Guter Gehorsam, Impulskontrolle...

Erster Hund
Alcantha/Aussie
Zweiter Hund
Baasies/Border
Dritter Hund
Iva/Border
Vierter Hund
Aiden/Jaano im Herz
Da ich das Thema spannend finde und damit das andere Thema nicht "zu gebombt" wird habe ich extra Thema mal aufgemacht.

Was es doch heutzutage für schöne Worte für "Ungehorsam" gibt.Ich komm aus dem staunen garnicht mehr raua🤣🤣🤣

Meinst du die Worte Ungehorsam und Impulskontrolle?

Welche Worte meinst Du ?


Ist für dich also mangelnde Impulskontrolle und Ungehorsam das selbe?


"Mit Impulskontrolle ist gemeint, dass Ihr Hund seine Handlungen und Emotionen kontrollieren kann.
Die Impulskontrollfähigkeit kann unter anderem durch den Körperbau, das Alter, die Rasse und übermäßigen Stress beeinflusst werden."

(Quelle: https://petplan.de/ )

"Störung der Impulskontrolle oder Impulskontrollstörung als Fachbegriff (beim Menschen aus der Psychiatrie und klinischen Psychologie) bezeichnet Verhaltensstörungen, bei denen charakteristisch „wiederholte Handlungen ohne vernünftige Motivation“ auftreten, „die nicht kontrolliert werden können und die meist die Interessen des betroffenen Patienten oder anderer Menschen schädigen“. (Wiki)

Eine Impulskontrollstörung allgemein als Ungehorsam zu interpretieren, ist falsch. Der erwünsche Gehorsam (bei Mensch und Hund = soziales Verhalten) wird durch eine Impulskontrollstörung "verhindert" beziehungsweise "gestört". IK ist eine Verhaltensstörung und wird mangels Detailwissen vom Gegenüber oft fälschlicherweise als mangelhafte(r) Gehorsams-Willen-Bereitschaft und demnach als erzieherische Unzugänglichkeit empfunden.

Beim Menschen (und auch beim Hund) kann eine Impulskontrollstörung durch therapeutische oder pädagogische Interventionen im günstigsten Fall für eine Weile "händelbar" werden. Heilen (oder "ausmerzen" für Hardliner) kann man sie nicht.
Bei Hunden kann man eine Impulskontrollstörung mit viel Geduld, Wiederholung und Nachsicht für eine Zeit in angenehmere Bahnen lenken.

P.s.:
Beim Menschen wird die IK medikamentös und zusätzlich therapeutisch/pädagogisch behandelt, ... oft ohne nachhaltigen Erfolg, wenn die Behandlung abgesetzt oder unterbrochen wird.
Ältere Versuche der Um-Konditionierung gingen allesamt in die Hose und schädigten den Patienten oft noch zusätzlich.

@Klally

Ist es aber nicht.

Ali kam gut erzogen zu mir. Nur an Frustrationstoleranz und Impulskontrolle hats gehapert.

Seine Impulskontrolle tendierte gegen 0.

Bedeutete: der Hund, der zwar alle gängigen Kommandos kannte und in ruhigen Situationen auch prima ausführte, stand sich in aufregenden Situationen selbst im Weg.
Er wollte eigentlich hören und gefallen (keinen Ärger mit Chefe), konnte aber vor Aufregung nicht.

Das fällt bei mir nicht unter Ungehorsam.

Ungehorsam ist, wenn der Hund ein Kommando gut kennt, du verlangst die Ausführung und der guckt dich dreist an und zeigt dir, bildlich gesprochen, den Stinkefinger. Weil er grad was anderes vor hat.

Anhang anzeigen 5046

Auszug aus einem Seminar zur Impulskontrolle

Schau mal hier,dieser Hund zeigt ausreichend Impulskontrolle


Ich nenne es Gehorsam

Jedem unerzogenen Hund der mir von jetzt an begegnet,werde ich verzeihen , er ist ja krank und kann nichts dafür🤣🤣🤣🤣

@RosAli

Das ist bei uns auch nicht anders,wenn der Hund schwer beschäftigt ist,beim Klausi wars zum Beispiel das Mäusebuddeln dann musste ich auch ein paarmal rufen. Das hat aber eher mit meiner laschen Erziehung zutun als mit irgendwelchen Störungen 😉

Nein, der junge Hund ist etwas eingeschüchtert und zeigt ein konditioniertes Verhalten.
Mit Impulskontrolle hat das nichts zu tun. Da ist gar kein Impuls zu sehen, der kontrolliert werden muss.

Die Fähigkeit zur Impulskontrolle lernt ein junger Hund nicht wirklich durch Training und Übungen.
Sie gehört eher zur Wesensentwicklung, die gut gelingt, wenn ein junger Hund dafür einen Freiraum hat.

Wenn ein Welpe sozial gut eingebunden ist und sein typisches Welpenverhalten (spielen mit anderen, toben, erkunden) möglichst oft ausleben kann, entwickelt sich sein Wesen optimal.

Wenn man ein junges Lebewesen bildlich gesprochen oft gängelt, schiebt, an ihm zupft und zerrt, damit es "gehorsam" wird, zieht man sich ein unsicheres oder resigniertes Wesen heran.
Die Belohnung mit Leckerlies macht es nicht positiver.

Wenn ich meine Welpen/Junghunde gerufen habe, sind sie ohne jedes Zögern und mit erwartungsvoller Freude im Gesicht zu mir geflitzt. Freude ist die Grundlage für gutes Lernen.
Dafür sind Kommandos, Training und Leckerlies nicht nötig, sondern sogar hinderlich.
Sie zerstören oder vermindern das unbeschwerte, freudige Verhalten, welches Welpen von sich aus mitbringen.

Die Impulskontrolle lernt ein Welpe am besten durch das Spiel mit Artgenossen, durch das Erkunden und die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten.
Er könnte keine Fliege fangen, wenn er seine Impulse nicht kontrollieren kann.
Er würde in der freien Natur verhungern.

Ein guter Gehorsam ergibt sich aus einer guten Bindung, wenn die Beziehung zwischen Welpe und Mensch von Freude und positiven Erlebnissen geprägt ist, wenn der Mensch souverän und sozial ist.
Dann gehorcht der Hund freiwillig, weil er ein soziales Rudeltier ist.

Das Beibringen von Kommandos ist nur eine Konditionierung auf bestimmte Worte und der Verknüpfung von einem bestimmten Tun oder Lassen.
Die meisten Hunde führen Kommandos aus, weil sie dafür Futter erhalten.
Mit Gehorsam hat das nichts zu tun.
Gehorsam ist eine Entscheidung des Hundes.

Der arme Hund,hoffentlich entwickeln sich da jetzt keine Impulskontrollstörungen.🤣🤣🤣🤣
Du willst doch jetzt nicht etwa behaupten das ich meine Welpen einschüchtere?
Vorsichtig mit deinen Worten😡

Werde später noch was schreiben aber die Hunde wollen erstmal raus
 
Sooo, wieder zurück.
Jetzt mein Wort zum Sonntag :-D

Für mich persönlich ist Impulskontrolle, wenn der Hund sich zurück nehmen/etwas aushalten kann.
Das kann von "kleine" Sachen sein wie den Knochen von xy nicht klauen/zuschauen wie der den frisst bis hin zu gutem Gehorsam.
Im besten Fall kann der Hund bei dem bestimmten Reiz dabei ( irgendwann ) ignorieren und entspannen.

Es gibt Hunde den fällt Impulskontrolle leicht und es gibt welche die haben bei gewisse Sachen Probleme.
Mit Erziehung kann man meine Meinung nach oft viel machen aber es gibt da, wie schon geschrieben, auch "krankhaftes".
Und das hat dann auch nicht immer unbedingt mit Erziehung zu tun. Dann kann der Hund auch in alle andere Situationen
tipp top hören aber in dem Moment in einem Tunnel sein.


Mit meinen mache ich gerne Impulskontrollenzeug.
Ich arbeite zb. gleich dagegen an, dass meine Hunde nicht ins Auto springen ( was man beim Border rechnen muss ).
Wenn ich warte bis es mal passiert ist es schwer da wieder raus zu bekommen. Hilfreich ist es, wenn da eine Basic besteht.
Oder Rückruf da bauche ich gerne auch verschiedene Sachen ein. Oder der Hund muss warten wenn ich mit einem andere
Hund arbeite obwohl der Unbedingt will...


Und zum Thema was ein guter Gehorsam ist, dass sieht wohl jeder anders :-D
 
Wenn Du es so spannend findest werd ich mal versuchen es ingang zu bringen.
Es ging ja um meine Theorie das "fehlende Impulskontrolle = Ungehorsam " ist.
Wer entscheidet ob der Hund - ich schreibe jetzt einfach mal "krank" ist oder einfach nur Ungehorsam aufgrund mangelnder Übung?
Es ist ja so ein leichtes Spiel sich hinter der eigenen Unfähigkeit oder Faulheit bei der Erziehung seines Hundes zu verstecken.

Sehr provokant,aber man kann sich ja mal drüber unterhalten. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist einfach zu einfach gedacht.

Beim Ungehorsam "entscheidet" sich der Hund durchaus aktiv, dass ihm das gerade wumpe ist.
Bei fehlender oder schlechter Impulskontrolle KANN er den Reiz schlicht nicht soweit ausblenden, dass er gehorsam sein könnte. Weil er nicht in der Lage ist, sich zurückzunehmen.
 
Das ist einfach zu einfach gedacht.

Beim Ungehorsam "entscheidet" sich der Hund durchaus aktiv, dass ihm das gerade wumpe ist.
Bei fehlender oder schlechter Impulskontrolle KANN er den Reiz schlicht nicht soweit ausblenden, dass er gehorsam sein könnte. Weil er nicht in der Lage ist, sich zurückzunehmen.
Alles ok,aber woran mach ich fest das er dazu nicht in der Lage ist.Einfach zu sagen-ich kenne meinen Hund wäre auch zu einfach.
 
Ich denke, dass bei den meisten Hunden (und Menschen) keine angeborene psychische Störung vorliegt, sondern sie einfach verzogen sind und zu oft mit "ich will, und zwar jetzt gleich" durchgekommen sind.

Und dann gibt es noch Situationen, wo andere Sachen einfach wichtiger sind als die Wünsche des Menschen. Fortpflanzung zum Beispiel. Oder hetzen - auf dem Weg zum Start darf Rika an der Leine ziehen, dafür hat sie ein Geschirr bekommen.

Und zum Thema was ein guter Gehorsam ist, dass sieht wohl jeder anders :-D
Also ich hätte gedacht, dass da im großen schon Einigkeit herrscht: Guter Gehorsam ist, alle (gelernten und gekonnten) Kommandos schnell und richtig auszuführen. Die Frage ist nur, wie man "schnell und richtig" definiert.

Für mich braucht ein Hund übrigens nicht nur Gehorsam, sondern auch gute Manieren. Und dazu braucht es auch Impulskontrolle... Unter guten Manieren verstehe ich so Sachen wie dass Rika sich hinlegt und ruhig abwartet, wenn ich mich unterwegs mit jemandem unterhalte. In der Situation habe ich kein einziges Mal Platz gesagt. Aber ich gebe ihr öfters ein Leckerli, während sie liegt.
 
Ich hatte ja schon das Beispiel mit dem Mäusebuddelnden Klausi erwähnt und das ich da auch mehrmals rufen muss.Ich würde nie auf die Idee kommen ihm mangelnde Impulskontrolle vorzuwerfen, nein das liegt an meiner Erziehung, ich geh einfach weiter ,der weiss doch wo wir wohnen.
 
Alles ok,aber woran mach ich fest das er dazu nicht in der Lage ist.Einfach zu sagen-ich kenne meinen Hund wäre auch zu einfach.
Nehmen wir als Beispiel einen Hund, der sehr jagdtriebig ist und bei Sichtung oder einer frischer Spur gleich unkontrolliert losstürmt und nicht mehr abrufbar ist. So ein Hund ist nicht ungehorsam, weil er nicht auf den Besitzer hört. Er ist schlichtweg nicht in der Lage die Befehle noch umzusetzen, weil er in einem Tunnel und alles auf das Hetzen ausgerichtet ist. Dabei gerät er in einen Hormonrausch (Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin), der ganze Körper ist voll auf das Jagen ausgelegt und alles andere nicht mehr wichtig, daher kommt es z.B. auch oft zu Verletzungen, weil die Hunde durch Stacheldrahtzäune rennen ohne den Schmerz wahrzunehmen.
Deswegen muss man auch daran arbeiten, dass der Hund gar nicht erst in das Hetzen (von Wild) kommt, sondern lernt nicht einfach kopflos loszustürmen. Damit wären wir bei der Impulskontrolle, die so ein Hund in diesem Fall bei Wildsichtung/Wildspuren erst lernen muss.
 
Deswegen muss man auch daran arbeiten, dass der Hund gar nicht erst in das Hetzen (von Wild) kommt, sondern lernt nicht einfach kopflos loszustürmen. Damit wären wir bei der Impulskontrolle, die so ein Hund in diesem Fall bei Wildsichtung/Wildspuren erst lernen muss.
Also eigentlich doch eine Sache der Erziehung und dem Gehorsam 😉

Ok,da müsste ich den "Erzieher" schon sehr gut kennen und wissen das er sich allergrößte Mühe gibt,dann könnte ich mit"Impulskontrollstörung"leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also eigentlich doch eine Sache der Erziehung 😉
Wenn es so einfach wäre, dann würde der sonst gut sitzende Rückruf ausreichen.

Bei der Impulskontrolle geht es darum, dass der Hund (und der Mensch) lernt selbstständig mit Reizen - nicht nur Wild, sondern auch Umweltreize - umzugehen und diese auszuhalten. Das hat weniger was mit Erziehung durch Außenstehende, sondern mehr mit Erlernen durch Anleitung zu tun. Einen Hund, der reizarm aufgewachsen ist und plötzlich mit dem lauten Stadtleben zurechtkommen muss, wirst du auch nicht alleine durch Erziehung zu einem entspannten Leben verhelfen können. Der muss genauso erst lernen mit den Impulsen und Reizen umzugehen.

Versteht man aber vielleicht nur, wenn man selber einen entsprechenden Hund hat. 😉
 



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