Impulskontrolle

Erster Hund
Span. Strassenköterchen
....ich hab Limbi gerade ein Stück getrockneter Pansen gegeben....als er den Leckerbissen nehmen wollte, sagte ich streng Nein. Sofort setzte er sich hin und blickte mich an...er beschwichtigte und getraute sich erst gar nicht zu fressen. Jetzt isst er aber....

War ich zu streng ?
 
Dazu müsst man deinen Tonfall gehört und deine Körpersprache gesehen habe. Aber offensichtlich war es für deinen Hund zu hart, sonst hätte er sich nicht so sehr beeindrucken lassen. Habe ich das richtig verstanden, dass du ihm dann das Signal gegeben hast fressen zu dürfen, aber er sich dann zuerst nicht traute? Dann kannst du dir eigentlich sicher sein.
 
Hmm, das sagte mir mein Bauchgefühl auch...wir haben jetzt ne Runde gebalgt...ich hoffe, er verzeiht mir :traurig7::verlegen1:
 
Solange du das nicht alltäglich tust, wird er das schon wieder vergessen :) Manchmal kann es passieren, dass man zu energisch etwas sagt oder tut, ohne das es einem bewusst wäre :)
 
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Limbo, welche Bedeutung hat das "nein" bei dir?

„Nein“ (bzw. ich verwende andere Wörter dafür) heißt bei mir „brich das was du gerade tust ab bzw. denke gar nicht darüber nach das jetzt zu tun“ wie z.B. Bellen am Zaun oder aufsammeln von Fressbarem unterwegs. Stattdessen sollen meine Hunde dann etwas anderes tun (zu mir kommen oder sie bekommen statt dem „Müll“ auf dem Boden Fressen von mir).

Wir hatten letztens in der Huschu eine Übung mit Fressi, das auf dem Boden liegt. Der Hund sollte sich nicht gleich darauf stürzen, sondern der Halter nimmt es in die Hand und gibt es dem Hund. Hierfür bot sich laut Trainerin kein „nein“ an weil das Fressi nicht tabu ist, sondern es soll nur nicht vom Hund selber aufgenommen werden.

Meine sind immer sehr aufgeregt wenn sie etwas zum Kauen bekommen und ich möchte, dass sie kurz „sitz‘“ machen und dann gibt es das Fressi. Das ist für mich eine Übung für die Impulskontrolle (es wird nicht Rumgesprungen wie ein Flummi sondern der Popo muss kurz auf dem Boden sein).

Grundsätzlich denke ich, dass man die Strenge in der Erziehung dem Hund anpassen muss. Und das Abbruchsignal muss sauber aufgebaut sein. Hermann z.B. beschwichtigt schon bei einem "lass es" in ganz normaler Tonlage.
 
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Wauzi...nein heißt bei mir, das nicht zu tun und gar nicht daran zu denken.

Ich habe nochmal was mit seinem Lieblingsleckerli gemacht, er musste Sitz machen...dann sagte ich Bleib...das Leckerli lag Ca. Nen halben Meter vor ihm, dann schaute er mich an und ich sagte go und machte eine dementsprechende Handbewegung...das hat sich besser angefühlt und Hundi war nicht verunsichert...:happy:
 
Bei meiner Ronja hieß das Abbruchsignal "Stop", und ich habe es eigentlich nie streng gesagt, sondern immer wie ein ganz normales Kommando, also genau so, wie ich auch "Sitz" sagen würde. Das Kommando soll ja - nach meinem Verständnis - für den Hund keine Drohung sein, nach dem Motto "Wag es bloß nicht, sonst passiert was!". Für Ronja hieß es "Hör mit dem, was du gerade tust, sofort auf und komm stattdessen zu mir, dann gibt es eine MEGA tolle Belohnung". Entsprechend fröhlich kam sie dann auch angestürmt. Beschwichtigt hat sie in der Regel gar nicht. Ich habe das Abbruchkommando übrigens auch für Fressbares benutzt, das sie hinterher dann doch nehmen durfte. Da kam es auch manchmal vor, dass sie noch mal "gefragt" hat, ob sie es nun wirklich nehmen darf. Da hatte ich aber dann eher den Eindruck, dass ich das Auflösekommando nicht deutlich genug gegeben hatte, denn eingeschüchtert wirkte sie dabei überhaupt nicht.
Sollte dein Hund jedes Mal, wenn du das Abbruchkommando verwendest, unsicher sein und beschwichtigen, würde ich das Kommando noch mal ganz neu aufbauen, mit einem anderen Wort und so, dass es für den Hund positiv und nicht drohend ist. Hat er nur dieses eine Mal ausnahmsweise beschwichtigt, warst du vielleicht dieses eine Mal ein bisschen zu streng, und das ist nicht weiter schlimm.
Unsere Hündin Lucy lässt sich übrigens auch leicht von strengem Tonfall verunsichern. Das haben wir neulich auch mal in der Hundeschule angesprochen, und unsere Trainerin meinte, es käme darauf an, wie schnell sie sich wieder beruhigt. Wenn sie einen Moment beschwichtigt, dreißig Sekunden später aber schon wieder fröhlich wedelnd angelaufen kommt, ist alles nicht so schlimm. Hält sie nach der Maßregelung jedoch eine Viertelstunde lang Abstand, war es zu heftig, und man sollte beim nächsten Mal dringend weniger "hart" sein.

Liebe Grüße,
Amica
 
....ich hab Limbi gerade ein Stück getrockneter Pansen gegeben....als er den Leckerbissen nehmen wollte, sagte ich streng Nein. Sofort setzte er sich hin und blickte mich an...er beschwichtigte und getraute sich erst gar nicht zu fressen. Jetzt isst er aber....

War ich zu streng ?
Du mußt das auch wieder frei geben!
 
Ich kann dir dieses Buch ans Herz legen http://menschhundverlag.de/buecher-und-mehr/impulskontrolle/, da sind sehr schöne Übungen drin wie du an der Impulskontrolle arbeiten kannst ohne mit Strenge arbeiten zu müssen.
Das schöne ist auch das der Hund ein wenig mitdenken und selber den Weg zur Ruhe findet was bei einem Abbruchsignal ja nicht ist!
 



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