Helikopter - Hundebesitzer

ich denke aber mal es ist ein riesenunterschied zwischen helikoptern und verantwortung zeigen.

Ich kenne Leute deren hunde dürfen nur an der Leine raus. Sprich die sind wirklich nie ohne Leine, weil die Leute Angst haben. Das geht für mich schon ins helikoptern.
Aber wenn mein Kleinhund ohne Leine rumdüst, und dann kommt ein anderer großer Hund den ich nicht kenne, und ich mach mach mich bereit da einzugreifen, dann seh ich das nicht als helikoptern, sondern als Teil meiner Verantwortung an, da eben notfalls einzugreifen.
 
Ich denke ja eher, dass es Beides in jeder Altersschicht gibt :zwinkern2:

Einzelne Ausnahmen, ja.
Ich kenne ja nun beide Seiten. Ehrlich gesagt bin ich entsetzt darüber, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt. Ich frage mich immer wieder, wie solch eine Entwicklung passieren konnte.

Als meine Kinder vor 30 Jahren geboren wurden, war die Welt noch eine andere.
Natürlich haben die Menschen zu der Zeit auch nicht alles richtig gemacht, aber diese Unsicherheit und Ängstlichkeit war nicht so vorhanden wie heute.

Es hatten überwiegend nur Menschen einen Hund, die auch einen Draht zu Hunden hatten.
Heute ist es irgendwie Mode geworden, einen Hund zu halten. Warum auch immer.

Man muss sich nur mal überlegen, was alles vor 30 Jahren noch anders war.
Es gab kein Handy, kein Internet, nur eine begrenzte Anzahl an Büchern.
Wenn man irgendwo hin wollte, ist man nach einer Autokarte gefahren. Junge Menschen waren allgemein noch gesund. Ich komme mir wie im falschen Film vor, wenn ich 30-jährige schon mit ihrer Tablettendose in der Tasche sehe und ich nehme immer noch keine Medikamente.

Diese Verunsicherung muss mit der Entwicklung der Technik und Medizin zu tun haben.
 
Oh ich glaube nicht, dass das eine Sache von Ausnahmen ist. Eher eine Frage der Wahrnehmung - du wirst dich in deinem Bekanntenkreis evtl. einfach mit Menschen umgeben, die dir ähneln. Dadurch nimmst du deine Altersklasse evtl. anders wahr. Ich kenne in meiner Altersklasse sowohl sehr grundentspannte Menschen, wie solche, die immer und überall sofort ein Drama sehen und alles kontrollieren müssen. Meistens passen sie sehr gut zu ihren Eltern :happy33:

Es stimmt sicher, dass Erfahrung bis zu einem gewissen Grad eine Rolle spielt. Wenn man ganz am Anfang steht, ist man schnell mal unsicher. Aber man steht ja nicht 15 Jahre mit dem ersten Hund ganz am Anfang :zwinkern2:
Der Rest ist einfach eine Persönlichkeitsgeschichte. Geht man tendentiell schnell zum Arzt oder spät - beide Fraktionen gibt es in jeder Altersklasse... usw.

Veränderungen liegen auch einfach in der Natur der Dinge. Man wird sie nicht aufhalten können. Was sicher der Fall ist, ist dass ich in den letzten Jahrzehnten verhältnismäßig viel sehr schnell verändert hat. Aber auch das wird man annehmen müssen und sehen, wir man am Besten damit umgeht. Aufhalten wird man es nicht können, egal wie sehr man sich in die gute alte Zeit zurück sehnt.
 
Blumenfee, ich glaube nicht, dass ich eine einseitige Wahrnehmung habe.
Ich habe auch sehr viel mit jungen Menschen zu tun durch die Hundevermittlung, durch meinen Beruf, durch die Freunde meiner erwachsenen Kinder und in Hundeforen.

Naturgemäß nimmst du das einseitig wahr, weil du das Leben nur in der heutigen Zeit kennst.

Veränderungen liegen auch einfach in der Natur der Dinge. Man wird sie nicht aufhalten können. Was sicher der Fall ist, ist dass ich in den letzten Jahrzehnten verhältnismäßig viel sehr schnell verändert hat.

Darum geht es auch nicht. Ich stehe der Entwicklung nicht ablehnend gegenüber.
Aber was diese Entwicklung mit den Menschen macht, finde ich erschreckend.
Wenn du dir den Begriff "Helikopter-Eltern" mal anschaust, wirst du feststellen, dass diese Entwicklung als relativ neu angesehen wird.
 
Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich mehr als genug ältere Menschen kenne, die äußerst überbesorgt um ihre Hunde sein können genauso wie ich das auch immer wieder bei jungen Leuten wahrnehme. Ebenso kenne ich in allen Altersklassen Menschen, die äußerst locker mit diesen Dingen umgehen :zwinkern2:
 
Blumenfee, wir werden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Als ich vor 5 Jahren das erste Mal zufällig in Hundeforen gelesen habe, bin ich fast hintenüber gefallen und dachte, was ist in der Hundewelt los?? Ich habe mich nur aus diesem Grund in Foren angemeldet, um wieder ein Gegengewicht zu setzen.

Da beklagen sich Welpenhalter, dass ihr Welpe mit 10 Wochen nicht stubenrein ist, dass er übermütig, lebhaft ist und seine Zähne beim Spielen einsetzt.
Es werden tolle Ratschläge gegeben, dass Welpen "Ruhe" lernen müssen, dass sie nicht laufen dürfen, dass sie die Treppen hochgetragen werden müssen usw.

Eine Welpenhalterin war gestresst, weil ihr Welpe im Garten immer auf die Schubkarre gesprungen ist.
"Das darf er doch nicht, die Gelenke!!!!!!" "Ich kann mit dem Welpen nicht mehr in den Garten."

Nimm noch die Unsicherheit hinzu, was das Füttern des Hundes angeht oder die völlig aus dem Ruder gelaufene Gesundheitsvorsorge.
 
Ich bin durchaus der Ansicht, dass es diese überbesorgten HH gibt, allerdings finde ich inzwischen eher, dass der Trend wieder zum Natürlichen zurückgeht. Es gibt bei mir in der Gegend inzwischen wieder viel mehr Leute, die einen völlig normalen Umgang mit dem Hund pflegen.


Junge Menschen waren allgemein noch gesund. Ich komme mir wie im falschen Film vor, wenn ich 30-jährige schon mit ihrer Tablettendose in der Tasche sehe und ich nehme immer noch keine Medikamente.

Nun... ich habe bereits seit knapp 30 Jahren Diabetes. Und meine Tablettendose habe ich bei mir, weil ich dank einer von dir als so ungefährlich und fast immer falsch diagnostizierten Krankheit seit vielen Jahren an Borreliose erkrankt bin.
 
Ich hab auch keine Lust darüber zu streiten :winken3:

Streiten müssen wir auch nicht. :winken3:

- - - Aktualisiert - - -

Ich bin durchaus der Ansicht, dass es diese überbesorgten HH gibt, allerdings finde ich inzwischen eher, dass der Trend wieder zum Natürlichen zurückgeht. Es gibt bei mir in der Gegend inzwischen wieder viel mehr Leute, die einen völlig normalen Umgang mit dem Hund pflegen.

Der Trend "zurück zum Natürlichen" ist aber noch nicht so alt.
Vor 5 Jahren war ich in etlichen Hundeforen, u. a. in dem wirklich großen Dogforum.
Da stand ich mit meinen Ansichten relativ alleine da gegen den Rest der Hundehalter.
Die Hundehalter, die meine Ansichten geteilt haben, war auch eher ältere Hundehalter.

Nun... ich habe bereits seit knapp 30 Jahren Diabetes. Und meine Tablettendose habe ich bei mir, weil ich dank einer von dir als so ungefährlich und fast immer falsch diagnostizierten Krankheit seit vielen Jahren an Borreliose erkrankt bin.

Das willst du jetzt nicht mir anlasten, oder?
Ich habe nicht die Borreliose als ungefährlich abgetan, sondern das Risiko, daran ernsthaft zu erkranken, als relativ gering eingestuft. Das schreiben ja auch Fachleute.

Meine Cousine ist vor 30 Jahren auch im jungen Alter an Diabetes erkrankt. Das war damals so ungewöhnlich, dass alle fassungslos waren. Heute ist es leider sehr häufig.
 
Blumenfee, wir werden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Als ich vor 5 Jahren das erste Mal zufällig in Hundeforen gelesen habe, bin ich fast hintenüber gefallen und dachte, was ist in der Hundewelt los?? Ich habe mich nur aus diesem Grund in Foren angemeldet, um wieder ein Gegengewicht zu setzen.

Da beklagen sich Welpenhalter, dass ihr Welpe mit 10 Wochen nicht stubenrein ist, dass er übermütig, lebhaft ist und seine Zähne beim Spielen einsetzt.
Es werden tolle Ratschläge gegeben, dass Welpen "Ruhe" lernen müssen, dass sie nicht laufen dürfen, dass sie die Treppen hochgetragen werden müssen usw.

Eine Welpenhalterin war gestresst, weil ihr Welpe im Garten immer auf die Schubkarre gesprungen ist.
"Das darf er doch nicht, die Gelenke!!!!!!" "Ich kann mit dem Welpen nicht mehr in den Garten."

Nimm noch die Unsicherheit hinzu, was das Füttern des Hundes angeht oder die völlig aus dem Ruder gelaufene Gesundheitsvorsorge.

Ich bezieh mich mal auf das dick markierte.
Du hast in Foren gelesen wie die "jungen" Leute die Hundehaltung angehen udn eher weniger im persönlichen Umfeld?

Könnte doch auch einfach daran liegen, dass wir durch das Internet ind en letzten 15 Jahren einfach viel viel viel viel mehr wissen was alle anderen so treiben? =)
Es gab auch früher "helikoptereltern" und auch "Helikopterhundehalter".
Nur wusste man eher selten etwas davonw eil es doch eine seltenheit ist.
Weil man in Einem Forum (welches absolut nicht representativ ist) viel liets über angebliche "Probleme" heißt das nicht dass die Gesellschaft sich grundlegend geändert hat.
Wir wissen jetzt einfach nur viel mehr als vorher.


Ich habe vor 3-4 Jahren mal ne Doku gesehen über Helikoptereltern.
Wo viele familien vorgestellt wurden und 1 Kita die das ganze unterstützt (1 jähriger Geburtstag ist ein "Meilenstein" - KiGa-Diplom, Kinder kriegen Wellness, English, Flöte, Schwimmen, lernen mit 3 Buchstaben und Zahlen ...
Eltern erwägen den Kindern Chips zu implantieren um immer genau zu wissen wo sie stecken und und und)
Da denkt man schon "Oha, ist ja doch krass geworden".
Tatsächlich habe ich in 7 Jahren Erzieher-Tätigkeit nicht 1 Elternteil kennen gelernt welches ich als "Helikopter-Eltern" bezeichnen würde.

Ichd enke also eher dass es nicht "mehr" geworden sind - sondern dass man durch Medien (allen voran das Internet) jetzt mehr von ihnen mitbekommt.

Ind er Hundehaltung bin ich noch nicht ganz so lange dabei und habe keine Vergleiche.
Aber e sist gut vorstellbar dass es deutlich mehr "Helikopter-Hundehalter" gibt als früher.
Die Rolle des Hundes und seine Aufgaben haben sich in den letzten Jahrzehnten doch ziemlich stark gewandelt.
´Meist ist er Sozialpartner und kein Arbeitstier/Zweckgemeinschafts-Partner mehr

Daraus ergibt sich ein völlig anderer Umgang und vor allem ein viel größeres Spekrtum an "Umgangsformen" die so untershciedlich sind wie die Menschen die dne Hund in ihr Leben holen.
Und das betrifft sowohl junge als auch alte Leute.
und das Internet tut sein Bestes um alle Menschen gleichermaßen schön zu verwirren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben