Belastungstest für Hunde kurzschnäuziger Rassen

Also für die 12km Strecke die ich mit Luke nun ein paar mal gelaufen bin, dürfte ich bei 8min/Kilometer nur 1h36min brauchen. Wir brauchen aber 1h40min. Zumindest beim 2. Mal. Beim 1. Mal waren es noch 1h45min. :denken24:

Wobei wir sind da schon stramm marschiert. Also schneller und wir würden joggen müssen. :nachdenklich1:
 
Ich bin pro Retromops :zustimmung::zustimmung::zustimmung:

retromöpse sind doch klasse. finde ich recht seltsam, warum der vdh sie nicht aufnehmen wollten. soviel ich weiß wollten die züchter beim vdh anerkannt werden. seltsam, wenn man auf gesundzüchtung aus ist.

belastungstest 1km? der test ist dann irgendwie für handtaschenwaldis ausgelegt. oder anders gesagt, die armen hunde.
 
retromöpse sind doch klasse. finde ich recht seltsam, warum der vdh sie nicht aufnehmen wollten. soviel ich weiß wollten die züchter beim vdh anerkannt werden. seltsam, wenn man auf gesundzüchtung aus ist.

Der VDH kann eine Rasse nicht aufnehmen.
Das geht nur, wenn sie von der FCI anerkannt wird.
Also solllte man eher da schauen.....
 
weiß nur, dass vdh im spiel war. schließlich hat der retro-mops gesündere zuchtvoraussetzungen als der vdh-mops. sind auch mittlerweile in einem verein. wenn ich mir aber die fotos von retromops und vdh-möpsen anschaue, dann erkennt man deutlich eine verbesserung der zucht. da stimmt doch was nicht, wenns beim vdh soo lange dauert und immer wieder versprochen wird usw.
 
Ist beim Retro nicht das Problem, dass er erblich nicht ganzfertig ist? Vonwegen Phänotypisch unterscheiden sich G1 und G2 und G3 total voneinander?
Quasi das gleiche Problem wie beim Labradoodle und Co?
Oder verwechsel ich das jetzt mit dem Labradoodle?
 
oder der vdh stellt unmögliche voraussetzungen, die sich nur im laufe der weiteren, kontrollierten zucht mit größerem genpool beheben ließe. wenn man eine statistik erstellen würde, so habe ich das gefühl, dass der retromops nicht so viele ausfälle. die lebensqualität ist aber enorm gestiegen.
 
Ist beim Retro nicht das Problem, dass er erblich nicht ganzfertig ist? Vonwegen Phänotypisch unterscheiden sich G1 und G2 und G3 total voneinander?
Quasi das gleiche Problem wie beim Labradoodle und Co?
Oder verwechsel ich das jetzt mit dem Labradoodle?

Das müsste schon richtig sein, so wie du es schreibst.
Eine Verpaarung von Mops und JRT ist ein Mops-JRT-Mix.
Die Welpen sehen oft unterschiedlich aus (Habe ich hier mal erklärt):
http://www.hundeforum.com/forum/thr...h-ein-Malteser?p=582332&viewfull=1#post582332

Deshalb muss zwangsläufig eine Rückkreuzung stattfinden, um zu testen, ob gewünschte Merkmale (z.b. bessere Atmung oder längere Beine) erhalten bleiben, sich in der Linie festsetzen.
Deshalb wird irgendwann in dem Anfangsstadium der Zucht eine Inzucht stecken. Meist wird Mutter mit Sohn verpaart, um gewünschte Merkmale zu festigen, auch die Gesundheit. Gelingt dies bei den Welpen, wird mit ihnen weiter gezüchtet.
So entsteht eine neue Rasse. werden immer wieder JRT in die Rasse gepackt, damit Welpen von kurzschnäuzigen Möpsen längere Schnauzen haben, hat das nichts mit Rasse zu tun. Sind sie aber mittlerweile dabei und verpaaren langschnäuzigere Nachkommen von Mops und JRT, sind sie ihrem Ziel schon etwas näher.
Nun muss nur noch gewährleistet sein, dass die Nachkommen auch glech aussehen, einen Standart haben. Denn so jung, wie die Rasse ist, können sich immer noch unerwünschte gene des JRT durchsetzen, z.B. Jagdtrieb, Körperlänge, Farbe, ohren,......da ist alles möglich.
Es müssen nur Retromöpse darunter sein, die diese Gene tragen. Werden sie verpaart, hat man plötzlich einen JRT, der einem Mops ähnelt,.....

Im Grunde muss man so ca. mit 20 Jahren rechnen, bis sich eine Rasse wirklich 100% gefestigt hat und VON DER FCI, NICHT DEM VDH anerkannt wird.
Wird die Rasse FCI anerkannt, wird sie auch beim VDH unter den Rassehunden zu finden sein.

oder der vdh stellt unmögliche voraussetzungen, die sich nur im laufe der weiteren, kontrollierten zucht mit größerem genpool beheben ließe.
Welche sollten das denn sein????
Nur wegen Vermutungen würde ich solche Aussagen nicht tätigen.
Das ist wie das Gerede über den Toller und die Reportage über ihn, in dem der "ach so wunderbare" Züchter sich vom VDH lossagte und einen Border einkreuzte.
Nur, dass dem guten Herrn die Zuchtstrategie zu anstrengend, umständlich und kostenintensiv war, die der VDH erarbeitet hatte,...da wurde kein Wort darüber verloren.
Da hat der Züchter lieber den bequemen Weg gewählt und den Border von "nebenan" genommen.
 
ich finde es immer lesenswert, was du zur zucht schreiben kannst, tina!

mein denken über die entstehung neuer rassen ist aber ein bisschen einfacher. unabhängig von den wissenschaftskram denke ich, dass der retromops eine chance verdient hätte unter dem fci zur eigenständigen rasse zu gelangen. wie du schon schreibst, es sind 20 jahre, die man braucht, um eine neue! rasse zu kreiren. hier eine rasse mit viel weniger einschänkungen. im vergleich: wie lange kann der mops nicht mehr atmen? es hat mir bis jetzt keiner klar erklären können, warum die gesundzüchtung der gewissen rassen länger dauert, als die besagten 20 jahre.
 
ich finde es immer lesenswert, was du zur zucht schreiben kannst, tina!

mein denken über die entstehung neuer rassen ist aber ein bisschen einfacher. unabhängig von den wissenschaftskram denke ich, dass der retromops eine chance verdient hätte unter dem fci zur eigenständigen rasse zu gelangen.
Die hat er doch auch, denke ich. Ebenso wie alle Rassen, die Rassen wurden.
wie du schon schreibst, es sind 20 jahre, die man braucht, um eine neue! rasse zu kreiren. hier eine rasse mit viel weniger einschänkungen.
Die Sätze verstehe ich nicht. Was meinst du genau damit?
im vergleich: wie lange kann der mops nicht mehr atmen? es hat mir bis jetzt keiner klar erklären können, warum die gesundzüchtung der gewissen rassen länger dauert, als die besagten 20 jahre.

Das stimmt ja nicht ganz. Es kommt darauf an, was kaputt gezüchtet würde und wie lange das unerkannt gemacht wurde, welche Population es gibt,......
Im Grunde kann man aber sagen, dass das Gesundzüchten einer Qualzucht wie Mops bestimmt doppelt so lange dauert, wie das Krankzüchten.
Bleiben wir beim Mops, weil er beim Thema Gesundheit wirklich total kaputt gemacht wurde.
Die Nasen wurden, sagen wir mal, über etwa 20 Jahre immer kürzer.
Grund war der Niedlichkeitsfaktor und die Nachfrage nach kurzen Nasen. So wurden nur noch Möpse in die zucht genommen, dessen Nasen kürzer waren. Der Genpool wurde somit höchstwahrscheinlich auch kleiner.
Dass da etwas kaputt gemacht wurde, war denen damals gar nicht bewusst.
Irgendwann fing der Mops an, komische Geräusche zu machen, sagen wir mal, nach etwa 10 Jahren. Das fanden die Leute niedlich, wussten aber immer noch nicht recht, was das bedeutet.
Die ersten kranken Möpse wurden operiert und nicht alle Hundebesitzer erzählten ihren Züchtern davon (früher wurde nicht so oft von Züchtern lebenslanger Kontakt erwartet, ist ja leider nicht mal heute so).
Nochmal 5 Jahre später schwante den Leuten langsam, dass Möpse doch vermehrt Atemprobleme haben und es keine Einzelfälle mehr sind. Dann wurde nach der Ursache geforscht......
Zu den Züchtern, die sich ernsthaft Sorgen machten gab es natürlich auch die, die den Umsatz sahen. Denn die Nachfrage nach kurzschnauzigen Möpsen war weiter enorm, der Standart (der aus England stammt) liess allerlei Möglichkeiten zu und vieles wurde unter den Tisch fallen gelassen.
Ein anerkannter Verein ist dem VDH keine Rechenschaft schuldig. Sie müssen dort weder Gesundheitsuntersuchungen vorlegen, noch Todesfälle oder Zuchtprobleme,...das wird alles in den Vereinen selbst geregelt. Sie haben eigene Zuchtwarte, Ringrichter, etc.
Neben den Züchtern, denen die Gesundheit nicht so wichtig war gab es natürlich noch die Schwarzzüchter und Vermehrer, die alle Marktlücken befriedigen.
Und ehrlich, ich kenne etliche Möpse (die sind ja beliebt), die meisten wirklich leidenden Tiere stammen gar nicht vom Züchter.

Die Zahlen stimmen so wohl eher nicht. Das sollte mehr der Erklärung dienen, wie eine Qualzucht entsteht.

Vor 4 Jahren kam dann langsam der Wandel. Die Qualzucht konnte nicht mehr verheimlicht werden und vieles kam raus.
FCI und VDH setzten sich zusammen, vieles geschieht dort leider erst bürokratisch. Es kann nicht einfach einer zum verein gehen und sagen: "Dies und das wird ab morgen anders gemacht". Ist halt leider das gesetz.
Die FCI sorgte dafür, dass der Mopsstandart geändert wurde (auch das bedeutet einen bürokratischen Weg, da der Standart nur von England geändert werden konnte).
Ein neuer Auszug lautet z.B. so:
Nasenschwamm : Schwarz mit ziemlich grossen weit geöffneten Nasenlöchern. Zusammengedrűckte Nase und starke Faltenbildung auf dem Nasenrűcken sind unakzeptabel und sollten schwer bestraft werden.
Quelle: http://forum.hundund.de/mops/fci-standard-253-mops-stand-2011-t114864.html
Und es wurde der Belastungstest eingeführt, der natürlich auf den ersten Blick ziemlich albern ausschaut.
Aber man muss bedenken, dass es sich um eine Testphase handelte. Der Test wurde jetzt noch ein wenig angepasst. Auch das Heruntersetzen der Zeit sieht auf den ersten Blick "luschig" aus. Der Mops ist aber kein Husky.
Nicht nur, dass sie Atemprobleme haben, sie wurden auch jahrzehntelang als Schoßhündchen gehalten und haben oft gar keine Ausdauer.
In meinem Ort gehen die Leute mit ihren Möpsen einmal um den Block, dann sind sie ausgelastet....und das auch, wenn sie frei atmen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Test mit der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Möpse weiter angepasst wird.

Warum dauert das Gesundzüchten so lange?
Durch das Kaputtzüchten und Nutzen von Zuchttieren mit kürzeren Schnauzen ist der Genpool gesunken.
Man muss nicht nur darauf achten, möglichst freiatmende Möpse mit wenig Problemen zu verpaaren, sondern muss auch darauf achten, möglichst nicht in die Inzucht zu fallen.
Zudem kann man nicht erwarten, dass die Nachkommen von 2 relativ freiatmenden Möpsen gleich gesund sind - andersherum geht das auch nicht.
Von den 5 geborenen Welpen sind vielleicht 3 besser freiatmend als die Eltern, 2 sind wie die Eltern ein klein wenig schlechter dran.
Natürlich nimmt man dann die 3 besseren Welpen. Das sind vielleicht auch noch 2 Rüden, 1 Hündin - 2 Hündinnen wäre für eine Zucht deutlich besser.
Die müssen erst mal erwachsen werden. Das dauert dann nochmal 2 Jahre bei der Hündin, bis sie selbst Nachwuchs haben kann. Nun muss für sie ein Rüde gefunden werden, der möglichst genauso gut freiatmend ist, wie sie selbst.
Unter dem Nachwuchs dann haben vielleicht die Großeltern nochmal zugeschlagen und da es nur 2 Welpen sind, geht nur einer davon in die Zucht,......was wieder 2 Jahre dauert.

Auch der Retromops wird immer wieder mal unerwünschte Eigenschaften aufweisen, denn die rasse ist noch zu jung, um gefestigt zu sein. Nur werden diese nicht kontrolliert (wie bei der Mopszucht vorher) und es fallen dort garantiert röchelnde Retromöpse unter den Tisch. Denn die Nachkommen erben niemals immer die Schnauze des JRT und auch dort kann ein Urahn mal gewaltig durchschlagen.

Ich bin ja öfter mal auf Ausstellungen unterwegs und unter den Möpsen sieht es bei weitem nicht mehr so schlimm aus, wie oft noch behauptet wird. Man hört bei denen am Ring nicht mehr so oft ununterbrochenes Geröchel.
Sicher ist es noch nicht perfekt und wird auch noch eine weile dauern. Aber eine Verbesserung ist zu erkennen.
Vor allem, da die wirklich röchelnden Möpse auf Ausstellungen und Zuchtzulassungen kaum noch eine Chance haben.
 
Ein anerkannter Verein ist dem VDH keine Rechenschaft schuldig. Sie müssen dort weder Gesundheitsuntersuchungen vorlegen, noch Todesfälle oder Zuchtprobleme,...das wird alles in den Vereinen selbst geregelt. Sie haben eigene Zuchtwarte, Ringrichter, etc.

danke, für deine ausführlichen angaben.

gibt es wirklich so viele züchter, die auf biegen und brechen auf die gesundzüchtung aus sind? wenn deine aussage wirklich zutrifft, dann werden eben die züchter, die profit machen wollen, nur das notwendigste unternehmen. so wird es wahrscheinlich noch länger dauern. :-(
 



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