Meine Hündin hat sich davon nie wieder erholt. Die Hochzeit war Ende Juli, im September ist sie schwer erkrankt und Anfang November war sie tot.
Das ist wirklich schrecklich. Das würde mir auch zu schaffen machen, tut mir sehr leid für euch.
Danach haben wir beschlossen, keinen Hund mehr in Pension zu geben. Bei mehrtägigen Familienfeiern weiter entfernt, wird nur noch einer von uns dabei sein.
Eine Pension käme für mich ebenfalls nur in einem lebensbedrohlichen Ernstfall in Frage.
Mit Kira würde das ohnehin nicht funktionieren. Sie kann sehr gut allein bleiben, ausnahmsweise auch mal über 6-8 Stunden (mit einer kurzen Betreuung zwischendurch).
Was sie aber überhaupt nicht mag, da steht ihr die Panik regelrecht ins Gesicht geschrieben, ist, wenn sie an einem anderen Ort ohne uns zurückbleiben soll. Haben wir in den knapp 5 Jahren bisher auch nie gemacht.
Sie ist gern und oft mit mir zusammen bei meiner Mutter, bei meinen Schwiegereltern, bei meiner Freundin.
Aber wenn ich aufstehe (und sei es nur um aufs Klo zu gehen), dann klebt sie sofort an meiner Seite.
Das ist deshalb so bemerkenswert, weil sie zu Hause ein komplett anderer Hund ist. Da braucht sie ihre Auszeiten, läuft selten hinter mir her und liegt oft absichtlich in anderen Räumen.
Da muss ich nun wirklich nichts interpretieren und es liegt auch nicht daran, dass ich die Kontrolle haben will, meine Hündin fühlt sich ohne uns bei anderen Menschen, auch wenn sie sie gut kennt, absolut nicht wohl. Sie wäre der Typ, der still leidet und ich könnte mir vorstellen, dass sie, ähnlich wie deine Hündin, auf Dauer davon krank werden würde.
Und - im Gegensatz zu sukisch - verstehen unsere Kinder das.
Meine Kinder verstehen das auch nur bedingt. Ist bei uns aber nicht so das Problem, weil mein Mann ja stets verfügbar ist, wenn es um Feierlichkeiten geht, und Kira eigentlich nur meine Hündin ist. Von daher ist ohnehin klar, wenn es keine Lösung fürs Betreuen gibt, dann bleibe ich daheim.
Meine Kinder verstehen das nicht unbedingt, aber sie akzeptieren es. Sie wissen, dass es eh keinen Zweck hat, mir was vorschreiben zu wollen.
Im Gegenzug bin ich aber schon darauf bedacht, jedes Mal Lösungen zu finden, in gewissen Grenzen finde ich, dass Kompromisse in einer Familie selbstverständlich sein sollten und ebenfalls, dass jeder mal zurücksteckt.
Aber eine Pension wegen einer Familienfeier käme für mich niemals in Frage.
Bei uns steht ja auch im Raum, dass meine ältere Tochter nach Abschluss des Medizinstudiums (in 2 Jahren) wieder ein paar Jahre nach USA geht.
Ich unterstütze sie dabei, habe aber bereits deutlich gemacht, dass sie dann nur Besuch vom Papa zu erwarten hat. Was ihr nicht gefällt, akzeptieren tut sie es aber.
Wenn dies so der Fall sein würde, dann würde ich für mein behindertes Kind eine Betreuung suchen, ja.
Und zwar nicht erst, wenn ich auf eine Hochzeit muss, sondern bereits vorher. Für den Ernstfall, wie z.B. einen Krankenhausaufenthalt oder ähnliches.
Ich würde es nicht darauf ankommen lassen, dass ich immer zuhause sein kann und niemals weg muss (gezwungenermaßen oder nicht). Mein Hund bedeutet mir viel, deswegen maße ich mir auch nicht an, dass ich alleine immer für ihn da sein kann, sondern schaue, dass es für den Notfall auch andere Möglichkeiten gibt, die er kennenlernt bevor der Notall eintritt.
Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, wenn du den dafür passenden Hund hast.
Wenn dein Hund kein Problem damit hat, bei bekannten Menschen ohne euch zu bleiben, ist das doch prima. Dann würde ich das in dringenden Fällen auch nutzen.
Was du aber wieder mal nicht verstehst ist, dass nicht jeder Hund so gestrickt ist. Ich kenne einige Hunde, die damit überhaupt nicht klarkämen, Kira gehört dazu. Und das liegt mitnichten daran, dass ihre Besitzer die ständige Kontrolle haben wollen. Das ist einfach eine falsche Behauptung, die wunderbar in dein Schubladendenken passt.
Ich kenne auch zwei Hunde, die es lieben, wenn sie in ihre Urlaubsbetreuung kommen, die toben dort sofort mit den anderen Hunden los und man merkt ihnen bei Abholung nicht das Geringste an. Sei froh, wenn du solch einen Hund hast. Es gibt nämlich viele, die damit nicht klarkommen.
Die ohne Probleme im vertrauten Umfeld allein bleiben können, aber nirgendwo anders ohne ihre Menschen sein wollen.
Ich habe wirklich selten so einen verbohrten Menschen wie dich kennengelernt. Alle, die anders handeln als du, sind Glucken, kontrollsüchtig, engstirnig und was weiß ich nicht alles. Ich bin heilfroh, dass du nicht zu meinem Umfeld gehörst, ich stelle es mir furchtbar vor, täglich mit so einem rechthaberischen Menschen zusammen sein zu müssen.
Das scheint eine forentypische Erscheinung zu sein.
Da, wo mehr als 3 Leute einer Meinung sind und sie dem einzelnen Schreiber nicht gefällt, überdenkt nicht der Schreiber seine Meinung, sondern er erklärt die 3 zu Psychopathen.
Siehe Dobi-Thread.
Nur weil viele der gleichen Meinung sind, heißt das aber nicht immer, dass sie auch im Recht sind. Und dann tut der "Einzelne" gut daran, sich nicht abbringen zu lassen.