- Erster Hund
- Arek 7J.
Schon vor 30 Jahren hatten fast alle Familien in den Nachbardörfern einen Familienhund.
Diese Hunde waren tatsächlich ein Familienmitglied. Trotzdem wurde kein Welpe das erste Lebensjahr die Treppen hochgetragen, es wurde kein Hundetrainer für den Welpen in Anspruch genommen, Welpen wurden nicht zur Ruhe gezwungen, die Junghunde haben die Pubertät ohne Schleppleine überstanden und ein Hund konnte auch ohne Kong alleinebleiben.
Hätte jemand eine Leberwursttube beim Spaziergang bei sich gehabt, an welcher der Hund nuckeln kann, hätte man ihn sicher mal zum Psychiater geschickt. :happy33:
Dieser ganze Affenzirkus hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt.
Wie gesagt ich war vor 30 Jahren nicht dabei.
Meine Mama (Jahrgang 62) ist in de rStadt groß geworden (im Plattenbau) - und Hunde in der Wohnung oder auf der Straße im Virtel waren da die Seltenheit (heute hat allein mein Aufgang - ich wohne im selben Virtel - 3 Hunde)
Mein Papa (ebenfalls Jahrgang 62) ist auf nem kleinen Dorf großgeworden. Da hatte jdes Haus einen Hund - er auch.
Jedes Haus hatte einen Zwinger und das der Hund (die er kannte) mit ins Haus genommen wurden war selten - Spazieren ist man auch nicht gegangen. Aufgabe war Bewachen und gut ist.
Der Husky wurde von meinem Großvater 30 minuten am tag aus dem Zwinger gelassen und dann durfte er ums Haus wetzen.
Der Schäferhund davor durfte wenigstens noch alle 2 Wochen beim schrott+Altpapier sammeln den Wagen mit meinem Papa (als Kind) ziehen während sie über die Dörfer gezuckelt sind.
Aus diesen Schilderungen enthnehme ich einfach, dass "früher" die Hunde mehr Aufgaben hatten und seltener Sozialpartner waren.
Und gerade bei den Hundeerfahrungen meines Vaters - wozu muss man einen Welpen/hund erziehen/trainieren?
Leinenführigkeit, Sozialverträglichkeit, nicht auf jeden Fremden zulaufen, keine Rad Fahrer jagen, Rückruf usw.
Alles was heute wichtig ist, brauchten viele Hunde "früher" gar nicht. es bestand keine Notwendigkeit ihnen die Dinge beizubringen die heute wichtig sind.
Ich stelle mir gerade einen Herzog im Spätmittelalter vor der mit seiner "nicht trainieten Hundemeute" auf Jagd geht.
Und der meckert dann rum, weshalb die Jäger heute so einen "Affenzirkus" veranstalten um ihre Hunde zur Jagd abzurichten - Prüfungen werden gemacht, so ein Blödsinn. Ging doch früher auch ohne.
Bei meinem Bsp liegen jetzt etwa 400 Jahre dazwischen und keine 30 Jahre.
Fakt ist aber dass sich die Gesellschaft verändert hat - und in den letzten Jahrzehnten viel schneller als jeh zuvor.
Und zum Glück hat sich auch unsere Einstellung zum hund geändert dass niemand mehr komisch angeguckt wird, wenn er über Leckerli und Wursttube seinem Hund beibringt wie er sich in dieser veränderten Gesellschaft verhalten soll.
Und zum glück wird auch niemand komisch belächelt wenn er sienem pupertierenden junghund eine Schleppleine verpasst, damit dieser im Park niemanden belästigt.
Einige "Früher war alles besser" mecker - Hundehalter ausgenommen.
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