"Abreagieren" nach Antijagd-Impulskontrolle

Erster Hund
Kritzel & Brösel
Zweiter Hund
Keks ♱ / Paul
Dritter Hund
Schorsch ♱ / Sepp ♱
Vierter Hund
Henry ♱ / Fritz ♱
Hallo,

ich arbeite seit ein paar Monaten mit Keks an ihrem Jagdtrieb auf Sicht und wir haben schon ganz gute Fortschritte gemacht. Nur bei einem 'Problem' bin ich mir unschlüssig, wie ich es händeln soll. Sie ist natürlich sehr aufgeregt, sobald das Wild weg ist und bisher handhabe ich es so, dass sie im Anschluss den Ball oder Futterdummy hetzen darf, damit sie ihren Überschuss an Energie erstmal entladen kann. Danach gibt es dann Such- oder ''UO''-Arbeit, um ihr Erregungslevel runterzufahren und sie wieder auf ein normales und entspanntes Maß zu bringen.

Ich frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, sie erst als Ersatz hetzen zu lassen, nur ist sie in den ersten Minuten einfach noch zu aufgeregt, um sinnvoll mit ihr arbeiten zu können. Möchte ich z.B. gleich Sucharbeit machen, kann sie sich da gar nicht konzentrieren und schwirrt nur mit dem Kopf Richtung Wildsichtung ab. Oder sollte ich einfach nichts machen, bis sie wieder voll ansprechbar ist?

Hier sind ja noch andere mit Jagdsäuen - wie handhabt ihr das?
 
Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn er Ball will vielleicht auch braucht.
Kann mir vorstellen, dass durch den Ball auch erst kommt, als "besondere Belohnung".
Die Frage ist, "wie hoch dreht". Wenn es kontrollierbar ist, dann ist es halt so ( finde
ich besser wie Wild jagen ).

Sollte aber alles im Rahmen sein.
 
warum lässt du sie nicht "Fuß!" laufen oder eine andere eher ruhigere Gehorsamsgeschichte?
Oder Tricksen?
:nachdenklich1:
 
Also gar nichts machen, bis sie sich beruhigt hat sehe ich als falschen Weg. Ich habe Kiaras Jagdtrieb umgeleitet. Sieht sie Wild, fliegt der Futterbeutel. Die gemeinsame Interaktion ist besser als alleine das Wild zu folgen.

Das Keks nicht losrennt sollte ja schon irgendwie belohnt werden.
 
warum lässt du sie nicht "Fuß!" laufen oder eine andere eher ruhigere Gehorsamsgeschichte?
Oder Tricksen?
:nachdenklich1:
Weil sie dazu nicht in der Lage ist in dem Moment.
 
Ich denke, du machst das schon richtig.

Wenn sie so scharf auf Ball und Dummy ist, dann ist das doch quasi die perfekt Belohnung! Und es sit ja schon ein Unterschied, ob sie Wild hetzt oder bloß dem Ball nachdüst.

Wenn du mit deiner Methode gute Erfolge erzielst, sehe ich da eigentlich kein Problem. Du schreibst ja selbst, in dem Moment ist sie über "ruhigere" Aktivitäten nicht gut ablenkbar und mir wäre dann die Gefahr zu hoch, dass sie dem Wild doch noch nachjagt, wenn die Belohnung weniger "toll" ist.
 
Bewegung baut Streß ab. Und das sollte man dem Hund nach solchen Übungen auch gönnen.

Ich hab das bei meinen nach den Katzengewöhnungsaktionen auch gemacht.

Vor allem der eine Rüde, den ich damals aus dem TH hatte, der war ja so auf Katzen fixiert. Und mußte nun im Gehorsam bleiben. Durfte nur ruhig schauen.
Wenn die Übung vorbei war, hab ich den erstmal raus gelassen und er ist im Garten rumgerast wie blöde. Ich hab dann noch etwas mit ihm gespielt, bis er sich wieder beruhigt hatte.
Eine meiner Hündinnen auch. Nach manchen Übungen mußte die erstmal wenigsten 10min rennen.

In solchen Fällen ist das verlangen von weiterem Gehorsam (ruhige Übungen) m.M. nach völlig falsch.
 
Kenn ich von meiner Hündin auch....wenn die ne Wildsichtung hatte und ruhig bei mir bleiben musste, ist die hinterher auch so aufgedreht dass sie erst mal um mich rum rast und wir spielen dann etwas "raufen". Das bringt sie am schnellsten wieder runter und nach 1-2 Minuten ist sie wieder normal.
 
Grundsätzlich sehe ich das auch so (bei Pferden sehr gut zu beobachten), aber stellt sich nicht die Frage, dass, wenn sie dann doch los schießt, sich dieses Verhalten verfestigt? Das wäre ja kontraproduktiv :nachdenklich1:
 



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