Beim Spaziergang bin ich NULL interessant

Nein nein, er soll nicht an mir kleben. Aber ich hätte halt gerne, dass er aufmerksam ist. Im Moment habe ich einfach das Gefühl, ich bin mehr so das Anhängsel. Wenn ich die Richtung ändere, kommt er schon direkt nach geprescht, aber erst, sobald er das merkt. Wenn ich ihn vorher mit Namen anrede, also: Felix, komm. Und dreh mich um und gehe in die andere Richtung, kriegt er das nicht direkt mit. Das dauert dann ein bisschen, bis er doch mal guckt und dann kommt er schnell hinterher.
Mir wäre es da halt lieber, er würde sofort reagieren. Ich hoffe ich hab das verständlich erklärt...

Das klingt aber eher so, als wenn bloß das Signal nicht sitzt.
Er läuft die ja scheinbar sofort nach, wenn er merkt, dass du die Richtung wechselt. Das ist doch sehr gut. Er ist also nicht "vogelfrei", sondern will schon in deiner Nähe bleiben und orientiert sich an dir.
Wenn er nicht auf Zuruf kommt, würde ich da einfach noch mal einen Schritt zurück gehen und in Garten und Hundeschule ein Rückrufsignal üben. Vielleicht ohne seinen Namen. Hunde sind gewohnt, dass wir ihren Namen völlig bedeutungslos erwähnen. Wir Menschen reden einfach zu viel. ^^ Ich würde da irgendwas ganz neues wählen.
 
Dein Hund ist doch noch jung, da ist es doch normal, dass z.B. der Rückruf nicht zu 100% perfekt sitzt. Viele Hunde erreichen beim Rückruf nie 100 Prozent. Das hat mit schlechterer Bindung ja nichts zu tun. Und manche Hunde haben z.B. einen größeren Radius als andere. Der Radius von meinem Rex ist z.B. viel größer als der seiner Havaneserfreundin, die charakterlich einfach anders drauf ist als er und lieber am Frauchen klebt, während Rex erkundet. Auch das kann man üben. Mir wurde Barriereclickern empfohlen, ich gestehe aber, das bislang noch nicht wirklich geübt zu haben :verlegen1:

Das eine ist also reine Erziehungssache.
Das andere, die Sache mit der Beschäftigung, sehe ich so wie Wirbelwind: Hunde müssen draußen doch nicht permanent beschäftigt werden. Das brauchen die wenigsten Hunde. Rex hat beim Spaziergang auch zwei Lieblingsbeschäftigungen: Schnüffeln und Markieren. Und ich gebe ihm ausreichend Zeit, das zu tun.
Ab und zu werfe ich ihm mal ein Leckerli, oder wir üben ganz kurz was, oder ich werfe/verstecke den Futterbeutel. Manchmal laufen wir auch gemeinsam einfach über eine Wiese. Aber viel mehr "Programm" gibt es hier nicht, und er wirkt glücklich und zufrieden.
Die Spaziergänge sollten doch vor allem dazu da sein, dass der Hund seinen Bedürfnissen nachgehen kann, finde ich.
Manche Hunde haben halt auch einfach keinen Spaß an Suchspielen und ähnlichem Zeugs. Gerade beim Eurasier kann ich mir gut vorstellen, dass der das vielleicht nicht so mega-spannend findet.
 
Ich finde nicht, dass der eigene Hund draußen permanent an einem kleben muss. Erst recht nicht, wenn man sich für eine Rasse wie den Eurasier entschieden hat.

Abby findet unterwegs Suchspiele und Spielzeug auch uninteressant.
Uns hat sehr geholfen unwegsame Wege zu gehen. Abby dicht bei mir (zur Not mittels Leine) und dann mal wirklich durchs Unterholz, über Gräben, kleine Baumstamm-Brücken.

Meine finden Spiele draußen auch eher uninteressant. Vor allem Rosie, obwohl sie drinnen gern spielt.

Da muß man halt was finden, was den Hund wirklich interessiert.

Rosie und Ali sind bspw. sofort dabei, wenn ich plötzlich losrenne oder unterwegs was spannendes "finde". Auch solche Sachen wie Lichterflug beschreibt, da habe ich die volle Aufmerksamkeit meiner Hunde.

Verstecken kommt bei den jetzigen auch gut. Meine vorige Hündin, die kam zurück, sah mich und rannte weiter. Ist halt unterschiedlich.

Naja, und manchmal latschen wir halt auch nur so durch die Pampa. Die Hunde schnuffeln ausgiebig und gut ist.

Bindung ist trotzdem da, merke ich z.B., dass sie mit einem Auge immer drauf achten, nicht den Anschluß zu verpassen.

Nicht jeder Hund braucht immer und ständig aktive Bespaßung.
 
das mit dem Verstecken hatte ich ein paar mal probiert und hat auch ganz gut geklappt. Die Trainerin meinte allerdings, dass das auch nach hinten losgehen könnte. Der Hund könnte lernen: ach Frauchen ist ja doch irgendwo und taucht schon wieder auf. Also kein Ding wenn die gerade mal nicht zu sehen ist.

Bei uns sieht das eher so aus, er schaut irritiert und sucht dann auch nach mir. Allerdings kommt er NICHT total freudig auf mich zu gerannt und begrüßt mich begeistert, wenn er weiß wo ich bin. Der registriert eher ,schon auch freudig, ach da isse ja naja kann ich ja weiter schnüffeln.

Hihi, kommt mir sehr bekannt vor. War bei meiner aber schon immer so, nicht erst nach Versteckübungen. Mit dem Verstecken hab ich's nie übertrieben, weil Freunde mal einen jungen Hund hatten, der, als Herrchen sich versteckte, mal eben den Kilometer gemütlich nach Hause trabte um dort zu suchen. So ähnlich schätzte ich meine selbstbewusste junge Dame auch ein :denken24:

Ich liebe es sehr, dass mein Hund durchaus gern Kontakt zu mir aufnimmt und auch, mir zuliebe oder für ein Leckerchen, mal Suchspiele oder anderes mitmacht. Aber ihre Welt sind andere Hunde und die müssen begrüßt werden. Und Rehe und Hasen müssen gescheucht werden. Wichtiger als das werde ich vermutlich nie sein. Hab eben keinen Klebstoffhund, sondern einen, der zwar kommunikativ ist und eine gute Bindung hat, aber auch wichtige Dinge zu erledigen hat.

LG,
Stadtmensch
 
Danke euch! Ihr muntert mich wirklich auf :) Vorhin hab ich nochmal richtig darauf geachtet und wirklich jedes Mal wenn ich das Gefühl hatte er läuft so zu (abgeleint) ohne auf mich zu achten die Richtung geändert. Nach viermal an denen er hinterher sprinten musste, lieb er tatsächlich mehr in der Nähe. Und, und darauf bin ich sehr stolz, er blieb sogar bei mir obwohl 200 Meter von uns plötzlich zwei Hunde auftauchten. Er rannte NICHT hin:):) ich glaube wir hatten heute eine wirklich gute Abendgassirunde:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch! Ihr muntert mich wirklich auf :) Vorhin hab ich nochmal richtig darauf geachtet und wirklich jedes Mal wenn ich das Gefühl hatte er läuft so zu (abgeleint) ohne auf mich zu achten die Richtung geändert. Nach viermal an denen er hinterher sprinten musste, lieb er tatsächlich mehr in der Nähe. Und, und darauf bin ich sehr stolz, er blieb sogar bei mir obwohl 200 Meter von uns plötzlich zwei Hunde auftauchten. Er rannte NICHT hin:):) ich glaube wir hatten heute eine wirklich gute Abendgassirunde:)

Das klingt doch toll :)
 
Hey, das freut mich! Bei meiner Hündin wurde es auch besser, als sie ca. 1 1/2 Jahre alt war. Viel schnüffeln, pinkeln und auf den Ohren sitzen muss sie aber immernoch vor und während der Läufigkeit. Beim Rüden kommen läufige Hündinnen auch erschwerend hinzu, wenn es um die Aufmerksamkeit geht.

LG,
Stadtmensch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ich habe auch einen intakten Eurasierrüden, nun bald 7 Jahre alt und erkenne meinen in Deiner Beschreibung des Spaziergehens total wieder. Gerüche und Schnüffeln sind seine Welt, da kennt er keine Außenwelt, er hat sowas von "die Ruhe weg".
Bei ihm ist die Ansprechbarkeit und die Lust zur Interaktion mit mir besonders beim ersten Spaziergang des Tages sehr gut. Deshalb ist das (mit dem Abendspaziergang) unsere große Runde, wo wir beide viel zusammen machen und er gut auf mich achtet. Die beiden kleineren Runden tagsüber und die große Abschlussrunde bin ich auch ziemlich abgemeldet, dann darf er halt schnüffeln, schnüffeln, schnüffeln... Vielleicht ist es mit Felix ähnlich tageszeitabhängig?
Und die Reaktionszeit beim Rückruf ist auch bei uns, nun ja, manchmal wirklich unangemessen. Da ich ihn fast nur frei laufen lasse, plane ich immer eine gewisse Reaktionszeit mit ein und kann die Umwelt und ihn gut händeln. Ich habe gemerkt, dass es für ihn leichter ist, stehenzubleiben als z.B. umzudrehen und zurückzukommen, wenn uns ein Hund entgegenkommt. Mit "warte" habe ich einen guten Weg gefunden und das geübt bis zum Abwinken.
Und ja, genervt schnaufen kann mein Eurasier auch gut :winken5:
 
Hallo,
Ich habe auch einen intakten Eurasierrüden, nun bald 7 Jahre alt und erkenne meinen in Deiner Beschreibung des Spaziergehens total wieder. Gerüche und Schnüffeln sind seine Welt, da kennt er keine Außenwelt, er hat sowas von "die Ruhe weg".
Bei ihm ist die Ansprechbarkeit und die Lust zur Interaktion mit mir besonders beim ersten Spaziergang des Tages sehr gut. Deshalb ist das (mit dem Abendspaziergang) unsere große Runde, wo wir beide viel zusammen machen und er gut auf mich achtet. Die beiden kleineren Runden tagsüber und die große Abschlussrunde bin ich auch ziemlich abgemeldet, dann darf er halt schnüffeln, schnüffeln, schnüffeln... Vielleicht ist es mit Felix ähnlich tageszeitabhängig?
Und die Reaktionszeit beim Rückruf ist auch bei uns, nun ja, manchmal wirklich unangemessen. Da ich ihn fast nur frei laufen lasse, plane ich immer eine gewisse Reaktionszeit mit ein und kann die Umwelt und ihn gut händeln. Ich habe gemerkt, dass es für ihn leichter ist, stehenzubleiben als z.B. umzudrehen und zurückzukommen, wenn uns ein Hund entgegenkommt. Mit "warte" habe ich einen guten Weg gefunden und das geübt bis zum Abwinken.
Und ja, genervt schnaufen kann mein Eurasier auch gut :winken5:

Hallo auch :winken5:
du darauf habe ich noch nie geachtet, ob das tageszeitabhänig ist. Werde ich wohl ebenfalls direkt beobachten :)
Vielleicht hast du wirklich recht.

Wie hast du ihm den das "Warte" beigebracht? Kommando und dann stehenbleiben, also mit Leine, damit der auch wirklich stehen bleibt? Wäre vielleicht auch eine Alternative...wir üben den Rückruf nämlich wirklich schon lange, aber ich habe das Gefühl, das der nicht wirklich besser wird...
 
Hallo auch :winken5:
du darauf habe ich noch nie geachtet, ob das tageszeitabhänig ist. Werde ich wohl ebenfalls direkt beobachten :)
Vielleicht hast du wirklich recht.

Wie hast du ihm den das "Warte" beigebracht? Kommando und dann stehenbleiben, also mit Leine, damit der auch wirklich stehen bleibt? Wäre vielleicht auch eine Alternative...wir üben den Rückruf nämlich wirklich schon lange, aber ich habe das Gefühl, das der nicht wirklich besser wird...

Das "Warte" als Kommando kennt er, das sage ich immer, bevor wir eine Straße oder so überqueren. Wir wohnen hier städtisch, da ist das für ihn alltäglich. Mal kurz richtig stehenbleiben und erst weitergehen, wenn ich gehe. An Straßen ist er auch immer an der Leine und es klappt super. Im Freilauf habe ich es dann am Anfang nur gesagt, wenn ich die Möglichkeit hatte, in 2 Sekunden bei ihm zu sein und zur Not ans Halsband zu fassen. War aber dann gar nicht so nötig, "warte" ist akzeptabel, es geht ja gleich weiter, nur mal kurz stehenbleiben, so kommt es mir vor. Jetzt wartet er auch zuverlässig bei einem größeren Abstand zu mir, was den Freilauf sehr entspannt hier bei uns am Randgebiet von Berlin.
 



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