Ist der Chef was " Boeses'?

Zur Zeit leben 4 eigene Hunde mit uns - der Große Schweizer steht mir besonders nah weil ich ihn als meinen Begleithund überall mit hin nehme... Ich brauche und nutze die Fähigkeiten meines Dicken - wir beide ergänzen uns. Er hilft mir bestimmte Hürden in meinem Leben zu meistern und dafür biete ich ihm viel Eigenständigkeit, ein für ihn hoffentlich angenehmes Familienleben mit gutem Futter und ordentlichen Schlafplätzen. Und selbstverständlich dürfen alle unsere Hunde auch ihre "sozialen Kontakte" pflegen. Unsere Hunde sind Familienmitglieder.
Harte Erziehung und viel Strenge liegt mir gar nicht; das brauchten unsere Kinder nicht bei uns durchleiden und ich brauch da auch nicht in irgendeiner Form den Hunden gegenüber "den dicken Max" markieren...

So wie es Lichterflug viel weiter vorne beschrieben hat kommt das meiner Meinung und Vorstellung zum Zusammenleben mit Hunden sehr nah...

Gegebenenfalls und wenn erforderlich - dann möchte ich schützend aber keinesfalls drohend die Hände drüberhalten können.

Bei mir waren schon so viele Hunde zu Hause; die meisten sind für viele Jahre bei uns geblieben, manche auch nur für ein paar Wochen oder Monate, aber es hat noch keinen einzigen Hund gegeben wo ich gesagt hätte: Gott sei Dank - jetzt ist die Töhle endlich weg...

Im Gegenteil: weil ich schwer loslassen kann, bin ich nie unter die Züchter gegangen - ich traue es mir einfach nicht zu Welpen aus dem Haus zu geben und dann landen sie vielleicht bei Menschen über die ich mich nicht gründlich genug informiert habe...

Ich habe ganz bestimmt eher Probleme mit Zweibeinern... - es wird mir wohl eher nicht passieren dass ich Hunden zeige: Wer ist hier der Boss???

Ich stell mir gerade vor: der Dicke sitzt vor mir, ich frage ihn: "na Dicker, wer ist denn hier der Boss???" - dann käme so ein Blick à la verständnislos: "Ulla, bist du krank?"

Wir kommen gut mit einander aus und sind eine große Familie...
...denkt die

Ulla
 
Also ich sehe mich nicht als Chef, sondern eher als die "Mama" :)

Denn bei Chefs ist es ja in den meisten Fällen so, dass man sich um den Menschen dahinter jetzt nicht wirklich kümmert, verlässt mein Chef um 5 das Büro ist mir relativ schnuppe, was der noch so treibt, privat her interessiert mich das nicht. Und das wird sich wohl auf Gegenseitigkeit belaufen. Da habe ich doch ein persönlicheres Verhältnis zu meinen Hunden, und eben nicht nur eines was sich allein durch die ARbeit ergibt. Wäre mein Chef nicht mein Chef, hätt ich mit dem ja gar nix am Hut.
So bin ich aber diejenige, die das Essen vorbereitet, die kuschelt, die mal helfend eingreift wenn mal wieder ein Stöckchen am Fuss oder so hängt (ist immer Drama :)), die dann eben auch mal sagt wos langgeht, diejenige die halt hundetechnisch alles zusammehält.
 
Yacco ernsthaft, was ist denn mit dir zur Zeit los? Es war schon immer schwer richtig zu lesen was du meinst, aber in letzter Zeit ist es fast unmöglich aus deinen Texten sinnvolle Gedanken herauszulesen.

Zum Thema: auch in der Mehrhundehaltung kann man partnerschaftlich umgehen ohne ein Diktator zu sein.
 
Ich habe ja auch zwei Hunde. Der Unterschied zur Einzelhaltung ist, dass ich hin und wieder mal Caro an gewissen Situation hindere, die Kiara nicht gefallen. Das kommt aber äußerst selten vor und selbst wenn Kiara Caro da zurecht weisen würde, wäre es nicht dramatisch.
Manchmal fühlt sich der andere Hund fälschlicherweise angesprochen. Aber auch das kommt inzwischen recht selten vor. Meine Hunde und ich haben in der Zeit gelernt, wie der richtige Hund bei einer möglichen Korrektur angesprochen wird.
 
Und all das kann ich trotzdem machen ohne ständig der Meinung zu sein, ich sei der Boss und der Hund hat sich mir unterzuordnen. Denn genau das ist das für mich - das "ich lass den Chef raushängen, ich bin hier der Boss, der Hund hat sich mir unterzuordnen". Leute mit solch einer Einstellung buttern den Hund bei jeder Gelegenheit runter, damit man ja der Chef ist. Und so jemand bin ich nicht.



Mir ging es um den Vergleich. Ich lebe MIT meinem Hund, nicht der Hund unter mir. Und doch, in der Hinsicht ist er eben wie ein WG-Mitbewohner für mich. Es gibt auch Regeln, die mein Hund hat, die ich akzeptiere. Die darf er auch haben.




Und deshalb lasse ich den Chef raushängen? Mein Hund hat keine Probleme angeleint zu werden.



Ich zwinge meinen Hund nicht zu etwas, was er nicht will. Wenn ich sehe, das hat keinen Sinn, dann werde ich mitnichten mit aller Gewalt meinem Hund etwas antun, was ihn traumatisiert.
Mein Hund geht jedes Mal gern zum Tierarzt, gern zur Physio, gern zur Chiropraktik - auch wenn das wehtut. Und warum? Mit Sicherheit nicht, weil mein Hund sich gefälligst unterzuordnen und das jetzt auszuhalten hat, sondern weil ich mit ihm gemeinsam das durchstehe und ihm im wahrsten Sinne des Wortes verclicker, dass das alles nicht so schlimm ist.

Dann meinen wir in etwa das gleichen, beschreiben es nur anders. :)

Den Hund zu führen hat für mich z.B. nichts mit Zwang oder "Chef raushängen lassen" zu tun. Sondern Führung im positiven Sinne. Und das tust ja auch du, sonst würdest du nicht mit Daisy arbeiten.
Im gewissen Sinne den Hund an die Pfote nehmen und voran gehen :)
 
Nach meinem Selbstverständnis kommt hinzu, dass "Chef, Vorgesetzter, Teamleiter, Amtsleiter etc." sein auch heisst, Vorbild zu sein. Auch und gerade, wenn es unangenehm ist. Für seine Leute - und deren Fehler - einzustehen. Berechenbar sein, sachlich bleiben und anderen Menschen die Würde lassen. Keine Anforderungen stellen, die Mitarbeiter nicht erfüllen können. Die Mitarbeiter wertschätzen, wirklich wertschätzen und nicht nur entsprechende Sprüche bringen. Keinen kleinlichen Dirigismus betreiben. Und und und.
Das alles ist auch sinngemäß auf den Hund übertragbar.

Das finde ich sehr wichtig.
Klar bin ich der Chef bei meinen Hunden, wenn man das Wort Chef nicht negativ verknüpft, sondern positiv sieht.
Ich bin aber noch mehr, oder man könnte sagen ich bin eine Mischung aus Chef und Familienoberhaupt.
Letzteres, weil ich eben die bin, die am meisten mit den Hunden unternimmt, die sie füttert, mit ihnen arbeitet,......
Ich bin eben einfach nicht gleichgestellt mit meinen Hunden, denn es gibt Dinge, die ich eben zum Wohl der Hunde entscheide - z.B. dass sie während der Brut- und Setzzeit an der Leine bleiben müssen, was sie nicht fressen dürfen und dass sie nicht zu jdem hund hinrennen dürfen, dass sie mich nicht zu bewachen haben, dass es Situationen gibt in denen sie mal nicht aufs Sofa können,......
Es gibt halt einfach Regeln und Vorgaben - so wie man sie von seinem Boss bekommt oder von seinem Vater/seiner Mutter.

Ich hatte mal einen ziemlich schlechten Chef, hat sich nicht gekümmert und mich ständig sich selbst überlassen (war als Erzieherin im kindergarten ständig allein ohne Vertretung) und wenn es mal nicht klappte (die Zeit beim Laterne bsteln knapp wurde, etc), war natürlich ich Schuld - die anderen Gruppen haben übrigens ihre Vertretungen immer bekommen.
Die war vergleichbar mit einem Hundemenschen, der sich um nichts kümmert, aber wenn was nicht läuft, der Hund natürlich Schuld ist.
Da wäre das Buch "das andere Ende der Leine" zu empfehlen - es gibt bestimmt auch Bücher darüber, wie man ein guter Chef ist. ;)

Meine anderen Chefs waren so, wie man sie sich vorstellt: Kompetent, souverän, man hatte nicht das Gefühl, dass man weniger Wert ist und unter dem Chef steht. Zuhören, reagieren, vorausschauen, unterstützen,.......
Wenn man solche chefs hat, dann sieht man das Wort nicht negativ.

Dieter, dein Selbstverständniss in Ehren, dies ist aber schon lange vorbei!
Gestorben in den 80 er.
Von den wirklichen Bossen kenne ich nur noch wenige.

Dann guckt du in den falschen Ecken, ich kenne nämlich genügend davon. Vieleicht fallen dir nur die Negativen auf, weil negatives eben einfach leichter im Gedächtnis hängen bleibt. Das ist die Sensationsgeilheit der Menschen. Da gibt es mehr drüber zu reden, meckern, ......
 
Ich sehe hier vor Ort die vier Dackel, das Bild habe ich schon verschickt.
Aus Spaß habe ich den HH gefragt, wer ist denn der Boß?
Der Dicke hier vorne.war die Antwort.
Ich kenne mich mit Mehr Hunde Haltung nicht aus,
deshalb weiß ich nicht ob meine Interpretation richtig ist?

Yacco tauchte am Zelt auf.
Drei Dackel standen in seiner Blickrichtung, sie sahen ihn wohl, machten keinen mucks, Yacco auch nicht, der Dicke drehte den Kopf, ein tiefes WUFF und schon stimmten die drei ein.
Ist der Dicke jetzt der Boß ?

@Tiba H
Ich sehe das schon richtig.
Es ist in der Aus - Weiterbildung und Förderung ein heißes Eisen.
Würde hier aber zu weit führen.
Es hat so in den 80 er angefangen.
Als Leute aus Siebenbürgen und Weißrussland zu uns kamen.

Diese Leute haben die ethischen Werte der Deutschen noch gekannt.
Und wurden furchtbar enttäuscht.

Das entwickelte sich dann leider weiter.
Wie gesagt ist nicht das Thema!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Yacco,

so wie du gerade von der Situation gesprochen hast als du auf die "Dackel-Meute" getroffen bist, kann ich mir schon vorstellen, dass Rüde Moppelchen aus der 1. Reihe das Kommando übernommen hat, oder eben gerne den Chef hätte raushängen lassen.

Unsere Dackelmänner sind zusammen ein unschlagbares Team und für engagiertes Arbeiten am Bau usw. sehr gut geeignet.

Aber: die drei in "Arbeitskleidung" dulden nichts und niemanden und sei es eine noch so nette Hündin, in ihrem Bereich... Da hat eindeutig der Alt-Rüde die Position des "Chef" und das soll auch noch lange so bleiben.
Alles ist anders, sobald die drei wieder "normale" Familienhunde sind. Auch die jagdlich geführten Dackelmänner meiner Tochter sind zu Hause jederzeit herzlich willkommen und sind sofort gut integriert... Aber während der "Arbeit" muss Michaela ihre beiden von unseren dreien getrennt halten... Sie würden unweigerlich aufeinander losgehen. Das muss niemand haben... Wir sehen aber auch gar keinen Sinn darin, "erzieherisch" einzugreifen - denn, wie schon geschrieben: alle unsere Hunde sind ein tolles Rudel und akzeptieren alles und jeden in der Großfamilie...

...denkt sich die
Ulla
 



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