@maranx ich glaube dir tatsächlich absolut dass du eine Sichtweise auf den Hund und auf das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund verändert hast. Und auch dass dies dein Verhältnis und das Zusammenspiel zwischen dir und deinen Hunden positiv verändert hat.
Womit ich bei dir große Probleme habe, ist dass du a) allen anderen unterstellst ihre Hunde als reine Befehlempfänger zu sehen die mit Druck und Repressalien in den Gehorsam gezwungen werden und b) das du dich so vehement weigerst konkrete Fragen mit konkreten Aussagen zu beantworten.
Ein schönes Beispiel dafür haben wir auch hier wieder: Ich gebe eine hypotehtische Situation vor. Die Rosen in Nachbars Beet und Menschen Essen wegnehmen.
NATÜRLICH kann ich nicht wissen ob dein Nachbar ein entsprechendes Beet hat oder deine Hunde schonmal jemanden Essen aus der Hand oder vom Teller klauen wollten.
Dein Part wäre jetzt die hypotehtische, beispielhafte Situation aufzugreifen und eine passende Antwort zu geben. ZB: Meine Nachbar hat garkeine Rosenbeete aber wenn er welche hätte und meine Hunde Anstalten machen würden sich dort zu lösen, dann würde ich sie zurückrufen/mit einem Stop davon abhalten/mit einem Abbruchsignal abhalten/sie halt machen lassen.
Meine Hunde haben noch nie Anstalten gemacht Essen aus Händen oder von Tellern zu klauen. Sollten das doch mal passieren, dann würde ein "Äh-Äh" oder nachdrückliches "Lass Das" reichen um sie davon abzuholen.
Antworten nach dieser Art und Weise wären nützliche Antworten um ein bessere Bild von dir und deinem Zusammenspiel mit den Hunden zu bekommen.
Eine Einschränkung oder Beschränkung ist ein Verzicht oder eine Begrenzung und kann selbstgewählt oder von aussen auferlegt sein.
(ZB "Ich möchte meinen Süßigkeitenkonsum einschränken" oder "Ich habe nur eingeschränkten Zugang zu Süßigkeiten"
"Ich beschränke mich bei der Internetnutzung auf nur eine Stunde am Tag" oder "Meine Eltern beschränken meinen Internetzugang auf eine Stunde am Tag")
Eine Leine mag für deine Hunde kein Problem darstellen und nicht unangenehm sein. Rein objektiv betrachtet, ganz ohne emotionale Wertung, schränkt sie die Hunde in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Einfach weil sie sich nur noch im Umkreis von X-Metern um dich herum bewegen können. Anstatt ohne Leine, rein theoretisch, hingehen zu können wo sie wollen.
Natürlich ist mir klar dass deine Hunde sich frei in der Wohnung bewegen können. Und natürlich würdest du Nachts mit ihnen raus gehen wenn sie zb Durchfall hätten oder sowas. ( Was wir übrigens alle tun würden)
ABER allein die Tatsache das sie in einer Wohnung leben und diese nicht nach eigenem Gutdünken verlassen können, schränkt sie ja ein. Eine räumliche Beschränkung.
Natürlich ist das absolut nötig. Keiner von uns kann es sich erlauben die Hunde einfach unkontrilliert durch die Gegend streifen zu lassen. Mit dieser Beschränkung unterdrückst du die Hunde nicht, du triffst eine Entscheidung für ihre Sicherheit.
Aber auch hier, völlig objektiv und wertfrei betrachtet, schränkst du sie damit ein. Du gibst eine Entscheidung, eine Regel vor. Nämlich das sie bitte in der Wohnung bleiben und ohne dich nicht rausgehen dürfen. Und du setzt diese Entscheidung durch, indem du die Türen geschlossen hälst.
Und ich kann absolut nicht verstehen, warum das alles für dich so ein Problem darstellt das anzuerkennen.
Oder das du scheinbar eher Pfeifsignale anstatt Wortsignale benutzt. Wo ist der Unterschied?
Ob der Hund lernt zurückzukommen bei "Timmi, komm her" oder "Pfeeiiiiiif".....ist doch dasselbe. Es ist beides ein antrainiertes, erlerntes Verhalten auf ein bestimmtes Signal hin. ( Ich nenne es deswegen so auffällig Signal, weil du ja scheinbar Probleme mit dem Wort Kommando hast)
Meine Hunde leben hier als vollwertige Familienmitglieder. Ich erkenne ihren Charakter und ihre Persönlichkeit an. Ich komme Ihnen entgegen wo es geht. Sie dürfen Wünsche und Vorlieben haben und anmelden und wann immer möglich gehe ich darauf ein. Dennoch bin ich es die unseren Alltag strukturiert und und diese Familie führt. Ich entscheide wann wir die größeren Gassigänge machen und auch wo. Ich entscheide wann es Futter gibt und auch was es zum futtern gibt.
Ich entscheide dass es völlig ok ist die Hecke anzupinkeln aber nicht das Auto unserer Nachbarin ( das aus irgendeinem Grund für beide wahnsinnig interessant ist). Und natürlich treffe ich noch sehr viel mehr Entscheidungen.
Diese Entscheidungen treffe ich für ein sicheres und glückliches Miteinander. Und manchmal widersprechen meine Entscheidungen den klaren Wünschen meiner Hunde, sind aber einfach zu ihrem Besten.
ZB das sie keine halbe Pizza essen dürfen die Sie im Gebüsch gefunden habe. Ich schränke sie also in ihrer eigenen Entscheidungsfreiheit ein, weil ich es besser weiß und der Entscheidungsträger in dieser sozialen Gruppen bin.