne dass er losläuft. Ich habe mich versteckt und blieb solange im Versteck bis er mich gefunden hat. Das fiel mir nicht ganz leicht aber nachdem ich das einige Male gemacht hatte hat sich Hermann an mir orientiert und sich nicht einfach irgendwo hingesetzt.
 
Wir machen draußen bei normalen Spaziergängen so gut wie kein Pflichtprogramm, da ist Freizeit und das was Grizu Spaß macht machen wir zusammen.
Bei uns gehts auch mal den ganzen Spaziergang ohne Worte :zwinkern2:
Dafür ändere ich oft die Richtung, schlage mich mit meinem Schlumpf auch mal quer durch die Botanik, springe mit ihm über Äste und ähnliches.
Ich im Gegenzug erwarte von ihm dafür das er in meiner Nähe bleibt, allein die Wege nicht verlässt, zur Seite geht wenn uns jemand entgegenkommt und natürlich kommt wenn ich ihn denn doch mal rufen muss.
Darauf habe ich Wert bei meiner Erziehung gelegt und unterwegs alles störende weggelassen, weil ich das schon immens finde was ein junger Hund lernen muss.
Übungen, Tricks, und Sport machen wir Zuhause und auf dem Platz, und nur wenn ers selber möchte und anbietet unterwegs.

Wenns doch deinen Schlumpf nervt, warum lässt du es nicht mal weg?
Wenn ich von was genervt bin werde ich es nicht weniger wenn man mich mit mehr davon zuballert...
Zudem hast du nen Eurasier, schau dir nochmal genau an welche Rassen da eingekreuzt wurden :happy33:
 
Wenns doch deinen Schlumpf nervt, warum lässt du es nicht mal weg?
Wenn ich von was genervt bin werde ich es nicht weniger wenn man mich mit mehr davon zuballert...
Zudem hast du nen Eurasier, schau dir nochmal genau an welche Rassen da eingekreuzt wurden :happy33:


Ja also eingekreuzt wurde wohl ein "Ichhabemeineneigenenkopfschlumpf" :D Nein im ernst, mir ist schon bewusst, was ich da für eine Rasse habe. Ich wollte die auch und finde ihn ansonsten einfach super! Der passt zu mir. Ich wollte keinen Labrador, der alles für Futter macht oder einen Hund der auf Biegen und Brechen "gefallen" möchte. Ich wusste schon was da auf mich zukommt und das ich mit Druck und Ungeduld nicht weiterkommen werde.

Danke dir auch für dein Feedback, vielleicht sollte ich das ganze Programm wirklich lassen und "nur" zusammen mit ihm das Revier erkunden ;);) Mir ist dabei aber doch wichtig, dass er schon noch irgendwo bei mir ist. Ich hoffe ja doch das der Rückruf irgendwann sitzt und er da auch sofort auf mich hört. Nur dann kann ich ihm auch größere Freiräume gewähren. Könnte ja sonst in gewissen Situationen auch gefährlich werden, wenn er mich dann ignorieren würde. Ich hoffe ja das kommt doch mal noch mit dem Alter :D Er weiß nämlich schon was "Hierher" bedeutet... darauf hören ist dann noch ein anders Thema.

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Du musst in deinem Versteck bleiben bis Felix dich findet. Vorher tauchst du nicht auf.


Den Tipp werde ich auch mal so ausprobieren. Ich dachte halt immer bevor er verzweifelt ruf ich mal und gib ihm damit einen kleinen Tipp wo ich bin.... :verlegen1:
 
Ich finde nicht, dass der eigene Hund draußen permanent an einem kleben muss. Erst recht nicht, wenn man sich für eine Rasse wie den Eurasier entschieden hat.

Abby findet unterwegs Suchspiele und Spielzeug auch uninteressant.
Uns hat sehr geholfen unwegsame Wege zu gehen. Abby dicht bei mir (zur Not mittels Leine) und dann mal wirklich durchs Unterholz, über Gräben, kleine Baumstamm-Brücken.
 
Ich finde nicht, dass der eigene Hund draußen permanent an einem kleben muss. Erst recht nicht, wenn man sich für eine Rasse wie den Eurasier entschieden hat.

Abby findet unterwegs Suchspiele und Spielzeug auch uninteressant.
Uns hat sehr geholfen unwegsame Wege zu gehen. Abby dicht bei mir (zur Not mittels Leine) und dann mal wirklich durchs Unterholz, über Gräben, kleine Baumstamm-Brücken.

Nein nein, er soll nicht an mir kleben. Aber ich hätte halt gerne, dass er aufmerksam ist. Im Moment habe ich einfach das Gefühl, ich bin mehr so das Anhängsel. Wenn ich die Richtung ändere, kommt er schon direkt nach geprescht, aber erst, sobald er das merkt. Wenn ich ihn vorher mit Namen anrede, also: Felix, komm. Und dreh mich um und gehe in die andere Richtung, kriegt er das nicht direkt mit. Das dauert dann ein bisschen, bis er doch mal guckt und dann kommt er schnell hinterher.
Mir wäre es da halt lieber, er würde sofort reagieren. Ich hoffe ich hab das verständlich erklärt...
 
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